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Verfahren zur Herstellung bedruckten Leders.
Bisher ist das Bedrucken von Leder nur auf vegetabilisch gegerbtem Leder für die Saffianbereitung, für Möbel, Bucheinbände, Phantasie-, Mode-und Konfektionsartikel vorgenommen worden, und der Druck war nicht waschbar.
Die Erfindung hat zum Gegenstand ein Verfahren zur Erzeugung eines bedruckten, das Waschen aushaltenden Leders, um Gegenstände zu erhalten, die ausser zu den oben angeführten Verwendungszwecken in Wettbewerb mit den vielfarbigen Geweben treten können, die zur Zeit für Schuhwerk, sorgenschuhe und sonstige Zwecke Anwendung finden, deren Aussehen sie nachahmen und deren Geschmeidigkeit sie besitzen.
Gemäss der Erfindung wird die Haut zuerst mit Formaldehyd gegerbt, u. zw. unter den üblichen Voraussetzungen ; diese Gerbung setzt das Fell in den Stand, später nach dem Druck eine genügend hohe Temperatur auszuhalten, um die für das Bedrucken der Stoffe angewendeten Farbmittel in geeigneter Weise zu fixieren.
Nach der Gerbung in Formaldehyd werden die Häute weiter in einem Bade von Sumachpulver oder einem sonstigen analogen Stoff während einer Stunde bei einer Temperatur von 250 C weiter behandelt. Dann werden die Häute bei etwa 350 C getrocknet und sind dann im geeigneten Zustand für die Bedruckung. Diese erfolgt mit Hilfe von gravierten Platten, wobei beispielsweise folgendes Gemisch verwendet wird :
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<tb>
<tb> 25-30'g <SEP> Farbstoff <SEP> (Rhodamin),
<tb> 200-500 <SEP> g <SEP> Tragantgummi,
<tb> 40-60 <SEP> g <SEP> Chromacetat,
<tb> 5-10 <SEP> g <SEP> Gerbsäure,
<tb> 5-10 <SEP> g <SEP> Glyzerin,
<tb> 2 <SEP> I <SEP> Wasser.
<tb>
Die Druckfarben können auf jede Grundierung aufgebracht oder der Grund kann nach dem Druck gegeben werden.
Nach dem Druck werden die Felle zum Dämpfen für etwa eine Stunde bei einer Temperatur von etwa 750 C in einen Autoklaven eingebracht. Der Zweck des Dämpfens ist, die Farbe eindringen zu lassen, die vor diesem Vorgang nur an der Oberfläche haftete. Weiter ist die Behandlung in dem Autoklaven ein weiterer Schritt nach der Fixierung hin ; diese findet unter Anwendung der üblichen Beizen statt und wird in einem Bade von Weinstein oder einem Säurebad, je nach der Natur der angewendeten Farbmittel, vollendet. Die Säuren oder metallischen Beizen haben die Wirkung, die aufgetragenen Stoffe augenblicklich zu fixieren ; ihre Hauptaufgabe ist aber, eine chemische Verbindung zu bilden, die sich nach dem Einbringen in die Weinstein oder Säure enthaltenden Bäder fest mit den Lederfasern verbinden.
Die Häute werden danach mit klarem Wasser ausgespült und sind dann zum Gebrauch für ihre besonderen Verwendungszwecke fertig, z. B. dazu, um, mechanisch und in bekannter Weise behandelt zu werden, damit sie das Aussehen von Velours oder von schwedischem Leder erhalten ; mit andern Worten werden die Häute auf Veloursleder, schwedisches Leder oder eine sonstige Lederart fertig verarbeitet.
Das in dieser Weise bedruckte Leder behält nach dem Waschen alle seine Eigenschaften der Geschmeidigkeit und Festigkeit. Weiter ist das Eindringen des Farbmittels stark genug, um Gewähr zu bieten, dass die Tönungen im Gebrauch nicht auslöschen.
Es ist klar, dass die Ziffern und die Einzelheiten der Ausführung im vorangegangenen lediglich beispielsweise gegeben sind, und dass man Abänderungen treffen kann, ohne dabei den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Im besonderen könnte die Gerbung mit Formaldehyd durch Gerbung in einer Formol oder Alaun enthaltenden Garbrühe zur Weissgerberei ersetzt werden.
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