DE4142590A1 - Reisemobil - Google Patents
ReisemobilInfo
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- B60P3/36—Auxiliary arrangements; Arrangements of living accommodation; Details
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Description
Die Erfindung betrifft ein Reisemobil bzw. Camping
fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Es
ist bekannt, die Dächer von Reisemobilen und Camping
fahrzeugen so auszugestalten, daß sie entweder ein
festes Hochdach haben oder ein Flachdach haben, das
angehoben oder aufgestellt werden kann. Hierdurch
läßt sich ein aufrechtes Stehen im Fahrzeug ermögli
chen und ein größerer Raum erreichen. Durch das feste
Hochdach oder durch das aufstellbare bzw. anhebbare
Flachdach können bei den bekannten Ausführungsformen
ferner zwei zusätzliche Schlafplätze im Dachbereich
geschaffen werden. Bei Fahrzeugen, die für vier Per
sonen ausgelegt sind, ist es jedoch erforderlich, zur
Schaffung von vier Schlafplätzen die Sitzgruppen im
Fahrzeug umzubauen. Wenn das Fahrzeug für sechs Per
sonen ausgelegt ist, besteht keine Möglichkeit, für
alle sechs Personen im Fahrzeug ausreichende Schlaf
gelegenheiten, d. h. sechs Schlafplätze, vorzusehen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ohne größeren
Umbauaufwand zusätzliche Schlafgelegenheiten im Rei
semobil zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Durch die Erfindung wird ein vergrößertes Dachvolumen
geschaffen, das teilweise durch das hochgeklappte
bzw. ausgezogene Dach und ein Zelt überdacht ist.
Durch die Vergrößerung der Dachbodenfläche werden
zusätzliche Liegeflächen bzw. Schlafflächen geschaf
fen. Die Dachbodenfläche kann in der Weise erweitert
sein, daß ohne weiteres vier Personen im vergrößerten
Dachbereich schlafen können. Dieses vergrößerte Dach
volumen wird dadurch erreicht, daß der Dachbereich in
Fahrzeuglängsrichtung und/oder quer zur Fahrzeug
längsrichtung ganz oder teilweise ausziehbar ist.
Hierzu kann der Dachbereich um eine an einer Fahr
zeugseite vorgesehene, sich in Längsrichtung er
streckende Schwenkachse ganz oder teilweise aufstell
bar sein, wobei der Dachboden an der anderen Fahr
zeugseite quer zur Fahrzeuglängsrichtung ganz oder
teilweise ausziehbar ist. Der ausgezogene Dachboden
teil wird dabei durch ein mit dem aufgestellten Dach
bereich verbundenes Zelt überdeckt.
Ferner kann der aus dem Hochdach bzw. dem aufstell
baren Flachdach bestehende Dachbereich quer zur Fahr
zeuglängsrichtung in einen vorderen und einen hinte
ren Dachbereich zweigeteilt und der hintere Dachbe
reich quer oder längs zur Fahrzeuglängsrichtung mit
einem einen Zeltbalg aufweisenden Teil ausziehbar
sein. Zusätzlich kann auch der vordere Dachbereich in
Fahrzeuglängsrichtung ausziehbar sein.
Der vordere und hintere Dachbereich können im ausge
zogenen Zustand über den Zeltbalg od. dgl. miteinander
verbunden sein. Bevorzugt ist der vordere Dachbereich
länger ausgebildet als der hintere Dachbereich, wel
cher quer oder längs zur Fahrzeuglängsrichtung aus
ziehbar ist. Der vordere Dachbereich kann so lang
ausgebildet sein bzw. so weit ausziehbar sein, daß in
ihm in Längsrichtung zwei Personen bequem schlafen
können, wobei der hintere quer ausziehbare Dachbe
reich in Fahrzeuglängsrichtung so bemessen ist, daß
zwei Personen nebeneinander schlafen können. Der Aus
ziehbereich des hinteren Dachbereiches ist so bemes
sen, daß quer zur Fahrzeuglängsrichtung die beiden
Personen bequem schlafen können. Bei dem in Fahrzeug
längsrichtung ausziehbaren hinteren Dachbereich kön
nen ebenfalls zwei Personen in Fahrzeuglängsrichtung
liegen.
