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Beschreibung:
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Zeltkonstruktion Die Erfindung betrifft eine Zeltkonstruktion mit
einem tragenden Gestänge aus im wesentlichen vertikal verlaufenden, mit ihrem unteren
Ende am Boden aufliegenden Seitenstützen und horizontal oder schräg verlaufenden,
mit dem oberen Ende der Seitenstützen verbundenen Dachholmen, mit von den Seitenstützen
abgestützten Zeltseitenwänden und mit einem von den Dachholmen abgestützten Zeltdach,
wobei die Seitenwände und das Dach aus miteinander verbundenen Zeltplanenteilen
bestehen.
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Die bekannten Zeltkonstruktionen erfordern für jede Zeltgröße und
jeden Zelttypus ein besonderes Gestänge und besondere Zeltplanenteile, wobei insbesondere
das Gestänge je nach Zelttyp verschiedenartige Einzelteile, wie beispielsweise Knotenelemente
und dgl., umfassen muß. Dies kompliziert naturgemäß die Fertigung der das Zelt bildenden
Teile und erschwert den Aufbau des Zeltes, wenn hierzu viele verschiedenartige Teile
passend miteinander verbunden werden müssen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Zeltkonstruktion vorzuschlagen,
bei der unter Verwendung lediglich weniger standardisierter Einzelteile eine Vielzahl
an Zelttypen und Zeltgrößen herstellbar ist, und zwar in Form von freistehenden
Zelten und Vorzelt für Wohnwagen und dgl.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Merkmale gelöst: a.
die Dachholme sind teleskopierend ausgebildet und jeweils auf eine bestimmte Länge
einstellbar; b. die Seitenstützen sind jeweils in gleichen gegenseitigen Abständen
aufgestellt; c. die Sachholme erstrec};en sich ausgehend von wenigstens einem zentralen
Knotenelement strahlenartig zu den oberen Enden der Seitenstützen; d. die Zeltseitenwände
bestehen aus jeweils gleichen rechteckigen Seitenplanen, deren Breite dem Abstand
und deren Länge der Höhe der Seiten stützen entspricht.
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Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterunq. Es zeigen:
Fig.
1 eine Draufsicht auf ein Zelt; Fig. 2 eine Ansicht des Zeltes aus Fig. 1 in Richtung
des Pfeiles A; Fig. 3 eine Ansicht des Zeltes aus Fig. 1 in Richtung des Pfeiles
B; Fig. 4 eine Schnittansicht des Zeltes aus Fig. 1 entlang der Linie 4-4; Fig.
5 eine Draufsicht eines zentralen Knotenelements mit daran befestigten Dachholmen;
Fig. 6 in abgebrochener Seitenansicht einen einerseits am zentralen Knotenelement
und andererseits an einem peripheren Knotenelement befestigten, teleskopierenden
Dachholm; Fig. 7 eine Ansicht entlang des Pfeiles C in Fig. 6; Fig. 8 ein Zelt mit
sechseckigem Grundriß;
Fig. 9 ein Zelt mit dem Grundriß eines Zwölfecks;
Fig. lo ein Zelt mit im wesentlichen ovalem Grundriß; Fig. 11 ein Vorzelt für einen
Wohnwagen od. dgl.; Fig. 12, eine abgewandelte Ausführungsform 13 und 14 eines Knotenelements
und Fig. 15 Zeltgrundrisse unter Verwendung des und 16 Knotenelements aus Fig. 12
bis 14.
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Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Zelt hat einen quadratischen
Grundriß mit der Seitenlänge 2b, wobei das Zeltdach, wie insbesondere aus Fig. 2
und 3 ersichtlich, in Form eines üblichen Vordaches über den Grundriß hinaus ragt.
Das Gestänge des Zeltes umfaßt eine im Mittelpunkt des quadratischen Grundrisses
auf dem Erdboden auf ruhende Mittelstütze 1 (Fig. 4), die an ihrem freien, oberen
Ende ein zentrales Knotenelement 2 trägt. Das Knotenelement 2 ist in Fig. 1 gestrichelt
angedeutet. Vom Knotenelement 2 gehen strahlenartig acht Dachholme 3 bis 1o aus,
deren freie, etwas tiefer als das zentrale Knotenelement 2 gelegene Enden über periphere
Knotenelemente 11 mit senkrecht oder leicht schräg, ebenfalls am Erdboden abgestützten
Seitenstützen 12 verbunden sind. Die Seitenstützen 12 sind jeweils an einer Ecke
des quadratischen Grundrisses (Fig. 1) bzw. an der Mitte jeder Quadratseite angeordnet.
