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Blattzuführeinrichtung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Blattzuführeinrichtung,
bei welcher die Blätter in kontinuierlicher Folge mittels Förderer über einen Zuführtisch
zu einer Reihe von Vordermarken zugeführt werden, wo jedes Blatt der Reihe nach
durch Gegenstoßen seiner Vorderkanten gegen ortsfeste Vordermarken angehalten wird,
um ein genaues Ausrichten des Blattes zu erzielen, wobei die Vordermarken anschließend
entfernt werden, um das Blatt für eine weitere Bewegung freizugeben, und wobei die
Bewegung des Blattes in Richtung auf die Vordermarken durch einen Verzögerungshaken,
welcher an der Vorderkante des Blattes angreift, verlangsamt wird, sobald das Blatt
sich den Vordermarken nähert, und mit dem Blatt mit konstanter oder abnehmender
Geschwindigkeit mitwandert, welches selbst oder deren Durchschnittsgeschwindigkeit
geringer ist als jene, mit welcher die Blätter vom Förderer zugeführt werden, wobei
dem Verzögerungshaken oder einem Teil desselben Aufundabbewegungen mitgeteilt werden,
um zu gewährleisten, daß er die Vorderkante eines Bogens auch dann aufnimmt, wenn
sie etwas nachsteht.
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Es ist bereits eine Einrichtung mit einem Haken bekannt, der von
einer endlosen Kette getragen wird.
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Die Blätter werden aber dabei nicht mittels einer ortsfesten Vordermarke
zur Ruhe gebracht. Darüber hinaus wird an den Haken keine Aufundabbewegung weitergegeben.
Die bekannte Lehre enthält auch keine Lösung des Problems, wie die Blätter, die
über die Spitze der ortsfesten Vordermarke hinwegrutschen, gestoppt werden können.
Es hat sich in der Praxis sehr nachteilig erwiesen, das Blatt von einem Überblattungsriemen
zu stoppen, so wie es schon vorgeschlagen wurde. Nach dieser Lehre bleibt das Problem.
ein Aufbiegen der Vorderkanten der Blätter zu vermeiden, ungelöst.
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Ferner ist eine Einrichtung bekannt, die lediglich einen Förderer
aufweist, der die Blätter ergreift und sie über den Vordertisch trägt, aber keine
Verzögerungseinrichtung aufweist.
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Weiter ist eine Einrichtung mit einem Verzögerungshaken hekannt,
der eine hin- und hergehende Bewegung entlang des Tisches und eine auf und ab verlaufende
Hin- und Herbewegung ausführt, wobei seinem Oberteil eine gesonderte Aufundabbewegung
mitgeteilt wird. Dies alles fordert drei Nocken. Demgegenüber werden bei dem Aufbau
gemäß der Erfindung den Haken eine ständige Bewegung entlang eines geschlossenen
Weges und eine Aufundabbewegung mitgeteilt, die nur einen Nocken erfordert. Es ist
einleuchtend, daß es sich hierbei um eine viel einfachere, billigere und praktischere
Anordnung handelt.
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Des weiteren ist eine Blattzuführeinrichtung bekannt, bei der der
Finger oberhalb der Bogen auf dem Tisch arbeitet. Daher kann die Maschine nicht
wie die Maschine der vorliegenden Erfindung an einem Fluß sich gegenseitig überlappender
Bogen arbeiten.
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Darüber hinaus wird sich auch der Finger nicht zum Arbeiten an einem
Bogenfluß herrichten lassen.
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Die vorstehenden Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden,
daß der Verzögerungshaken in bekannter Weise von einer endlosen Kette, einem Band
oder einem ähnlichen flexiblen Element für eine Bewegung unterhalb des Tisches mit
oberen und unteren sich entgegengesetzt bewegenden Bahnabschnitten getragen wird,
die sich in Richtung des Weges der Blätter erstrecken, und dadurch, daß zur Bewirkung
der Aufundabbewegungen des Hakens SIittel vorgesehen sind, die ein intermittierendes
Anheben und Absenken des oberen Bahnabschnitts intermediär in deren Länge in solchem
zeitlichen Verhältnis mit den Bewegungen des Hakens und der Blätter ausführen, daß
der Haken zuerst in seinem Weg längs des oberen Bahnabschnitts angehoben wird, um
ein Blatt aufnehmen, und dann abgesenkt wird, um das Blatt nach unten auf die Tischoberfläche
zu tragen.