Der hintere Dachbereich kann ganz oder teilweise um
eine Schwenkachse, die sich in Fahrzeuglängsrichtung
an einer der beiden hinteren Dachbereichseiten er
streckt, aufstellbar sein, wobei der quer zur Fahr
zeuglängsrichtung ausziehbare Dachteil über die
andere Seite hinaus ausziehbar vorgesehen ist. Es ist
auch möglich, daß der vordere Dachbereich um eine an
seinem vorderen Ende vorgesehene Schwenkachse auf
klappbar ist. Dies ist insbesondere dann von Vorteil,
wenn der vordere Dachbereich als Flachdach ausgebil
det ist.
Um den vorderen und hinteren Dachbereich ausziehbar
zu gestalten, können diese jeweils an einem Teleskop
auszug, der im Dachrahmen befestigt ist, gelagert
sein. Der Teleskopauszug kann als Differentialauszug
ausgebildet sein. In bevorzugter Weise erfolgt die
Zweiteilung des Dachbereiches im Bereich der C-Säule
des Reisemobils quer zur Fahrzeuglängsrichtung. Der
vordere und der hintere ausziehbare Dachbereich sind
über einen Zeltbalg, der sich bei der Auszugsbewegung
selbsttätig aufspannt, miteinander verbunden. Der
vordere ausziehbare Dachbereich kann beispielsweise
mit Hilfe eines Hebelgetriebes, das an ihn angreift
und am Dachrahmen abgestützt ist, bei der Vorwärts
bewegung gleichzeitig anhebbar sein.
Durch die geteilte Ausführung des oberen Dachberei
ches und die voneinander unabhängige Möglichkeit des
Aufklappens und Ausziehens der beiden Dachbereiche
ergeben sich im vorderen Fahrzeugbereich zwei zu
sätzliche Schlafplätze im Dachbereich, die auch für
Erwachsene eine ausreichende Länge aufweisen und mit
den ohnehin vorhandenen Plätzen im Heckteil und im
unteren Teil insgesamt sechs Personen Schlafmöglich
keiten bieten.
Zusätzlich ist eine variablere Nutzungsmöglichkeit
des Reisemobils vorhanden, indem bei Nichtbenötigung
sämtlicher Schlafplätze der hintere Fahrzeugbereich
für eine andere Nutzung, z. B. zum Kochen, zur Verfü
gung steht und ein Umbau der Sitzgruppe im Fahrzeug
in diesem Fall nicht erforderlich ist. Ein besonderer
Vorteil tritt bei kurzen Pausen auf, indem durch die
einfache Aufklappmöglichkeit des hinteren Dachberei
ches die volle Stehhöhe genutzt werden kann.
Ist der vordere Dachbereich ausgezogen und angehoben
und der hintere Dachbereich aufgeklappt, kann man
praktisch im gesamten Fahrzeug aufrecht stehen.
Die zwei Schlafplätze, die durch das Aufklappen des
hinteren Dachbereiches und das Herausziehen des Bet
tenrostes geschaffen werden, benötigen nur einen
kleinen Teil der Fahrzeuglänge, nämlich die entspre
chende Bettbreite für zwei nebeneinanderliegende
Schlafplätze, die quer zur Fahrzeuglängsrichtung,
also im rechten Winkel zu den vorderen, liegen.
Die zur Verfügung stehende Länge der im hinteren
Dachbereich nebeneinanderliegenden Schlafplätze ist
durch die Gesamtfahrzeugbreite und die ausziehbare
Länge des Bettenrostes begrenzt. Ohne zusätzliches
Abstützen desselben bestimmt die Tragfähigkeit der
Teleskopauszüge im wesentlichen dieses Maß.
Trotz dieser zusätzlichen Auszieh- bzw. Aufklappmög
lichkeiten kann die Ausführung des Daches als Flach
dach oder als aerodynamisches Hochdach erfolgen.
Das Ausziehen des vorderen Dachbereiches kann nach
dem Lösen einer Arretiereinrichtung und gegebenen
falls einem leichten Anheben, um eine zusätzliche
Sperre zu überwinden, mit geringem Kraftaufwand
erfolgen, da er auf einem im Dachrahmen verankerten
Teleskopauszug ebenfalls auf Rollen nach vorn gleitet
bzw. rollt. Ein Hebelgetriebe, das am ausziehbaren
Dachbereich angreift, kann zusätzlich Erleichterung
und evtl. die Möglichkeit eines automatischen Auszie
hens schaffen.
