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Zusammenlegbarer Unterstand, beispielsweise für Verkaufszwecke. Gegenstand
der Erfindung ist ein kleines zusammenlegbares Bauwerk, das die rasche Aufstellung
eines wetterfesten Raumes zu Unterkunfts- und Verkaufszwecken o. dgl. ermöglichen
soll. Man hat bereits vorgeschlagen, die zusammenlegbaren Wände einer derartigen
Bude für den Transport in einem Kasten unterzubringen, der aus einigen der aneinandergelenkten
Wandteile gebildet wird, wobei aber die Bude, wenn aufgestellt, nur geringe Festigkeit
besitzt, weil ihre Wände aus gelenkig miteinander verbundenen Teilen bestehen. Gemäß
der Erfindung dient aber der Kasten, der die Teile beim Transport aufnimmt, zugleich
als Stützpfeiler des Bauwerkes und als Wand; er kann in der Gebrauchsstellung auch
noch als Aufbewahrungs-, Warenschaukasten und gegebenenfalls als Verkaufspult benutzt
werden.
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Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele. Abb. i ist ein wagerechter
Schnitt, Abb. 2 ein senkrechter Querschnitt- durch einen Unterstand mit aufrollbaren
Seitenwänden. Abb. 3 zeigt Einzelheiten der Rollwandführung in größerem Maßstabe,
und zwar in Seitenansicht und im Querschnitt durch die Laufschiene. Abb.4 ist ein
wagerechter Schnitt durch den
Rollwandkasten. Abb. 5 zeigt im wagerechten
Schnitt eine zweite Ausführungsform mit faltbaren Seitenwänden. Abb.6 ist ein senkrechter
Querschnitt hierzu.
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Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Kasten =, der etwas
über mannshoch ist; sein Innenraum dient zur Unterbringung der Teile, welche die
Begrenzung des Verkaufsraumes bilden, also der Seitenwände und Bedachung, gegebenenfalls
auch des Fußbodens und der Decke. Bei der Ausführungsform nach Abb. i bis 4. sind
die Seitenwände nach Art von Rollwänden ausgebildet, welche auf senkrechten Wellen
2 im Kasten i drehbar gelagert sind. Die Rollwände 3 können z. B. aus einem weitmaschigen
Drahtnetz 4. bestehen, über welches man eine Plache 5 spannen kann. Ihre Wellen
2 können durch ein Zahnradgetriebe 6 miteinander gekuppelt sein und werden mittels
einer Handkurbel 7 gedreht. Die Rollwände 3 sind durch seitliche Schlitze 8 des
Kastens i nach außen geführt und werden beim Aufrollen in die Gebrauchsstellung
an Schienen 9 durch Führungsrollen 1o abgestützt (Abb. 3). Die Schienen 9 sind durch
Gelenke 11 zusammenklappbar miteinander verbunden. Sie werden mittels Nägel i2 am
Boden festgelegt. Die Enden der Rollenlager 13 übergreifen den Kopf der Schienen
9 und verhindern so das seitliche Abgleiten der Rollwände 3. Die Rollwände 3 sind
mit einer Tür 14 und Fenstern 15 versehen, welche letztere aus biegsamem, Stoff,
z. B. aus Zelluloid, bestehen können. Die aufgerollten Rollwände 3 werden durch
in Ösen 16 eingehängte Hakenstangen, auf welche sich die Dachplatte abstützt, in
ihrer Stellung festgelegt. In dem durch eine Decke 18 abgetrennten oberen Abteil
18a des Kastens i ist die zusammengelegte Plache untergebracht, die in ausgebreitetem
Zustand den ganzen Raum als Dach überdeckt, wobei sie mittels Laschen 2o an Knöpfen
21 der Rollwände 3 festgelegt wird. Der Rollwandkasten i kann gegebenenfalls mit
einem abhebbaren, ein Dach darstellenden Deckel 22 versehen sein. Ferner kann er,
wie Abb. q. zeigt, vorn mit einem weiteren Abteil 23 zum Unterbringen und Ausstellen
von Verkaufswaren versehen sein. Auch kann zwischen den Rollwänden 3 ein Raum 24
zum Aufbewahren der zusammengeklappten Schienen 9 angeordnet sein. Der Kasten i
wird zum leichten Transport fahrbar gemacht. Er ruht zu diesem Zwecke auf zwei Rädern
25., die verschwenkbar, gegebenenfalls in der Höhe verstellbar angeordnet sind,
letzteres, damit der Kasten i bis auf die Fahrebene gesenkt werden kann.
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Bei der Ausführungsform nach den Abb.5 und 6 ist der Kasten i gleichfalls
mit einem Schaukasten 23 versehen, der durch einen Rollvorhang 26 abgesperrt werden
kann. Die Seitenwände des Unterkunftsraumes sind in diesem Falle faltbare Wände
27, die im zusammengelegten Zustande im Kasten i untergebracht werden. Er kann hierzu
durch Zwischenwände unterteilte Kammern 28 erhalten. Die faltbaren Wände 27 sind
mit Bändern aneinander gelenkt; sollen sie zickzackförmig zusammengelegt werden,
so werden die Gelenkbänder abwechselnd an der Innen- und an der Außenseite angebracht.
Einzelne Wandteile erhalten wiederum Fenster 15. Die Wandteile können rahmenförmig
mit Füllungen hergestellt sein. Die Tür 1.¢ erhält bei dieser Ausführungsform einen
selbständigen Türstock 29, in welchem die ein- oder zweiflügelige Tür angebracht
ist. Zum Anschluß der Wandseite 27 sind an den Außenflächen der Türpfosten Falznuten
vorgesehen. Außer Gebrauch wird der Türstock mit der Tür im Kasten untergebracht
(Abb. 5). Der Unterkunftsraum erhält weiter einen Fußboden 30, der ebenfalls aus
zusammenlegbaren Teilen besteht; sie können auch aneinander gelenkt sein und werden
im Raum 31 des Kastens untergebracht. Auch die eine Decke 32 bildenden zusammenlegbaren
Teile werden außer Gebrauch im Kasten untergebracht. Im Gebrauch sind diese Deckenteile
an Deckenbalken 33 befestigt oder auf sie aufgelegt.