DE1273818B - Verfahren zur Herstellung von Olefinpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von OlefinpolymerisatenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C08f
Deutsche KL: 39 c - 25/01
Nummer: 1273 818
Aktenzeichen: P 12 73 818.0-44 (B 52224)
Anmeldetag: 24. Februar 1959
Auslegetag: 25. Juli 1968
Es ist bekannt, daß man bei der Polymerisation von höheren Olefinen (ab C3), die auf Grund ihres Molekülbaues
stereoisomere Polymerisate liefern können, wie z. B. Propylen, mit Hilfe von metallorganischen Verbindungen
und Übergangsmetallverbindungen nach Ziegler dann besonders hohe Anteile einheitlicher
stereoisomerer und daher kristallisierbarer Polymerisate erhält, wenn man als Metallsalz ein festes kristallines
Salz, ζ. B. das Trichlorid des Titans, nimmt. So erhält man nach N a 11 a z. B. mit der Kombination
TiCl3-Aluminiumtriäthyl bis zu 80% kristallines Polypropylen.
Es ist ferner schon bekannt, vornehmlich hochmolekulares, amorphes Polymerisat ohne störende
ölige Anteile dadurch herzustellen, daß man bei Verwendung von Titanhalogeniden und Aluminiumtrialkylen
als Katalysatoren in Gegenwart von 10 bis 500% an inerten Stoffen, insbesondere NaCl, polymerisiert
(ausgelegte Unterlagen des belgischen Patents 557 853). Dabei soll z. B. bie der Polymerisation von
«-Butylen der kristalline Anteil auf 10% absinken, wobei gleichzeitig die Ausbeute auf 500 % ansteigen
kann. Von den inerten Stoffen, die verwandt werden, wird verlangt, daß sie erstens wasserlöslich sind, damit
man sie nachträglich aus dem Polymerisat herauslösen kann, und zweitens gegenüber dem Kontakt vollkommen
inert sind.
Darüber hinaus ist es auch bekannt, Äthylen in Gegenwart von Titanhalogeniden zu polymerisieren,
wobei man als weitere Kontaktkomponenten metallisches Aluminium, Aluminiumchlorid und gegebenenfalls
noch ein Alkylhalogenid zusetzt (vgl. deutsche Patentschrift 874 125). Nach einem anderen Vorschlag
polymerisiert man in Gegenwart eines Gemisches von einem Aluminiumhalogenid und einem Halogenid des
4- bzw. 5wertigen Vanadins (vgl. deutsche Auslegeschrift 1 028 337). Hierbei wird noch metallisches
Aluminium und gegebenenfalls ein Alkylhalogenid zugesetzt. Das im Kontakt enthaltene Aluminiumhalogenid
bewirkt hier das Entstehen einer Aluminiumalkylverbindung, aus der sich dann zusammen mit der
Übergangsmetallverbindung der eigentlich wirksame Polymerisationserreger bildet.
Weiterhin ist es bereits bekannt, daß man bei der Polymerisation von Olefinen in Gegenwart von Katalysatoren
aus Titanhalogeniden und Organoaluminiumverbindungen Aluminiumchlorid zusetzen kann (vgl.
ausgelegte Unterlagen des belgischen Patents 543 941). In den ausgelegten Unterlagen des belgischen Patents
543 941 wird jedoch nicht ausgeführt, wie der Zusatz des Aluminiumchlorids erfolgen soll. Der Fachmann
kann daher nur entnehmen, daß das Aluminiumchlorid dem Polymerisationsgemisch zugesetzt werden
Verfahren zur Herstellung von
Olefinpolymerisaten
Olefinpolymerisaten
Anmelder:
Hibernia Aktiengesellschaft, 4690 Herne
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Dr. e. h. Ermbrecht Rindtorff,
4350 Recklinghausen;
Dr. Karl Schmitt,
Dr. Günther Keller f, 4690 Herne
soll. Verwendet man, wie es bei dem Verfahren der ausgelegten Unterlagen des belgischen Patents 543 941
zumeist geschieht, als metallorganische Komponente
as ein Aluminiumtrialkyl, so hat der Zusatz von Aluminiumchlorid
die Folge, daß eine Bildung vor allem von Aluminiumdialkylmonochlorid eintritt. Bekanntlich
ist aber gerade diese Verbindung vor allem bei der Polymerisation von Äthylen die aktivste metallorganische
Kontaktkomponente. Nach dem bekannten Verfahren führt also der Zusatz von Aluminiumchlorid
lediglich dazu, daß sich unten den Reaktionsbedingungen besonders aktive metallorganische Verbindungen
bilden.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von Olefinpolymerisaten durch Polymerisation
von Olefinen mit 3 und mehr C-Atomen, allein oder im Gemisch mit anderen Olefinen gegebeenenfalls
geringerer C-Zahl, unter Verwendung von Katalysatoren aus Verbindungen der allgemeinen
Formel AlRX2, in der R einen Kohlenwasserstoffrest oder Wasserstoff und X Halogen oder einen Kohlenwasserstoffrest
bedeutet, und durch Reduktion gebildetem Titantrichlorid unter Zusatz von Aluminiumhalogeniden
und gegebenenfalls in Gegenwart von Wasserstoff, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das
Titantrichlorid zuvor zusammen mit dem Aluminiumhalogenid, gegebenenfalls unter Zusatz eines Natriumhalogenids,
einer mechanischen Behandlung unterworfen worden ist.
