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Einrichtung zum gleichzeitigen Auslösen einer vorn am fahrbaren Behälter
angebrachten Aufbockvorrichtung und einer auf die Hinterräder wirkenden Feststellvorrichtung
Die Erfindung bezieht sioh auf eine Einrichtung an einem fahrblaren und mittels
Deichsel lenkbaren, mit Drehschemel versehenen Behälter zum gleiehzeiitigen Auslösen
einer vorn am Behälter angebrachten Aufbockvorrichtung und einer auf die Hinterräder
wirkenden Feststellvorrichtung.
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Zweck der Erfindung ist es, die Aufbockvorrichtung so auszubilden,
daß sie bullig herstellbar, leicht montierbar und in der Lage ist, große Lasten
abzustützen und insbesondere gleichzeitig auch hinten die Feststellvorrichtung zu
betätiget.
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Es sind Einrichtungen zum gleichzeitigen Auslösen einer vorn am Behälter
angebrachten Aufbockvo@rrichtung und der auf die Hinterräder einwirkenden Feststellvorrichtung
bekannt. Bei einer bekannten Einrichtung wird die Betätib-ung -der Aufbockvorrichtung
durch Verschwenken eines Hebels parallel zur Behälterstirnwand erreicht. Es ist
hierzu ein Ausschnitt im Hebel erforderlich, und der Hebel muß einen Leerlauf zur
Erreichung eines Schwenkwinkels von 180° erhalten. Der Nachteil dieser Anordnung
besteht darin, daß eine Biegungsbeanspruchun:g auftritt und es nicht möglich ist,
große Lasten zu übertragen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteide zu vermeiden, und die
Aufbockvorrichtung so auszubilden, daß sie an der gleichen Stelle, an der die Vorderräder
die Last übertragen,ang reift und gleichzeitig die Feststellvorrichtung für die
Hinterräder betätigt.
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Die Lösung der Aufgabe nach der Erfindung besteht darin, daß am Drehschemel
zu beiden Seiten seiner lenkbaren Lagerung Kniehebel vorgesehen sind, die an eine
zur Aufbockvornichtung gehörende Stützplatte mittels Verbindungshebeln angelenkt
sind und die ferner mit einem durch ein Führungsrohr des Drehschemels hindurchgeführten
Feststellseilzug für die am rückwärtigen Teil des Behälters angeordnete und auf
die Hinterräder wirkende Feststellvorrichtung in Verbindung stehen.
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Bei dieser Ausführung sind es. ineinanderliiegende Rohre, wobei das
die Stützplatte tragende Rohr teleskopartig herausbewegt wird, d. h. dadurch eine
gute Abstützung ohne Biegungsbeanspruchung erreicht wird. Infolge der Betätigung
durch das Schwenken der Deichsel erübrigt sich ein gesonderter Bedienungshebel,
und da man in der Lage ist, auch die Deichsel abnehmbar zu gestalten. ist es möglich,
auch. auf geringem Raum derartige Behälter aufzubocken.
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Zur Ausgestaltung der Erfindung ist es erforderlich, daß eine durch
ein Flacheisenstück gebildete Lasche annähernd in ihrer Mitte schwenkbar in einer
Drehachse gelagert und zwischen den Deichselarmen angeordnet ist sowie zu beiden
Seiten ihrer Lagerung Abkröpfungen aufweist.
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Eine derartige Lasche hat den Vorteil, daß sie bei Betätigung der
Aufbockvorrichtung in Eingriff mit der Betätigungsvorrichtung gebracht werden. kann
und nach der erfolgten Aufbockung von allein außer Eingriff gelangt, so daß die
Deichsel also abnehmbar zu gestalten geht.
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Es ist ferner wesentlich, daß am Behälter ein rohrförmiges Gehäuse
angebracht ist, welches gleichzeitig zur Halterung des außen anliegenden Drehschemels
und des innen befindlichen Führungsrohres der Stützplatte dient.
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Durch die i,neinandergreifenden Rohre ist eine billige Herstellung
und eine gute Führung und eine Schmierung :gewährleistet.
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Es ist fernerhin wichtig, daß die Kniehebel beiderseitig auf den Radachsen
gelagert sind und beiderseitig weitere lastübertragende Bolzen für die Verbindungshebel
zur Stützplatte besitzen.
