DE1101765B - Verfahren zur Polymerisation von Butadien - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von ButadienInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F136/00—Homopolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds
- C08F136/02—Homopolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
- C08F136/04—Homopolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated
- C08F136/06—Butadiene
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Description
Die Polymerisation von Diolefmen führt je nach
den verwendeten Katalysatoren zu Polymeren von verschiedener Struktur. Nach der belgischen Patentschrift
549 554 ist bekannt, Butadien mit besonderen Katalysatoren zu polymerisieren und ein Polymerisat
mit einer überwiegenden 1,2-Verkettung zu erhalten. Diese Katalysatoren sind Reaktionsprodukte einer
organometallischen Verbindung eines Metalls der Gruppen I, ll oder III des Periodischen Systems mit
einer sauerstofrhaltigen Verbindung eines Übergangsmetalls der Gruppen IV, V oder VI.
Das Ziel der Erfindung ist die Polymerisation des ßutadiens-(l,3) zu festen und nicht klebenden Polymeren
mit überwiegender 1,2-Verkettung mit Hilfe neuer Katalysatoren. Dieses sind die Reaktionsprodukte
einer organometallischen Verbindung des Natriums unter Zusatz einer organometallischen Verbindung
des Cadmiums oder des Zinks mit einem halogenierten Derivats eines Übergangsmetalls der
Gruppe IV des Periodischen Systems.
Als organometallische Verbindung des Natriums verwendet man im allgemeinen Amylnatrium. Diese
Verbindungen werden nach bekannten Verfahren hergestellt, beispielsweise durch Einwirkung von feinverteiltem
Natrium auf ein Alkylhydrid.
Die organometallischen Verbindungen des Cadmiums und des Zinks werden gleichfalls nach bekannten
Verfahren erhalten. Die im allgemeinen benutzten Verbindungen sind Diäthylcadmium und Diäthylzink.
Als ihalogenerierte Derivate der Übergangsmetalle der Gruppe IV verwendet man beispielsweise Titantetrachlorid
oder auch Zirkontetrachlorid.
Die für die Herstellung angewendeten Anteile der Komponenten können in folgenden Grenzen schwanken:
für 1 Mol halogeniertes Derivat des Übergangsmetalls verwendet man 1 bis 3 MoI, vorzugsweise
2,5 Mol, der organometallischen Verbindung des Natriums und 0,05 bis 0,6 Mol, vorzugsweise 0,1 bis
0,4 Mol, der organometallischen Verbindung des Cadmiums oder des Zinks.
Die chemische Struktur dieser neuen Katalysatoren ist nicht bekannt. Das Reaktionsprodukt von Amylnatrium
mit dem Titantetrachlorid stellt einen Katalysator dar, \\ elcher ein Butadienpolymerisat mit einer
1,2-Verkettung unterhalb 60% liefert. In Gegenwart geringer Mengen von Diäthylcadmium oder Diäthylzink
reagiert das Amylnatrium mit Titantetrachlorid, um einen Katalysator zu ergeben, mit welchem man
ein Polymerisat erhält, welches mehr als 70% Einheiten mit 1,2-Verkettung enthält. Überdies ist das mit
diesem letzteren Katalysator erhaltene Polymere von einer festeren Beschaffenheit, d. h., der größere Teil
dieses Polymeren ist in siedendem Äther unlöslich.
Die Polymerisation erfolgt im allgemeinen in Verfahren zur Polymerisation von Butadien
Die Polymerisation erfolgt im allgemeinen in Verfahren zur Polymerisation von Butadien
Anmelder:
Union Chimique Beige Societe Anonyme, Brüssel
Vertreter: Dr.-Ing. A. van der Werth, Patentanwalt, Hamburg-Harburg 1, Wilstorfer Str. 32
Beanspruchte Priorität: Belgien vom 6. Juni 1957
Albert Verheyden, St.Denis-Westrem (Belgien), und Paul Ochsner, Genf (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
Gegenwart geeigneter Lösungsmittel. Man benutzt als solches vorzugsweise einen aliphatischen Kohlenwasserstoff
wie Pentan. Bei der Polymerisation von flüssigem Butadien kann man sich dafür mit der
Menge des für die Handhabung des Katalysators notwendigen Lösungsmittels begnügen.
