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Schaltungsanordnung zur Uberprüfung des Betriebszustandes der zu einer
Rundschreibverbindung zusammengeschalteten Teilnehmeranschlüsse in Fernschreibanlagen
Bei Telegrafie-Rundschreibschaltungen ist es für den Einberufer wichtig, zu wissen,
daß die gewünschten Teilnehmer auch angeschaltet sind. Bei bekannten Anordnungen
werden nacheinander die Namengeber der gerufenen Teilnehmer angefordert. Derartige
Anordnungen sind jedoch aufwendig und kompliziert und erfordern für den Ablauf aller
Namengeber eine erhebliche Zeit.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine automatische, schnelle
Rückmeldung der angeschalteten Teilnehmer bei geringem Aufwand zu ermöglichen. Es
sollen dabei die Teilnehmerschleifen bei Rundschreibschaltungen geprüft werden und
die Teilnehmerrufnuminern der tatsächlich in die Rundschreibschaltung einbezogenen
Fernschreibteilnehmer an den Einberufer der Rundschreibschaltung gerneldet werden.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in Abhängigkeit von der Empfangsbereitschaft
der einzelnen Teilnehmerstellen wirksam werdende Schaltmittel ein Markierpotential
an den Teilnehmerstellen individuell zugeordnete Kennzeichnungspunkte anlegen und
daß ein umlaufender Verteiler diese und weitere in bestimmter Weise mit Potential
beaufschlagbare Kennzeichnungspunkte einzeln nacheinander abtastet und mittels hierdurch
steuerbarer Sendeschaltmittel das Vorliegen der Empfangsbereitschaft kennzeichnende
Fernschreibzeichen bildet, deren charakteristische Telegrafierschritte durch das
Vorhandensein oder Nichtvorhandensein des Markierpotentials bestimmt sind.
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Die Erfindung wird nun an Hand zweier in den Zeichnungen dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Für die Erfindung nicht wesentliche Einzelheiten
sind nicht dargestellt.
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Eine einfache Lösung dieser Aufgabe ist in dem in Fig. 1 gezeigten
Schaltungsbeispiel durchgeführt. Von einem ImpulsgeberIG wird im 40-ms-Takt (20ms
Impuls, 20 ms Pause) ein Zählmagnet Z.41 1 gesteuert, dessen Schritte entsprechend
den zu übermittelnden Fernschreibzeichen mit Minuspotential beschaltet sind. In
den Impülspausen prüft ein Senderelais T auf den jeweiligen Schritt des Zählmagneten
Zill'l und gibt je nach der Beschaltung des Schrittes Zeichen- oder Trennstrom
auf die zur Vermittlung führende Leitung. Die ersten vier Schritte des Zählmagneten
ZM 1
markieren das für »Teilnehmer« gewählte Fernschreibzeichen, während
die Schritte 6 bis 9 des Zählmagneten ZI-1 1 das Zeichen für
»Teilnehmerschleife offen« oder »Teilnehmerschleife geschlossen« geben. Der Schritt
5 läßt ein Umschaltrelais AN2 ansprechen, während der Schritt 10 das
Rückstellrelais ZR für den Zählmagneten Zill 1 einschaltet. Der Zählmagnet
ZM 1
schaltet bei jedem Durchlauf den Zählmagneten ZM2 einen Schritt
weiter; dieser tastet somit nacheinander den Belegungszustand der einzelnen Teilnehmerleitun-,gen
ab, der durch die Teilnehmerschleifenüberwachungsrelais TI bis T9 ermittelt wird.
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Die genauen Vorgänge werden nun nachfolgend beschrieben: Das Kriterium
für eine Sammelschaltung wird durch das Ansprechen des nicht dargestellten Relais
Z gegeben. Ein Kontakt - dieses Relais bewirkt die Rückstellung der Zählmagneten
ZM 1 und ZM2 über ihre Wicklungen II und bereitet den Stromkreis für das
Anlaßrelais AN 1 vor. Mit dem Ansprechen des nicht dargestellten Wahlenderelais
WE wird der Kontakt we betätigt, und dieser schaltet das Relais AN 1
ein.
Dabei werden die RückstellwickIungen II der ZählrnagnetenZM1 und ZM2 abgetrennt.
Der Kontakt an 15 schaltet den Impulsgeber IG an, mit dem Kontakt an 13 wird
der Sendekontakt t in die Leitung zur Vermittlung eingeschaltet, und der Kontakt
an 12 schaltet den Zählmagneten ZM2 über seine WicklungI auf den ersten Schritt.
