DE976385C

DE976385C - Flurfoerdergeraet

Info

Publication number: DE976385C
Application number: DEC3971A
Authority: DE
Inventors: Valentin Dipl-Ing Wiesemann
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1951-03-23
Filing date: 1951-03-23
Publication date: 1963-08-01

Description

Die Erfindung betrifft ein Flurfördergerät mit einer Aufnahmevorrichtung, ζ. Β. einer Hubgabel für das Stapelgut, die an einem Hubmast mittels Schlitten geführt ist und in bezug auf den Hubschlitten um eine außerhalb der Fahrzeuglängsmitte liegende lotrechte Achse verschwenkbar ist. Nach einem älteren, jedoch nicht vorveröffentlichten Recht ist auf einer Seite des Hubschlittens an einer mit diesem verbundenen senkrechten quergestellten Tragplatte eine weitere, gleichliegende Tragplatte um eine senkrechte Achse schwenkbar angeordnet. Diese verschwenkbare Ouerplatte trägt die Lastaufnahmevorrichtung. Bei diesem Flurfördergerät kann somit die beispielsweise aus Greifergabeln bestehende Lastaufnahmevorrichtung nur nach einer Seite hin verschwenkt werden.

Es wurde weiterhin ein Flurfördergerät bekannt, das einen von Drehkränen her bekannten, um einen Zapfen schwenkbar gelagerten Aufbau besitzt. An der Schwenkbewegung nehmen somit der Hubmast sowie der hieran geführte Schlitten mit Gabel sowie die Antriebsvorrichtung für das Huborgan teil. Infolge des erheblichen Gewichtes dieser Teile setzt dieses Gerät zur Aufrechterhaltung der Standfestigkeit des Fahrzeuges ein Gegengewicht voraus, das aus kinematischen Gründen ebenfalls die Schwenkbewegung ausführt und im verschwenkten Zustand seitlich weit ausladet. Das vorbekannte Gerät ist daher für enge Fahrbahnen nicht geeignet. Ferner ist ein vergleichsweise hoher technischer Aufwand zur Errichtung des drehbaren Aufbaues erforderlich, wobei auch zu berücksichti-

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gen ist, daß durch das erhebliche Gewicht des Aufbaues größere Reibungsverluste eintreten. Unter Vermeidung dieser Nachteile des bekannten Gerätes und im Gegensatz zu der geschützten Aufnahmevorrichtung ist die Aufnahmevorrichtung nach der Erfindung um eine weitere lotrechte, aber jenseits der Fahrzeuglängsmitte angeordnete Achse wahlweise schwenkbar. Hierzu ist zweckmäßig zwischen den beiden quergestellten Tragplatten ίο nach dem älteren Patent eine weitere Platte vorgesehen, deren eine vertikale Seite an der die Aufnahmevorrichtung tragenden Platte und deren andere vertikale Seite an der mit dem Schlitten verbundenen Platte angelenkt ist.

is Bei den so ausgebildeten Flurfördergeräteii kann die Aufnahmevorrichtung für die Last sowohl nach links als auch nach rechts verschwenkt werden, wobei die Fahrbahnbreite zwischen zwei Reihen von Güterstapeln so gering gehalten werden kann, daß sie nur wenig größer ist als die Fahrzeugbreite, wodurch, es gelingt, den Lagerraum weitgehend auszunutzen.

Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann die Schwenkbewegung der Aufnahrnevorrichtung durch deren Schwerkraft gegebenenfalls mit Last erfolgen. Hierzu ist zweckmäßig die Schwenkachse zur Senkrechten etwas geneigt.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Flurfördergeräte dargestellt. Es zeigt

Abb. ι die Seitenansicht eines Gabelstaplers, Abb. 2 den Grundriß des gleichen Gabelstaplers mitsamt den angrenzenden Güterstapeln,

Abb. 3 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch den Hubmast mit der Lagerung der Hubgabel des gleichen Fahrzeuges,

Abb. 4 eine andere Lagerung der Hubgabel an dem Hubmast.

