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Behälter für Kraftfahrzeuge, insbesondere Gepäckbehälter Die Erfindung
betrifft einen z. B. auf dem Dach des Wagenaufbaues von Kraftfahrzeugen anbringbaren
Gepäckbehälter von im allgemeinen rechteckiger Grundrißform, der aus mehreren in
vertikaler Richtung ineinanderschiebbaren rahmenartigen Wandungsteilen besteht und
auf einer Seite mit einer verschließbaren Öffnung versehen ist. Bei einem bekannten
Behälter dieserArt besteht derVerschluß für die seitliche Öffnung des Behälters
aus einer am oberen Rahmenteil . in, -ebrachten Schwenkklappe und einer am
unteren Rahmenteil angebrachten Schwenkklappe. Abgesehen davon, daß ein auf diese
Weise ausgebildeter Verschluß nur für Behälter mit zwei Rahmenteilen geeignet ist,
weist ein solcher Verschluß den Nachteil auf, daß er bei nicht ganz ausgezogenem
oder nicht ganz zusammengeschobenem Behälter an seinen Seitenrändern nicht dicht
schließt.
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Durch die Erfindung soll dieser Nachteil beseitigt und ein Behälter
geschaffen werden, der bei jeder Höhe in einfacher Weise völlig dicht abschließbar
ist.
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Demgemäß bestehen die wesentlichen Merkmale der l-Irfindung darin,
daß ein unabhängig von der jeweils eingestellten Höhe des Behälters zu betätigender
Rollverschluß für die Behälteröffnung angeordnet ist, der in einen an dem oberen
rahmenartigen Wandungsteil befestigten Deckel einschiebbar ist und mit seinen beiden
Seitenrändern in je einer Gelenkkette geführt ist, die mit ihren oberen Enden an
dem obersten rahmenartigen Wandungsteil befestigt sind und sich mit ihren anderen
freien Enden in einer am unteren Rand des Rollverschlusses angeordneten waagerechten
Führung bei völlig ausgeschobenem Behälter und angehobenem Rollverschluß bis zur
:Mitte der Führung entlangschieben und beim Herabziehen des Rollverschlusses unter
Bildung in ihrer Größe dem Maß des Herabziehens entsprechender senkrechter Führungsstücke
nach außen wandern und mit den seitlichen Rändern der Öffnung in Eingriff kommen.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung der in der Zeichnung beispielsweise dargestellten Ausführungsform eines
solchen Behälters, und zwar zeigt Fig. 1 einen auf dem Dach eines Kraftfahrzeuges
anbringbaren Gepäckbehälter mit geöffnetem Rollverschluß in Seitenansicht, Fig.
2 einen Schnitt gemäß Linie II-II der Fig. 1. Fig. 3 in größerer Darstellung eine
zur Führung des Rollverschlusses dienende Gelenkkette, Fig.4 ein Kettenglied der
Gelenkkette im Querschnitt, Fig.5 einen auf dem Dach eines Kraftfahrzeuges angebrachten
Gepäckbehälter in schaubildlicher Darstellung und Fig. 6 einen Behälter auf einem
Einr adanhänger in Seitenansicht.
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Die über den Inhalt der Patentansprüche hinausgehenden Teile der Beschreibung
und der Zeichnungen dienen nur der Erläuterung und haben keine patentrechtliche
Bedeutung.
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Der auf dem Dach eines Kraftfahrzeuges oder einem Anhänger anbringbare
Gepäckbehälter besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus mehreren rechteckigen
rahmenartigen Wandun.gsteil_en 1 aus Metall, die auf einer ihrer großen Rechteckseiten
offen sind. Die Wandungstcile sind an ihren oberen Rändern schwach nach außen gekrümmt,
während sie an ihren unteren Rändern schwach nach innen gekrümmt sind, derart, daß
bei von oben nach unten in ihrer Wandstärke abnehmenden Rahmen diese durch Absenken
des oberen Rahmens von oben nach unten ineinandergreifend ganz oder zum Teil zusammengeschoben
und beim Anheben des oberen Rahmens ineinandergleitend auf die ganze Höhe ausgezogen
werden können.
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An dem oberen rahmenartigen Wandungsteil1 ist ein die Decke des Behälters
bildender Deckel 2 angebracht, der vorzugsweise eine mit der Krümmung des Wagendaches
gleichartige Krümmung aufweist und beim vollkommenen Zusammenschieben des Behälters
sich auf einen Sockel- bzw. Grundrahmen 3 auflegt und diesen überdeckt. Der Sockel-
bzw. Grundrahmen 3 bildet innen ein Auflager für den oder die unteren Gepäckstücke
und hat eine derart geformte untere Außenfläche, daß er sich genau dem Dach des
Fahrzeuges anpaßt,
auf dem er in der üblichenWeise mittels Gummipfropfen
und Schrauben angebracht ist.
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Der Behälter wird normalerweise in der größten Ausziehstellung durch
zwei Federn 4 gehalten, von denen jede aus drei um die mittlere Gelenkachse der
beiden Scherenhebel 5 und 6 gelegten Spiralfedern besteht. Die Hebel 5 und 6 bilden
jeweils ein liegendes V mit einander zugekehrten Schenkeln, deren freie Enden an
Festpunkten des Deckels 2 und des Sockelrahmens 3 angelenkt sind und die von den
Enden jeder Feder umfaßt werden.
