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In ein Zelt umwandelbarer Dachgepäckträger für Fahrzeuge Die Erfindung
betrifft in ein Zelt umwandelbare Dachgepäckträger für Personen- und Lastkraftwagen,
Wohnwagen od. dgl., die mit Haltebügeln od. dgl. an denselben leicht abnehmbar zu
befestigen sind.
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Es .ist bereits bekannt, Dachgepäckträger für Fahrzeuge zur Herstellung
von Zelten zu verwenden. Der Gepäckträger, der hierzu auf dem Dach des Fahrzeuges
befestigt bleibt, weist an einer Seite eine Rolle auf, auf die die Zeltbahn aufgerollt
wird. Zum Bau des Zeltes wird an den Gepäckträger das Zeltgerüst angefügt und die
Zeltbahn von der Rolle des Gepäckträgers abgezogen und über das Zeltgerüst gespannt.
Die eine Wand des Zeltes wird dabei durch das Fahrzeug selbst gebildet. Nachteilig
ist, daß das Zelt nie unabhängig vom Fahrzeug aufgebaut werden kann.
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Gemäß der Erfindung weist dagegen der vom Fahrzeug leicht abnehmbare
Gepäckträger zwei Rollen an den entgegengesetzten Seiten auf, auf die die Zeltbahnen
aufgerollt werden können, wobei die Zeltbahnen so geschnitten sind, daß sie abgerollt
bei aufgesetztem Gepäckträger den Kraftwagen als Schutz überdecken und -bei abgenommenem
und auf Stützen gestelltem Gepäckträger die Seitenwände des Zeltes bilden: Das Zelt
kann hierdurch vollkommen frei vom Standort des Fahrzeuges aufgestellt werden.
Hierdurch
werden also zwei Aufgaben erfüllt, nämlich der Schutz des Fahrzeuges und die Verwendung
als Zelt.
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Eine Ausführungsform der Erfindung soll unter Bezugnahme auf die Zeichnung
beschrieben werden. In dieser zeigt Fig. I eine Seitenansicht des Gepäckträgers,
Fig. 2 eine Rückansicht von Fig. I, Fig. 3 eine Draufsicht in kleinerem Maßstab,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Ecke des Gepäckträgers in vergrößertem Maßstab,
Fig. 5 eine Ansicht des Gepäckträgers bei der Verwendung als Schutz für ein Fahrzeug,
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Grundfläche des Schutzdaches im gleichen Maßstab
wie Fig. 3, Fig. 7 eine perspektivische Ansicht des Gepäckträgers als Zelt, Fig.
8 eine Einzelansicht eines Zeltstabes und Fig. 9 eine Ansicht einer abgeänderten
Zeltstabform.
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Der Rahmen des Gepäckträgers wird aus oberen und unteren Längsstreben
I, I' und Querstreben 2, 2' gebildet. Die Bodenfläche des Gepäckträgers wird von
einer Zeltbahn oder einem anderen Stoff bedeckt. Natürlich können für die Bodenfläche
auch Blech-, Holz- oder Kunststoffplatten Verwendung finden. Stangen, Rohre, Leisten
od. dgl. sind an den Querstreben 2, 2' befestigt, um die Zeltbahn oder einen anderen
Stoff zu tragen; in der Zeichnung nicht dargestellt: Die Längs- und Querstreben
I, I' und 2, 2' können von Stangen, Rohren od. dgl. gebildet werden. Sie sind an
den Ecken durch Eckstützen 3, die vorzugsweise aus Rohren bestehen, miteinander
verbünden. Diese Eckstützen bilden zugleich kurze Beine 4, da sie nach unten über
den Rahmen des Gepäckträgers hinaus verlängert sind. An oder in den Beinen sind
Füße 5 aus Gummi oder anderem elastischem Stoff befestigt, um bei auf das Fahrzeug
aufgesetztem Gepäckträger die Beschädigung des Fahrzeugdaches zu verhindern.
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An jeder Ecke, wo die Längsglieder I' und die Beine 4 zusammenstoßen,
ist eine Platte 6; wie in Fig. 4 gezeigt, vorgesehen, um die an jedem Gepäckträger
angeordnete Rolle 7, deren Länge ungefähr der Gepäckträgerbreite entspricht, aufzunehmen.