Insgesamt sind acht Seitenstützen vorgesehen. Die Anzahl der Seitenstützen ist gleich
der Anzahl der Dachholme. Der gegenseitige
Abstand der Seitenstützen
ist gleich der halben Quadratseite b. Die Seitenstützen 12 sind im Bereich der peripheren
Knotenbleche 11 durch Querholme 13 miteinander verbunden, deren Länge b beträgt.
Weitere Querholme 13 können zwischen den Seitenstützen, falls erforderlich, auch
in weiter unten gelegenen Bereichen, beispielsweise in der Nähe des Erdbodens, angeordnet
sein. Durch die Seitenstützen 12, deren Hohe h beträgt, und die Querholme 13 mit
der Länge b ist jeweils ein Rechteck mit der Länge h und der Breite b definiert.
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Die gesamte Seitenwand des Zeltes besteht aus solchen gleich breiten
und gleich hohen Rechtecken.
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Im Gegensatz zu den Seitenstützen 12 und den Querholmen 13, die jeweils
die gleiche Länge, nämlich h bzw. b, aufweisen, sind die Dachholme 3 bis 1o unterschiedlich
lang. Bei dem in Fig. 1 dargesLellten Zeltgrundriß sind zwei verschiedene Längen
der Dachholme erforderlich. Die jeweils zu den Mitten der Quadratseiten hin verlaufenden
Dachholme 3, 5, 7, 9 haben eine Länge gleich b. Die in der Diagonalen des Quadrats
verlaufenden Dachholme 4, 6, 8, 1o müssen hingegen eine größere Länge, nämlich b
C haben.
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Erfindungsgemäß sind alle Dachholme 3 bis 1o gleich ausgebildet und
bestehen aus zwei oder mehr ineinander teleskopierenden Teilen 14, 15, die eine
Einstellung des Dachholmes auf eine gewünschte Länge ermöglichen.
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Die Dachholme 3 bis 1o tragen (in Verbindung mit den Querholmen 13)
ein Zeltdach 16, die Seitenstützen 12 dienen der Abstützung von Zeltseitenwänden
17. Das Zeltdach 16 und die Zeltseitenwände 17 bestehen aus miteinander verbundenen
Zeltplanenteilen. Für das Zeltdach 16 wird ein zusammenhängender, vorgefertigter
Zeltplanenzuschnitt verwendet. Die Zeltplanenteile der Zeltseitenwände bestehen
aus jeweils gleichen Rechtecken b x h. Sie können vom Käufer des Zeltes individuell
zusammengestellt werden, wobei Zeltplanenteile mit und ohne Fenster, Türen od. dgl.
miteinander verbunden werden können. Die Verbindung der die Seitenwände bildenden
Zeltplanenteile miteinander und mit dem Zeltdach kann beispielsweise durch Reißverschluß
erfolgen.
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Die Fig. 5 zeigt in Draufsicht das am oberen, freien Ende der Mittelstütze
1 befestigte, zentrale Knotenelement 2. Dieses besteht im wesentlichen aus einer,
z. B. aus Metall, gefertigten Kreisscheibe 18, die am freien Ende der Mittelstütze
1 mit einer Mutter 19 gehalten ist (vgl. auch Fig. 6). Die Scheibe 18 weist in der
Nähe ihres Umfangrandes einen Kranz von Löchern 21 auf, in die mittels Haken 22
die Dachholme 3 bis lo strahlenförmig eingehängt sind. Diese Dachholme bestehen,
wie bereits ausgeführt, aus jeweils zwei ineinander teleskopierenden Teilen 14,
15 (vgl. Fig. 6), die in bekannter Weise, z. B. mit Schrauben, bei der gewünschten
Länge gegenseitig festgestellt werden können.
