DE1102578B - Belastungsausgleichsvorrichtung fuer Luftfederungen von Fahrzeugen - Google Patents
Belastungsausgleichsvorrichtung fuer Luftfederungen von FahrzeugenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf eine Belastungsausgleichsvorrichtung
für Luftfederungen von Fahrzeugen mit einem auf Belastungsschwankungen des Fahrzeuges
ansprechenden Hebel sowie mit einer beweglichen Ventilstange, weiche in Abhängigkeit von den
Bewegungen dieses Hebels die gleichachsig angeordneten, getrennten Aus- und Einlaßventile betätigt. Die
Erfindung bezweckt, eine einfach aufgebaute und sicher wirkende Vorrichtung dieser Art zu schaffen.
Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß die Ventilstange mit ihren beiden Enden bei Verschiebung aus
ihrer Mittellage entweder das in der Leitung zur Druckluftquelle liegende Einlaßventil oder das in der
Leitung zu den Luftfedern liegende Auslaßventil öffnet, wobei die Verschiebungen der Ventilstange in an
sich bekannter Weise durch eine mit dem Betätigungsschwinghebel fest verbundene Betätigungswelle
über ein die Drehbewegung dieser Welle in eine hin- und hergehende Bewegung der Ventilstange übertragendes
Getriebe hervorgerufen werden, welches die Ventilstange in beiden Richtungen positiv antreibt.
Vorteilhaft besteht dieses Getriebe aus einer am Ende der Betätigungswelle angeordneten Scheibe,
welche mit einer in eine Ausnehmung einer an der Ventilstange befestigten Halterung eingreifenden, exzentrisch
angeordneten Rolle versehen ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Halterung aus einem U-förmig gebogenen Blech, welches
mittels Bohrungen in seinen Schenkeln auf die Ventilstange aufgeschoben ist und zwischen den freien
Enden der Schenkel die exzentrische Rolle aufnimmt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die Ventilstange an ihrem das Einlaßventil betätigenden
Ende eine mit der Atmosphäre in Verbindung stehende axiale Bohrung auf, welche bei Betätigung
des Einlaßventils geschlossen und bei Betätigung des Auslaßventils sowie in der Ruhelage der Stange geöffnet
ist.
Schließlich ist noch erfindungsgemäß das Auslaßventil als Rückschlagventil ausgebildet, und sind die
Ventile derart angeordnet, daß beim Einlaß der Druckluft in die Luftfedern beide Ventile geöffnet sind, beim
Auslaß dagegen nur das Auslaßventil geöffnet ist.
Bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs geschilderten Art erfolgt die Übertragung der Belastungsschwankungen
mittels eines Winkelhebelgestänges, welches einerseits an der Fahrzeugachse und andererseits an dem Ventilgehäuse angelenkt ist. Die
Bewegungen der Ventilstange sind bei dieser Vorrichtung durch eine Dämpfungseinrichtung verzögert,
die bedingt, daß in das Hebelgestänge ein elastisches Zwischenglied eingeschaltet werden muß, welches dem
Ausgleich von Fahrstößen dienen soll. Dieses Zwischenglied muß zwangläufig außerhalb des Steuer-Belastungsausgleichsvorrichtung
für Luftfederungen von Fahrzeugen
für Luftfederungen von Fahrzeugen
Anmelder:
Fabbrica Italiana Magneti Marelli S. p.A., Mailand (Italien)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Leithäuser, Patentanwalt,
Essen, Bertoldstr. 9
Essen, Bertoldstr. 9
Beanspruchte Priorität:
Italien vom 4. April 1957
Italien vom 4. April 1957
Giuseppe Alfieri, Mailand (Italien),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
ventils in dem Gestänge angeordnet werden, was nicht
nur einen zusätzlichen Aufwand erfordert, sondern darüber hinaus einen erheblichen Platz beansprucht.
Schließlich stellt ein derartiges Zwischenglied eine gewisse Störungsquelle dar, so daß die Betriebssicherheit
des bekannten Steuerventils dadurch eine Verminderung erfährt. Bei der bekannten Vorrichtung kann
es durchaus vorkommen, daß beispielsweise bei Speisung der Luftfederung mit Druckluft durch einen
plötzlichen Stoß auf die Federung der Druck in dem Luftfedersystem auf einen Wert ansteigt, der größer
ist als der des Preßluftbehälters, so daß ein Rückfluß des Druckmittels in den Luftbehälter erfolgt. Ein solcher
Vorgang ist in jedem Fall unerwünscht und bedeutet eine ernste Störung der Luftfederung.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung der eingangs geschilderten Art ist nur ein einziges, kombiniertes
Aus- und Einlaßventil vorhanden, und die Ventilstange wird über einen Schwinghebel und eine
fest damit verbundene Betätigungswelle mittels eines Nockens nur in einer Richtung positiv angetrieben,
während sie in der anderen Richtung durch eine auf
ί5 den Ventilteller wirkende Feder verstellt wird.