Das Verfahren der Erfindung beruht auf der überraschenden Feststellung, daß man eine wesentliche
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3 4
Steigerung der Polymerisatausbeute erreicht, wenn Ausbeute erheblich steigert. So wurde z. B. bei 1 g
man festes TiCl3 mit vorzugsweise etwa 10 bis 50 Ge- TiCl3 in 11 Hydrocumol, einem Zusatz von 35%
wichtsprozent wasserfreien Aluminiumchlorids, be- wasserfreiem AlCl3, bezogen auf TiCl3, und einem
zogen auf TiCl3, vermahlt. Hierbei kommt es wahr- Titan-Aluminium-Verhältnis von 1:2 (Aluminiumdischeinlich
zu Kristallbildungen besonderer Art, die 5 äthylmonochlorid) etwa 330 g Polypropylen hergevermutlich
den spezifischen Reaktionsablauf bedingen. stellt mit einem 77,-^-Wert von ungefähr 4 und einem
Diese Wirkungen können aber nicht eintreten, wenn kristallinen Anteil von ungefähr 95%· Das ist eine
AlCl3 lediglich als weitere Kontaktkomponente bei der Ausbeute an Polymerisat allgemein und an kristallinem
Polymerisation verwendet wird, wie es bei dem oben- Polypropylen im besonderen, wie sie bisher noch von
genannten bekannten Verfahren geschieht. Diese 10 keiner Kontaktkombination erzielt worden ist.
Wirkung ist um so erstaunlicher, als in den Aluminium- Da der Zusatz von AlCl3 zu TiCl3 eine beträchtliche
halogeniden Stoffe vorliegen, die gegenüber den als Steigerung der Polymerisationsgeschwindigkeit der
metallorganischen Kontaktkomponenten eingesetzten höheren Olefine bewirkt, läßt sich dieser Kontakt
Aluminiumalkylverbindungen nicht inert sind. Das auch sehr gut zur Herstellung von Mischpolymerisaten
AlCl3 hat gegenüber den früher beschriebenen inerten 15 verwenden. Voraussetzung dafür, daß sich ein Kon-Stoffen
den weiteren Vorteil, daß es bei der nach- takt zur Herstellung von Mischpolymerisaten eignet,
folgenden Alkoholwäsche des Polymerisats mit dem ist, daß beide Monomeren, etwa Äthylen und Propylen,
Kontakt zusammen herausgewaschen wird und sich mit gleicher Geschwindigkeit polymerisiert werden,
daher eine besondere Wäsche erübrigt. Die Ausbeute- Erst dann ist die Gewähr dafür gegeben, daß wirklich
erhöhung beträgt bei gleichzeitigem Abfall des kristal- 20 echte Copolymerisate entstehen und keine Polymerisatlinen
Anteils auf bis zu 40%, wenn Aluminiumtrialkyle gemische aus Polyäthylen und Polypropylen oder
als Kontaktkomponenten verwendet werden, bis zum vielleicht auch ein Gemisch aus zwei Copolymerisaten,
Zehnfachen des üblichen Wertes. So erhält man in der von dem das eine erheblich mehr Äthylen und das
Hälfte der sonst üblichen Zeit mit 1 g TiCl3 in 11 andere erheblich mehr Propylen enthält. Es sind bisher
Hydrocumol bei 0,35 g AlCl3-Zusatz etwa 370 g Poly- 25 zwei Kontaktkombinationen bekannt, die wirklich
propylen mit etwa 40% kristallinem Anteil und einem echte Copolymerisate ergeben, und zwar TiCl3 und
^reö-Wert von 6,2, das frei von niedermolekularen Alumimumdialkylmonochlorid sowie VOCl3 und Aluschmierigen
Polymerisaten ist und sich daher beson- miniumtrihexyl [Natta und Mitarbeiter, »La Chimica
ders gut in dem Falle eignet, wo flexibles Material ge- e l'Industria«, Bd. 39 (1957], S. 733). In beiden Fällen
