DE245726C - - Google Patents

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DE245726C
DE245726C DENDAT245726D DE245726DA DE245726C DE 245726 C DE245726 C DE 245726C DE NDAT245726 D DENDAT245726 D DE NDAT245726D DE 245726D A DE245726D A DE 245726DA DE 245726 C DE245726 C DE 245726C
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pressed
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • C08L89/04Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F9/00Designs imitating natural patterns
    • B44F9/06Designs imitating natural patterns of horn, ivory, or meerschaum surfaces

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 245726 KLASSE 39 b. GRUPPE
RUDOLF RAUSCH in WIEN.
Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von Schildpattimitationen, Kunsthorn o. dgl. wurden die in der Regel aus Abfallstoffen bestehenden Rohprodukte zwecks Überführung in einen knetbaren Zustand meist mit Säuren oder Alkalien behandelt, was den Nachteil hat, daß eine chemische Zersetzung stattfindet, welche dem Material schädlich ist. Um ein elastisches Produkt zu erzielen, wurde
ίο der Masse vor dem Pressen Glyzerin beigemengt. Dies ist aber aus dem Grunde schädlich, weil das Glyzerin beim darauffolgenden Pressen die Vereinigung der einzelnen Hornstücke verhindert, so daß ein nicht homogenes unansehnliches Material erzielt wird.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Nachteile, was dadurch erzielt wird, daß die in bekannter Weise entfetteten, mittels Bürsten mechanisch gereinigten, gewaschenen, gefärbten und sodann gepreßten Horn- und Klauenabfälle bei einer Temperatur von 100 bis 150 ° C. und einem Druck von 150 bis 200 Atm. vorerst zu Platten gepreßt und dann aufeinanderfolgend in eine Lösung von Weinsteinsäure bzw. Glyzerin gelegt und sodann unter Erwärmen auf 40 bis 50 ° nochmals gepreßt werden.
Die Durchführung des Verfahrens erfolgt etwa in folgender Weise: Die Klauen- und Hornabfälle werden in Stücken in einer Pottaschenlauge entfettet, aufgelockert und dann mittels Bürsten, am zweckmäßigsten mittels rotierender Metallbürsten, gereinigt. Sodann wird der Stoff zerkleinert und gut gewaschen. Hierauf wird das Material einer leichten Pressung unterzogen, umWasser daraus zu entfernen.
Nach dem Trocknen wird der Stoff gefärbt. Die Färbung kann aber auch in Form einer Beizung der noch nicht ganz fertig gepreßten, porösen Platten vorgenommen werden, da die Farbe die noch porösen Platten leichter durchdringt. Wenn der Stoff in dieser Art fertiggestellt ist, wird er in Wasser getaucht, darin etwa 12 Stunden liegen gelassen und sodann ohne Anwendung von Bindemitteln bei einer Temperatur von 100 bis 150 ° C. einem Druck von 150 bis 200 Atm. ausgesetzt.
Die so erhaltenen Platten werden in eine 20 bis 4oprozentige wässerige Lösung von Weinsteinsäure gelegt und etwa 6 Stunden darin gelassen. Nachher werden die Platten je nach ihrer Dicke 6 bis 12 Stunden lang in ein Glyzerinbad gelegt,, wobei ein Teil des Glyzerins in die Platten eindringt. Um ein vollständiges Eindringen des Glyzerins zu ermöglichen, müssen die Platten nochmals zwischen Preßplatten, die auf 40 bis 50 ° erwärmt sind, gepreßt werden. Dadurch erhalten die Platten die nötige Elastizität. Das so erzielte Material ist vollständig homogen und nahezu durchsichtig, während nach den bekannten Verfahren nur eine schwarze oder braune Masse erzielt werden konnte, die nicht transparent und auch nicht genügend elastisch ist, so daß sie leicht rissig wird und sich schlecht zur Verarbeitung eignet.

Claims (1)

  1. Pate nt-A NSPRU c η :
    Verfahren zur Herstellung eines Ersatz-, mittels für Schildpatt, Horn o. dgl. aus entfetteten, mittels Bürsten mechanisch gereinigten, gewaschenen, gefärbten und sodann gepreßten Horn- und Klauenabfällen, darin bestehend, daß die bei einer Temperatur von ioo bis 150 ° und einem Druck von 150 bis 200 Atm. aus den Abfällen gepreßten Platten aufeinanderfolgend in eine Lösung von Weinsteinsäure bzw. in Glyzerin gelegt und sodann unter Erwärmen auf 40 bis 50 ° nochmals gepreßt werden. ■ ·
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