Auf jeder Rolle ist eine Zeltbahn 8 aufgewunden, die ausgezogen werden kann, um
bei auf das Fahrzeug aufgesetztem Gepäckträger eine Schutzhülle für das Hinter-
und Vorderteil des betreffenden Fahrzeuges zu bilden. Am Ende der Bahn 8 ist eine
Stange 9 od. dgl. befestigt, um zu verhindern, daß die Bahn zu weit aufgerollt wird,
und zugleich ihr Abrollen zu erleichtern. Jede Zeltbahn 8 ist an jeder Seite mit
einer Seitenbahn Io versehen, die jede beliebige Breite aufweisen kann. Die Seitenbahnen
bedecken die Seiten des Fahrzeuges, wie in Fig. 5 gezeigt. Werden die Zeltbahnen
nicht zum Abdecken des Fahrzeuges benutzt, so werden sie auf die Rolle am Gepäckträger
aufgewickelt, wobei die Seitenteile über die Zeltbahn 8 geschlagen werden. Die Enden
der Seitenbahnen können an der Zeltbahn mit (nicht dargestellten) Druckknöpfen od.
dgl. in zusammengelegter Stellung befestigt werden. Die Seitenbahnen können abnehmbar
oder fest an der Zeltbahn 8 befestigt sein.
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Die Rollen 7 werden vorzugsweise durch Federkraft betätigt, können
aber auch so ausgebildet sein, daß sie mit einer Kurbel od. dgl. gedreht werden
können, um die Zeltbahn auf die Rolle aufzuwickeln.
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Ein Schild 12 od. dgl. vor jeder Rolle, sowie ein nicht dargestelltes
Schild hinter den Rollen verdecken die aufgewickelten Zeltbahnen und gewähren zugleich
Schutz.
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Der Gepäckträger kann zum Bau eines Zeltes, einer Badezelle, Gartenlaube,
eines Kioskes od. dgl. verwendet werden, wobei er vom Fahrzeugdach abgenommen wird.
Hierfür sind außerdem vier Streben 13, 13' aus Holz oder anderem Stoff vorgesehen,
die, an ihren Ecken verbunden, wie in Fig. 6 gezeigt; eine Grundfläche von derselben
Größe wie der Gepäckträger bilden. Da der Gepäckträger keine quadratische Form aufweist,
sind die zusätzlichen Streben 13' kürzer als die Streben 13 gehalten. An jeder Ecke
des von diesen Streben gebildeten Rahmens ist je eine Hülse 14 vorgesehen, die die
Zapfen 15 von vier Stützen 16 aufnehmen. Die vorzugsweise rohrförmigen, in Fig.
8 gezeigten Stützen haben am anderen Ende gleichfalls Zapfen 15, die in die Enden
der Beine 4 des Gepäckträgers hineinpassen. Die vier Beine 4 des Gepäckträgers können
hierzu hohl ausgebildet sein, wie in Fig. 4 gezeigt. Die Zeltbahnen 8 und die Seitenbahnen
io bilden dann die vier Seiten des in Fig. 7 dargestellten Unterschlupfes. Die,
wie schon früher beschrieben, mit einer Zeltbahn bedeckte Grundfläche des Gepäckträgers
bildet dabei das wasserdichte Dach des Unterschlupfes.
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Die Verbindungszapfen können auch an den Eckstützen selbst angeordnet
sein, so daß die Eckstützen massiv ausgeführt .werden könnten. Zur lösbaren Verbindung
der Einzelteile können auch sonstige Mittel Verwendung finden.
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Die vier Streben 13, 13' können, wenn sie nicht gebraucht werden,
durch Klammern od. dgl. am Gepäckträger befestigt werden, wie in Fig.3 gezeigt.
Die Stützen 16 bestehen vorzugsweise aus mehreren Teilen, so, daß sie zerlegt leicht
in einem Beutel oder Sack verstaut werden können. Natürlich könnten sie auch, ähnlich
wie die Streben 13, 13', durch Klammern gehalten im Gepäckträger selbst untergebracht
werden.
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Die Ecken des aufgebauten Zeltes od. dgl. können in der üblichen Weise
durch Seile verankert werden. Der Gepäckträger kann in jeder passenden Größe hergestellt
werden; die Stützen 1.6 sollen vorteilhaft eine Länge von i,8o m haben, so daß die
Höhe des Unterschlupfes dann i,8o m beträgt. Natürlich können auch andere Abmessungen
gewählt werden.