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Wie Fig. 6 und 7 zeigen, ist das dem zentralen Knotenelement 2 gegenüberliegende
Ende des Dachholmes 3 mit dem peripheren Knotenelement 11 verbunden. Die Verbindung
kann fest, z. B. durch Schweißen oder Nieten, oder lösbar, z. B. mit Hilfe einer
Verschraubung, erfolgen. Das Knotenelement 11 besteht (vgl. insbesondere Fig. 7)
aus drei starr, z. B. durch Schweißung, miteinander verbundenen, U-förmigen Laschen
23, 24, 25, deren Schenkel jeweils mit einer Schraube oder Niete 26, 27 bzw. 28
verbunden sind. Zwischen die Schenkel der Laschen 23, 24 werden Querholme 13 eingesetzt,
wobei die Schrauben 26, 27 als Verbindungs- und Gelenkachsen dienen. Die Lasche
25 dient mit Hilfe der Schraube oder Niete 28 der gelenkigen Befestigung des peripheren
Knotenelement 11 an einer Seitenstütze 12. Zur Stabilisierung der freistehenden
Zeltkonstruktion ist es vorteilhaft, die Lasche 25 starr, z. B. durch Verschweißung,
mit der Seitenstütze 12 zu verbinden.
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Auf diese Weise besteht das Gestänge des Zeltes aus folgenden wesentlichen
Teilen: dem an der Mittelstütze 1 befestigten, zentralen Knotenelement 2, den Dachholmen
3 bis lo, dem peripheren Knotenelement 11, den Seitenstützen 12 und den Querholmen
13, wobei die betreffenden Teile jeweils unter sich gleich ausgebildet sind. Beim
Zusammenbau des Zeltes müssen lediglich die parallel zu den Quadratseiten des Grundrisses
und zu dessen Diagonalen parallel verlaufenden Dachholme jeweils auf ihre unterschiedliche
Länge eingestellt werden. Danach ist es gleichgültig, welche Seitenstützen 12 und
Querholme 13 jeweils mit den an den freien Enden der Dachholme angeordneten, peripheren
Knotenelementen verbunden werden.
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Wie in Fig. 6 dargestellt, steht vom Knotenelement 11 eine Strebe
29 in Verlängerung des Dachholms 3 freitragend ab, die der Abstützung des eingangs
im Zusammenhang mit Fig. 1 bis 3 erwähnten Dachvorsprungs dient.
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Anhand der Figuren 8 bis 11 wird erläutert, wie mit den beschriebenen
Grundelementen der Zeltkonstruktion, die unter sich stets gleich sind, verschiedene
Zeltgrößen und Zeltformen erstellt werden können.
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Die Fig. 8 zeigt ein Zelt mit sechseckigem Grundriß.
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Die Seitenlänge des Sechseckes beträgt wiederum b.
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In diesem Falle haben alle vom zentralen Knotenelement 2 strahlenartig
ausgehenden Dachholme ebenfalls die gleiche Länge b.
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Die Höhe der (nicht dargestellten) Seitenstützen beträgt wiederum
h. Vom zentralen Knotenelement 2 verlaufen die Dachholme zu den einzelnen Seitenstützen.
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Es wird jeweils der gleiche, aus den beiden ineinander teleskopierenden
Teilen 14, 15 bestehende Dachholm verwendet und auf die erforderliche Länge eingestellt.
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Das so zusammengesetzte Zeltgestänge, welches zwischen den vertikal
oder leicht schräg verlaufenden Seitenstützen noch diese miteinander verbindende
Querholme (vgl. die Bezugszeichen 12 bzw. 13 in Fig. 2 bis 4) umfaßt, wird mit Zeltplanenteilen
abgedeckt. Das
Zeltdach wird dabei wiederum von einem sechseckigen,
vorgefertigten, leicht pyramidenartigen Zuschnitt gebildet, während die Seitenstützen
eine Zeltseitenwand abstützen, die aus individuell zusammengestellten, jedoch in
den äußeren Abmessungen gleichen, rechteckigen Zeltplanenteilen (mit oder ohne Fenster
und Türen) bestehen, wie dies anhand von Fig. 2 bis 4 erläutert wurde. Dieser grundsätzliche
Aufbau der Zeltkonstruktion gilt auch für die in den Figuren 9 bis 11 dargestellten
Zeltformen.
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Die Fig. 9 zeigt ein Zelt mit nahezu kreisrundem Umriß, wobei ebenfalls
alle Dachholme gleich lang sind. Die Fig. 1o zeigt ein Zelt mit etwa ovalem Grundriß
und zwei an Mittelstützen befestigten Knotenelementen 2. Diese Knotenelemente sind
durch einen teleskopierenden Dachholm 31 verbunden. Vom Holm 31 stehen Laschen 32
zum Einhängen weiterer Dachholme 3 ab.
