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Zusammenklappbarer Wohnanhänger
Wohnanhänger mit einem zusammenklappbaren Wagenaufbau sind an sich bekannt. Wenn aber die meisten Wohnwagenfahrer noch immer mit stabilen Wohnanhängern trotz all ihrer Mängel, wie hohem Luftwiderstand, Seitenwindempfindlichkeit, hoher Schwerpunktlage und Sichtbehinderung für alle Ver-
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teils mit Zeltaufbau versehenen Typen von Wohnanhängern. All diese verkleinerbaren Typen sind den stabilen Wohnanhängern zwar bei Fahrt überlegen, im Endzweck aber - Aufstellen zur Wohneinheitwerden sie den Anforderungen der Campingfahrer nur selten ganz gerecht. Sie sind meist kompliziert, unstabil, undicht und fast nie von einer Person allein schnell und leicht aufzustellen ; ausserdem fehlt den meisten die Stromlinienform.
Bei einem bekannten Vorschlag wurde wohl eine relative Kleinheit bei Fahrt erreicht, die aber durch die notwendige Vergrösserung der Bodenfläche eine beim Aufbau unvermeidbare Unstabilität zur Folge hat. Die Abdichtung der Wände mit Gummifalzen nach Art der Autotüren erscheint unzureichend. und es fehlt dem Anhänger die Stromlinienform.
Andere Vorschläge weisen zwar Bodenschalen auf, die nicht vergrössert werden, jedoch werden dabei die Seitenwände erst oberhalb der Sitzlehnen eingeklappt, so dass zwar die Höhe der Möbeleinheiten gewahrt bleibt, die fahrbereiten Anhänger aber dadurch zu hoch werden, um nicht sichtbehindemd zu sein.
Beide bringen daher nur Teillösungen, da der Luftwiderstand nur unwesentlich verringert wurde, umso mehr, als dabei die Stromlinienform fehlt. Bei einem weiteren Vorschlag ist der fahrbereite Anhänger relativ stromlinienförmig, hier aber treten konstruktionsbedingt durch das Aufstellen in einem Zuge enorme Diagonalkräfte auf, die eine sehr robuste und schwere Bauweise erfordern, so dass der Aufstellungsvorgang trotz Aufzugsvorrichtung kaum von einer Person leicht und schnell bewältigt werden kann ; ausserdem bringt auch hier die Vergrösserung der Bodenfläche Unstabilität mit sich.
Zweck der Erfindung ist die Beseitigung der aufgezeigten Mängel und die Schaffung eines Wohnanhängers, der für die Fahrt leicht und rasch (etwa in einer halben Minute) zu einer äusserst niederen und stromlinienförmigenForm mit guten Fahreigenschaften und keinerleiSichtbehinderung zusammenklappbar ist. Weiters soll der Anhänger durch Zerlegung des Aufstellvorganges in mehrere Phasen und unter Benutzung zwar bekannter, aber konstruktionsbedingt angeordneter Führungen, Zugseile, Federn undDichtungsschienen von einer Einzelperson leicht und schnell zu einem wirklich stabilen, dichten und mit den notwendigen Möbeln ausgestatteten Wohnraum aufgestellt werden können.
Demgegenüber besteht die Erfindung bei einem zusammenklappbaren Wohnanhänger, der eine Bodenwanne, an dieser angelenkte, zur Fahrzeugmitte klappbare ebene Seitenwände, einen schalenförmigen. im Fahrzustand die Bodenwanne überdeckenden Dachteil und in Führungen derselben an ihren Oberkanten geführte, am Bodenteil angelenkte und gleichfalls zur Fahrzeugmitte klappbare Stirnwände sowie Sitz- bzw. Liegestätten in der Bodenwanne aufweist, darin, dass der obere Rand der Bodenwanne etwa in Höhe der Sitz- bzw. Liegeflächen liegt und dass zumindest eine der Stirnwände in an sich bekannter Weise schalenförmig ausgebildet ist.
In den Zeichnungen ist der erfindungsgemässe Wohnanhänger beispielsweise dargestellt. Fig. l zeigt den Anhänger im fahrbereiten, geschlossenen Zustand in der Seitenansicht, Fig. 2 die erste Aufstellungsphase und Fig. 3 die durch den Federzug herbeigeführte Endstellung der ersten Phase. Fig. 4 stellt die zweite Phase und Fig. 5 den Gebrauchszustand nach erfolgtem Hochstellen der Seitenwände in dritter und
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vierter Phase dar.
Fig. 6 zeigt einen Schnitt in derlängsachse und Fig. 7 den Schnitt quer zur Achse, Fig. 8 eine beispielsweise Ausführung schnell lösbarer Bänder, um die Seitenwände beim Campieren oder bei Reparatur leicht auszubauen, Fig. 9 die Überlappung der Seitenwände über die Bodenwanne, Fig. 10 die Form der Führungsnuten mitAnwinkelungen imDachteil (einstrichliert), Fig. 11 das an sich bekannte Profil derDachführungen und der in sie eingreifenden Gleitbolzen und Fig. 12 dieAbdichtungsprofile der Seitenwände zu den Stirnwänden.