Durch den Impulsgeber IG
wird das Impulsrelais I in nicht näher
dargestellter Weise gesteuert. In der Zeichenlage dieses Relais, die 20 ms lang
eingenommen wird, wird der Zählmagnet Zill 1 über seine Wicklung I fortgeschaltet
und in der Trennlage, die ebenfalls 20 ms anliegt, der Kontakt t des Senderelais
T in die Zeichenlage umgelegt, wenn auf dem betreffenden Schritt des Zählmagneten
ein Minuspotential -TB angeboten wird. Die Schritte 1
und 6 des Zählmagneten
Zilll werden grundsätzlich mit Minuspotential beschaltet, da sie als Startschritte
verwendet werden. Die Schritte 4 und 9 dagegen bleiben unbeschaltet. In diesem
Fall bleibt das Relais T in Trennlage (Stopschritte). Die Schritte 2 und
3 werden entsprechend dem für »Teilnehmer« gewählten Zeichen mit Minuspotential
versehen, während die Schritte 7 und 8 für das Zeichen »Teilnehmerschleife
offen« bzw. »Teilnehmerschleife geschlossen« an Spannung gelegt werden bzw. unbeschaltet
bleiben. Die Telegrafierschritte 1, 3 und 5 der hierbei verwendeten
Fernschreibzeichen sind Trennstromschritte.
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Im dargestellten Beispiel wurde für das Kennzeichen »Teilnehmer« das
Fernschreibzeichen Q ausgewählt und entsprechend der Schritt 3 des
Zählmagneten ZiU 1 an Minuspotential gelegt. Es ergeben sich also
je 20 ms Zeichenstrom (Startschritt) und Trennstrom für den Schritt
1 des Zählmagneten, zweimal 20 ms Trennstrom auf dem Schritt 2, 20 ras Zeichenstrom
und 20 ms Trennstrom auf dem Schritt 3
und zweimal 20 ms Trennstrom (Stopschritt)
für den Schritt 4. Für das Zeichen »Teilnehmerschleife geschlossen« wurde das Fernschreibzeichen
Y gewählt gewählt und für »Teilnehnierschleife offen« das Fernschreibzeichen X.
Diese beiden Zeichen unterscheiden sich nur im vierten Telegrafierschritt.
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Ist z.B. die Schleife des TeilnehrnersTln1 geschlossen, so spricht
das Schleifenüberwachungsrelais T 1 an. über den Kontakt t 1 und den
Schritt 1 des Zählmagneten zm 2 (1) ist nunmehr der Schritt
8 des Zählmagneten ZM 1 an Spannung geschaltet. Es wird also das Fernschreibzeichen
Y markiert.
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Der Schritt5 des Zählrnagneten-7M1 bringt das RelaisAN2 über seine
WicklungI zum Ansprechen. Das Relais A1V2 hält sich über seine Wicklung II und den
eigenen Kontakt an22. Mit diesem Kontakt wird das Relais AN 1 abgeschaltet.
Damit übernimmt das RelaisAN2 dieBelegungsfunktionen desRelaisAN1. So bleibt z.B.
durch den Kontaktan25 der ImpulsgeberIG weiter angeschaltet. Ebenfalls bleibt durch
den Kontakt an23 der Sendekontakt t an die Leitung zur Vermittlung angeschaltet.
Mit Abfall des Relais AN l wird durch den Kontakt an 12 die Erregung
von der Wicklung I des _ Zählmagneten ZM 2 abgeschaltet.
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Erreicht der Zählmagnet ZM 1 den Schritt 10, so wird
das Rückstellrelais ZR eingeschaltet. Der Kontakt zr 2 schaltet das Relais AN 2
ab und stellt mit dem Kontakt zr 3 den Zählmagneten ZM 1 über seine
Wicklung II zurück. Durch Kurzschließen der Wicklung II des Relais ZR durch den
eigenen Kontakt zr 1
wird eine ausreichende Abfallzeit eingestellt,
um den Zählmagneten mit Sicherheit zurückzustellen. Nach Abfall des Relais ZR wird
das Relais AN 1 wieder eingeschaltet, und der Abtastvorgang verläuft
wiederum in der schon oben beschriebenen Weise. Der Zählmagnet ZM2 wird durch. den
Kontakt an 12 minmehr auf den Schritt 2 geschaltet, und die Leitungsschleife des
Teilnehmers 2 wird geprüft.