wünscht wird. 30 wurde die höhere Polymerisationsgeschwindigkeit des Es wurde die weitere besonders überraschende Äthylens gedrosselt und auf die Größenordnung der
Feststellung gemacht, daß, wenn man z. B. als Kon- des Propylens gebracht, so daß Copolymerisate mit
taktkombination TiCl3 und Aluminiumdiäthyhnono- - der Polymerisationsgeschwindigkeit des Propylens
chlorid oder Aluminiummonoäthyldichlorid oder Ge- entstanden. Bei der hier vorgeschlagenen Kontaktmische
dieser benutzt, also eine halogenhaltige metall- 35 kombination wird dagegen die Polymerisationsgeorganische
Kontaktkomponente, ein Zusatz von vor- schwindigkeit des Propylens so stark erhöht, daß sie
zugsweise etwa 10 bis 50 % AlCl3, bezogen auf die der des Äthylens gleichkommt, so daß man also sehr
Übergangsmetallkomponente, ebenfalls eine beträcht- gute Copolymerisate mit der erheblich höheren PoIyliche
Ausbeutesteigerung mit sich bringt, daß aber merisationsgeschwindigkeit des Äthylens erhält. Diese
hierbei der hohe kristalline Anteil von z. B. über 90 % 4° Copolymerisate sind, was Fraktionierungen bewiesen
erhalten bleibt. So erhält man z. B. mit 1 g TiCl3 in haben, noch einheitlicher in ihrer Zusammensetzung
11 Hydrocumol ohne AlCl3-Zusatz etwa 60 g Poly- als die bisher bekannten. Dabei sind die Produkte, die
propylen, mit 35% AlCIg-Zusatz dagegen in der halben mit Alumrniumtriäthyl und halogenhaltigen Alumi-Zeit
über 250 g Polypropylen, wobei sich der hohe niumalkylen, insbesondere Aluminiumdiäthyhnonokristalline
Anteil von 95 % nicht ändert. Zu erwähnen 45 chlorid, hergestellt sind, kaum verschieden,
ist, daß in diesen Fällen auch die erwähnten inerten Die mechanische Behandlung des TiCl3 und des
Stoffe, wie z. B. NaCl, wenn sie zusammen mit der Aluminiumhalogenids kann beispielsweise so erfolgen,
Übergangsmetallkomponente neben AlCl3 vermählen däß man die Verbindungen kurzzeitig in einer Kugelwerden,
den hohen kristallinen Anteil, anders als bei schwingmühle vermahlt. Dabei ist eine besondere
dem bekannten Verfahren, nicht ändern. Trotzdem 50 Nachbehandlung nicht erforderlich; das Gemisch
erzielt man bei verkürzten Reaktionszeiten merklich von Titantrichlorid und z. B. AlCl3 kann vielmehr
erhöhte Ausbeuten. unmittelbar als Kontaktkomponente eingesetzt werden Das bei dieser Kontaktkombination hergestellte und zeichnet sich im übrigen durch hohe Stabilität aus,
Polypropylen hat ein sehr hohes Molgewicht ent- die gut reproduzierbare Werte ermöglicht. Das Zersprechend
einem ^eci-Wert von etwa 10. Es läßt sich 55 mahlen erfolgt zweckmäßig in einer Inertgasatmosehr
gut durch thermische Crackung in ein Polymerisat Sphäre, beispielsweise unter Stickstoff, und zwar in der
von niedrigerem ijreö-Wert und besserer Verarbeit- Weise, daß man zunächst in einem Teil des als PoIybarkeit
überführen. merisationshilfsflüssigkeifverwendeten Lösungsmittels,
Man kann aber auch schon während der Polymeri- z. B. Isopropylcyclohexan, Fischer-Tropsch-Dieselöl,
sation durch Zugabe von Reglern, z. B. wie in einem 60 Benzin, Aliphatin (Kohlenwasserstoffgemische der
bekannten Verfahren (ausgelegte Unterlagen des Fischer-Tropsch-Synthese mit Siedetemperaturen zwibelgischen
Patents 555 591) durch Zugabe geringer sehen 140 und 2300C), Cyclohexan usw., eine Auf-Mengen