Beim Ausziehen des vorderen Dachbereiches kann durch
ein Hebelsystem auch dessen hinterer Teil angehoben
werden, wobei gleichzeitig ein zusätzlicher Zeltbalg
ausgezogen, entfaltet und aufgespannt wird, so daß in
einem Gang eine Vergrößerung der Höhe und eine Ab
deckung zwischen Vorder- und Hinterteil erreicht
wird.
Der hintere Dachbereich kann getrennt vom vorderen
Dachbereich aufgeklappt werden. Um dies zu sichern,
überlappt er diesen, und die Nahtstelle ist mit einer
elastischen Dichtung versehen, so daß ein Eindringen
von Regenwasser verhindert wird. Zur Verringerung des
Luftwiderstandes kann eine Labyrinthdichtung verwen
det werden, die nur in geringem Maß über die Dachflä
che hinausragt.
Bevorzugt ist der hintere Dachbereich an einer Seite,
z. B. der linken Seite, des Dachrahmens mit Gelenken
an diesem befestigt und kann um diese Achse nach oben
geklappt werden.
Das Aufklappen wird durch eine am hinteren Dachbe
reich und am Fahrzeugchassis befestigten Gasdruckfe
der unterstützt, um den erforderlichen Kraftaufwand
gering zu halten.
Nach dem Aufklappen dieses Dachteiles wird bei Be
darf, d. h. bei Übernachtung, ein ebenfalls auf Tele
skopauszügen, die am Dachrahmen befestigt sind, auf
liegender Bettenrost senkrecht zur Fahrzeuglängsrich
tung auf der entgegengesetzt zu den Scharnieren lie
genden Seite ausgezogen. Die mögliche ausziehbare
Länge ist durch die Tragfähigkeit der Teleskopauszü
ge, die vorzugsweise als Differentialauszüge ausge
führt sind, begrenzt, erreicht aber ca. 1 m, und dies
bietet mit der ebenfalls zur Verfügung stehenden
Fahrzeugbreite eine Bettlänge von ca. 2,40 m.
Die Überdachung dieses Bereiches erfolgt mit einem
sich entweder selbsttätig beim Aufklappen und Auszie
hen aufspannenden Zeltdach oder durch manuelles Auf
spannen eines solchen Zeltes. Dabei bietet es sich
an, diesen Aufspannmechanismus so zu gestalten, daß
er beim Aufklappen des hinteren Dachbereiches diesen
Bereich selbsttätig überspannt und der ausgezogene
Bereich des Bettenrostes einen Extra-Mechanismus be
sitzt, der einfacher ausgeführt ist und evtl. von
Hand betätigt wird.
Im hinteren Seitenwandbereich des Fahrzeuginnenraumes
können Stauräume in Form von Schränken vorgesehen
werden. Dadurch entstehen größere Auflageflächen für
die Liegefläche, und außerdem können Verstärkungsele
mente, die Scharniergelenke und die Arretierung der
Teleskopauszüge auf einfachste und praktische Weise
kaschiert werden.
Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich besonders bei
längeren Campingaufenthalten durch günstige Befesti
gungs- und Gestaltungsmöglichkeiten für die Anbrin
gung eines Heckzeltes zwischen aufgeklappter Hecktür
und quer angezogenem hinteren Dachteil und einer wei
teren Zeltüberdachung zwischen quer ausgezogenem
Dachteil und vorderem Dachbereich, wofür lediglich
zwei Stangen erforderlich sind und wobei auf ein um
fangreiches zusätzliches Gestänge verzichtet werden
kann.