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Sind alle Teilnehmerschleifen geprüft, so spricht auf dem nächsten
Schritt des Zählmagneten ZM2 (im Beispiel wurden neun Teilnehmer angenommen, deshalb
auf dem Schritt 10) das Schlußrelais S an. Das Relais S
hält sich über den eigenen Kontakts 1 und einen Belegungskontakt
e. Durch den Kontakt s2 wird das Belegungsrelais AN 1 abgeschaltet.
Über die Kontakte s 2 und s 3 und die Kontakte des abfallverzögerten
Relais AN 1 werden die Zählmagneten ZM 1 und ZM2 zurückgestellt.
Der Prüfvorgang und die Quittungsgabe sind hiermit abgeschlossen.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel, das für acht Teilnehmer ausgelegt
ist, wird in Fig. 2 gezeigt. Bei dieser Anordnung sind die Schritte zweier ZählmagnetenZ-zW3
und ZM4, die im Wechseltakt von einem Impulsgeber IG im 40-rns-Takt (20 ms Impuls,
20 ms Pause) gesteuert werden, entsprechend den zu übermittelnden Fernschreibzeichen
mit -TB beschaltet. Ein Senderelais A prüft in der Impulspause auf dem jeweiligen
Schritt des betreffenden Zählmagneten und gibt über das Senderelais A je
nach Beschaltung dieses Schrittes Zeichen- oder Trennstrom auf die Leitung zur Vermittlung.
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Die Schritte 1 und 5 des Zählmagneten ZM3 dienen als
Startschritte und sind deshalb fest mit -TB verbunden. Die Schritte 4 und
8 beider Zählmagneten bleiben unbeschaltet, da sie als Stopschritte dienen
und das Senderelais in der Trennlage halten.
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Beim ersten Durchlauf (Relais 0 steht) werden die Fernschreibzeichen
»Wagenrücklauf« und »Zeilenwechsel« markiert. Beim zweiten Durchlauf sind die Schritte
der Zählinagneten durch das Relais V entsprechend den Fernschreibzeichen »Ziffer«
und Ziffer »0«
(als Dekadenangabe für die Teilnehmer 1 bis
8) mit -TB beschaltet. Bei den folgenden Durchläufen sind die Schritte der
Zählmagneten mit »Zwischenraum« und »/« beschaltet, wenn das betreffende Teilnehmerschleifenüberwachungsrelais
T 1 bis TN nicht angesprochen hat, oder mit »Zwischenraum« und der Teilnehmerziffer
» 1 « bis »n«, wenn die Teilnehmerschleife geschlossen ist.
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Am Ende eines jeden Durchlaufes wird das Relais R eingeschaltet,
welches die Zählmagneten ZM3 und ZM4 zurückstellt und den Zählmagneten ZM5 jeweils
einen Schritt weiterschaltet. Nach Prüfung aller Teilnehmerschleifen spricht das
En-drelais E an, schaltet die Einrichtung ab und stellt alle Zählmagneten
zurück.
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Diese Anordnung wird nun im folgenden noch ausführlicher erläutert:
Nach beendetem Aufbau einer Rundschreib- oder Sammelschaltung sind die Kontakte
z und we geschlossen, wie schon bei der vorigen Anordnung beschrieben. über diese
Kontakte werden die Rückstellwicklungen II der Zählmagneten ZM3, ZM4 und ZM5 betätigt.
Sind diese Zählmagneten in der Ruhelage, so sind die Kontakte zm 1 (0)
bis zm 3 (0) geschlossen, und das Relais 0 kann über diese Kontakte
ansprechen. Das Relais hält sich über seinen eigenen Kontakt a 1 und schaltet
mit dem Kontakt o 6 das Relais AN3 an. Das Relais hält sich über den eigenen
Kontaktan31, schaltet mit dem Kontaktan35 den ImpulsgeberIG ein, schleift mit dem
Kontaktan32 den Sendekontakta in die Leitung zur Vermittlung und bereitet mit dem
Kontakt an 33 die Fortschaltung der Zählmagneten ZA/13 und ZM4 vor. Der erste
Impuls legt den Kontakt i 1 in die Zeichenlage. über diesen Kontakt zieht
das Relais H an, schaltet sich mit seinem Kontakt lt 1 in einen Haltekreis
und bereitet mit dem Kontakt h2 den Stromkreis für den Zählmagneten Z.V
3 und das Relais F vor. Mit dem nächsten Impuls geht der Kontakt i
1 wieder in die Trennlage.
Das Relais F spricht an, und der
Zählinagnet ZIU3 wird auf den ersten Schritt geschaltet. Legt jetzt der Kontakt
i 1 wieder in die Zeichenlage um, so erhält der ZählmagnetZM4 einen Fortschalteimpuls.