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Die Lagerungen lassen sich so kurz ausführen. daß praktisch keinerlei
Biegu:ngsibeanspruchung vorhanden ist und man in der Lage ist, große Kräfte zu übertragen.
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Es ist weiterhin vorgesehen, daß an der Stützplatte das eine Ende
einer Spiralfeder befestigt ist, welche die Stützplatte in die Fahrtstellung zieht
und gleichzeitig der federbelastete Seilzug für die Feststellvorrichtung der Hinterräder
neben der Spiralfeder befestigt ist.
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Weiterhin ist eine Spira,Ifeder erforderlich, um eine leichte Rückstellung
der Aufbockvorrichtung zu gewährleisten und insbesondere die Au @fbockvorrichtung
in ihrer Ruhelage in einem solchen Abstand vom Boden zu halten, daß die Räder davon
nicht beeinträchtigt werden. Die Stützplatte der Aufboekvorricht;ung
ist
durch die Spiralfedern federnd aufgehängt, so daß diese weiterhin nachgeben kann.
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Da an einem Anlenkpunkt der federbelastete Seilzug für die Feststellvorrichtung
und die Spiralfeder angebracht sind, ergibt sich dadurch das gewünschte gleichzeitige
Arbeiten dieser beiden Vorrichtungen.
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Konstruktiv ist es zweckmäßig, daß das rohrförmige Gehäuse an seinem
Ende Schrauben zur Logensicherung während des Aufbockens besitzt.
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Nach Lösen der Schrauben kann man also ohne weiteres den Drehschemel
schnell entfernen, damit eine gut-- 1lontierbarkeit gewährleistet ist.
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Eine bevorzugte Ausführung besteht darin, da,ß Gehäuse, Drehschemel
und Führung für die Bodenstütze als ineinanderlaufende Rohre ausgebildet sind und
ini Innern die Spiralfeder mit dem Feststellseilzu- verläuft, wobei die Umlenkrolle
des Seilzuges oberhalb des Gehäuses angeordnet ist.
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Bei einer derartigen Anordnung sind die empfindliehen Teile vollkommen
gegen mechanische Besch1digungen geschützt, das gilt insbesondere für den Feststellseilzug,
für die Spiralfeder, um die Aufbockvorrichtung hochzuziehen und für die Lager des.
Drehschemels sowie den Kniehebel.
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Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt,
dabei gehen aus der Zeichnung und der Beschreibung weitere Erfindungsmerkmale hervor.
Es zeigt Fig.1 die Aufbockvorrichtung in einem teilweisen Schnitt in der Seitenansicht,
Fig.2 die Vorderansicht der Fig. 1 in einem teilweisen Schnitt, Fig. 3 den. Drehschemel
als Einzelteil in der Draufsicht, Fig.4 die Ansicht von unten auf einen Behälter
mit der Aufbockvorrichtung und der Feststellvorrichtung für die Hinterräder und
Fig.5 als Einzelteil die Feststellvorrichtung an einem Hinterrad.
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In der Fig. 4 ist die Aufbockvorrichtun:g 1 und die Feststellvorrichtung
2 dargestellt, wobei der Behälter 3 von unten zu sehen ist. Die Aufbockvorrichtung
ist erforderlich, weil die Vorderräder4; 5 abgehoben werden sollen und an deren
Stelle dann eine Stützplatte treten muß. Die Hinterräder 6, 7 müssen blockiert werden,
damit die Aufbockvorrichtung 1 nur auf Druckübertragung beansprucht wird. Ein Feststellseilztig
8 zum Blockieren der rückwärtigen Räder führt von der Aufbockvorrichtung 1 zur Feststellvorrichtung
2.
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In der Fig. 1 ist in Seitenansicht die Aufbockvorrichtung gezeigt,
wobei das Ra4 5 weggelassen ist. Dabei ist die Deichsel 9 mit einer Lasche 10 zu
sehen. Die Lasche 10 ist um eine Drehachse 12 schwenkbar bzw. kann um diese pendeln.
Die Lasche 10 besteht aus einem Flacheisens.tück 11, welches Abkröpfungen 13 aufweist.
Beim Herunterbewegen der Deichsel 9 in Pfeilrichtung 14 kann die in der Fig. 1 in
der Aufhocklage gezeichnete Aufbockvorrichtung durch Eingriff der Abkröpfung 13
an dem Betätigungsbolzen 15 in Fahrtstellung gebracht werden, d. h., die Stützplatte
16 der Aufbockvorrichtung befindet sich in der gestrichelt gezeichneten Fa.hrtlage17.
