DE884174C

DE884174C - Fahrstapler mit Lasthebeeinrichtung

Info

Publication number: DE884174C
Application number: DEC4812A
Authority: DE
Inventors: Morris Ray Elliot; George Loomis Turner
Original assignee: Clark Equipment Co
Current assignee: Doosan Bobcat North America Inc
Priority date: 1950-11-04
Filing date: 1951-10-12
Publication date: 1953-07-23
Also published as: FR1064691A; US2706062A; BE506387A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Fahrstapler mit Lasthebeeinrichtung, die üblicherweise aus einem an einem Hubmast höhenverstellbaren Lastschlitten und einer an diesem angeordneten Lastaufnahme vorrichtung, wie Greifergabeln, Plattformen od. dgl., besteht. Da im allgemeinen die Lastaufnahmevorrichtung in bezug auf den Lastschlitten in waagerechter Ebene niclit schwenkbar ist, muß man bei der Handhabung von Stapelgut die zwischen den einzelnen Stapeln befindlichen Zwischengänge wesentlich breiter 'halten als die Gesamtlänge des Fahrstaplers. Denn zum Aufnehmen bzw. Absetzen der Last muß man die Greifergabeln od. dgl. durch frontales An- bzw. Zurückfahren des Staplers unter die aufzunehmende Last bringen bzw. unter der abgesetzten Last zurückziehen.

Man 'hat schon vorgeschlagen, seitlich an der Last angreifende Vorrichtungen, wie Greiferzangen u. dgl., nicht nur gegenläufig zueinander, sondern nach Aufnehmen der Last auch gleichläufig schwenkbar am Lastschlitten anzuordnen. Jedoch ist bei diesem Vorschlag" der Schwenkbereich der Greiferzangen zu klein, um eine Last ohne Vorbzw. Zurückfahren des Staplers aufnehmen bzw. absetzen zu können. Abgesehen davon muß man, um den Angriff der Greiferzangen zu ermöglichen, innerhalb jedes Stapeis zwischen den einzelnen Kolonnen des Stapelgutes entsprechende Räume frei

lassen. Zur bestmöglichen Ausnutzung des verfügbaren Lagerraumes ist aber anzustreben, die Breite der genannten Gänge zwischen den einzelnen Stapeln so gering wie möglich zu halten und freie Räume innerhalb der Stapel ganz zu vermeiden, Die Erfindung bezweckt, dieses Ziel in einfacher Weise zu erreichen. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, den Fahrstapler, insbesondere dessen Lastnebeeinirichtung so auszubilden, daß auch seitlich ίο neben dem Fahrzeug befindliche Lasten zu 'handhaben sind, ohne daß der Stapler vor- bzw. zurückgefahren werden muß. Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß an einer Seite . des Lastschlittens, vorzugsweise an einer mit ihm starr verbundenen Ouerplatte, eine weitere vordere Ouerplatte um eine senkrechte Achse schwenkbar und an dieser die vorzugsweise aus Greifergabeln bestehende Lastaufna'hmevorrichtung ebenfalls um eine senkrechte Achse schwenkbar angeordnet ist. Die Wirkungsweise dieser Anordnung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung seien an Hand des in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

Fig. ι die Seitenansicht eines Fa'hrstaplers mit einer an einem Hubmast 'höhenverstellbaren und mit Greifergabeln ausgerüsteten Lasthebeeinrichtung und in vergrößertem Maßstabe,

Fig. 2 Teile der Fig. 1 von vorn gesehen,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2,

Fig. 4 die zu Fig. 2 gehörige Draufsicht,
Fig. 5 einen waagerechten Querschnitt nach Linie 5-5 der Fig. 3.

Fig. 6 bis 10 im gleichen Maßstäbe wie Fig. 1 den Fahrstapler in Draufsicht mit verschiedenen Arbeitssteilungen der Lasthebeeinrichtung.

Der im ganzen mit 10 bezeichnete Fahrstapler enthält zwei Paare von Lauf rädern, von denen das vordere Paar als Antriebsräder 11 und das hintere Paar als Lenkräder 12 ausgebildet sind. Am vorderen Ende des Fahrgestells befindet sich ein Hubmast 13, der mittels einer hydraulischen Vorrichtung 14 innerhalb eines begrenzten Bereiches um eine waagerechte Achse gekippt werden kann. Am Führersitz 15.sind neben der Steuersäule 16 mit Steuerrad 17 die üblichen Schalthebel vorgesehen. Die zum Antrieb der Räder 11 dienende Kraftmaschine, z. B. ein Verbrennungsmotor, kann zweckmäßig auch zum Antrieb des Pumpenaggregates der hydraulischen Vorrichtung 14 und der im folgenden näher beschriebenen Lasthebeeinrichtung verwandt werden.

Ein am Hubmast 13 höhenverstellbar angeordneter Lastschlitten! 18 trägt zwei in gewissem Abstand übereinanderliegende senkrechte Platten 19 und 2O₉ die zusammen eine Querplatte 19, 20 ergeben. An ihrem einen Ende befindet sich eine mit 21 bezeichnete Schwenkeinrichtuhg für eine weitere, in ähnlicher Weise aus Ober- und Unterplatte bestehende senkrechte vordere Querplatte 29, 30. In Lagerhülsen 53 der Oberplatte 29 bzw. 54 der Unterplatte 3(0 sind zwei senkrechte Wellen 55 drehbar gelagert, von denen jede an ihrem unteren Ende eine waagerechte Greifeigabel 57 trägt. An jeder Welle 55 greift eine von Armen 70 gehaltene Schwenkeinrichtung 56 an, die in dem freien Raum zwischen den Plattenteilen 29 und 30 angeordnet und vom Führersitz 15 aus auf mechanischem, hydraulischem oder elektrischem Wege zu steuern ist. Sie kann beispielsweise in gleicher Weise ausgebildet sein wie die Schwenkeinrichtung 21.

