DE1028337B - Verfahren zur Herstellung von Polyaethylen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyaethylenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J27/00—Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
- B01J27/06—Halogens; Compounds thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F10/00—Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, Äthylen, in Gegenwart eines Gemisches
aus Aluminiumchlorid, Titan-4-chlorid und eines chlorwasserstoffbindenden Metalls zu polymerisieren.
Man erhält hierbei, insbesondere bei Temperaturen zwischen 130 und 180° C und Drücken von
30 bis 80 at, hauptsächlich festes, filmbildendes Polymerisat neben niedrigmolekularen, in Äther löslichen
Produkten.
Es wurde nun gefunden, daß man ausschließlich hochmolekulares, filmbildendes Polyäthylen erhält,
wenn man die Polymerisation durch Zugabe eines Gemisches aus einem Aluminiiumhalogenid, einem Halogenid
des 4- bzw. 5wertigen Vanadins und einem Mietall, das 4- bzw. 5wertiges Vanadin zu niedrigeren
A^alenzstufen reduziert, durchführt. Geeignete Vanadinhalogenide
sind beispielsweise Vanadin-4-chlorid, Vanad.m-5-chlorid und Vanadinoxychlorid. Als Metall
mit reduzierenden Eigenschaften kann beispielsweise Aluminium, Zink oder Magnesium verwendet werden.
Durch Veränderung der Menge des im Katalysatorgemisch enthaltenen Aluminiumhalogenide läßt sich
die Aktivität des Katalysators beeinflussen und hierdurch die Temperatur, bei der die Polymerisation
einsetzt, verändern. Ist die angewandte Menge Aluminiumhalogenid sehr groß im Vergleich zum
Vanadinhalogenid, so springt die Polymerisation bereits bei Raumtemperatur an und verläuft sehr rasch,
doch entstehen dann nur ölige Polymerisate. Verwendet man nur sehr geringe Mengen Aluminiumchlorid,
so entsteht in langsamer Reaktion ein hochmolekulares Produkt. Die Polymerisation beginnt
dann erst bei Temperaturen über 100° C. Man wird daher die Katalysatorzusammensetzung so wählen,
daß bei möglichst großer Aktivität des Katalysators und damit in hoher Reaktionsgeschwindigkeit ein
Polymerisat mit dem gewünschten Molekulargewicht entsteht. Besonders vorteilhaft ist z. B. ein molares
Verhältnis von AlCl3 zu VCl4 zu Al von etwa 5 bis
15:0,5 bis 4:1. Man polymerisiert zweckmäßig bei Normaldruck oder Drücken bis zu etwa 100 at, doch
kann man selbstverständlich auch noch höhere Drücke anwenden. Die günstigsten Reaktionstemperaturen
liegen etwa zwischen der Raumtemperatur und 150° C und insbesondere zwischen 50 und 100° C. Aber auch
bei erniedrigter Temperatur und bei Temperaturen über 150° C läßt sich die Polymerisation durchführen.
Das Gemisch aus Metall und Metallverbindungen wird vorzugsweise in einer organischen Flüssigkeit
suspendiert. Es ist besonders vorteilhaft, Alkylhalogenide, z. B. Äthylchlorid, als Suspensionsmittel
bei der drucklosen Polymerisation zu verwenden. In diesem Fall ist es häufig günstig, bei Temperaturen
unterhalb der Raumtemperatur zu arbeiten. Auch andere indifferente Suspensionsmittel, z. B. Kohlen-Verfahren
zur Herstellung von Polyäthylen
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Dr. Max Fischer,
Dr. Hans Nienburg, Ludwigshafen/Rhein,
Dr. Hans Nienburg, Ludwigshafen/Rhein,
Dr. Georg Schüler, Mannheim,
und Dr. Heinz Weber, Ludwigshafen/Rhein,
sind als Erfinder genannt worden
Wasserstoffe und insbesondere aliphatisohe Kohlenwasserstoffe,
wie Pentan oder Oktan, lassen sich mit Erfolg verwenden. Es ist zweckmäßig, das Katalysatorgemisch
durch intensives Rühren möglichst fein in der indifferenten Flüssigkeit zu verteilen. Auch
Gemische aus Kohlenwasserstoffen und Alkylhalogeniden lassen sich vorteilhaft verwenden.
Man erhält ein festes, filmbildendes Polymerisat in lockerer bis pulvriger Form. Es läßt sich von
Metallen und Metallverbindungen reinigen, indem man es beispielsweise während des Abdestillierens
flüchtiger Verbindungen mit Wasserdampf oder den Dämpfen niedermolekularer Alkohole behandelt und
anschließend den so erhaltenen trockenen Rückstand mit wäßrigen oder alkoholischen Lösungen von Säuren
wäscht oder mit siedenden organischen Lösungsmitteln extrahiert.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
5,4 Teile frisch sublimiertes und gepulvertes Aluminiumchlorid, 0,14 Teile Aluminiumpulver und
1,9 Teile Vanadintetrachlorid werden unter 100 Teilen Pentan mit Hilfe eines hochtourigen Rührers intensiv
gemischt und anschließend in einen evakuierten Autoklav gebracht. Hierauf preßt man Äthylen bei
Raumtemperatur bis zu einem Druck von 65 at ein und erwärmt, bis die Polymerisation einsetzt. Je nach
den Herstellungsbedingungen des Katalysators ist dies zwischen etwa 30 und 80° C der Fall. Nach 8 bis
709 960/441
12 Stunden ist die Reaktion beendet. Man erhält 350 Teile festes Polyäthylen, das durch. Auskochen
mit wäßrigem Methanol von Katalysatorbestandteilen gereinigt wird.
In eine Suspension bzw. Lösung von 5,5 Teilen Aluminiumchlorid, 1 Teil Vanadintetrachlorid und
0,2 Teilen Aluminiumpulver in 300 Teilen n-Heptan wird unter Rühren ein lebhafter Strom reinen
Äthylens bei Normaldruck eingeleitet, während das Heptan unter Rückfluß siedet. Nach etwa einer Stunde
beginnt die Abscheidung von festem Polyäthylen, das nach 3stündigem Einleiten von Äthylen abgetrennt,
durch Waschen mit methanolischer Salzsäure von anorganischen Bestandteilen befreit und im Vakuum
bei 100° C getrocknet wird. Das erhaltene farblose
Polyäthylen läßt sich zu Filmen von hoher Festigkeit verformen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von Polyäthylen, dadurch gekennzeichnet, daß man Äthylen durch Zugabe eines Gemisches aus einem Aluminiumhalogenid, einem Halogenid des 4- bzw. 5wertigen Vanadins und einem Metall, das 4- bzw. 5wertiges Vanadin zu niedrigeren Valenzstufen reduziert, und gegebenenfalls in Gegenwart eines Alkylhalogenids polymerisiert.In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 682 420;
USA.-Patentschriften Nr. 2 691647, 2 692 258, 710 854.© 709 960/441 4.58
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Also Published As
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