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Universal-Transportbrücke für Fahrzeuge Die Erfindung betrifft eine
Universal-Transportbrücke für Fahrzeuge mit einem Tragrahmen und vier im Bereich
der Begrenzung des Tragrahmens angeordneten, nach oben ragenden und oben offenen
Steckhülsen zum Einsetzen von Stangen bzw. Stangengerüsten, die in der unteren Verlängerung
in die Stützfüße der Transportbrücke übergehen.
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Bei den bisher bekannten Transportbrücken, die nicht lediglich dazu
bestimmt sind, Lasten auf dem Dach eines Kraftwagens zu transportieren, sondern
auch geeignet sind, weitere Funktionen als Zeltgerüst oder Tisch zu übernehmen,
ist es zur Bildung eines über dem Gepäckträger errichtbaren Zeltes bekannt, in die
senkrecht stehenden Steckhülsen oben herausragende, ebenfalls senkrecht stehende
Stangen zur Bildung eines Zeltes mit senkrechten Wänden einzusetzen. Bei einem heftigen
Windstoß kann das Zelt mit seinen senkrechten Stangen leicht aus dem Tragrahmen
herausgezogen werden, sofern nicht zusätzliche Befestigungsmittel vorgesehen sind,
die eine Verteuerung bedeuten. Bei einem anderen Kraftfahrzeuggepäckträger ist es
bekannt, oben nach innen geneigte Stützen unter dem Gepäckträger anzuordnen, so
daß ein Zelt errichtet werden kann, welches oben nach innen weisende Wände hat.
Diese müssen regendicht sein, da sie in ihrer ganzen Fläche dem Regen ausgesetzt
sind. Für Dachgepäckträger einfacher Bauart ist es des weiteren bekannt, die Stützfüße
mit Kugelgelenken zu versehen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile
der bekannten Transportbrücken zu vermeiden und eine vielfach verwendbare Transportbrücke
zu schaffen, die einfach in ihrem Aufbau ist und eine sichere Verankerung der einzusteckenden
Stangen gewährleistet, ohne daß zusätzliche Befestigungsmittel vorgesehen werden
müssen.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Steckhülsen,
im Kreuzriß gesehen, oben auseinanderstreben und unten in an sich bekannter Weise
in einer Kugel enden, die zur gelenkigen Verbindung mit einem Stützfuß dient.
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Bei gleicher Basis kann wegen der erfindungsgemäß nach oben auseinanderstrebenden
Zeltstangen ein wesentlich geräumigeres Zelt errichtet werden als mit vertikalen
oder oben nach innen geneigten Stangen. Die Neigung kann so groß gewählt werden,
daß sie den Fallwinkel des Regens übersteigt, so daß die Seitenwände des Zeltes
bei Regen im allgemeinen trocken bleiben und auch das vom Dach ablaufende Regenwasser
frei herabtropft. Es braucht dann nur das Zeltdach aus wasserabweisendem Material
zu bestehen. Auch ist es sogar möglich, die Seitenwände bei Regen offenzuhalten.
Bei einem Windstoß, der das Zeltdach abzuheben versucht, werden die Stangen infolge
ihrer Neigung gegeneinander verspannt und können somit nicht herausgezogen werden,
obwohl keine zusätzlichenBefestigungsmittel vorgesehen sind.
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Auch im Hinblick auf die Abstützung der Transportbrücke auf dem Fahrzeugdach
bietet die neue Ausbildung erhebliche Vorteile. Die stark gekrümmten Randpartien
der Fahrzeugdächer weisen die größte Tragfähigkeit auf, jedoch sind an diesen Stellen
die Flächennormalen in bezug auf die Dachmitte in erheblichem Maße oben nach außen
geneigt. Der Winkel zwischen der Achse der Stützfüße und der Normalen der Dachfläche
wird also bei der erfindungsgemäßen Ausbildung nicht allzu groß, so daß sich der
auf der Kugel am unteren Ende der Steckhülse gelenkig angeordnete Stützfuß gut an
die Dachfläche anschmiegen kann, ohne daß der die Kugel umgebende Hals am Stützfuß
übermäßig deformiert wird. Andererseits kann das Kugelgelenk aber auch den Winkel
ohne weiteres ausgleichen, der sich zwischen dem Stützfuß und den Steckhülsen ergibt,
wenn die Tragbrücke zum Errichten eines Zeltes am Erdboden benutzt wird.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die Achsen der
diagonal gegenüberliegenden Steckhülsen in einer Ebene liegen, wobei sich diese
Ebenen zweckmäßigerweise unter 90° kreuzen. Es ist vorteilhaft, wenn die Kugeln
von unten auf die Steckhülsen aufgeschoben werden.