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Das obere Ende jeder. Stütze 16 kann mit einem gebogenen Teil 17,
wie in Fig. 9 gezeigt, versehen werden, der durch einen Zapfen 15 mit dem Gepäckträger
verbunden werden kann, wogegen er am anderenEnde dineHülSe i6' hat, in die derZapfen
15
der Stütze I6 paßt. Die gebogenen Teile I7 vergrößern die Breite
des Unterschlupfes, wobei natürlich die Seitenstreben I3 des Bodenrahmens entsprechend
länger gehalten werden müssen. Der gebogene Teil I7 und die Stütze 16 können aus
einem Stück bestehen.
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Bei großen Gepäckträgern ist es vorteilhaft, denselben auf dem Fahrzeugdach
auf einem (nicht dargestellten) federnden Zapfen aufruhen zu lassen, der in der
Mitte des Daches durch Saugkraft oder auf andere Weise gehalten wird und es ermöglicht,
den Gepäckträger zur bequemeren Anbringung am bzw. zur Abnahme vom Fahrzeugdach
zu schwenken.
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Der Gepäckträger wird am Fahrzeugdach mit üblichen Haltern 18 od.
dgl. befestigt, die an den Längsstreben I' vorgesehen sind.
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Soll gemäß einer Abänderung der vom Fahrzeugdach. abgenommene Gepäckträger
den Boden eines Zeltes od. dgl. bilden, so müssen die oberen Enden der Eckstützen
3 Hülsen aufweisen, in die die über dem Gepäckträger angeordneten Stützen 16 eingeschoben
werden können. Die vier Streben 13, 13', die vordem den Bodenrahmen bildeten, werden
dann oben auf die Stützen I6 gesetzt. Die Zeltbahnen 8 und die Seitenbahnen werden
hierauf von den Rollen abgerollt und ausgezogen und an den Streben bzw. Stützen
befestigt, so daß sie die Seiten des Zeltes od. dgl. bilden. Das Zelt od. dgl. ruht
hierbei mit den Füßen 5 des Gepäckträgers auf dem Erdboden auf. Die Höhe des Zeltes
kann nach Bedarf gewählt werden, wozu die Stützen 16 eine entsprechende Länge erhalten.
Für das Dach ist eine eigene Zeltbahn vorgesehen, die über dem von den Streben 13,
13' gebildeten Rahmen befestigt wird.
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Gemäß einer weiteren Abänderung kann mittels des Gepäckträgers ein
Gestell, Tisch od. dgl. hergestellt werden. Hierzu werden Stützen I6 verwendet,
die so kurz sind, daß die Oberfläche des Gepäckträgers in Tischhöhe gelangt. Die
Tischfläche wird dabei von einer über die Streben I, 2 des Gepäckträgers gespannten
Zeltbahn gebildet, wobei über die vorgenannten Streben zusätzliche Stäbe od. dgl.
gelegt werden können, um der die Tischfläche bildenden Zeltbahn einen genügenden
Halt zu geben. Die Eckstützen 3 können auch durchgehend hohl ausgebildet sein, so
daß die Stützen 16 darin gleiten können, wobei Mittel vorgesehen sind, um die Stützen
in jeder gewünschten Stellung zu sperren. Die Stützen können hierdurch sowohl nach
oben als auch nach unten aus dem Gepäckträger ragend angeordnet werden, so daß sie
entweder die Tischbeine oder die Stützen für ein z. B. über dem Gepäckträger zu
errichtendes Zelt bilden.
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Ferner kann. der Gepäckträger auch noch mit Rädern versehen sein,
so daß er als Anhänger verwendet werden kann. Um Raum für die Anordnung der Räder
unter dem Gepäckträger zu schaffen, können die Rollen mit den Zeltbahnen oberhalb
der Bodenfläche des Gepäckträgers und an jedem Ende außerhalb des das Gepäck festhaltenden
Rahmens liegen. Hierfür sind an den entgegengesetzten Enden des Gepäckträgers Verlängerungen
vorgesehen, die die Rollen aufnehmen, oder aber es können die Verbände der oberen
Querstreben entfernt und an zwei weiteren oberen Querstreben befestigt werden, welch
letztere samt ihren Verbänden auf die in Fig. 3 gezeigten inneren unteren Querstreben
2' gelegt werden, wobei dann die Rollen und die Zeltbahnen die Räume zwischen den
Querstreben an beiden Enden einnehmen.