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Die Fig. 11 schließlich zeigt ein Vorzelt für einen Wohnwagen. Der
Umriß des Wohnwagens ist strichpunktiert bei 30 dargestellt. In diesem Falle sind
zwei Knotenbleche 2 etwa halbkreisförmig ausgebildet und nicht an einer freistehenden
Mittelstütze, sondern oben an der einen Außenwand des Wohnwagens 30 befestigt Die
Form des Vorzeltes in Fig. 11 entspricht dem halben Umriß der Zeltform gemäß Fig.
10. Von den Knotenblechen 2 gehen die Dachholme 3 aus,
Die Knotenelemente
2 gemäß Fig. 11 können statt an der Wand eines Wohnwagens auch an einer Hauswand
od.
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dgl. befestigt werden, beispielsweise zur tiberdachung einer Terrasse
od. dgl.
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Die Hauptvorteile der beschriebenen Zeltkonstruktion bestehen im folgenden:
Die Fertigung kann auf wenige verschiedene Einzelteile (zentrales Knotenblech, teleskopierender
Dachholm, peripheres Knotenelement, Seitenstütze, Querholm) beschränkt werden. Die
Zeltplanenteile, welche die Seitenwände des Zeltes bilden, sind ebenfalls immer
gleich groß und können beliebig zusammengestellt werden. Das Zelt läßt sich leicht
aufbauen, da keine Verwechslung von Einzelteilen vorkommen kann. Trotz der Verwendung
verhältnismäßig weniger, standardisierter Einzelteile können eine Vielzahl verschiedener
Zeltgrößen und Zeltformen zusammengestellt werden.
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Die Fig. 12 bis 14 zeigen eine abgewandelte Ausführungsform eines
peripheren Knotenelements 40. Einander entsprechende Teile sind in Fig. 5, 6 und
7 bzw. 12, 13 und 14 jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Der wesentliche
Unterschied des Knotenelements 40 zum Knotenelement 11 gemäß Fig. 5 bis 7 besteht
darin, daß das Knotenelement 40 außer den drei von den Schrauben oder Nieten 26,
27 und 28 gebildeten Gelenkachsen noch eine zusätzlich vierte (im wesentlichen vertikal
verlaufende) von einer Schraube oder Niete 41 gebildete Gelenkachse aufweist, die
eine Verdrehung der die Querholme 13
aufnehmenden Laschen relativ
zum Teil 15 des Dachholms 3 gestattet. Wie dargestellt, bestehen die durch die Schrauben
oder Nieten 26, 27 miteinander verbundenen, die Querholme 13 aufnehmenden Laschen
aus einem oberen Stegteil 42 und einem unteren Stegteil 43. Die Schraube oder Niete
41 durchdringt sowohl diese Stegteile als auch den Teil 15 des Dachholms 13. Der
untere Stegteil 43 ist (Fig. 12) zur Mittelstütze 1 des Zeltes hin verlängert und
trägt dort eine Lasche 44, welche die Seitenstütze 12 vermittels der Schraube 28
gelenkig aufnimmt.
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Die Verdrehbarkeit der von den Stegen 42, 43 gebildeten Lasche relativ
zum Teil 15 ermöglicht es, Zeltgrundrisse von rechteckiger Gestalt zu realisieren,
wie dies in Fig. 15 und 16 dargestellt ist. Die Zeltgrundrisse gemäß Fig. 15 und
16 sind mit Hilfe von Knotenelementen 4o erstellt. Wie aus diesen Fig.
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hervorgeht, verlaufen bei einigen Dachholmen 3 die Stegteile 42 der
die Querholme 13 aufnehmenden Laschen nicht rechtwinklig zu den Dachholmen, vgl.
beispielsweise in Fig. 15 und 16 die Stegteile 42 an den mit den Teilen 45 bezeichneten
Stellen des Zeltgrundrisses.
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Die Fig. 15zeigt den rechteckigen Grundriß eines Zeltes mit zwei Mittelstützen
1. Ein entsprechender rechteckiger Grundriß läßt sich auch mit nur einer einzigen
Mittelstütze 1 verwirklichen. In Fig. 16 ist entsprechend Fig. 11 ein Vorzelt mit
rechteckigem Grundriß an einem Wohnwagen 30 dargestellt.
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