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Zur guten Zentrierung von Aufsteckstangen können die Steckhülsen unten
eingezogen sein und zum Schutz gegen Regen u. dgl. durch eine Kappe regendicht verschlossen
werden. Aus Festigkeitsgründen können die zwischen den rohrförmigen Stützfüßen bzw.
Steckhülsen und den vier gleichfalls rohrförmigen Hauptrollen des Tragrahmens entstehenden
Knotenpunkte so ausgebildet sein, daß die Stützfüße bzw. Stützhülsen die Hohlprofile
der Hauptholme nur teilweise durchdringen.
Nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung kann die Breite der Transportbrücke nur wenig geringer als die Wagenbreite
sein, auf jeden Fall aber größer als die Durchgangsöffnung der Front- bzw. Heckscheibe
von Wagen mittlerer oder großer Klassen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können als Zubehörteile für
die Tragbrücke in verschiedene Längen abgestufte Vertikalstangen und/ oder Horizontalstangen
vorgesehen sein. An den Horizontalstangen können zum Zusammenwirken mit den Vertikalstangen
Aufnahme- und Arretierungs- bzw. Befestigungsmittel vorgesehen sein, deren Abstände
vorteilhaft entsprechend den mit steigender Höhe der abgestuften Vertikalstangen
wachsenden Abständen zwischen den Vertikalstangen abgestuft sind.
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Die Erfindung soll im folgenden an Hand der F i g. 1 bis 12 näher
erläutert werden, wobei insbesondere die F i g. 7 bis 12 einige Beispiele für die
Anwendung der erfindungsgemäßen Universal-Transportbrücke zeigen.
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F i g. 1 zeigt eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Universal-Transportbrücke; F i g. 1 a zeigt einen Schnitt längs der Linie
I a-I a
der F i g. 1; F i g. 2 zeigt eine Draufsicht auf ein zweites
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Universal-Tragbrücke; F i g. 2 a zeigt
einen Schnitt längs der Linie II a-II a der F i g. 2; F i g. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel
der Steckhülsen der erfindungsgemäßen Universal-Transportbrücke; F i g. 4 zeigt
einen Schnitt längs der Linie V-V der F i g. 2; F i g. 5 zeigt eine Seitenansicht
eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Universal-Tragbrücke mit einem Querträger;
F i g. 6 zeigt einen Querschnitt durch die Tragbrücke gemäß F i g. 5 in der Ebene
des Querträgers; F i g. 6 a zeigt eine Draufsicht auf die Tragbrücke gemäß F i g.
5; Fig.7 bis 10 zeigen verschiedenartige Beispiele für die Anwendung der erfindungsgemäßen
Universal-Tragbrücke; F i g. 11 und 12 zeigen Schnitte durch die Tragbrücke mit
eingesetzten Vertikal- und Horizontalstangen.
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Die in den F i g. 1 bis 2 a dargestellten Ausführungsbeispiele der
erfindungsgemäßen Universal-Transportbrücke unterscheiden sich nur in der Ausbildung
des Tragrahmens, während der Schutz- bzw. Sicherheitsrahmen 1 und die Steckhülsen
2 beiden Ausführungsbeispielen gemeinsam sind. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
den F i g. 1 und 1 a überragt der Querhohn 3 die Längsholme 4 des Tragrahmens, die
zusammen die Hauptholme bilden. Die Steckhülsen 2 sind in diesem Fall an den Enden
der Querholme 3 befestigt. Im Ausführungsbeispiel gemäß den F i g. 2 und 2 a stoßen
dagegen die Querholme 5 und die Längsholme 6 im Bereich der Steckhülsen 2 zusammen
und bilden dort einen Knotenpunkt. Der Sicherheitsrahmen 1 ist mittels Laschen 7
an den Steckhülsen 2 befestigt. Bei beiden Ausführungsbeispielen sind die Steckhülsen
nach unten verlängert und bilden die Stützfüße der Transportbrücke, die unten in
einer Kugel 8 enden. Den F i g. 1 bis 2 a ist ferner zu entnehmen, daß die Steckhülsen
2 sowohl im Kreuzruß als auch im Längsriß-gesehen oben auseinanderstreben und daß
die Achsen der diagonal gegenüberliegenden Steckhülsen in je einer Ebene 9 und 10
liegen und daß sich diese Ebenen unter 90° schneiden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.4 werden Spannmittel
17 zur Befestigung der Aufsteckstange 27 verwendet. Die F i g. 4 zeigt auch,
wie die Steckhülsen zweckmäßig zur Gewinnung einer möglichst großen Stecklänge bis
nahe an die Kontur des Wagendaches 18 herabgeführt werden. Wie F i g. 3 zeigt, kann
eine Steckhülse 19 auch durch Hochbiegen eines rohrförmigen Trägers 20 des
Tragrahmens gebildet werden. Auch hier läuft der besondere Fuß 21 in einer Kugel
22 aus, die in einem elastischen Stützfuß 23 Aufnahme findet. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß F i g. 4 ist dagegen die Kugel 24 von unten auf die Steckhülse 25 aufgesteckt.
Außerdem ist die Steckhülse am unteren Ende 26 eingezogen, wodurch die Aufsteckstange
27 gut zentriert wird; ohne daß sie auf ihrer ganzen Länge in der Steckhülse 25
geführt wird. Ein Verklemmen der Aufsteckstangen 27 in den Steckhülen 25 wird hierdurch
weitgehend vermieden. Das Ausführungsbeispiel gemäß den F i g. 5 bis 6 a ist dem
Ausführungsbeispiel gemäß den F i g. 2 und 2 a ähnlich. Als neu tritt hier lediglich
ein Querträger 28 in Erscheinung, der die Hauptholme 29 des Tragrahmens beidseitig
überragt und der an seinen Enden Bohrungen 30 aufweist, die zur Befestigung vonHalterungen
dienen, mit denen die Tragbrücke am Wagendach verspannt werden kann.
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Bei dem Knotenpunkt, der sich gemäß F i g. 6 a zwischen den Hauptholmen
29 und 37 und den Steckhülsen 2 ergibt, durchdringen die Steckhülsen 2 die Hohlprofile
der Hauptholme nur teilweise, d. h., die Achsen der Steckhülsen 2 schneiden nicht
die Achsen der Hauptholme. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 6 a weist der
Schutzrahmen 1 eine länglichrunde Form auf.
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Durch ihre zweckmäßige Gestaltung und insbesondere durch die Maßnahme,
vier mindestens oben offene Steckhülsen vorzusehen, kann die vorstehend beschriebene
Universal-Transportbrücke unter Verwendung einiger Zusatzteile in äußerst vielfältiger
Weise benutzt werden.
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Die Transportbrücke kann z. B. durch Auflegen von Luftmatratzen od.
dgl. als Liege oder Bett beim Camping, auf dem Rasen, auf der Terrasse oder sogar
im Haushalt benutzt werden. In die Steckhülsen lassen sich dann leicht Rohre mit
daran angebrachten Brettern als Ablageflächen anbringen. Durch Einstecken zweier
Vertikalstangen und Anbringen einer Querstange mit Haken kann die Transportbrücke
auch in eine Haltevorrichtung für Hängematten für Säuglinge verwandelt werden. Es
lassen sich aber auch mittels Vertikal- und Horizontalstangen zwei Universal-Tragbrücken
übereinander anordnen, die dann als Doppelbetten für Heime oder Internate Verwendung
finden können. Durch Anbringen eines Lehnenteiles kann die Universal-Transportbrücke
auch als einseitige oder doppelseitige Sitzbank, gegebenenfalls wieder mit Ablageflächen,
Verwendung finden. Mittels Vertikalstangen kann über einer Liege ein Sonnendach
aufgespannt werden, wie es in den F i g. 7 und 7 a schematisch dargestellt ist.
