DE2154468C3 - Vorrichtung zum Aufnehmen, Absetzen, Transportieren und Kippen von Behältern - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufnehmen, Absetzen, Transportieren und Kippen von Behältern für Stück- oder Schüttgüter nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Neben extrem schwergebauten Containersystemen mit hohem und damit teurem hydraulischen Aufwand für den Schwerlastverkehr im Transportgewerbe, entsprechend der US-PS 35 57 982, sind auch bereits durch fto die DT-OS 19 23 774 Vorrichtungen bekanntgeworden, die speziell den vielfältigen Transporterfordernissen in der Land-, Forst- und Bauwirtschaft Rechnung tragen.

Es ist weiterhin aus der DT-OS 19 04 830 eine schleppergezogene und von der Schlepperhydraulik ⁶S gesteuerte Containereinrichtung bekannt, die aus einem mit Laufrädern versehenen, gabelförmigen Fahrzeugi ahmen besteht und eine beidseits des Rahmens angeordnete scherenartige Hebekinematik aufweist, die, in einem Hilfsrahmen zum Fahrzeugrahmen gelagert, die Vertikalbewegung des Transportbehälters und zusammen mit dem Hilfsrahmen die Kippung desselben bewirken kann.

Die ständige Zwangsverbindung der sich scherenartig kreuzenden Hubarme in ihrem Schnittpunkt macht die Lagerung und zusätzliche Führung dieser Arme in einem zum Grundrahmen kippbaren Hilfsrahmen erforderlich, was ebenso wie die fehlende seitliche Führung der Arme zu Instabilität des gesamten Systems beim Beladen und beim Transport führen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache, sichere und zugleich bei leichtester Bauweise — d. h. ohne Zwischengeschäfte und kippbare Hilfsrahmen — systemstabile Anordnung zu schaffen, die den mannigfachen Erfordernissen insbesondere des landwirtschaftlichen Transportwesens gerecht wird.

Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches.

Die wesentlichen Vorteile dieser erfindungsgemäßen Ausführung liegen dabei darin, daß durch die vor Einleitung des Kippvorganges erfolgende Entkopplung der beidseitigen Hubarmpaare für die Kippung des Transportbehälters keine weiteren beweglichen Rahmenteile erforderlich sind und der Kippvorgang in jeder Höhenlage des Behälters eingeleitet werden kann.

Weitere Merkmale sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die im Anspruch 2 angesprochenen Konsolen dienen nicht nur zur seitlichen Führung der Tragarme und des Transportbehälters, wobei zusätzliche Führungsflächen an den Hubarmen angebracht sein können, sondern ergeben darüber hinaus und in Verbindung mit dem zentrisch belasteten Rahmen sowie der starren Querverbindung der angetriebenen Arme eine vollkommene Systemsteifheit bei gewichtsparender und einfacher Bauweise. Infolge der im Anspruch 3 angegebenen Zwangsverbindung der beiden Hubarme 10 kann beim reinen Hubbetrieb der sonst zwecks Gleichsteuerung der beiden Hydraulikzylinder verwendete Mengenteiler entfallen.

Die Erfindung ist in einem <\usführungsbeispiel in der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Aufnehmen, Absetzen, Transportieren und Kippen von Behältern in ausgehobener Transportstellung,

F i g. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung in Kippstellung und

F i g. 3 eine schematisierte Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1.

Der in F i g. 1 in Belade- bzw. Transportstellung dargestellte Container besteht aus dem U-förmig geöffneten Grundrahmen mit dem quer zur Fahrtrichtung liegenden Querrahmen 1 und die freien Schenkel bildenden Rahinen 2. Der Grundrahmen ist über innerhalb des Kastenprofils der Rahmen 2 mittels Steckachsen 3 befestigter Laufräder 4 auf dem Boden abgestützt und an seiner Frontseite mit einer Deichsel 5 und einem verstellbaren Stützrad 6 versehen.