Das Fahrzeug nach deu Abb. ι und 2 entspricht •to bis auf die Verbindung der Hubgabel ι an dem Hubmast 2 den bekannten Ausführungen. Während jedoch bei den bekannten Ausführungen die Hubgabel ι unmittelbar mit dem Tragschlitten 3 verbunden ist, ist bei dieser erfindungsgemäßen Ausführung die Hubgabel 1 an einem gesonderten Tragrahmen 4 befestigt, der über eine im wesentlichen senkrecht stehende Gelenkverbindung 5 mit einem weiteren Tragrahmen 6 schwenkbar verbunden ist. Der Tragrahmen 6 ist über eine zweite, auf der anderen Seite des Hubmastes gelegene senkrechte Gelenkverbindung 7 erst mit dem Tragschlitten 3 ebenfalls schwenkbar verbunden. In Fahrtrichtung gesehen kann daher die Hubgabel 1 durch Verschwenken um die Gelenkverbindung 5 nach rechts ausgeschwenkt werden in die Stellung 1', während durch gemeinsame Verschwenkung der Tragrahmen 4 und 6 um die Gelenkverbindung 7 die Hubgabel nach links verschwenkt werden kann in die Stellung 1". Demgemäß kann die auf der Hubgabel befindliche Last nach rechts oder links aus dem befahrbaren Bereich herausgeschwenkt und abgesetzt oder aufgenommen werden. Durch entsprechendeAusbildung des Schwenkantriebes und der Gelenke 5 bzw. 7 können die Tragrahmen 4 bzw. 6 auch um i8o° geschwenkt werden, so- daß die Möglichkeit besteht, die Last auch in der Richtung entgegengesetzt zur Fahrtrichtung, z. B. auf einer über dem Gerät befindlichen Lagerbühne abzusetzen oder aufzunehmen. Für den Fall, daß die Schwerkraft der Hubgabel, gegebenenfalls auch der Last, für die Schwenkbewegung ausgenutzt werden soll, kann der Tragschlitten 3 aus zwei Platten bestehen, wobei die den Tragrahmen 6 tragende Platte gegenüber der anderen Platte um eine horizontale Achse '75 beweglich ist. Hierdurch wird die Ausbildung der Hubgabel besonders einfach, da sich die Anschlüsse für die Druckölleitungeii und diese selbst erübrigen.

Eine andere Ausführung besteht nach Abb. 4 in der Anordnung von zwei am Tragschlitten 3 befestigten Führungsorganen, z. B. hydraulischen Zylindern 8, welche ihrerseits selbst um die Zapfen 9 in horizontaler Richtung schwenkbar gelagert sind und deren Kolbenstangen in einigem Abstand voneinander in den Gelenken 10 an dem Tragstück 11 für die Hubgabel 1 angebracht sind. Das Verschwenken der Hubgabel erfolgt in diesem Falle so, daß einer der beiden Kolben unter Druck gesetzt wird, so daß er das Tragstück 11 um den Gelenkpunkt 10 des nicht bewegten anderen Kolbens verschwenkt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Flurfördergerät mit einer Aufnahmevorrichtung, z. B. einer Hubgabel für das Stapelgut, die an einem Hubmast mittels eines Schlittens geführt ist und diesem gegenüber um eine außerhalb der Fahrzeuglängsmitte liegende lotrechte Achse schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung

(1) um eine weitere lotrechte, aber jenseits der Fahrzeuglängsmitte angeordnete Achse (5) wahlweise schwenkbar ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, bei dem die Aufnahmevorrichtung an einer senkrechten, quergestellten Tragplatte sitzt, die an einer weiteren am Schlitten angebrachten, gleichliegenden Tragplatte um eine lotrechte Achse verschwenkbar angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Platten (3 und 4) eine weitere Platte (6) vorgesehen ist, deren eine vertikale Seite an der die Aufnahmevorrichtung (1) tragenden Platte (4) und deren andere vertikale Seite an der mit dem Schlitten verbundenen Platte (3) angelenkt ist.

3. Gerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachsen (5 bzw. 7) innerhalb ihrer lotrechten Ebenen etwas geneigt sind.

4. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung (1) in zwei in waagerechter Richtung etwas voneinander entfernten Gelenken (10) mit den

Kolbenstangen zweier hydraulischer Zylinder

(8) verbunden ist, die ihrerseits um Gelenke

(9) waagerecht drehbar in dem Schlitten (3) der Hubvorrichtung gelagert sind.

5. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubmast (2) samt Schlittenführung (3) und Aufnahmevorrichtung (1) in bekannter Weise um einen senkrecht oder nahezu senkrecht stehenden Drehzapfen schwenkbar gegenüber dem Fahrzeug gelagert ist und daß durch eine Verstelleinrichtung (14) die Achse des Hubmastes (2) gegenüber der Achse des Drehzapfens (12) geneigt werden kann.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 442 746; USA.-Patentschriften Nr. 2298196, 2444184, 447 556, 2503240.

In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 884 174.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen