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Die Erfindung hetrifft ein Zelt, das ohne Verankerung aufgestellt
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werden kann. Die Erfindunq betrifft insbesondere ein auf dem Dach
eines Kraftfahrzeuges anbringbares und aufschlagbares Zelt.
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Ein auf dem Dach eines Fahrzeuges anbringbares Dachzelt weist zwei
aneinander angelenkte llalbschalen auf, die ä.hnlkh wie die Teile eines Koffer zum
Reisen übereinanderklappbar sind. Eine dieser llalbschalen ist an dem Fahrzeug befestigt,
und die andere llalbschale l-ißt sich aus der mit der ersten llalbschale fluchtnden
Lage herausklappen, so daß bei Fahrtunterbrechungen iiber Nacht ein vollständiges
Bett mit latratze gebildet wird. Ein Zeltgestänge ist an den Kanten der llalbschalen
befestigt; es wird automatisch aufgerichtet, wenn die Ilalbschalen auseinandergeklappt
werden.
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Die große ßeliebtheit des Campings hat in den letzten Jahren die Entwicklung
einer großen Vielfalt von zvohnmobilen, Wohnwagen und flachzelten angesnornt. Derartige
Dachzelte springen auf, lassen sicii ausfalten oder nach unten schwenken, wobei
eine Vielzahl von Anordnungen bekannt ist, die unterschiedliche Aufgaben erfüllen.
Ein ausklappbares Dachzelt mit einem eingebauten Bett, das in gewisser Hinsicht
dem erfindungsgemäßen Konzept nahekommt, ist in der US-PS 2 930 oSl beschrieben.
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Ungeachtet zahlreicher Erfindungen auf diesem Gebiet haben jedoch
Schlafgelegenheiten auf dem Dach eines Kraftfahrzeuges nur wenig Verbreitung gefunden.
Dies ist vermutlich auf eine Vielzahl von
Gründen zurückzuführen.
Ein volle Länge aufweisendes Bett ist während des Transports hinderlich, es benötigt
auch bei der Anordnung auf den kurzen, gekrümmten Regenrinnen heutiger Kraftfahrzeuge
einen verhältnismäßig aufwendigen Unterbau, der für die verschiedenen Kraftfahrzeugtypen
unterschiedlich gewählt werden muß. Darüber hinaus sind starre Abdeckungen zum Schutz
gegen Witterungseinflüsse sperrig und lassen sich nur schwierig und oft gefahrvoll
vom Erdboden aus, wo die Bedienungsperson steht, handhaben, wenn sie abgenommen
werden oder zum Schlafen oder umgekehrt zur Reise vorbereitet werden.
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Es ist ein Bedürfnis vorhanden für ein vollständig unabhängiges Dachzelt,
das so kompakt und so leicht wie nur möglich ist, so daß es auch von den kleineren
Kompaktwagen getragen werden kann.
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Das Dachzelt soll ferner in der einfachsten und am leichtesten bedienbaren
Form den wichtigsten Ansprüchen an eine Schlafstelle und den wichtigsten Ansprüchen
an den Schutz gegen Witterungseinflflsse gerecht werden, und zwar sowohl für kurze
Ubernachtungen auf der Straße als auch für das Campen iU)er längere Zeit hinweg.
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Durch die vorliegende Erfindung wird das oben angegebene Bedürfnis
erfüllt. Das erfindungsgemäße Zelt weist wei aneinander angelenkte Halbschalen auf,
die in horizontaler Ausrichtung auf einem Fahrzeug angeordnet sind und so aufeinanderpassen
, daß ein kompaktes, kofferähnliches Gehäuse während der Fahrt erhalten wird, und
daß beim Anhalten über Nacht die obere Halbschale von
der unteren
llalbschale gelöst werden kann und nach oben und seitlich nach außen geschwenkt
werden kann, so daß man ein ausgeklapptes Bett erhält, das so lang ist, daß eine
oder mehrere Personen darauf schlafen können. Eine Zeltbahn ist an den Kanten der
Halbschalen und an angelenkten, U-förmigen Zeltbahnstützbügeln befestigt.
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Die Zeltbahn wird automatisch aufgestellt und gespannt, wenn die Halbschalen
geöffnet werden. Eine Matratze ist an den halbschalen befestigt und wird ebenso
wie geeignetes Bettzeug zusammen mit den ilalbschalen auseinandergeklappt, so daß
das Zelt im wesentlichen durch eine einzige Bewegung von einem vom Dach getragenen
Koffer in ein vollständiges Dachzelt mit dem Bettzeug verwandelt wird.
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tQachstehend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung
anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert. In dieser zeigen: Fig. 1 eine
seitliche Ansicht eises aufgeschlagenen Dachzeltes auf dem Dach eines nur teilweise
dargestellten Kraftfahrzeugs; Fig. 2 eine Ansicht des aufgeschlagenen Dachzeltes
von der Stirnseite her; Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 von Fig. 2 in vergrößertem
Maßstab; Fig. 4 einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 3, wobei jedoch das Zelt in geschlossenem
Zustand mit dicht aufeinanderliegenden Halbschalen gezeigt ist;
Fig.
5 eine seitliche Ansicht des geschlossenen Dachzeltes; Fig. 6 eine Aufsicht auf
das geschlossene Dachzelt; Fig. 7 eine seitliche Ansicht des geschlossenen Dachzeltes,
gesehen in Fig. 5 von links; Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie 8-8 von Fig.l
in vergrößertem rtanstab; Fig. 9 einen Schnitt längs der Linie 9-9 von Fig. 6 in
vergr3ßerten Maßstab; Fig. lo einen Ausschnitt aus dem in Fig. 9 gezeigten Schnitt
in vergrößertem Maßstab, wobei Einzelheiten der Befestigung der Enden der llalbschalen
am geschlossenen Dachzelt gezeigt sind; Fig. 11 eine perspektivische Ansicht des
aufgestellten Dachzeltes, wobei ein Teil weggebrochen ist; Fig. 12 eine perspektivische
Ansicht des fast zusammengeklappten Dachzeltes; Fig. 13 eine perspektivische Ansicht
einer zweiten Ausführungsform eines vom Dach eines Fahrzeuges getragenen Dachzeltes;
Fig. 14 eine seitliche Ansicht des in Fig. 13 gezeigten Dachzeltes, wobei ein Teil
weggebrochen ist Fig. 15 einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 3, wobei jedoch eine andere
Ausführungsform für die
Anbringung der Leiter gBeigt ist; Fig.
16 eine perspektivische Ansicht der entfernbaren Stirnabdeckung, welche Klappfße
aufweist und so als Sitz verwendbar ist.
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In Fig. 1 ist auf dem Dach eines Fahrzeuges 20 ein Dachzelt dargestellt,
das eine erste Halbscllale 22 aufweist, die mit dem Fahrzeugdach verbunden ist.
Eine zweite ifalbschale 24 des Dachzeltes ist an der ersten Halbschale angelenkt,
wie dies genauer in Fig.9 gezeigt ist. Das Dachzelt selbst weist eine flexible Zeltbahn
26, z.B. aus Segeltuch oder einem anderen geeigneten «lateral auf. Die Zeltbahn
ist längs des Umfangs der Halbschalen befestigt und mit zwei U-fiirmigen Stützbügeln
28,30 verbunden, die an ihren unteren Enden jeweils in einer der llalbschalen gelagert
sind. Langs ihrer oberen Stiitzabschnitte sind die Stützbügel an dem Gewebe der
Zeltbahn festgelegt. Diese Stützbügel können stattdessen auch bei der Schwenkachse
der beiden Halbschalen gelagert sein. Das Dachzelt läßt sich auf dem Dach eines
Fahrzeuges so öffnen, daß es in seitlichegRichtung über eine der Fahrzeugseiten
übersteht, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist. Ein ausfahrbarer Stützfuß 32 dient dazu,
die sich oberhalb des Erdbodens erstreckende Halbschale abzustützen.
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Die beiden Halbschalen haben fast gleichen Aufbau. Eine jede derselben
weist eine Außenhaut 34 auf, die aus Aluminum bestehen kann.
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Die Außenhaut ist längs des Bodens der Halbschalenbben und hat
längs
der Seiten nach oben gekrümste Seitenwände 36. Die außen liegenden Enden der Halbschalen
sind als vertikale Stirnwände 38 ausgebildet.
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Die Außenhaut einer jeden der Halbschalen kann durch Pressen als einstückiges
Teil hergestellt werden. Zur Verstärkung sind Bodenträger 40 vorgesehen, die quadratischen
Querschnitt aufweisen und sich längs des ebenen Abschnittes der Außenhaut in der
Nachbarschaft der Seiten derselben erstrecken. Diese Anordnung ist am besten aus
Fig. 8 ersichtlich. Dort sind auch zwei weitere Träger 42 gezeigt, die sich parallel
zu den Bodenträgern erstrecken und an den oberen Kanten der gekrümmten Seitenwände
36 der Außenhaut aus Aluminium befestigt sind. Eine Abstützung fiir die Stirnwände
38 wird durch einen dritten Satz von Trägern 44 erhalten, die der seitlichen Kontur
der Böden der Halbschalen folgen und sowohl an der Außenhaut aus Aluminium als auch
an den zugeordneten Stirnwänden befestigt sind. Zur Abstützung der Stirnwände 38
sind ferner zwei gerade Stirnträger 45 vorgesehen, die sich über die oberen Kanten
der Stirnwände hinweg erstrecken. Diese spezielle Fachwerkanordnung läßt sich natürlich
abändern; gerade durch sie wird jedoch eine hohe mechanische Belastbarkeit bei geringem
Gewicht erhalten, was das Handhaben des Dachzeltes erleichtert und zugleich die
Toplastigkeit des das Dachzelt tragenden Fahrzeuges sehr klein hält.
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Die innenliegenden Enden der Halbschalen, d.h. die Enden, die den
äußeren Stirnwänden 38 gegenUberliegen, sind durch zwei Scharniere
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aneinander angelenkt, welche mit den innenliegenden Enden der Trager 42 der beiden
lIalbschalen verbunden sind. Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, und zum Teil auch gestrichelt
in Fig. 9 dargestellt ist, kommen die beiden Stirnwände 38 zusammen, wenn die Halbschalen
aufeinander zu geschwenkt werden, damit sie übereinander liegen und einen geschlossenen
Koffer bilden. Die innen liegenden Finden 48 der IIalbschalen bilden bei zusammengeklapptem
Dachzelt den einzigen offenen Bereich des ansonst geschlossenen, kofferähnlichen
13ehälters. Um diesen Bereich zu verschließen, ist die zweite IIalbschale 24 mit
einer Schließe So versehen, und die erste IIalbschale 22 mit einem Haken 52 versehen,
während ein brettförmiges Stirnteil 54 an seinem einen Ende einen ringformigen Bügel
56 und einen haken 59 an seinem anderen Ende trligt. Auf diese Weise kann das Stirn
teil 54 in den Haken 52 eingehängt werden, nach oben geschwenkt werden, so daß es
satt und dicht anliegt und dann in dieser Stellung durch die Schließe 50 verriegelt
werden kann, wie dies in Fig. 9 gestrichelt dargestellt ist. Werden die Ilalbschalen
zum Aufstellen des Dachzeltes auseinandergeklappt, wie dies in Fig. 9 durch einen
Pfeil angedeutet ist, so wird zunächst das Stirnteil 54 abgenommen. Sind die Ilalbschalen
auseinandergeklappt und fluchten miteinander, so liißt sich die Schließe So direkt
am haken 52 einhängen, so daß die beiden IIalbschalen miteinander fluchtend starr
verbunden sind.
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Wie aus den Fig. 8 und aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, sind
die Träger 42 und die Stirnträger 45, durch welche die IIalbscllllen in Umfangsrichtung
abgestützt sind, durch eine Hülse 60 abgedeckt,
die sich um den
gesamten Umfang der Halbschalen herum erstreckt, wenn die Halbschalen auseinandergeklanpt
sind. Die lItilse 60 besteht aus wasserdichtem, elastisch nachgiehigem Material,
z.B.
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;eopren und ist an den oberen Kanten der Halbschalen befestigt.
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Oie llAlse 60 weist eine Lippe 62 auf, die - wie in Fig. 4 gezeigt
-nach innen weist, wenn die IIülse und die Lippe in einer Form hergestellt wird.
Auf diese Weise ist die Lippe in Einwärtsrichtung vorgespannt. Die llülse 60 und
die Lippe 62 erfüllen drei aufgaben: Zum ersten stellen sie eine gute Abdichtung
zwischen den IYnden der Halbschalen dar, wenn diese zusammengeklappt sind (vgl.
Fig.4); zum zweiten sind die Kanten der Zeltbahn 26 längs Säumen 64 an der Lippe
62 befestigt, wodurch das aufgerichtete Dachzelt gegen Eindringen von Wind und Regen
geschützt ist; schließlich ist das Material der Zeltbahn an deren Kanten durch die
Lippe in sinwartsrichtung vorgespannt, so dan die Zeltbahn sauber im Inneren der
lIalbschalen zusammengefaltet wird, wenn diese zusammengeklappt werden und nicht
über den Kanten der IIalbschalen liegt.
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Wie aus Figur 8 ersichtlich ist, hat der Stützbügel 30 zwei nach außen
gebogene Enden 66. Diese sind in Löcher 68 eingesetzt, die in den Trägern 42 und
den sie abdeckenden Hülsen 60 ausgebildet sind. Das bleibende Einsitzen des Stützbügels
in den ihn lagernden Löchern 68 der Träger 42 ist entweder durch seine eigene Vorspannung
sichergestellt, stattdessen kann auch eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen sein.
Der Stützbügel kann dadurch entfernt werden, daß seine Schenkel zusammengedrückt
werden. Durch einen oberen Stützabschnitt 70 der Stützbügel ist eine hülsenförmige
Befestigungslasche 72 der Zeltbahn festgelegt. Auf diese Weise wird der Stützabschnitt
70 und damit auch der Stützbügel selbst zusammen mit dem Gewebe der Zeltwand 26
bewegt, wenn die beiden Halbschalen auseinandergeklappt werden. Auf diese Weise
wird das Dachzelt automatisch aufgeschlagen.
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Wie aus Figur 3 ersichtlich ist, ist längs des ganzen unteren Randes
der Zeltbahn 26 ein durchgehender Reißverschluß 74 oder ein anderes Befestigungsmittel
angeordnet, so daß die gesamte Zeltbahn von den Halbschalen abnehmbar ist; dabei
lassen sich zugleich die Stützbügel 28 und 30 abnehmen, indem sie aus den sie lagernden
Trägern herausgedrückt werden. Der Stützbügel 28, der auf der llalbschale 22 angeordnet
ist und der ihm zugeordnete Teil der Zeltbahn lassen sich in gleicher Weise abnehmen,
wie dies obenstehend unter Bezugnahme auf den Stützbügel 30 beschrieben worden ist.
Die Stützbügel können auch bei der Schwenkachse der aufeinanderpassenden Halbschalen
angelenkt sein, wie dies bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 13 bis 16
gezeigt ist.
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Wie aus Figur 2 und Figur 11 ersichtlich ist, ist in der Stirnseite
des Dachzeltes, die normalerweise über der Fahrerseite des Fahrzeuges liegt, ein
Eingang vorgesehen. Dieser weist einen Reißverschluß 75 auf, durch welchen eine
Tür 76 verschließbar ist. Die Tür 76 ist über eine Leiter 78 erreichbar, die sich
in die untere Halbschale 22 einhangen läßt, z.B. in auf der unteren Halbschale angebrachte
Handgriffe 80. Durch Abstützung unter Verwendung zweier angelenkter Füße 82 wird
die Leiter 78 in Abstand von der Fahrzeugseite gehalten. Die Leiter ist so klein,
daß sie leicht nach Einklappen der Füße 82 in den beiden Halbschalen untergebracht
werden kann, wenn die Halbschalen zusammengeklappt werden.
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Nachstehend soll unter Bezugnahme auf Figur 11 das Innere des Dachzeltes
beschrieben werden. Die ebenen Abschnitte der Aluminiumhaut, die bei der in Figur
11 gezeigten Stellung des Dachzeltes eine verlängerte Plattform bilden, sind mit
einem steifen Schaummaterial 84 bedeckt, durch welches eine zusätzliche Abstützung
erhalten wird. Dieses Schaummaterial endet bei den aneinander anliegenden Enden
der beiden Halbschalen, so daß diese zusammengefaltet werden können. Oberhalb der
Schicht aus unnachgiebigem Schaumstoff ist eine Schicht aus weichem Schaumstoff
86, die ungefähr 7,5 cm dick ist und sich durchgehend über die gesamte Länge der
durch die beiden Halbschalen gebildeten Plattform erstreckt. Diese Schaumstoffschicht
wird in der Mitte zusammengebogen, wenn die Halbschalen zusammengeklappt werden.
Die Schicht aus Schaumstoff 86 kann auf beliebige geeignete Weise an den Halbschalen
befestigt sein, z.B. durch Haken und Ösen,
die bei den Enden der
Schaumstoffschicht vorgesehen sind. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß auf dieser
Schaumstoffschicht befindliches Bettzeuq auf allen Seiten der durch die weiche Schaumstoffschicht
gebildeten MatratZensauber unter die Matratze ränder gestopft werden kann. Auf diese
Weise erhält man ein völlig fertiges Bett beim öffnen der beiden Halbschalen. Die
durch die weiche Schaumstoffschicht gebildete Matntze endet kurz vor den Seitenwänden
und Stirnwänden der Halbschalen, so daß Taschen 88 längs der Kanten der Matratze
verbleiben (vergleiche Figur 8), welche zusätzlichen Ellbogenraum für den Benutzer
dienen. Diese Taschen bilden zugleich Aufnahmeräume, in denen die Seitenwände der
Zeltbahn 26 und die Stützbügel Aufnahme finden können, wenn die Halbschalen zusammengeklappt
sind.
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Das Dachzelt ist derart am Dach eines Fahrzeuges befestigt, daß sich
es/leicht und schnell von der Fahrerseite her durch eine Person abnehmen und wieder
aufsetzen läßt. Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, sind zum Tragen des Dachzeltes
zwei herkömmliche,sich in seitlicher Richtung erstreckende Dachträger 90 vorgesehen,
die z.B. Saugnäpfe aufweisen können. Es können jedoch auch durch Stahlstangen gebildete
Dachträger verwendet werden, die an den Regenrinnen des Fahrzeuges befestigt werden.
Diese Dachträger werden zuerst im richtigen Abstand voneinander auf dem Fahrzeug
montiert. Auf der Unterseite der Halbschale 22 sind zwei parallel zueinander verlaufende
Schienen 92 angeordnet. Das in den Figuren 1 und 9 rechts gelegene Ende dieser Schienen
ist mit einem Schlitz 94 versehen, in das Zapfen 96 eingreifen, die ihrerseits fest
mit den Dachträgern 90 verbunden sind. Die anderen Enden
der Dachträger
sind mit Bohrungen versehen, und über Ketten sind Stifte 98 an ihnen befestigt,
die durch die in dem Dachträger ausgebildeten Bohrungen und fluchtende Bohrungen
in den Schienen 92 durchgesteckt werden können, um das Dachzelt rasch an den Dachträgern
zu befestigen.
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Die zusätzlich vorgesehenen Handgriffe 80 haben Vorsprünge 100, welche
verhindern, daß die Handgriffe über eine im wesentlichen horizontale Stellung hinaus
angehoben werden können. Sucht eine Bedienungsperson das Dachzelt von der Fahrerseite
her vom Dach herunterzunehmen, so werden ihre Hände nicht durch die Handgriffe eingeklemmt.