Diesen bekannten Anordnungen gegenüber weist die Erfindung beträchtliche Vorteile auf. Dadurch,
daß in die Leitung zu den Luftfedern ein zusätzliches Auslaßventil gelegt wurde, welches bei den
beiden bekannten Vorrichtungen fehlt, wird bei plötzlichem Auftreten eines größeren Druckes in den
Luftfedern als in der Druckluftquelle ein Druckluftrückfluß in die Druckluftquelle verhindert. Das Auslaßventil,
und zwar nur dieses allein, wirkt daher
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gleichzeitig auch als Rückschlagventil. Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die Ventilstange nicht nur im Sinne
des Öffnen« des Einlaßventils, sondern auch im Sinne des Öffnens des Auslaßventils positiv verstellt wird.
Es wird daher der Luftaustritt aus den Luftfedern sowohl im Falle eines plötzlichen Überdruckes in den
Luftfedern als auch im Fall einer Störung der Speisedruckluftquelle verhindert, d. h., wenn aus irgendeinem
Grunde während der Öffnung des Einlaßventils in der Luftzuleitung ein niedrigerer Druck als in den Luftfedern
herrscht.
Die besondere Ausbildung der Ventilbetätigungseinrichtung nach der Erfindung gestattet die Einstellung
eines entsprechenden Spiels zwischen der Ventilstange und den beiden Ventilen, so daß ein gewisser
Unempfindlichkeitsgrad der gesamten Vorrichtung erzielt wird, demzufolge der Luftverbrauch auch ohne
Heranziehung einer Dämpfungseinrichtung für die Ventilstange und ohne Einschaltung besonderer Einrichtungen
zur Abtrennung der Luftfedern von der Ausgleichvorrichtung gering gehalten wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Belastungsausgleichsvorrichtung
dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 den Längsschnitt durch die Drehachse und die Ventile,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 1.
Mit 1 ist das Gehäuse der Vorrichtung bezeichnet, während 2 und 3 die Anschlüsse der Leitungen zu den
Aufhängeorganen und zur Druckmittelquelle sind.
Die beiden Anschlüsse 2 und 3 werden durch die Ventile c und d kontrolliert, die im Ruhezustand durch
Federn 4 bzw. 5 gegen die Ventilsitze gedrückt werden. Die beiden Ventile werden durch die Ventilstange 6
gesteuert, deren Bewegung über geeignete mechanische Glieder von der Bewegung des Steuerarmes a
(Fig. 3) abgeleitet wird. Der Arm α ist auf der Welle 8
aufgekeilt, die an ihrem anderen Ende eine Scheibe 9
trägt, an der eine Rolle r befestigt ist, welche in eine
Ausnehmung eines Teiles g eingreift. Das vorzugsweise aus einem gebogenen Blechstück bestehende Teilg
sitzt fest auf der Ventilstange 6. Eine Drehung der Welle8 wird somit durch die Roller auf das Teilg
übertragen, welches dadurch samt der Ventilstange 6, an der es beispielsweise mittels zweier Federringe J
befestigt ist, in der einen oder anderen Richtung verschoben wird.
Die Ventilstange 6 besitzt an einem Ende eine axiale Bohrung h, welche mittels einer Öffnung i mit der
Außenluft in Verbindung steht.
In Fig. 2 ist weiterhin die Leitung e ersichtlich,
welche zwei nahe den Ventilen c, d angeordnete Räume 10, 11 miteinander verbindet und durch welche die
Druckluft je nach Betätigung des einen oder des anderen Ventils in der einen oder in der anderen Richtung
strömen kann.
Aus Fig. 3 geht die Ankopplung des Betätigungsarmes α an die Ventilstange 6 hervor. Es ist insbesondere
klar ersichtlich, daß die Drehbewegung des Armes α durch die außermittig an der Scheibe 9 angebrachte
Rolle r in eine geradlinige Bewegung des Teiles g umgewandelt wird.
Die Vorrichtung ist ferner mit einem Schutzdeckel
12 und Bohrungen 14, 15 für die Befestigungsschrauben
versehen.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende.