Das. Rad4 sitzt am Boden 18 auf und übernimmt wieder die Last. Die Stützplatte 16
gelangt in die Fahrtlage 17, wenn der Kniehebel 18 in Pfeilrichtung 19 durch die
Deichsel 9 bewegt wird. Der Verbindungshebel 20 schnappt nach Überwindung seiner
Totpunktlage nach der entgegengesetzten Seite, und die Spiralfeder21 zieht die Stützplatte
16 mit ihrem angeschweißten Führungsrohr 22 nach oben und hält sie dort fest, d.
h. im Abstand vom Boden. Das Führungsrohr 22 wird im rohrförmigen Gehäuse 23 geführt,
wobei letzteres durch einen Flansch 24 an einem Kasten 25 ,des Behälters 3 befestigt
ist. In diesem Kasten 25 ist eine Umlenkrolle 26 für den Fes:tstellseilzug 8 vorhanden.
Das Ende des Feststellseilzugesg ist in einem Befes.tigungsstück48, welches mit
der Stützplatte 16 verbunden ist, angebracht. Das Ende27 der Spiralfe:der21, deren
oberes Ende 28 an einem Ouersteg 29 des rohrförmigen Gehäuses 23 befestigt ist,
ist in dem Befestigungsstück 48 der Stützplatte 16 eingebracht. Außen um das rohrförmige
Gehäuse 23 ist der 30 aufgebracht. An dem Drehschemel 30 sind die Radachsen 31 angeschweißt.
Zu beiden Seiten des Drehschemels befinden sich noch Anlagebolzen 32, an denen die
Arme der Kniehebel 18 anliegen. Es wird dadurch erreicht. daß beim Aufbocken
die Räder immer parallel zur Fahrbahn gestellt werden. Bolzen 33, 34 dienen zur
Lastübertragung auf die Radachsen 31. Die Raida.chsen 31 übertragen weiterhin die
Last über den Drehschemel 30 und gegebenenfalls über Gußeisenringe 35 auf das rohrförin@ige
Gehäuse 23 und von dort auf den Behälterboden. In der Aufbocklage wird das Herunterfallen
:des Drehschemels mit den Radachsen und mit den daran befestigten Rädern durch Schrauben
36 verhindert, die in den unteren Teil des rohrförmigen Gehäuses eingeschraubt sind
und nach deren Entferming man den Drehschemel und die Stützplatte ablösen kann,
sofern Spiralfedern und Feststellseilzug ausgehakt sind.
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Die Wirkungsweise ist dann die folgende: Beim Herunterbewegen der
Deichsel 9 in Pfeilrichtung 14 wird die Lasche 10 einsgehakt und nach Zurüclibewegen
der Deichsel der Betäti ungsbolzen 15 nach oben bewegt, wodurch die Aufbockvorrichtung
außer Wirksamkeit gesetzt und die Fahrtlage der Abs:tützplatte 16 erreicht wird.
Der umgekehrte Vorgang, nämlich Aushaken der Abkröpfun:g 13 bei der um 90° verschwenkten
Lasche erfolgt, wenn de Deichsel in Pfeilrichtung 14 bewegt wird. Die Lasche hakt
dann selbsttätig beim Erreichen der unteren Stellung aus.
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Der Feststellseilzug, der hinter der Umlenkrolle 26 in die Seite37,
38 geteilt ist, Ist durch eine Feder39 und ein Spannschlaß 40 so einstellbar, daß
kein totes Spiel vorhanden ist. Wenn der Feststellhebel 41 um den Schwenkpunkt 42
schwenkt, drückt er auf den Feststellbolzen 43, der ebenfalls durch eine Feder 44
in der gezeichneten Lage gehalten wird. Der Druck des Feststellhebels 41 in Pfeilrichtung
45 zwingt den Feststellbolzen 43, in eine der Öffnungen 46 der Hinterräder einzutreten.
Dadurch wird eine vollkommene Verriegelung erreicht bzw. das Rad kann sich nur um
den Abstand 47 zwischen den Öffnungen 46 bewegen, bis ein vollkommenes Einrasten
erfolgt.