In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfin
dung dargestellt. Anhand der Figuren wird die Erfin
dung noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel in Seitenansicht;
Fig. 2 einen getrennten Dachbereich des in der
Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels;
Fig. 3 das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbei
spiel mit ausgezogenem vorderen Dachbereich
und hochgeklapptem hinteren Dachbereich;
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel, von der Rückseite
her gesehen;
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel in einer
Ansicht, von der Rückseite her gesehen;
Fig. 6 ein perspektivische Teilansicht eines hoch
geklappten hinteren Dachbereiches mit aus
gezogenem Bettenrost bei einem Ausführungs
beispiel;
Fig. 7 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel
mit hochgeklapptem hinteren Dachteil und
quer ausgezogenem Bettenrost mit verspann
tem Heck- und Seitenzelt;
Fig. 8 eine Seitenansicht eines weiteren Ausfüh
rungsbeispiels mit in Längsrichtung aus
ziehbarem hinteren Dachteil;
Fig. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel, von der
Rückseite her gesehen; und
Fig. 10 bis 12 ein Ausführungsbeispiel mit einem
freitragenden Vorzelt.
Bei den in den Fig. 1 bis 9 dargestellten Ausfüh
rungsbeispielen handelt es sich um ein Reisemobil 1,
bei welchem der Dachbereich quer zur Fahrzeuglängs
richtung in einen vorderen Dachbereich 2 und in einen
hinteren Dachbereich 3 quer zur Fahrzeuglängsrichtung
aufgeteilt ist. Wie aus den Fig. 2 und 3 erkennbar
ist, kann der vordere Dachbereich 2 in Fahrzeuglängs
richtung ausziehbar ausgebildet sein. Der vordere
Dachbereich 2 ist hierzu an einem Teleskopauszug 15
gelagert. Der Teleskopauszug 15 kann wie ein in Fig.
6 gezeigter Teleskopauszug 17 als Differentialauszug
ausgebildet sein. Der Teleskopauszug 15 ist am Dach
rahmen befestigt. Wie die Fig. 3 zeigt, kann der vor
dere Dachbereich 2 um eine an seinem vorderen Ende
vorgesehene Schwenkachse am Teleskopauszug 15 auf
klappbar gelagert sein. Ferner kann, wie aus Fig. 2
zu ersehen ist, ein Hebelgetriebe 18 vorgesehen sein,
um eine zusätzliche Auszugsstrecke zu erreichen.
Natürlich kann man durch ein zusätzliches Hebelge
triebe am hinteren Teil des vorderen Dachbereiches 2
das Hebelgetriebe auch zur Vergrößerung der Höhe aus
nützen.
Der hintere Dachbereich 3 kann, wie in den Fig. 4
und 5 gezeigt ist, um eine Schwenkachse 5 bzw. 6, die
sich in Fahrzeuglängsrichtung an einem der beiden
hinteren Dachbereichsseiten erstreckt, aufstellbar
sein. Bei dem in der Fig. 4 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel ist der gesamte hintere Dachbereich 3
um die Schwenkachse 5 aufstellbar. Bei dem in der
Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die
Decke 21 und ein Seitenteil 22 um die Schwenkachse
aufstellbar.
Es ist auch möglich, daß zusätzlich der vordere Dach
bereich 2 um eine nicht näher dargestellte, sich in
Fahrzeuglängsrichtung erstreckende Schwenkachse auf
stellbar ist. Ferner ist es möglich, daß der gesamte
Dachbereich 2, 3 um eine seitliche Schwenkachse, die
entweder wie die Schwenkachse 5 oder wie die Schwenk
achse 6 angeordnet ist, aufstellbar ist.
Sowohl beim aufstellbaren vorderen Dachbereich 2 als
auch beim ganz oder teilweise aufstellbaren hinteren
Dachbereich 3 können eine oder mehrere nicht näher
dargestellte Gasdruckfedern vorgesehen sein.
Wie aus den Fig. 4, 5 und 6 zu ersehen ist, kann
quer zur Fahrzeuglängsrichtung der Teleskopauszug 17
zur Schaffung zusätzlicher Schlafmöglichkeiten ausge
zogen werden. Mit dem Teleskopauszug 17 ist ein Bet
tenrost, der am Teleskopauszug gelagert ist, eben
falls ausziehbar. In zusammengeschobenem Zustand kön
nen der Teleskopauszug 17 und der Bettenrost 19, wel
che einen vergrößerten Dachboden darstellen, um eine
in Längsrichtung sich erstreckende seitlich vorgese
hene Schwenkachse 23 hochgeklappt werden. Um die ge
wünschte Stehhöhe im hinteren Fahrzeugbereich zu er
reichen, genügt es jedoch, wenn nur der Bettenrost 19
hochgeklappt wird. Die Schwenkachse 23 für den
Bettenrost 19 bzw. den Teleskopauszug 17 kann auch am
rückwärtigen Fahrzeugteil parallel zur Oberkante der
Hecktür verlaufend vorgesehen sein.
Bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 4 und 5
sind als ausziehbare Dachteile 7 und 8 ausziehbare
bzw. aufspannbare Zeltbälge vorgesehen. In den Ecken
können hierfür Aufspanneinrichtungen, die selbsttätig
sind, vorgesehen sein, damit sich der in den Figuren
dargestellte Zeltaufbau im hinteren Fahrzeugbereich
quer zur Fahrzeuglängsrichtung ergibt.
Wenn, wie oben schon erläutert, auch der vordere
Dachbereich 2 aufstellbar ist bzw. der gesamte Dach
bereich in seiner Längsausdehnung um eine seitliche
Schwenkachse aufstellbar ist, ist ein zusätzlicher
Teleskopauszug mit zusätzlichem Bettenrost vorgese
hen, wodurch eine noch erweiterte Schlaffläche gewon
nen wird. Es ist dann möglich, daß bis zu vier Per
sonen im vergrößerten Dachvolumen Schlafplätze haben.
Eine weitere Ausführungsform, um im hinteren Dachbe
reich quer zur Fahrzeuglängsrichtung zusätzliche
Schlafmöglichkeiten zu schaffen, ist in der Fig. 9
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist der hin
tere Dachbereich 3 in zwei starre Dachteile 12 und 13
in Längsrichtung aufgeteilt. Im ausgezogenen Zustand
sind diese beiden Dachteile 12 und 13 durch einen
quer verlaufenden Zeltbalg 14 miteinander verbunden.
Die beiden Dachteile sind ebenfalls auf einem Tele
skopauszug gelagert, der wie der Teleskopauszug 17 in
Fig. 6 ausgebildet ist. Ferner ist der ausziehbare
Bettenrost 19 bei diesem Ausführungsbeispiel eben
falls vorgesehen.
Bei dem in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der hintere Dachbereich 3 in Fahrzeuglängsrich
tung auf einem Teleskopauszug 16 ausziehbar gelagert.
Der Teleskopauszug 16 ist wie der Teleskopauszug 17
in Fig. 6 ausgebildet. Ferner ist auch bei diesem
Ausführungsbeispiel ein ausziehbarer Bettenrost vor
gesehen. Der vordere Dachbereich und der hintere
Dachbereich 3 sind über den Zeltbalg 4, welcher
selbsttätig aufspannbar ausgebildet sein kann, mit
einander verbunden. Auch bei dem in Fig. 8 darge
stellten Ausführungsbeispiel kann der vordere Dachbe
reich 2 nach vorn ausziehbar ausgebildet sein.
Die Teleskopauszüge 15, 16 und 17 haben im ausgezoge
nen Zustand eine Belastbarkeit bis zu 100 kg. Derar
tige Teleskopauszüge sind im Handel erhältlich.
Wie die Fig. 3 zeigt, können auch bei dem Ausfüh
rungsbeispiel, bei welchem der hintere Dachbereich
und der vordere Dachbereich aufstellbar ausgebildet
sind, die beiden Dachbereiche durch einen entspre
chend gestalteten Zeltbalg 4 miteinander verbunden
sein. Man hat dann in ausgezogenem Zustand der Tele
skopauszüge und in aufgestelltem Zustand der beiden
Dachbereiche 2 und 3 einen geräumigen Zeltaufbau auf
dem Reisemobil 1, in welchem vier Schlafplätze
vorhanden sind. Zwischen hinterem Dachbereich 3 und
vorderem Dachbereich 2 kann eine elastische Dichtung,
die in Fig. 1 schematisch gezeichnet ist, vorgesehen
sein.