Wie man sieht, kann das Dachzelt bei zusammengeklappten Halbschalen leicht von der
Fahrer seite her vom Dach heruntergenommen werden, indem man die Stifte 98 herauszieht
und das Dachzelt von den Dachträgern 90 herunterschiebt, die zugleich eine Führung
für die Schienen 92 darstellen. Durch umgekehrtes Vorgehen kann natürlich das Dachzelt
auf sehr einfache Weise auf dem Fahrzeugdach angebracht werden.
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Sind die beiden Halbschalen des Dachzeltes für die Fahrt zusammengeklappt,
so werden sie durch zwei übliche Hebel-Spannverschlüsse zusammengehalten, wie am
besten aus den Figuren 5 bis 7 ersichtlich ist. Soll das Dachzelt für eine Übernachtung
geöffnet werden, so wird zunächst das Stirnteil 54 von den aneinander angelenkten
Stirnwänden der Halbschalen 22 und 24 abgenommen, wie schon weiter oben beschrieben
worden ist. Dann werden die Spannverschlüsse 102 geöffnet, worauf man die obere
Halbschale 24 aufschwenken kann und in die Ebene der ersten Halbschale 22
bewegen
kann, wie dies in den Figuren 1 und 11 gezeigt ist.
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Gleichzeitig wird die Zeltbahn 26 geöffnet und aufgestellt, wobei
sie von den Stützbügeln 28 und 30 getragen ist, und die innenliegenden Stirnwände
der Halbschalen kommen in Anlage aneinander. Der Boden der Halbschalen bildet dann
eine vergrößerte Plattform, und die durch die weiche Schaumstoffschicht gebildete
MatratZezusammen mit darauf befindlichem Bettzeug ist ebenfalls ausgeklappt und
hat die volle Länge, wie sie beim Schlafen benötigt wird.
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Obwohl die Hälfte des Dachzeltes in der Zeichnung über die rechtsgelegene
Seite des Fahrzeuges frei überhängt, reichen die Zeltbahn und die aneinanderliegenden
Stirnflächen der Halbschalen völlig dazu aus, die auskragende Halbschale abzustützen.
Bei billigeren Ausführungsformen des Dachzeltes kann jedoch der ausfahrbare Stützfuß
32 zusätzlich auf der Halbschale 24 vorgesehen sein, damit man eine größere Sicherheit
hat. Dieser Stützfuß ist bei dem hier betrachteten Ausführungsbeispiel mit einem
Haken 104 versehen, der in ein auf der zweiten Halbschale vorgesehenes Auge 106
eingreift. Stattaessen kann auch ein Kugelgelenk mit einer Gelenkkugel und einer
Kugelpfanne vorgesehen sein. In Abstand von dem Haken 104 und dem Auge 106 ist ein
Clip 108 vorgesehen, der den Stützfuß 32 während der Fahrt in der nach unten geklappten
Stellung hält, die in den Figuren 5 bis 7 und 12 gezeigt ist. Der Stützfuß 32 hat
einen ausfahrbaren Abschnitt, der in den Figuren 5 und 6 gestrichelt gezeigt ist.
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Zum Verriegeln der Stellung des ausfahrbaren Abschnittes in der gewünschten
Länge können beliebige geeignete Mittel vorgesehen
sein. Auf diese
Weise kann der Stützfuß 32 die zweite Halbschale in der in Figur 1 gezeigten Art
und Weise auf dem Erdboden abstützen.