Die Polymerisationstemperatur liegt zwischen —40 und +40° C. Sie beträgt vorzugsweise 20° C, und der
Druck des Butadiens, der unterhalb 5 Atmosphären liegt, ist im allgemeinen 1,5 Atmosphären während der
ganzen Reaktion. Wenn die Polymerisation unter ge-
wohnlichem Druck stattgefunden hat, liegt die Temperatur
unterhalb des Siedepunktes des Butadiens. Die Dauer der Reaktion liegt zwischen 4 und 24 Stunden
und ist vorzugsweise 20 Stunden.
Der Katalysator wird in das Reaktionsmilieu vor oder während der Polymerisation eingeführt. Wenn
man in Gegenwart eines Lösungsmittels arbeitet, erfolgt der Zusatz des Katalysators vor der Einführung
des Butadiens in das Lösungsmittel.
Nach der Polymerisation wird der Katalysator durch einen aliphatischen Alkohol zerstört, und das
Polymere wird nacheinander mit mittels Salzsäure angesäuertem Äthanol, mit Wasser und schließlich mit
Äthanol gewaschen. Um einen Abbau des Polymeren während des Trocknens zu vermeiden, ist es vorteilhaft,
dem Äthanol ein Antioxydationsmittel wie /KPhenylnaphthylamin zuzusetzen.
Die infraroten, Spektren der erhaltenen Polymeren zeigen, daß sie mindestens 70% an Einheiten einer
1,2-Verkettung enthalten.
109 529/745
Die gemäß der Erfindung hergestellten Polymeren können verwendet werden für die Herstellung von
Gegenständen durch Gießen unter Druck oder durch Spritzguß oder durch Auspressen zu Blättern, Hohlkörpern
oder Fäden, für das Spinnen aus Schmelzen oder. Lösungen.
Die folgenden Beispiele, welche die Herstellung dieser Polymeren beschreiben, beschränken die Erfindung
nicht.
Man stellt einen Katalysator her, indem man 10 Millimol Titantetrachlorid zu einer Mischung von
25 Millimol Amylnatrium und 1 Millimol Diäthylcadmium in Lösung in 150 ecm Pentan zugibt. Der
Katalysator wird in ein Eisenrohr von einem Fassungsvermögen von 280 ecm umgefüllt, welches druckfest
und mit einem Manometer versehen ist. Man bringt darauf einen Deckel, auf welchem sich ein
Sicherheitsventil befindet. Dieses Rohr wird senkrecht aufgestellt und an seinem unteren Teil an eine Butadienflasche
angeschlossen. Man läßt einen reinen Butadien-^,3-)-Strom
hindurchgehen, um die im Innern des Rohrs vorhandene Luft zu beseitigen. Dann schließt man das Sicherheitsventil und läßt gasförmiges
Butadien bis zur Sättigung des Pentans unter einem Druck von 1,5 kg/cm2 eintreten. Dieser Druck
wird während 20 Stunden bei 20° C aufrechterhalten. Der Gasüberschuß wird dann durch den oberen Teil
des Rohrs entfernt und der Inhalt des letzteren mit Äthanol behandelt, um den Katalysator zu zerstören.
Das Polymere wird abfiltfiert, mit mittels Salzsäure angesäuertem Äthanol und dann mehrere Male mit
Wasser gewaschen, um die gebildeten Salze aufzulösen. Man v/äscht ein letztes Mal mit Äthanol, welcher
jS-Phenylnaphthylamin enthält, und trocknet das
Polymere bei gewöhnlicher Temperatur. Man erhält
24 g eines festen, weißen, 71% Einheiten mit 1,2-Verkettung
enthaltenden Polymeren. Die in siedendem Äther unlösliche Fraktion dieses Polymeren stellt
60% des Gesamtgewichts dar.
Der Katalysator wird hergestellt durch Zusatz von 10 Millimol Titantetrachlorid zu einer Mischung 'On
25 Millimol Amylnatrium und 2 Millimol Diäthylcadmium
in 150 ecm Pentan. Beim Arbeiten unter den im Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen erhält man
18.5 g eines festen Polymeren, welches 76% Einheiten mit 1,2-Verkettung enthält. Die in siedendem Äther
unlösliche Fraktion dieses Polymeren stellt 69% des Gesamtgewichts dar.
Man stellt den Katalysator wie in Beispiel 2 her, aber unter Ersatz der 2 Millimol Diäthylcadmium
durch 4 Millimol Diamylcadmium. Bei Verwendung dieses Katalysators unter den im Beispiel 1 beschriebenen
Bedingungen erhält man 25 g eines Polymeren, welches 78% Einheiten mit 1,2-Verkettung enthält,
dessen in siedendem Äther unlösliche Fraktion 69% des Gesamtgewichts darstellt.