Eine Belastungsänderung des Fahrzeuges verursacht ein Verschwenken des Armes α und folglich eine
Verschiebung der Ventilstange 6, welche bei einer Belastungszunahme das Ventil d öffnet und bei einer Belastungsabnahme
das Ventil c betätigt.
Es ergibt sich somit im Fall einer Belastungszunahme,
daß die Druckluft von der Druckluftquelle kommend durch den Anschluß 3 und das geöffnete Ventil
d in die Leitung e strömt, das Ventil c öffnet und somit in die zu den Aufhängeorganen führende Leitung
gelangt, so daß in dieselben Druckluft eingeleitet
ίο wird, bis der Anfangszustand wiederhergestellt ist,
d. h., bis sich der Fahrzeugrahmen wieder in seiner ursprünglichen Höhe befindet.
Im Falle einer Belastungsabnahme wird hingegen durch die Ventilstange6 das Ventile geöffnet und die
Druckluft kann aus den Aufhängeorganen durch das Ventil c, die Leitung e, die Bohrung fe der Ventilstange
6 und die öffnung i ins Freie ausströmen. Der
Fahrzeugrahmen, welcher zufolge der geringeren Belastung angehoben wurde, wird nun wieder zufolge
des geringeren Druckes in den Aufhängeorganen auf seine ursprüngliche Höhe gesenkt.
Es ist bemerkenswert, daß die Kupplung zwischen der Rolle r und dem Teil g eine Schwenkung des Armes
α in beliebiger Richtung zuläßt, wobei die maximale Verschiebung der Ventilstange 6 nach einer Vierteldrehung
des Armes α nach oben (maximaler Drucklufteinl'aß) bzw. nach einer Vierteldrehung nach unten
(maximaler Druckluftauslaß) eintritt. Für größere Verschwendungen verringert sich dann die Verschiebung
der Ventilstange 6 nach und nach.
Claims (5)
1. Belastungsausgleichsvorrichtung für Luftfederungen von Fahrzeugen mit einem auf
Belastungsschwankungen des Fahrzeuges ansprechenden Hebel sowie mit einer beweglichen
Ventilstange, welche in Abhängigkeit von den Bewegungen dieses Hebels die gleichachsig angeordneten,
getrennten Aus- und Einlaßventile betätigt, dadurch; gekennzeichnet, daß die Ventilstange
(6) mit ihren, beiden Enden bei Verschiebung aus ihrer Mittellage entweder das in der
Leitung (3) zur Druckluftquelle liegende Einlaßventil (d) oder das in der Leitung (2) zu den
Luftfedern liegende Auslaßventil (c) öffnet, wobei die Verschiebungen der Ventilstange (6) in an sich
bekannter Weise durch eine mit dem Betätigungsschwinghebel (α) fest verbundene Betätigungs-
welle (8) über ein die Drehbewegung dieser Welle (8) in eine hin- und hergehende Bewegung der
Ventilstange (6) übertragendes Getriebe (r, g) hervorgerufen werden, welches die Ventilstange
(6) in beiden Richtungen positiv antreibt.
2. Belastungsausgleichsvorrichtung nach Anspruch1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe
aus einer am Ende der Betätigungswelle (8) angeordneten
Scheibe (9) besteht, welche mit einer in eine Ausnehmung einer an der Ventilstange (6)
befestigtenHalterung (g) eingreifenden, exzentrisch angeordneten Rolle (r) versehen ist.
3. Belastungsausgleichsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung
(g) aus einem U-förmig gebogenen Blech
6g besteht, welches mittels Bohrungen in seinen Schenkeln auf die Ventilstange (6) aufgeschoben
ist und zwischen den freien Enden der Schenkel die exzentrische Rolle (r) aufnimmt.
4. Belastungsausgleichsvorrichtung nach Anspruch
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ventilstange (6) an ihrem das Einlaßventil (d) betätigenden Ende eine mit der Atmosphäre in
Verbindung stehende axiale Bohrung (Ji) aufweist, welche bei Betätigung des Einlaßventils (d)
geschlossen und bei Betätigung des Auslaßventils (c) sowie in der Ruhelage der Stange (6) geöffnet ist.
5. Belastungsausgleichsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Auslaßventil (c) als Rückschlagventil ausgebildet
ist und daß die Ventile (c und d) derart angeordnet sind, daß beim Einlaß der Druckluft in die Luftfedern
beide Ventile (c und d) geöffnet sind, beim Auslaß dagegen nur das Auslaßventil (c) geöffnet
ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 738 479;
USA.-Patentschrift Nr. 2 787 475.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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