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Der teleskopierbare Stützfuß 32 bringt auch Vorteile beim Verschwenken
der oberen Halbschale in die gewünschte Stellung. Ein derartiges Verschwenken könnte
sonst nur mit Schwierigkeiten durch eine einzige Person durchgeführt werden. Hierzu
wird der ausfahrbare Abschnitt des Stützfußes schon ausgefahren, während die Halbschalen
noch zusammengeklappt sind (vergleiche die Figuren 5 und 6). Die Bedienungsperson
kann dann den Stützfuß als Hebel zum öffnen der Halbschalen verwenden. Nachdem die
Halbschalen auseinandergeklappt worden sind, klappt die Bedienungsperson den Stützfuß
einfach aus und stellt seine Länge richtig ein, so daß die zweite Halbschale in
der richtigen Hohe gehalten wird. Der in der Zeichnung dargestellte Stützfuß läßt
sich auf so geringe Länge zusammenschieben, daß er in dem durch die geschlossenen
Halbschalen begrenzten Innenraum Aufnahme finden kann, wozu er auch entfernbar,
wie dies in der Zeichnung gezeigt ist.
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In den Figuren 13 und 16 ist eine abgewandelte Ausführungsform eines
Dachzeltes schematisch dargestellt. Sie hat im wesentlichen denselben Aufbau wie
die oben beschriebene Ausführungsform. Ein wesentliches Merkmal der Ausführungsform
nach den Figuren 13 bis 16 ist, daß dort drei Stützbügel für die Zeltbahn verwendet
sind und nicht nur zwei wie beim ersten Ausführungsbeispiel. Zwei hintere Stützbügel
110 und 112 sind in der Nachbarschaft der Gelenkachsen der Halbschalen angeordnet
und
tragen den hinteren Abschnitt der Zeltbahn 26. Wie man sich
leicht vorstellen kann, werden diese Stützbügel automatisch aufgerichtet, wenn das
Dachzelt geöffnet wird. Ein dritter Stützbügel 114 stützt die Vorderseite der Zeltbahn
ab, die den Eingang umgibt. Dieser dritte Stützbügel wird nach seinem Aufklappen
durch zwei Streben 116 starr festgelegt. Diese Streben sind schwenkbar an den Seitenteilen
des Stützbügels 114 angebracht und sind mit ihren anderen Enden in Führungen verschiebbar,
die in den Seitenwänden der Halbschale 22 ausgebildet sind.
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In den den Streben 116 zugeordneten Führungen sind Raststellungen
vorgesehen, so daß der vordere Abschnitt des aufgerichteten Dachzeltes in starrer
Weise abgestützt ist.
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In Figur 13 ist durch gestrichelte Linien die Bahnkurve des dritten
Stützbügels beim Bewegen des Dachzeltes zwischen der Offenstellung und der Schließstellung
dargestellt. Man sieht, daß der dritte Stützbügel nach hinten verschwenkt wird,
wenn das Dachzelt geschlossen wird. Er findet dann im Inneren der Halbschale 22
Aufnahme. Durch Verwendung dieses dritten Stützbügels wird es möglich, die Ebene,
in der der Zelteingang angeordnet ist, in Vorwärtsrichtung zu neigen, wie am besten
aus Figur 14 ersichtlich ist. Damit wird ein Eintreten von Wasser bei stürmischen
Regenfällen verhindert. Man kann auch den Zelteingang während des Regens zum Lüften
offenlassen, wenn nur ein leichter Wind weht. Es kann am Eingang auch ein Wind-
und Wetterschutz und eine Sichtblende sowie ein Insektengitter angeordnet werden,
wobei eine jede dieser Einrichtungen entweder vom Inneren des aufgerichteten Dachzeltes
oder von außen geöffnet oder
geschlossen werden kann.
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Ebenfalls zur Verbesserung der Lüftung des Zeltinneren während Regenfällen
ist eine Regenklappe 118 vorgesehen, die flexible Seitenwände 120 aufweist. Die
Regenklappe umgibt die untere Kante und die seitlichen Kanten eines mit einem Gitter
122 versehenen Fensters, wie am besten aus Figur 14 ersichtlich ist.
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Da die Regenklappe schräg angestellt ist, arbeitet sie als Regenrinne
und führt all das Wasser ab, das durch das Gitter hindurchfällt. Es kann eine Einrichtung
vorgesehen sein, um die Klappe an dem Gitter anliegend zu schließen, so daß ein
vollständiger Abschluß gegen Wind und Wetter sowie eine vollständige Abdunklung
erhalten wird.