Der Katalysator wird hergestellt durch Zusatz von 10 Millimol Zirkontetrachlorid zu einem Gemisch von
25 Millimol Amylnatrium und 2,3 Millimol Diäthylcadmium in j 50 ecm Pentan. Unter den im Beispiel 1
beschriebenen Bedingungen erhält man 26 g eines festen Polymeren, welches 77% Einheiten mit
1,2-Verkettung enthält und dessen in siedendem Äther unlösliche Fraktion 52% des Gesamtgewichts darstellt.
Der Katalysator wird hergestellt durch Zusatz von 10 Millimol Titantetrachlorid zu einer Mischung von
25 Millimol Amylnatrium und Diäthylzink in 150 ecm Pentan. Entsprechend der Mengen an Diäthylzink Hefert
der Katalysator unter den Bedingungen des Beispiels 1 Butadienpolymere, deren Ausbeute und Eigenschaf
ten in der folgenden Tabelle wiedergegeben sind:
Diäthylzink
1 Millimol
2,4 Millimol
4 Millimol
2,4 Millimol
4 Millimol
Ausbeute
21g
16,5 g
12 g
16,5 g
12 g
Grad der
1,2-Verkettung
1,2-Verkettung
65%
69%
74%
69%
74%
In siedendem
Äther
unlösliche
Fraktion
unlösliche
Fraktion
50%
57%
87%
57%
87%
100 g Butadien werden bei —40° C in einem Gasballon
kondensiert. Man setzt unter Rühren den Katalysator hinzu, welcher das in Suspension in 60 ecm
Pentan befindliche Reaktionsprodukt aus 25 Millimol Amylnatrium und 1,5 Millimol Diäthylcadmium mit
10 Millimol Titantetrachlorid ist. Man rührt während einer Stunde bei —40° C, dann läßt man die Temperatur
ansteigen, um das überschüssige Monomere zu verdampfen. Nach 24 Stunden wird das Produkt, wie
im Beispiel 1 beschrieben, behandelt. Man erhält 31g eines festen Polymeren mit einem Gehalt von 77%
Einheiten an 1,2-Verkettung, dessen in siedendem
Einheiten an g
Äther unlösliche Fraktion 51% des Gesamtgewichts darstellt.
Claims (9)
1. Verfahren zur Polymerisation von Butadien zu einem festen, nichtklebenden Polymerisat mit
einer überwiegenden 1,2-Verkettung, dadurch gekennzeichnet, daß man flüssiges oder gelöstes Butadien
in Gegenwart eines Katalysators, welcher durch die Reaktion eines halogenierten Derivats
eines Übergangsmetalls der Gruppe IV des Periodischen Systems mit einer organometallischen Verbindung
des Natriums in Gegenwart einer organometallischen Verbindung des Cadmiums oder des
Zinks erhalten worden ist, polymerisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als halogeniertes Derivat des
Übergangsmetalls der Gruppe IV Titan- oder Zirkontetrachlorid verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organometallische Verbindung
des Natriums Amylnatrium verwendet.
4. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß man einen
Katalysator verwendet, zu dessen Herstellung 1 Mol des halogenierten Derivats des Übergangsmetalls der Gruppe IV mit 1 bis 3 Mol der organometallischen
Verbindung des Natriums und 0,05 bis 0,6 Mol der organometallischen Verbindung des Cadmiums oder des Zinks umgesetzt worden
ist.
5. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß man einen
Katalysator verwendet, zu dessen Herstellung 1 Mol des halogenierten Derivats des Übergangs-
metalls der Gruppe IV mit vorzugsweise 2,5 Mol der organometallischen Verbindung des Natriums
und vorzugsweise 0,1 bis 0,4 Mol der organometallischen Verbindung des Cadmiums oder des
Zinks umgesetzt worden ist.
6. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß man einen
Katalysator verwendet, zu dessen Herstellung die organometallische Verbindung des Cadmiums
oder des Zinks zur organometallischen Verbindung des Natriums vor der Reaktion mit dem halogenierten
Derivat eines Übergangsmetalls der Gruppe IV des Periodischen Systems zugesetzt worden ist.
7. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß man bei
einem unterhalb 5 Atmosphären liegenden Druck polymerisiert.
8. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß man bei
— 40 bis +40° C polymerisiert.
9. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß man in
Gegenwart von einem oder mehreren Kohlenwasserstofflösungsmitteln polymerisiert.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 776 326.
Britische Patentschrift Nr. 776 326.
© 109 529/745 2.61
Applications Claiming Priority (1)
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Also Published As
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