Gleichzeitig erreicht auch der Kontakti2 dieZeichenlage, das SenderelaisA wird stromführend,
da der Schritt 1 des Zählmagneten ZJW 1 mit - TB beschaltet
ist (Startschritt), und der Kontakta gibt einen Zeichenstromimpuls von 20ms Dauer
zur Vermittlung. Die Zählmagneten Z,113 und ZJW4 werden in der beschriebenen Weise
fortgeschaltet, und in den jeweiligen Impulspausen wird abgetastet, ob der betreffende
Schritt der Zählmagneten mit -TB beschaltet ist. Beim ersten Durchlauf werden, da
das Relais 0 betätigt ist, die Fernschreibzeichen »Wagenrücklauf« und »Zeilenwechsel«ab,-etastet
und überdasSenderelaisA zur Vermittlung gesendet. Beim neunten Schritt des Zählmagneten
ZM3 wird das Rückstellrelais R über seine WicklungI eingeschaltet, welches mit seinem
Kontakt r2 die Zählmagneten Z,113 und Z314 zurückschaltet. Damit wird auch der Stromkreis
für die Relais II und F unterbrochen. Mit dem Kontakt r4 wird der Zählmagnet ZMS
über seine Wicklung 1 um einen Schritt fortgeschaltet.
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Nach Abfall des Relais R, das sich über den eigenen Kontakt r
1 und den Kontakt f 3 gehalten hat, werden die Stromkreise für die
Zählmagneten ZM3 und Zil14 und die Relais H und F erneut vorbereitet, und der oben
beschriebene Vorgang wiederholt sich. Mit Ansprechen des Relais H wird über den
Kontakt h3 auf das Relais V eingeschaltet, da der Zählmagnet Z31
5
auf dem Schritt 1 steht. Das Relais V markiert mit seinen Kontakten
an den Schritten der Zählmagneten Z-113 und Z.114 die Fernschreibzeichen »Ziffer«
und die Ziffer »0« (als Dekadenangabe).
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Zu Beginn des dritten Durchlaufes kann das Relais I ansprechen, wenn
der Kontakt t 1 geschlossen ist. Das Relais Tl spricht an, wenn die Schleife
zum Teilnehmer 1 geschlossen ist. In diesem Fall werden die Fernschreibzeichen
»Zwischenraum« und »l« markiert. Hat das Relais TI nicht angesprochen,
d. h., die Teilnehrnerschleffe ist offen, so werden die Fernschreibzeichen
»Zwischenraum« und »/« zur Vermittlung gesendet.
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Die weiteren Durchläufe erfolgen entsprechend. Das Enderelais
E wird an den Schritt des Zählmagneten Z,115 angeschaltet, der dem mit dem
letzten Teilnehmerrelais N beschalteten folgt. Zu Be 'ginn des letzten Durchlaufes
spricht das Relais E an, trennt mit seinem Kontakt e4 den Stromkreis für
das Senderelais A auf und mit dem Kontakte 3 die Anlaßleitun-. Während
der Abfallzeit des Relais AN 3 werden die Zählmagneten über die Kontakte
an 34 und e 2 über ihre Wicklungen II zurückgestellt. Das Relais
E hält sich über den eigenen Kontakt el und einen Belegungskontakt c der
Rundschreibeinrichtung und verhindert hierdurch ein erneutes Anlaufen der Rückmeldeeinrichtung
vor Beendigung des gegenwärtigen Belegungszustandes des Rundschreibesatzes.
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Beide Anordnungen sind in der Zahl der Teilnehmer durch den Einsatz
weiterer Schaltelemente beliebig erweiterungsfähig. Da bei der Einrichtung nach
Fig. 2 die auszusendenden Fernschreibzeichen dem Einzelfall entsprechend gewählt
werden können, läßt sich die Einrichtung auch so auslegen, daß den Teilnehinern
1 bis 26 die Buchstaben A bis Z zugeordnet werden, wodurch
der Vorteil der Einstelligkeit der Kennziffer auf 26 Teilnehmer ausgedehnt
wird. Sind genügend Kennzeichnungspunkte vorgesehen, so können während eines Zyklus
auch zwei oder mehr Teilnehnier geprüft und ein entsprechendes kodiertes Zeichen
ausgesandt werden.
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Eine derartige Anordnung kann auch als Programm-, Namen-, Zeichen-
oder Kennungsgeber verwendet sowie zu Steuerzwecken oder in der Fernwirktechnik
eingesetzt werden.