Wagenkasten mit ffohlprofilträgern aus Netall, insbesondere für Kraftomnibusse. Die Erfindung bezieht sich auf Wagen kasten mit Hohlprofilträgern aus Metall, ins besondere für Kraftomnibusse, und bezweckt die Schaffung eines Kastens, welcher leichtes Gewicht, grosse Festigkeit und billige Her stellung auch bei. kleinen Herstellungsziffern in sich vereinigt.
Es ist an sich bekannt, dass durch Ver wendung von in sich geschlossenen hohlen Profilträgern VPagenkasten von grosser Ver- windungsfestigkeit hergestellt werden können.
Von den bekanntgewordenen Ausfüh rungsformen unterscheidet sich der Wagen kasten gemäss vorliegender Erfindung da durch, dass die aus einem oder mehreren Tei len gebildeten geschlossenen Hohlprofilträger mit Versteifungseinlagen versehen sind, zum Zwecke, die Hohlprofilträger von grossen Querdimensionen und kleinen Wandstärken gegen Einknicken zu schützen.
Infolge der vorgesehenen Versteifungs einlagen können die Hohlprofilträger so gross ausgebildet und geformt werden, dass sie einen grossen Teil der äussern und innern Wagenkastenwand, des Daches und des Fuss bodens bilden, wodurch eine besondere Innen verkleidung überflüssig wird.
Grosse Profil träger bedingen aber nicht nur neben hoher Festigkeit des Wagenkastens eine grosse Ge wichtsersparnis und eine einfachere und bil ligere Herstellungsweise, sondern ergeben ihrer grossen Hohlräume wegen, in denen die Luft wegen der Versteifungseinlagen schlecht zirkulieren kann, eine gute Isolierung gegen Wärme und gälte, weshalb ein Fortfall der Innenverkleidung nicht schädlich ist, Durch wenige grosse, mit Versteifungseinlagen ver sehene Hohlprofilträger an Stelle vieler kleiner Gerippestäbe erhält der Wägenkasten übrigens ein gefälligeres Aussehen. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in verschiedenen Ausführungsbeispielen sche matisch veranschaulicht.
Fig. 1 ist ein senkrechter Querschnitt und Fig. 2 eine Innenansicht einer seitlichen Wagenkastenwand; Fig. 3 zeigt in senkrechtem Querschnitt eine andere Konstruktion der Wagenkasten wand; in Fig. 4 -ist die Anordnung der Verstär kungseinlagen an einer im senkrechten Quer schnitt dargestellten Wagenkastenwand ver anschaulicht;
die Fig. 5, 6 und 7 zeigen verschiedene Ver stärkungseinlagen, und zwar Fig. -5 und 6 in schaubildlicher Ansicht, und Fig. 7 in Seiten- und Oberansicht; die Fig. 8 und 9 stellen Querprofile der senk rechten Wagenkastensäulen dar;
Fig. 10 zeigt in senkrechtem Querschnitt und Fig. 11 in wagrechtem Schnitt eine seit liche Wagenkastenwand, die für Schienen fahrzeuge besonders geeignet ist; in Fig. 12 ist die vordere Dachkappe eines Autobusses mit Öffnungen für Fahrtrich tungsschilder in Ansicht und in Fig. 1.3 in senkrechtem Querschnitt dar gestellt; die Fig. 14 und 15 zeigen einen Wagenkasten für Schienenfahrzeuge in Vorder- und Seiten ansicht;
Fig. 16 stellt das Hohlprofilgerippe im Grundriss dar; Fig. 17 zeigt in Seitenansicht, und die Fig. 18 und 19 zeigen in senkrechtem Querschnitt Beispiele konstruktiver Weiter führung der untern Kastenlängsträger an der Stelle des Radumbaues; Fig. 20 zeigt einen Dachlängsträger in senkrechtem Querschnitt an der durch den Türausschnitt geschwächten Stelle;
Fig. 21 stellt eine Verstärkungseinlage für den Dachlängsträger dar; die Fig. 22, 23 und 24 zeigen in senkrechtem Querschnitt verschiedene untere Wagen kastenwände in Verbindung mit dem Fuss boden.
In Fig. 1 besteht der obere umlaufende Dachgurt aus einem aus zwei Blechen her gestellten Hohlprofilträger 1, dessen äusseres Blech die äussere Form des Wagenkastens bestimmt und dessen inneres Blech die Ab kleidung des Wagenkasteninnern darstellt. Die beiden Bleche sind durch Schweissung oder auf ähnliche Weise fest miteinander ver bunden und im Innern in geeigneten Abstän den mit Versteifungseinlagen versehen. Die Fugen sind gegen Eindringen von Wasser in geeigneter Weise geschützt. Der untere kastenförmige Längsträger 6 ist aus einem Blech hergestellt und nur an den Stellen der Radumbauten unterbrochen. Er ist ebenfalls mit Versteifungseinlagen versehen.