Bei dem Beispiel gemäß F i g. 8 und 8 a ist zum Aufspannen des Sonnendaches ein
besonderes Dachgerüst verwendet worden.
Die F i g. 9 und 9 a zeigen,
auf welche Weise an der auf einen Kraftwagen montierten Transportbrücke ein freitragendes
Sonnendach befestigt werden kann.
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Es ist außerdem möglich, die Transportbrücke auf dem Wagen als Terrasse
zu benutzen, wobei aufgesteckte Stangen als Geländer dienen. Zwischen Horizontalstangen
kann zu diesem Zweck eine Tischplatte 41 eingehängt werden (F i g. 10). Da alle
Aufsteckstangen so ausgebildet sind, daß weitere Rohre aufgesteckt werden können,
können z. B. an den Ecken dieser Terrasse Sonnenschirme befestigt werden.
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Die schräg gestellten Steckhülsen sind bei einer auf dem Wagendach
befestigten Universal-Transportbrücke auch zur Aufnahme von Antennen, Wimpeln, Warnleuchten
u. dgl. hervorragend geeignet. Statt dessen kann aber auch ein besonderer Hilfsrahmen
für den Transport von Gepäck in den Steckhülsen verankert werden.
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Bei den vorstehend besprochenen Ausführungsbeispielen wurden Vertikal-
und Horizontalstangen erwähnt, die als Zubehörteile für die Tragbrücken bestimmt
sind und welche aneinander befestigt werden können. Wie aus den F i g. 11 und 12
ersichtlich ist, sollen diese Vertikalstangen in ihren Längen so abgestuft sein,
daß ihre Längen stets das Vielfache einer Einheitslänge H sind. So entspricht die
Vertikalstange 42 in F i g. 11 z. B. der Länge 2H, während die Vertikalstange 43
in F i g. 12 der Länge 3 H entspricht. An den Horizontalstangen 44 bzw. 45 sind
in diesem Ausführungsbeispiel als Befestigungsmittel Vorsprünge 46 vorgesehen, die
voneinander im Abstand S angeordnet sind. Dieser Abstand S ist so
bemessen, daß bei Verlängern der Aufsteckstangen um H sich der Eingriffspunkt zwischen
den Vertikal- und Horizontalstangen um S nach außen verschiebt. Würde also in F
i g. 11 die Horizontalstange 44 die gestrichelt angedeutete Lage 44' einnehmen,
so würde der innere Ansatz 46' direkt mit der Steckhülse 47 im Eingriff stehen.
Bei Verwendung einer Vertikalstange 42 der Höhe 2 H kommt statt dessen der Vorsprung
46 mit der Vertikalstange 42 zum Eingriff, die um 2 S von dem Vorsprung 46' nach
außen hin entfernt liegt. Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 12 kommt die Vertikalstange
43, die 3 H hoch ist, mit der Nase 46" in Eingriff, die entsprechend um 3 S von
der inneren Nase entfernt ist. An den Horizontalstangen 44 und 45 sind Haken 48
dargestellt, die z. B. das Einhängen von Hängematten od. dgl. ermöglichen. Ferner
ist in F i g. 12 eine zweite Tragbrücke 50 dargestellt, die sich auf den Horizontalstangen
45 abstützt. An diesen Beispielen erkennt man auch die Bedeutung der Maßnahme, die
Steckhülsen in der Weise schräg zu stellen, daß die Achsen der diagonal gegenüberliegenden
Stecklinien in einer Ebene liegen und diese Ebenen sich unter 90° kreuzen, weil
hierdurch die Verwendung gleich langer Horizontalrohre für alle Seiten mit im gleichen
Abstand S angeordneten Befestigungsmitteln möglich wird.