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Es können mehrere Verzögerungsvorrichtungen vorgesehen sein, die
vom Element zum Zweck des Zusammenwirkens mit den jeweils aufeinanderfolgenden Blättern
getragen werden.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung hat die Verzögerungsvorrichtung
oder jede Verzögerungsvorrichtung die Form eines Hakens, der, wenn er längs des
oberen Bahnabschnittes wandert, dem Strom zur Aufnahme der Kante eines Blattes entgegengerichtet
ist. Bei einer anderen Ausführung oder Abwandlung der eben erwähnten Form ist die
Verzögerungsvorrichtung als Greifer ausgebildet, der die Kante des Blattes erfaßt.
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Die Maschine kann Mittel aufweisen, um zuerst die Verzögerungsvorrichtung
über den Zuführtisch zu heben und dann zu senken, wenn die Vorrichtung längs des
Zuführtisches wandert Wahlweise kann die Kette od. dgl. angebracht sein, um sich
nach unten über den ersten Teil des oberen Bahnabschnittes so zu bewegen, daß sich
die Verzögerungsvorrichtung oder ein Teil derselben, z. B. das obere Glied eines
Hakens, während des ersten ihrer Wege längs des Tisches nach unten und dann parallel
zum Tisch bewegt.
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Soll die Verzögerungsvorrichtung mit einer veränderbaren Geschwindigkeit
wandern, können Kette, Band od. dgl. von einem exzentrischen Zahnrad, das sich einmal
pro Blatt dreht, angetrieben werden.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
im Zusammenhang mit den Zeichnungen. Es zeigt Fig. 1 eine diagrammatische Grundrißansicht
einer Seite des Zuführtisches sowie der zugehörigen Teile, Fig. 2 eine Seitenansicht
einer der Verzögerungseinheiten der Maschine, wobei eine Hälfte des Gehäuses entfernt
wurde, um die inneren Teile zu zeigen, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 in
Fig. 2, Fig. 4 einen Grundriß der Einheit und Fig. 5 eine diagrammatische Seitenansicht,
durch die eine abgewandelte Ausführungsform der Verzögerungseinheit veranschaulicht
wird.
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Die den Gegenstand dieses Ausführungsbeispiels bildende Maschine
weist einen Zuführtisch 10 auf, über den Blätter als ein kontinuierlicher Strom
von einem Förderer zu Vorderseiteneinrichtern 11 bekannter Ausführung zugeführt
werden.
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Der Zuführtisch ist in Teilen 10a, lOb, 10c, 10d und 10 e ausgeführt.
Die Teile sind auf Querstangen 14 15 und 16 gelagert, die an ihren Enden in Seitenrahmen
17 befestigt sind. Der mittlere Teil 10 d ist an den Querstangen fest angebracht,
während die Teile 10 a und 10 b leicht entfernbar sind. Die übrigen Teile, nämlich
10c und 10 e, sind längs der Stangen zwischen verschiedenen Einstellagen gleitbar
angeordnet. Demgemäß kann die effektive Breite des Tisches und die Anzahl sowie
die Trennung der Vorderseiteneinrichter 11 geändert werden. Der Teil 10 e trägt
den bei 18 zeichnerisch angedeuteten Seiten einrichtermechanismus, dessen Einzelheiten
nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind.
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Die beiden Teile 10c, d. h. einer an jeder Seite des Tisches, tragen
die Verzögerungsvorrichtungen zur Verlangsamung der Bewegung der Blätter, bevor
diese die Vorderseiteneinrichter 11 berühren. Die beiden Vorrichtungen sind einander
gleich, so daß nur eine beschrieben zu werden braucht.
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Der Teil 10 c ist aus zwei miteinander verriegelten GuBstücken20,21
aufgebaut, wobei die Ausführung einen inneren Hohlraum 22 mit einem Schlitz 23 in
der oberen Fläche des Teiles vorsieht. Die Guß stücke besitzen Gabeln 25, 26, die
mit den Stangen 14, 15 zu-
sammenwirken, sowie eine Bohrung 27, welche die Stange
16 aufnimmt. Eine Verschlußschraube 29 dient dazu, den Teil in verschiedenen Stellungen
längs der Stangen festzuhalten.