Wasserstoff zum Olefin, den ??res-Wert niedri- schlämmung hergestellt und anschließend mahlt,
ger halten. Hierbei hat sich überraschenderweise Setzt man bei der Mahlung noch die gesamte oder eine
gezeigt, daß bei einer Kontaktkombination von TiCl3 65 Teilmenge der für die Polymerisation benötigten AIumit
35 % AlCl3 und Aluminiumdiäthyhnonochlorid miniumalkylverbindung zu, so hat das den besonderen
die Zugabe einer geringen Menge Wasserstoff nicht Effekt, daß bei der nachfolgenden Polymerisation der
nur den ^reö-Wert herabsetzt, sondern auch noch die Anteil an kristallinem Produkt wiederum eine Ver-
minderung erfährt, die Polymerisationsgeschwindigkeit
und Kontaktausbeute dagegen erhöht wird. Das gilt entsprechend auch, wenn die Behandlung des
TiCl3 in Gegenwart von NaCl neben Aluminiumchlorid erfolgt. In den Fällen, in denen man ein
besonders hohes kristallines Produkt erhalten will, sieht man daher vom Aluminiumalkylzusatz bei der
mechanischen Behandlung ab. Vorteilhaft ist es, das TiCl3 in verhältnismäßig grobkörniger Form, wie es
beispielsweise bei der Reduktion von Titantetrachlorid mit Wasserstoff anfällt, zur Behandlung zu geben.
Beim Zerkleinern kommt es weniger auf die Erzielung bestimmter Korngrößen als vielmehr auf die Schaffung
neuer Oberfläche an. Die Behandlung erfolgt daher nur
so kurzzeitig (beispielsweise 30 Minuten), wie erforderlich ist, um diesem Zweck zu genügen und zugleich
das Auftreten einer Instabilität zu vermeiden. Die bei der Mahlung einzuhaltenden Zeiten liegen im
allgemeinen im Bereich von 10 Minuten bis zu 5 Stunden.
Durch das Verfahren der Erfindung wird es demnach ermöglicht, die Polymerisation von höheren
Olefinen bzw. die Mischpolymerisation von Olefinen, bei denen gegebenenfalls ein Monomeres ein niederes
Olefin ist, in außerordentlich wirtschaftlicher und technisch befriedigender Weise mit hohen Raum-Zeit-Ausbeuten
durchzuführen. Darüber hinaus ist die Möglichkeit geschaffen, die Eigenschaften des Polymerisats
in der vorstehend beschriebenen Weise zu beeinflussen und daher durch entsprechende Steuerung
der Polymerisation Produkte für die verschiedensten Anwendungszwecke zu erhalten. Besonders wichtig
ist es auch bei der Herstellung der amorphen Produkte, daß es erstmals in technisch befriedigender Weise mit
wirtschaftlichen Kontaktausbeuten gelungen ist, ein Produkt zu erhalten, das frei von niedermolekularen
schmierigen Polymerisaten und somit leicht zu handhaben und zu verarbeiten ist.
40
In einer Schwingmühle werden unter Stickstoffatmosphäre 1 g TiCl3 und 0,35 g wasserfreies AlCl3 in
etwas Hydrocumol (50 bis 100 cm3) aufgeschlämmt und Va bis 1 Stunde gemahlen. Dann spült man die
Aufschlämmung in einen Autoklav, in dem sich 11 Hydrocumol befindet, und gibt noch ungefähr 1,6 g
Aluminiumtriäthyl hinzu. Dann wird 6 atü Propylen aufgedrückt. Beim Einsetzen der Polymerisation wird
gekühlt und die Temperatur auf etwa 60 bis 70°C gehalten. Nach etwa 5 Stunden läßt die Aufnahme
nach. Der Reaktorinhalt wird nun in der üblichen Weise mit Propanol aufgearbeitet. Ausbeute 370 g
Polypropylen mit einem 97^-Wert von 6,2 und 45 %
kristallinem Anteil.