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erfindungsgemässe Wohnanhänger besteht im wesentlichen aus der Bodenwanne l, dem sich imfahrbereiten Zustand zu einer aerodynamischen Form mit ihr ergänzenden Dachteil 2, ferner den übrigen, aus zwei zur Wagenmitte übereinander eingeklappten ebenen Seitenwänden 5 und 7 sowie aus den gleichfalls zur Wagenmitte darüber geklappten, vornehmlich schalenförmig ausgebildeten Stirnwänden 3 und 4 bestehenden Karosserieteilen, wobei die Teile 3,4, 5 und 7 von den Teilen 1 und 2 wäh- rend derFahrtumschlossenwerden.
AndenLangseitendesDaches 2 befinden sich innen Führungen 11, die vorne und hinten etwa um die Tiefe der zugehörigen Stirnwandschalen vor dem Dachende nach oben angewinkelt enden, und an den Oberenden der Stirnwandschalen 3 und 4 in diese Führungen 11 im ständigen Eingriff befindliche Gleitbolzen 12, so dass beim Aufheben des Daches 2 vorne (erste Aufstellphase) die Stirnwand 3 um die Schwenkachse 13, die etwa um die Tiefe der Stirnwandschale 3 von der Vorderkante der Bodenwanne 1 nach innen versetzt angeordnet ist, zwangsschlüssig mit aufge- stelltwird, wobei derVorgang durch am Unterende der Stirnwand 3, über Zugseile od. dgl. mit, in oder unter der Bodenwanne 1 befestigten gespannten Federn kräftig unterstützt wird, so dass der inFig.
2 dargestellte Totpunkt durch den Zug der Federn zu keinem Bewegungsabfall führt und die Gleitbolzen 12 die vorderen Anwinkelungen der Dachführungen 11 erreichen und durch das Gewicht des Daches 2 selbsttätig einrasten. Nach Anheben des Daches 2 hinten (zweite Phase) wiederholt sich der Vorgang mit derStirnwand 4, derenSchwenkachse 17 gleichfalls etwa um die Tiefe dieserStirnwand 4 von der Bodenwannenhinterkante zur Mitte versetzt angeordnet ist. In dritter Phase wird die Seitenwand 7 mit dem an ihr gelenkig angeschlagenen Eingangstüroberteil 8a um die etwa um die Dicke der Seitenwand 5 über der Sitz- bzw. Liegefläche an der Innenseite der Bodenwanne 1 liegende Schwenkachse 31 hochgeklappt und nach bekannter Art verriegelt.
In vierter und letzter Phase wird die Seitenwand 5, mit dem an ihrer Innenseite angebauten kastenförmigen Behälter 6, um die in Höhe der Sitz-bzw. Liegeebene 18 und 21 an der Innenseite der Bodenwanne 1 angeordnete Schwenkachse 32 hochgeklappt und ebenfalls verriegelt.
Um das Eindringen von Regen und Wind zu verhindern, sind an den senkrechtenKanten der Stimwände 3 und 4 vorstehende Leisten angeordnet, über die sich beim Aufstellen der Seitenwände 5 und 7 die an ihren senkrechten Kanten mit entsprechenden AusnehmungenversehenenLeisten 10 überschieben und den nun im Gebrauchszustand befindlichen Wohnanhänger aussteifen.
Infolge des festen Einbaues der Kocher-, Abwasch- und Geschirrkasteneinheit 25 in dievordere Stirnwandschale 3, des festen Einbaues der Sitz-, Liege-und Tischeinheit 18,19, 20 und 21 in den
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Seitenwand angebauten Kleiderkastens 6 befinden sich nach Beendigung des Aufstellvorganges alle Möbel sofort an ihrem vorgesehenen Platz, lediglich der Tisch 20 muss bei Tag auf Normalhöhe gebracht werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zusammenklappbarer Wohnanhänger, bestehend aus einer Bodenwanne, an dieser angelenkten, zur Fahrzeugmitte klappbaren ebenen Seitenwänden, einem schalenförmigen, im Fahrzustand die Bodenwanne überdeckenden Dachteil und in Führungen desselben an ihren Oberkanten geführten, am Bodenteil angelenkten und gleichfalls zur Fahrzeugmitte klappbaren Stirnwänden sowie mit Sitz- bzw. Liegestätten in
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Weise schalenförmig ausgebildet ist.
2. ZusammenklappbarerWohnanhänger nachAnspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachsen (13,17) jeder schalenförmigen Stirnwand (3,4) etwa um die Tiefe der Stirnwand von der Aussenkante der Bodenwanne (1) nach innen versetzt angeordnet sind.
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