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In Figur 16 ist ein Stirnteil 54 gezeigt, das sich bei beiden der
oben beschriebenen Ausführungsformen eines Dachzeltes verwenden läßt und das im
wesentlichen gleichen Aufbau hat wie das schon oben geschilderte Stirnteil. Auf
seiner Innenseite sind jedoch herausklappbare Füße 124 vorgesehen, so daß das Stirnteil
als Bank oder Tisch verwendet werden kann, wenn das Zelt aufgerichtet ist. Die Abmessungen
der Füße 124 sind natürlich so gewählt, daß sie im eingeklappten Zustand bündig
mit der Stirnfläche des Stirnteiles 54 abschließen. Bei der dargestellten Ausführungsform
sind ferner einklappbare Verstrebungen vorgesehen, durch welche die Füße 124 im
ausgeklappten Zustand verstrebt werden können. Die Befestigung des Stirnteiles 54
erfolgt wieder zum Teil über die Haken 58, ähnlich wie dies schon oben beschrieben
worden ist.
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In Figur 15 ist eine andere Art der Anbringung der Leiter 78 dargestellt.
Während bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel die Leiter in die zum Tragen
des Dachzeltes vorgesehenen Handgriffe 80 eingehängt wurde, sind hier bei den oberen
Enden der beiden parallel zueinander verlaufenden Leiterholme hakenförmige Vorsprünge
126 vorgesehen, die in Löcher 128 eingreifen. Die Anordnung ist so gewählt, daß
die hakenförmigen Vorsprünge 126 eingeführt werden können, wenn die Leiter noch
eine gewisse Strecke von der Seite des Fahrzeuges entfernt ist; läßt man dann die
Leiter in Anlage an die Seite des Fahrzeuges kommen, so sind die Haken fest in der
Halbschale 22 angeordnet.
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Das in Figur 13 gezeigte Dachzelt hat seinen Eingang auf der Beifahrerseite.
Natürlich kann das Dachzelt auch umgedreht werden, so daß es sich nach der entgegengesetzten
Seite öffnet und der Eingang auf der Fahrerseite liegt, wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel
schon beschrieben ist.
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Das oben beschriebene Dachzelt läßt sich leicht vom Dach eines Kraftfahrzeuges
abnehmen und dort anbringen. Da das Dachzelt so auf dem Fahrzeug angebracht wird,
daß es sich in aufgeklapptem Zustand quer zur Fahrzeugachse erstreckt, kann es auf
fast allen Fahrzeugen mit einem harten Dach angebracht werden, egal wie groß das
Fahrzeug ist. Das Aufstellen des Zeltes und das Auseinanderklappen des darin befindlichen
Bettes läßt sich gleichermaßen einfach durchführen. Das Dachzelt läßt sich auch
vom Fahrzeugdach abnehmen und als auf dem Erdboden stehendes
Schlafzelt
verwenden. Es kann darüber hinaus auch auf der Ladefläche eines Lastwagens, auf
einem Boot oder sonstwo aufgestellt werden. Falls dies notwendig ist, können die
Zeltbahn und die ihr zugeordneten Stützbügel völlig von den Halbschalen abgenommen
werden. Auch die die Matraze bildende weiche Schaumstoffschicht läßt sich entfernen.
Nach Entfernung dieser Teile erhält man dann einen üblichen vom Fahrzeugdach getragenen
Koffer als zusätzlichen Stauraum.
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Das Dach selbst kann natürlich auch mit einer getrennten Segeltuchabdeckung
versehen werden, wenn für die Reise ein zusätzlicher Schutz für die Zeltteile gewünscht
wird. Die Halbschalen des Dachzeltes können auch ohne weiteres aus Sperrholz, glasfaserverstärktem
Kunststoff, Plastikmaterial oder dergleichen hergestellt werden; in diesem Falle
gehen allerdings die Vorteile der langen Lebensdauer und Beständigkeit sowie des
geringen Gewichtes verloren.
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L e e r s e i t e