Aus der Fig. 7 ist zu ersehen, daß zwischen aufge
klappter Hecktür 24 und quer ausgezogenem hinteren
Dachteil 8 bzw. dem ausgezogenen Teleskopauszug 17
ein Heckzelt 25 aufgespannt werden kann. Ferner kann
ein Seitenzelt 26 zwischen dem quer ausgezogenen
Dachteil 8 bzw. dem Teleskopauszug 17 und dem vorde
ren Dachbereich 2 bzw. verbindenden Zeltbalg 4 vor
gesehen sein. Mit Hilfe zweier Verspannungen 27 und
28 in Form von Gestängen und gegebenenfalls verstei
fenden Umrandungen für das Heckzelt 25 und 26 er
reicht man einen L-förmigen überdachten Bereich an
der einen Fahrzeugseite und im Bereich der hochge
klappten Hecktür 24. Da die Verspannungen bzw. das
Gestänge 27 und 28 am ausgezogenen hinteren Dachbe
reich 8 abgestützt werden können, benötigt man keine
zusätzlichen Stützen und Verspannungsschnüre, die
hinderlich sind. Zusammen mit dem ausgezogenen Dach
bereich 8 und der aufgeklappten Hecktür 24 bilden das
Heckzelt 25 und das Seitenzelt 26 eine selbsttragende
Konstruktion, die den schon erwähnten L-förmigen Be
reich überdecken.
In den Fig. 10 bis 12 ist ein Ausführungsbeispiel
eines Reisemobils mit einem freitragenden Vorzelt 9,
welches am hochgeklappten Hochdach 29 des Reisemobils
aufgehängt ist, dargestellt. Die Fig. 10 zeigt eine
Seitenansicht, die Fig. 11 eine Draufsicht und die
Fig. 12 eine Rückansicht des Ausführungsbeispieles.
Das freitragende Vorzelt 9 ist mit Hilfe eines umlau
fenden Gestänges 30, eines Aufhängegestelles 31, ei
ner hochgeklappten Kante 32 des aufgeklappten Hoch
daches 29 aufgehängt. Durch dieses frei aufgehängte
Vorzelt 9 ist der überdachte Bereich unter dem Zelt
frei von Gestängen und Schnüren. Für die Aufhängung
des Zeltes wird das Hochdach 29 um eine in Längsrich
tung verlaufende und seitlich am oberen Teil des Rei
semobils 1 vorgesehene Schwenkachse 33 nach oben ge
klappt. Mit Hilfe des schon erwähnten Aufhängegestän
ges 31 und umlaufenden Gestänges 30 wird das Zelt 9
aufgespannt und an der nach oben stehenden Kante 32
des hochgeklappten Hochdaches 29 fixiert. Zusätzlich
können noch der ausziehbare Dachboden des Reisemobils
gemäß den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 9
zur Abstützung des Vorzeltes insbesondere im Bereich
des umlaufenden Gestänges 30 dienen. Dieses Vorzelt 9
kann in Verbindung mit einem solchen Ausführungsbei
spiel des Reisemobils Verwendung finden, bei welchem,
wie dargestellt, das gesamte Hochdach 29 um die seit
lich am Fahrzeug in Längsrichtung vorgesehene
Schwenkachse 33 verschwenkbar bzw. hochklappbar ist.
Claims (19)
1. Reisemobil auf der Basis eines Kleintransporters
oder Kleinbusses mit einem als Hochdach oder
Aufstelldach ausgebildeten Dachbereich,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dachbereich (2, 3) in Fahrzeuglängsrich
tung und/oder quer zur Fahrzeuglängsrichtung
ganz oder teilweise zur Vergrößerung der Dachbo
denfläche ausziehbar ist, wobei das durch das
Ausziehen vergrößerte Dachvolumen durch ein beim
Ausziehen und/oder Aufklappen des Dachbereiches
aufklappbares Zelt (4; 7; 8) überdacht ist.
2. Reisemobil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dachbereich (2,
3) um eine an einer Fahrzeugseite vorgesehene
und sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende
Schwenkachse (5, 6) aufstellbar ist und der
Dachboden ganz oder teilweise an der anderen
Fahrzeugseite quer zur Fahrzeuglängsrichtung
ausziehbar ist, und daß der ausgezogene Dachbo
den durch ein mit dem aufgestellten Dachbereich
verbundenes Zelt (7/8) überdacht ist.