1 g TiCl3 und 0,35 g wasserfreies AlCl3 werden wie
im Beispiel 1 unter Stickstoffatmosphäre in einer Schwingmühle vermählen und dann in einen Autoklav
mit 11 Hydrocumol Inhalt gebracht. Dann gibt man etwa 1,6 g Aluminiumdiäthylmonochlorid zu und
drückt 8 atü Propylen auf. Die Temperatur wird bei Einsetzen der Polymerisation durch Kühlung auf
60 bis 7O0C gehalten. Nach etwa 5 Stunden läßt die
Propylenaufnahme nach, und der Reaktorinhalt wird in der üblichen Weise mit Propanol aufgearbeitet.
Die Ausbeute beträgt etwa 245 g Polypropylen mit einem ^reä-Wert von 11,6 und einem kristallinen
Anteil von 94,5%.
1 g TiCl3 und 0,35 g wasserfreies AlCl3 werden wie
im Beispiel 2 vermählen und in 11 Hydrocumol gebracht.
Es werden noch etwa 1,6 g Aluminiumdiäthylmonochlorid zugegeben und dann 8 atü Propylen aufgedrückt,
dem noch 0,1 Volumprozent Ha zugesetzt sind. Die Ausbeute beträgt nach etwa 5stündiger
Polymerisation 325 g Polypropylen mit einem ηΤβα-Wert
von 3,9 und einem kristallinen Anteil von 94%.
1 g TiCl und 0,35 g wasserfreies AlCl3 werden wie
im Beispiel 1 unter Stickstoff in einer Schwingmühle vermählen und dann in einen Autoklav mit 11 Hydrocumol
gebracht. Es werden in zwei Versuchen jeweils noch etwa
a) 1,6 g Aluminiumtriäthyl bzw.
b) 1,6 g Aluminiumdialkylmonochlorid
zugegeben und dann in gleichem Volumenverhältnis Äthylen und Propylen eingeführt, wobei ein Gesamtdruck
von etwa 5 atü aufrechterhalten wird. Nach etwa Stunden beträgt die Ausbeute im Falle
a) 290 g Copolymerisat mit einem ^reä-Wert von 2,3;
im Falle
b) 276 g Copolymerisat mit einem ^«,z-Wert von 2,9.
Ohne AlCl3-Zusatz erhält man mit 1 g Titantrichlorid
und etwa 1,6 g Aluminiumdialkylmonochlorid unter gleichen Bedingungen etwa 60 bis 80 g Copolymerisat.
Mit Aluminiumtrialkyl allein erhält man kein Copolymerisat, sondern ein Polymerisatgemisch.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Olefinpolymerisaten durch Polymerisation von Olefinen mit
3 und mehr C-Atomen, allein oder im Gemisch mit anderen Olefinen gegebenenfalls geringerer
C-Zahl, unter Verwendung von Katalysatoren aus Verbindungen der allgemeinen Formel AlRX8, in
der R einen Kohlenwasserstoffrest oder Wasserstoff und X Halogen oder einen Kohlenwasserstoffrest
bedeutet, und durch Reduktion gebildetem Titantrichlorid unter Zusatz von Aluminiumhalogeniden
und gegebenenfalls in Gegenwart von Wasserstoff, dadurch geke η η zeichnet,
daß das Titantrichlorid zuvor zusammen mit dem Aluminiumhalogenid, gegebenenfalls unter Zusatz
eines Natriumhalogenids, einer mechanischen Behandlung unterworfen worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Erzielung von Polymerisaten
mit erhöhtem amorphem Anteil als metallorganische Kontaktkomponente Alumimumtrialkyle
verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Erzielung von Polymerisaten
mit erhöhtem amorphem Anteil die Behandlung der Übergangsmetallkomponente in Gegenwart
einer metallorganischen Verbindung vornimmt.
7 8
4 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- In Betracht gezogene Druckschriften:
zeichnet, daß man zur Erzielung von Polymensaten
mit erhöhtem kristallinem Anteil halogenhaltige Französische Patentschrift Nr. 1163 071;
Aluminiumalkyle als metallorganische Kontakt- ausgelegte Unterlagen der belgischen Patente Nr.
komponente verwendet. 5 543 941, 563 350.
809 587/545 7.68 © Bundesdruckerei Berlin
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