An den vier Eckpunkten des Grundrahmens 1, 2 sind jeweils vertikal aufwärts gerichtete Konsolen 7 bzw. 8 angeordnet, an denen wiederum die Hubarme 9 bzw. 10 angelenkt sind. Die Hubarme 9 sind unmittelbar mit Hydraulikzylindern 11 verbunden und über letztere höhenverstellbar und mit den Hubarmen 10 durch Zuglaschen 12 gekoppelt, die, den Hubarm 10 gabelförmig

umgreifend, schwenkbar an diesem gelagert sind Durch eine in den Konsolen 7 drehbar geführte Welle 13 sind die sich gegenüberliegenden Hubarme 10 fest miteinander verbunden. An den freien Enden der Hubarme 9 und 10 sind Klauen 14 und 15 angebracht die über Bolzen 16 od. dgl. einen Behälter 17 tragen. Zum Längenausgleich während der Hubbewegung sind freie Enden 18 der Hubarme 9 teleskopartig ausziehbar ausgebildet.

An df η Konsolen 8 sowie an einer Behälterstirnseite 19 sind Rasten gleicher Schrittwtue angebracht. Auf diesen Rasten 20 stützt sich der Behälter 17 unter Entlastung des Hydraulikzylinders 11 über Klinken 21 und 22 ab. Mit Hilfe einer Feder 23 sind jeweils die Klinken 21 und 22 in Ansprechstellung gehalten; ein Seilzug 24 dient der gemeinsamen Entriegelung vor dem Absenken des Behälters 17. Die Klinken 21 sind dabei schwenkbar auf der Welle 13 geführt. Ebenfalls durch einen Seilzug 25 und einen Hebel 26 sind die Zuglaschen 12, die beim Absenken der Hubarme 9 durch eine

Feder 27 außer Eingriff gebracht werden, beim Anheben des Behälters 17 wieder in einen Bolzen 28 einrückbar. In Abwandlung der dargestellten Ausführung kann der Hebel 26 z. B. an der Klinke 21 angelenkt sein, oder aber die Seilführung kann durch andere äquivalente Mittel ersetzt werden.

Zur Verbesserung der seitlichen Führung der Hubarme 10 können die Konsolen 8 und die Hubarme 10 noch zusätzliche Führungsflächen 29 bzw, wie strichpunktiert angedeutet, am Hubarm 10 sitzend wie Position 30 haben.

Bei der Darstellung gemäß F i g. 2 ist der Behälter 17 in gekippter Stellung gezeigt, wobei die über die Hydraulikzylinder 11 angetriebenen Hubarme 9 durch Entriegeln der Zuglasche 12 von den beim Hubvorgang angetriebenen Hubarmen 10 gelöst sind. Ein Bolzen 31 dient zur Aufnahme der Klaue 14 beim Kippen in einer höchsten Raste 32.

/n F i g. 3 sind die beidseits der vertikalen Radmittelebenen 33 liegenden Hubarme 9 und 10 zu erkennen.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Aufnehmen, Absetzen, Transportieren und Kippen von Behältern für Stück- oder Schüttgüter, bestehend aus einem mit Laufrädern versehenen gabelförmigen Rahmen, sowie einer auf dem Rahmen angelenkten, gestängeartigen, hydraulisch betätigten Hub- bzw. Kippeinrichtung für den innerhalb der Rahmenbegrenzung einsetzbaren Behälter, wobei die Vorrichtun beidseitig an den Behälterlängsseiten angreifende Hubarme und an jeweils einem von diesen angreifende Hydraulikzylinder aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der beidseitig»™ Hubarmpaare (9, 10) während des Hubvorganges über eine etwa in der vertikalen Schwerpunktebene des Behälters (17) liegende Zuglasche (12) gelenkig miteinander gekoppelt und daß diese Kopplung während des Kippvorganges gelöst ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (17) am offenen Rahmenende einerseits vom Ende des Hubarmes (10), der am anderen Ende an einer vom Rahmen (2) nach oben weisenden stirnseitigen Konsole (7) angelenkt ist und an einer im Bereich des offenen Rahmenendes nach oben weisenden weiteren Konsole (8) festlegbar ist, und andererseits vom Hubarm (9), an dem der Hydraulikzylinder (11) angreift, abgestützt ist. der an der Konsole (8) angelenkt ist. \o

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubarmpaar (10) an seiner Anlenkstelle durch eine quer zur Fahrtrichtung in den Konsolen (7) drehbar gelagerte Welle (13) zwangsverbunden ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubarme (10) sich über Klinken (22) an der Konsole (8) abstützen.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (17) in Transportstellung (F i g. I) an der Behälterstirnseitc (19) mittels Rasten (20) und Klinken (21) an den Konsolen (7) abgestützt ist.

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinken (21 und 22) durch einen gemeinsamen Seilzug (24) entriegelbar sind und durch Federwirkung in Eingriff gebracht werden.