Die Schwenkeinrichtung 21 enthält ein T-förmiges Gehäuse 22, dessen senkrechte Schenkel hinter die Platten 19 und 20 greifen und an diesen starr, aber lösbar befestigt sind Eine im Gehäuse 22 vorgesehene senkrechte Bohrung 23 ist nach oben und unten durch je eine Platte 42 bzw. 43 mit zentraler Bohrung für die senkrechte Welle 25 der Schwenkeinrichtung abgedeckt. Oberhalb der Platte 42 wird die Welle 25 von einer Hülse 23 und unterhalb der Platte 43 von einer ähnlichen Hülse 24 umschlossen und läuft in diesen Hülsen auf Nadellagern 26. Bunde 27 bzw. 28 der Platten 29 und 30 umgreifen die Welle 25 mit Festsitz, wobei der Bund¹27 der Oberplatte 29 auf einem Axialkugellager 31 an der Hülse 23 läuft. In der Bohrung 32 des Gehäuses 22 liegt ein mit dem Gehäuse bei 48 verkeilter und die Welle 25 mit Laufsitz umschließender Hülsenteil 47 C-förmigen Querschnittes. In dem nicht von - · dem Hülsenteil ausgefüllten Raum der Bohrung 32 ist ein mit der Welle 25 starr verbundener Flügelkolben 46 schwenkbar, der mit seiner zylindrischen Außenfläche dichtend an der Inhenwandung der Bohrung 32 anliegt. Der durch die Platten 42 und 43 bzw. durch auf deren Innenseite liegende Lagerringe 49 und 50 nach oben und unten abgedeckte Raum bildet eine Drückmittelkammer 41. Die Enden des Hülsenteils 47 dienen als Anschläge zur Begrenzung der Schwenkbewegung des Kolbens 46 und damit der Welle 25. Im Gehäuse 22 sind zu beiden Seiten des· Flügel'kolbens 46 in die Kammer 41 mündende Kanäle 51 und 52 vorgesehen, die zur Zu- bzw. Ableitung des Druckmittels dienen und durch nicht gezeichnete, vom Führersitz; 15 aus zu betätigende Ventile wechselweise absperrbar sind. Dichtungsringe 44 und 45 in den Platten 42 und 43 verhindern ein Lecken des Druckmittels aus der Kammer 41.

Bei Zuleitung des Druckmittels in die Kammer 41 durch einen der beiden Kanäle 51 und 52 wird der um etwas mehr als 90⁰ schwenkbare Flügelkolben gegen den einen oder den anderen Anschlag des Hül'senteils 47 gedrückt und damit die Welle 25 sowie die mit ihr starr verbundene Querplatte 29, 310 entsprechend geschwenkt. Unabhängig von der jeweiligen Stellung dieser Ouerplatte können durch Betätigung der gleichsinnig arbeitenden Schwenkeinrichtungen 56 die Greifergabeln 57 um ihre Achsen 55 in bezug auf die Platte 29, 30 ebenfalls im gewünschten Sinne geschwenkt werden. Die verschiedenen Stellungen der Querplatte 29, 30 und der Greifergabeln; 57 beim Aufnehmen einer seitlich von dem Fahrstapler 10 liegenden Last 60 ■zeigen Fig. 6 bis 10. Sie lassen erkennen, daß die Lastaufnahme ohne jedes Vor- oder Zurückfahren des Fahrstaplers möglich und bequem vom Führer-

sitz 15 aus durch entsprechende Steuerung der Schwenkeinrichtungen 21 und 56 durchzuführen ist. Es igenügt auch, nur für die Achse 55 einer Greifergabel 57 eine Schwenkeinrichtung 56 vorzusehen und die nicht angetriebene Gabel über eine angelenkte Verbindüngsstange 58 im Paarschluß mitzunehmen.

Claims

Patentansprüche:

i. Fa'hrstapler mit aus einem höhenverstellbaren Lastsc'hlitten und einer an diesem angeordneten Lastaufnähmevorrichtung beste'hender Lasthebeeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Seite des Lastschlittens (18), vorzugsweise an einer mit ihm starr verbundenen senkrechten Querplatte (19, 20), eine weitere vordere Ouerplatte (29, 30) um eine senk-

ao rechte Achse (25) und an dieser Querplatte eine vorzugsweise aus Greifergabeln' (57) bestehende Lastaufnähmevorrichtung um eine senkrechte Achse (55) schwenkbar angeordnet ist.
2. Fa'hrstapler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkeinrichtung (21) der vorderen Querplatte (29, 30) und^: vorzugsweise auch die Schwenkeinrichtung (56) der Lastaufna'hmevorrichtung (57) eine vom Führersitz (15) aus zu betätigende hydraulische Steuerung (41,46) enthält.
3. Fahrstapler nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkeinrichtung (56) der Lastaufnahmevorrichtung (57) zwischen den im Abstand übereinanderliegenden Teilen der zugehörigen Querplatte (29, 30) untergebracht ist.
4. Fahrstapler nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine der Greifergabeln (57) mit einer Schwenkeinrichtung (56) versehen und die andere nicht angetriebene Gabel mit der ersten Gabel durch ein Gestänge (58) paarschlüssig verbunden ist.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

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