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Am Boden des Hohlraumes befindet sich ein Zahnrad 30, das mit einer
Antriebswelle 31 verkeilt ist, wobei die Welle in den Seitenrahmen 17 gelagert ist
und während des Betriebs der Maschine ununterbrochen gedreht wird. Das Zahnrad ist
längs der Welle gleitbar angeordnet. Das Zahnrad 30 steht mit einem Zahnrad 32 im
Eingriff, an welchem ein Kettenrad 33 und ein Nocken 34 angebracht sind.
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Eine Kette 35 verbindet das Kettenrad 33 mit einem angetriebenen Kettenrad
36. Ein Kettenrad 38 ist fest an dem Kettenrad 36 angeordnet und steht durch eine
endlose Kette 39 mit einem Kettenrad 40 in Verbindung.
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Die Kette 39 trägt drei in gleichen Abständen angeordnete Verzögerungshaken
41, die nach oben durch einen Schlitz 23 ragen, wenn sich die Kette längs ihres
oberen Bahnabschnitts bewegt. Während sich die Haken längs des oberen Bahnabschnitts
bewegen, sind sie gegen die ankommenden Blätter gerichtet.
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Die Haken bewegen sich mit der halben Geschwindigkeit der ankommenden
Blätter von rechts nach links, wie in Fig. 2 ersichtlich. Jeder Haken nimmt die
Vorderkante eines Blattes, wie noch beschrieben werden wird, auf und dient dazu,
das Blatt auf ungefähr die Hälfte seiner anfänglichen Geschwindigkeit zu verlangsamen,
bevor es mit den Vorderseiteneinrichtern in Berührung kommt.
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Mit der Unterseite des oberen Bahnabschnitts der Kette 39 steht eine
Rolle 44 in Verbindung, die auf einem Arm 45 eines Winkelhebels getragen wird, während
der andere Arm 46 eine Rolle 47 trägt, die auf dem Nocken 34 so läuft, daß der Nocken
den Hebel schwingt, um Aufundabbewegungen der Rolle 44 und des oberen Bahnabschnitts
der Kette zu bewirken. Die Aufundabbewegungen werden in einem derartigen Zeitverhältnis
bewirkt, daß die Haken der durch Pfeile in Fig. 2 angezeigten Bahn folgen; die Haken
bewegen sich der Reihe nach so zeitgerecht nach oben, daß sie ein Blatt aufnehmen
können, während sie sich in angehobener Stellung befinden. Es ist zu ersehen, daß
die Haken aus einer Stellung unter der Oberseite des Tisches bei Beginn ihres Weges
längs des oberen Bahnabschnitts allmählich ansteigen.
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Um die Spannungsschwankungen der Kette 39 zufolge der Bewegungen
der Rolle 44 auszugleichen, wird das Kettenrad 38 auf einer Spindel 50 getragen,
die exzentrisch auf Gelenkzapfen 51 in den Gußstücken 20, 21 angeordnet ist. Eine
Feder 52, die auf einem an der Spindel 50 befestigten Zapfen 53 tätig wird, dient
dazu, die Spannung in der Kette aufrechtzuerhalten.
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Fig. 5 zeigt eine Abwandlungsform der obenerwähnten Bauart, die eine
veränderbare Bewegungsgeschwindigkeit der Haken vorsieht, d. h., die Haken verlangsamen
ihre Geschwindigkeit, wenn sie nach links wandern, während sie ein Blatt halten,
von einer Geschwindigkeit, die mehr als die Hälfte der Anfangsgeschwindigkeit der
Blätter beträgt, auf weniger als die Hälfte jener Geschwindigkeit. Bei dieser Abwandlungsform
befindet sich auf der Welle 31 ein exzentrisches Zahnrad 55, das ein Zahnrad 56
antreibt, das mit dem unteren Kettenrad 33 a der Antriebskette 35 verbunden ist.
Das Zahnrad 56 und das Kettenrad 33 a werden auf einem Rahmen getragen, der an der
Achse des Kettenrades angelenkt ist. Eine auf dem Rahmen tätig werdende Feder 57
hält die
Zahnräder 55 und 56 in Wirkungsverbindung. Die Geschwindigl;eitsveränderung
beträgt vorzugsweise ungefähr 40 bis 50 ovo.