In der Mitte befindet sich ein aus zwei Blechen 3 und 4 gebildeter, ebenfalls durchlaufender Kastenträger mit Verstärkungseinlagen. Die drei Längsträger sind durch senkrechte Säulen 2, die gleichfalls aus einem grossen Kastenprofilblech bestehen und mit Ver stärkungseinlagen versehen sind, verbunden. In Fig. 2 ist auf der Innenseite der Wagen kastenwand eine Holzfüllung 5 vorgesehen, die jedoch auch durch ein mit dem Profil blech 3 aus einem Stück bestehendes Blech ersetzt sein kann.
An den obern Längs trägern 1 sind die Dachspriegel 10 und an ,den untern Längsträger 6 die Bodenschwel len 9 angeschweisst, welche gleichfalls aus grossen Hohlprofilblechen mit Verstärkungs einlagen bestehen.
Fig. 3 zeigt eine Kastenwand mit einem ähnlichen, mit Verstärkungseinlagen ver- sehenen obern Profilträger; jedoch ist hier eine Kante 7 an dem obern Längsträger als Regenleiste vorgesehen. Der in der Mitte durchlaufende, Versteifungseinlagen besit zende Kastenträger 8 steht nur nach innen vor, so dass er nach aussen gar nicht in Er scheinung tritt.
In Fig. 4 ist der Dachlängsträger aus den Profilblechen 11 und 19 gebildet, die mit Versteifungseinlagen 12 und 13 versehen sind. Die Versteifungseinlagen sind an geschweisst und ihre freien Ränder sind mit einer abgebogenen Verstärkungskante ver sehen, wodurch sie in der richtigen Form gehalten und gegen Eindrücken gesichert werden. Eine solche Verstärkungseinlage zeigt Fig. 7. Bei dem durch Abkanten her- gestellten Profilblech 11 tritt die untere Kante zum Schutz des Fensters gegen Regen etwas zurück.
Mit dem mittleren Längs träger ist das darunterliegende Wandblech aus einem Stück hergestellt, so dass die Holz füllung 5 der Wand nach Fig. 2 entbehrlich ist. In diesem Falle ist es jedoch zweck mässig, das Wandblech mit einer isolierenden Verkleidung zu versehen. Bei den geschlos senen Profilträgern 1, 6, 2, 8 usw. ist diese Verkleidung überflüssig. Der aus den Profil blechen 10' und 2,0 hergestellte Dachspriegel ist durch die eingeschweisste Blecheinlage 15 verstärkt, während die aus den Profilblechen 17 und 16 zusammengesetzten .senkrechten Säulen durch die Einlage 18 verstärkt sind.
Die freie abgebogene Kante der Einlagen 15 und 18 kann nach Aufsetzen der Profilbleche 20 bezw. 17 mit diesen durch einige Off- nungen verschweisst werden. Bei den senk rechten Säulen ist das Profilblech 17 nur in der Mitte vorgesehen, wo die Säulen nicht durch 'die Aussenwand verschlossen sind. Eine gute und starke Eckverbindung zwi schen Dachlängsträger, Dachspriegel und Säule wird durch die kastenförmige, die Säule im Innern des Dachlängsträgers weiter führende Einlage 13 (Fig. 5) bewirkt. Diese Einlage ist im Innern des Profilbleches 19 verschweisst, während von aussen die Bleche 16 und 10' angeschweisst sind.
Eine weitere Verbindung und Verstärkung wird durch das eingeschweisste kastenförmige Winkelstück 14 erzielt.
Die in den Fig. 10 und 11 gezeigte Wagenkastenwand ist besonders für ein Schienenfahrzeug geeignet. Sie weist einen obern, mit Versteifungseinlagen versehenen Profilträger 21 auf. Das Fenster 2,8 ist ver hältnismässig klein und die senkrechten Säu len 22 sind sehr breit; in der Mitte dieser Säulen kann ein U-förmiges Stück 26 zur Be festigung von Rücklehnen angebracht sein. Bei besonders breiter Ausführung sind das innere Profilblech 30 der Säulen 22 und das Wandblech durch Einschweissen von vertikal verlaufenden Z-förmigen Blechein lagen 29 gegen Einknicken verstärkt. Ein angeschweisster Winkel 23 dient zur Befesti gung der Sitze.
Der untere Profilträger 25 ist durch Winkelstücke 24 versteift. Ferner ist wieder ein mittlerer Längsträger 31 vor handen.