3. Reisemobil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dachbereich quer
zur Fahrzeuglängsrichtung in einen vorderen und
einen hinteren Dachbereich (2 und 3) zweigeteilt
ist und daß einer oder beide Dachbereiche längs
oder quer zur Fahrzeuglängsrichtung ausziehbar
ist bzw. sind, wobei zwischen dem vorderen und
hinteren Dachbereich (2 und 3) ein Zeltbalg (4)
aufspannbar ist.
4. Reisemobil nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Dachbe
reich (2) um eine an seinem vorderen Ende vor
gesehene Schwenkachse aufklappbar ist.
5. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Dachbe
reich (3) ganz oder teilweise um eine Schwenk
achse (5; 6), die sich in Fahrzeuglängsrichtung
an einer der beiden hinteren Dachbereichseiten
erstreckt, aufstellbar ist und der quer auszieh
bare Dachteil (7; 8) an der anderen Seite vor
gesehen ist.
6. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einem als Hoch
dach ausgebildeten Dachbereich (2, 3) der Dach
bereich (2, 3) ganz oder teilweise in Fahrzeug
längsrichtung zweigeteilt ist und einer (13) der
beiden Dachteile (12, 13) ausziehbar ausgebildet
ist, wobei im ausgezogenen Zustand die beiden
starren Dachteile (12, 13) über einen Zeltbalg
(14) miteinander verbunden sind.
7. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einem als Hoch
dach ausgebildeten Dachbereich der hintere Dach
bereich (3) zweigeteilt ist und ein um die sich
in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende Schwenk
achse (6) aufstellbarer Dachteil (21, 22) über
ein quer aufspannbares Zelt (8) mit dem festste
henden Dachteil (11) verbunden ist.
8. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Dachbe
reich (3) in seiner ganzen Breite um die seitli
che Schwenkachse (5) aufstellbar ist und der
quer ausziehbare Dachboden (17, 19) von einem
Zelt (7) überdacht ist.
9. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der ganz oder teil
weise ausziehbare Dachbereich (2 und 3) an je
weils einem Teleskopauszug (15, 16, 17), der im
Dachrahmen befestigt ist, gelagert ist.
10. Reisemobil nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige Tele
skopauszug (15, 16, 17) als Differentialauszug
ausgebildet ist.
11. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zelt (4; 7; 8)
selbsttätig bei der Auszugsbewegung aufspannbar
ist.
12. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der vordere auszieh
bare Dachbereich (2) bei der Vorwärtsbewegung
gleichzeitig anhebbar ist.
13. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Bewegung des
vorderen Dachbereiches (2) ein Hebelgetriebe
(18) an diesem angreift.
14. Reisemobil nach einem der Ansprüche 4 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der ausziehbare hin
tere Dachboden (17, 19) durch einen auf
Teleskopauszügen (17) aufliegenden Bettenrost
(19) gebildet ist.
15. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der ganz oder teil
weise aufklappbare Dachbereich (2, 3) zusätzlich
über eine oder mehrere Gasdruckfedern am Fahr
zeugchassis abgestützt ist.
16. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Dachbe
reich (3) im nicht aufgeklappten bzw. nicht aus
gezogenen Zustand den vorderen nicht ausgezoge
nen Dachbereich (2) überlappt.
17. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen hinterem
und vorderem Dachbereich (2, 3) eine elastische
Dichtung (20) vorgesehen ist.
18. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß am um die seitliche
Schwenkachse (5, 6) hochgeklappten Dachbereich
(2, 3) ein freitragendes Vorzelt (9) aufgehängt
ist.
19. Reisemobil nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zeltgiebel des
Vorzeltes (9) entlang der hochgestellten Kante
des hochgeklappten Dachbereiches verläuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914142590 DE4142590A1 (de) | 1991-12-21 | 1991-12-21 | Reisemobil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914142590 DE4142590A1 (de) | 1991-12-21 | 1991-12-21 | Reisemobil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4142590A1 true DE4142590A1 (de) | 1993-06-24 |
Family
ID=6447899
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914142590 Withdrawn DE4142590A1 (de) | 1991-12-21 | 1991-12-21 | Reisemobil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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1991
- 1991-12-21 DE DE19914142590 patent/DE4142590A1/de not_active Withdrawn
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