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Das Absenken des Deckels 2, durch das der Fassungsraum des Behälters
entsprechend verkleinert wird, erfolgt durch Aufrollen eines an den vier Ecken des
Behälters in vier Seile unterteilten Seilzuges 7 auf eine Trommel 8, die mittels
einer Handkurbel 9 drehbar ist. Die Handkurbel 9 ist abnehmbar oder abklappbar an
einer der Ecken des Sockels- bzw. Grundrahmens angebracht, und das Aufrollen des
Seilzuges erfolgt entgegen der Wirkung der Federn 4.
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Gemäß der Erfindung ist der ausziehbare Metallbehälter an einer Längsseite
mittels eines Rollverschlusses verschließbar, der bei der Darstellung nach Fig.
5 in der Offenstellung, bei der Darstellung nach Fie.6 in der Verschlußstellutig
gezeigt ist. Der aus Metall bestehende Rollverschluß ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als Rolladen ausgebildet, dessen Stäbe an ihren Enden in kleine U-förmige Führungsteile
11 (Fig. 3 und 4) eingreifen, die ihrerseits an größeren U-förmigen Führungsteilen
12 angebracht sind. Diese bilden mit den Führungsteilen 11 zusaminen jeweils Glieder
einer Gelenkkette 14, deren Gelenke mit 13 bezeichnet sind. Die an beiden Seiten
angeordneten Gelenkketten 14 sind jeweils mit ihren oberen Enden durch Ösen 15 und
16 an Haltelagern 17 befestigt, die an dem Deckel 2 angebracht sind. In Fig. 3 sind
die Befestigungsösen der deutlicheren Darstellung der Gelenkkette und ihrer durch
die Seitenränder der rahmenförmigen Wandungsteile 1 gebildeten Widerlaeer halber
in auseinandergenommenem Zustand gezeigt.
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Mit ihren anderen freien Enden sind die beiden Gelenkketten 14 in
einer Führung 18 am unteren Rand des Rolladens 10 gleitend geführt. Die Anordnung
ist dabei derart, daß die Gelenkketten 14, wie in Fig. 1 für die linke Gelenkkette
dargestellt ist, bei angehobenem Rolladen, wenn er ganz in den Deckel 2 eingeschoben
ist und - wie Fig. 2 zeigt - auf Traversen 19 aufruht, von beiden Seiten her etwa
bis zur Mitte der Führung 18 ragen. Wird der Rolladen 10 aus dieser Stellung nach
unten geschoben, so wandern die Gelenkketten 14 in der Führung 18 nach außen und
bilden mit den dabei aus der Führung 18 seitlich heraustretenden Kettengliedern
jeweils senkrechte Führungsstücke für den Rolladen 10, die an den seitlichen Rändern
der Behälteröffnung entlanggleiten. Die Stäbe des Rolladens werden dabei mit ihren
beiden Enden in den U-förmigen Teilen 11 der Gelenkkettenglieder geführt. Zum Ausgleich
des größer werdenden Abstandes von den Rändern der verschiedenen Rahinenteile 1
sind Gummiauflagen 20 wachsender Dicke an den Gelenkketten 14 angeordnet.
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Da die Gelenkketten an jeder Seite der Behälteröffnung angeordnet
sind, ist die Höhe des Behälters eine Funktion der Breite des Verschlusses. Zum
Beispiel kann bei einer Ladefläche von 1,20 m Länge auf 1 ni Breite eine Gesamthöhe
von 0,70 m erreicht werden.
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Bei dieser Ausbildung kann die Änderung des Fassungsraumes des Behälters,
d. h. die vertikale Verschiebung der Rahmenteile 1, in dem einen oder anderen Sinn
durchgeführt werden, ohne daß es erforderlich ist, den Verschluß zu öffnen.
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Der Sockel des Verschlusses ist mit einem Schlol versehen.
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Schließlich ist am Deckel des Behälters eine Zunge 21 angebracht,
die das Festhalten der Gepäckstücke sichert, indem sie auf diese beim Absenken des
Deckels und dem sich dabei ergebenden Zusammenschieben der Rahmen einen Druck ausübt.
Diese: allmähliche Zusammenschieben wird durch Betätigung der Handkurbel erreicht
und durch eine Sperrvorrichtung aufrechterhalten, die durch einen Handhebel auslösbar
ist. Die verschiedenen Zugseile, die über entsprechende Rollen laufen, müssen einen
gleichzeitigen Zug ausüben, um ein genaues Absenken zu erreichen. Ihre Befestigung
erfolgt über dicke Scheiben aus Gummi, die durch Schrauben regelbar sind; die Aufrollachse
ist schwach spiralförmig gerillt, wobei ein mittleres Lager vorgesehen ist, um eine
etwaige Verdrehung zu vermeiden.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt;
diese kann vielmehr in Einzelheiten im Rahmen der Erfindung abgeändert werden.
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So kann z. B. der Behälter, statt für die Befestigung auf dem Dach
eines Fahrzeuges ausgebildet zu sein, auch eine solche Ausbildung haben, daß er
auf einem ein- oder zweirädrigen Anhänger oder gar einem Motorrad befestigt werden
kann.
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Weiterhin ist es auch möglich, an dem Grundrahmen des Behälters zwei
Klappräder anzubringen; der Behälter kann dann nach Belieben auf dein Dach des Kraftfahrzeuges
angebracht werden, wobei die Räder weggenommen oder nach innen in den Hohlraum des
Grundrahmens geklappt werden können, oder er kann als Anhänger verwendet werden,
indem er mit einem geeigneten Verbindungsgestänge versehen wird.
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Schließlich können die ineinanderschiebbaren Raltmen durch eine Metallhülle
mit Faltenwandungen ersetzt werden.