In den Fig. 12 und 13 ist die vordere Dachkappe eines Autobusses mit Öffnungen 46 für Fahrtrichtungsschilder dargestellt. Diese Dachkappe schliesst sich an die kasten- förmigen Dachlängsträger 41 an und besteht aus einem abgekanteten, das Dach 43 stützen den Blech 45 und einem gewölbten Blech 44, die zusammengeschweisst sind und dadurch einen hohlen Kastenträger bilden, der zweck mässig ebenfalls durch Blecheinlagen ver stärkt ist. Da der Querschnitt dieses Kasten trägers an den Seiten erheblich abnimmt, ist zur besseren Überleitung der Kräfte auf die Kastenträger 41 ein winkelförmiger Kasten 42 eingeschweisst.
Der aus grossen Hohlprofilträgern mit Versteifungseinlagen hergestellte Wagen kasten für Schienenfahrzeuge nach -den Fig. 14, 15 und 16 weist oben die starken Kastenträger 51 und unten die Kastenträger 52 auf. An .der Stirnseite sind die von diesen Trägern gebildeten Rahmen mittelst kräfti ger Stirnsäulen 53 zusammengehalten. Diese Stirnsäulen wirken bei -heftigen Zusammen stössen, bei denen die Wagen aufeinander zu klettern pflegen, als elastische Stossfänger, die zunächst eingedrückt werden müssen, bevor weitere Zerstörungen am Wagenkasten ein treten können.
In den Fig. 17, 18 und 19 sind zweck mässige Ausbildungsformen des Wagen kastens an den Stellen dargestellt, wo die untern Längsträger wegen der Räder nicht gerade weitergeführt werden können. Fig. 17 zeigt den Radumbau bei Doppelachsen. An den kastenförmigen, mit Versteifungsein lagen versehenen Längsträger 63 schliesst sich ein kastenförmiger Träger 61 an, der- eben falls Versteifungseinlagen besitzt und an den Enden 62 die Räder umschliesst. In der Mitte zwischen -den Rädern ist der Träger gerad linig fortgeführt, so dass sich an dieser hoch beanspruchten Stelle ein sehr hohes und widerstandsfähiges Trägerstück befindet.
Einen Schnitt durch diese Konstruktion zeigt Fig. 18. Die vorgeschriebene Konstruk tion ist im allgemeinen wegen des benötigten Platzes nur bei einfach bereiften Rädern praktisch. Bei Autobussen mit Zwillings rädern ist es unzweckmässig, durch den Kastenträger 61 im Innern Platz zu ver lieren, weil die Breite des Radumbaues meist schon grösser ist, als es den Abmessungen normaler Polsterauflagen 66 entspricht. Aus diesem Grunde ist in Fig. 19 der Kasten träger 65 nur unten vor dem Radumbau an geordnet. Wegen seines geringen Abstandes von der Achse wird er zweckmässig nach oben hin so weit vergrössert, dass er als Fussbank dient.
Fig. 20 zeigt eine praktische Verstärkung des Dachlängsträgers an der Stelle, wo die Konstruktion durch den Türausschnitt ge schwächt ist. An den aus den Profilblechen 71 und 72, die mit Verstärkungseinlagen 74 und 75 versehen sind, bestehenden Dachlängs träger ist unten ein Kastenträger 73 an geschweisst, der zweckmässigerweise eine grosse Wandstärke aufweist, damit an ihm Armaturen für die Tür befestigt werden können. 76 ist wieder das Dach.
Eine praktische - Ausbildung der untern Kastenträger für Fahrzeuge mit tiefliegen dem Fussboden zeigt Fig. 22. Diese Anord nung ist insbesondere für Autobusse mit Vorderradantrieb oder mit hinten liegendem Motor (Heckmotor) brauchbar. Der kasten- förmige Längsträger ist aus den Blechen 85 und 86 hergestellt, die durch eine genügende Anzahl von Blecheinlagen 88 und 87 ver stärkt sind. An .diesen Träger sind die Säulen 89 und Wandbleche 90 angeschlossen.
In Fig. 23 sind die untern Kastenlängs träger zugleich als Teile des Fussbodens 91 ausgenutzt.
Fig. 24 stellt die zweckmässige Ausfüh rung eines Wagenkastens für schnelle Fahr zeuge dar, welcher aussen abgerundet ist und die Maschinenanlage zur Verminderung des Luftwiderstandes abdeckt. Die linke Seite der Figur zeigt einen aus drei Wandungs- teilen 92, 97 und 98 hergestellten Kasten längsträger, der durch Blecheinlagen 96 ver stärkt ist. Die rechte Seite der Figur zeigt einen Kastenlängsträger, der aus dem ab gekanteten Profilblech 93 und dem gewölb ten Profilblech 92 gebildet ist. Das abgekan tete Profilblech 93 ist durch die Blechein lagen 94 und das gewölbte Profilblech 92 durch die Blecheinlagen 95 verstärkt. 99 ist der von dem untern Längsträger abgestützten Boden und 100 ein Verschalungsblech.