DE1101348B - Verfahren zur Herstellung beschichteter Textilien wie z. B. Kunstleder, Tischbelagstoffen usw. mittels Polyvinylchlorid-Weichmacher-Pasten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung beschichteter Textilien wie z. B. Kunstleder, Tischbelagstoffen usw. mittels Polyvinylchlorid-Weichmacher-Pasten

Info

Publication number
DE1101348B
DE1101348B DEH32446A DEH0032446A DE1101348B DE 1101348 B DE1101348 B DE 1101348B DE H32446 A DEH32446 A DE H32446A DE H0032446 A DEH0032446 A DE H0032446A DE 1101348 B DE1101348 B DE 1101348B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polyvinyl chloride
pastes
production
artificial leather
covering materials
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEH32446A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Gisela Hoenig Geb Martin
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GISELA HOENIG GEB MARTIN DR
Original Assignee
GISELA HOENIG GEB MARTIN DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GISELA HOENIG GEB MARTIN DR filed Critical GISELA HOENIG GEB MARTIN DR
Priority to DEH32446A priority Critical patent/DE1101348B/de
Publication of DE1101348B publication Critical patent/DE1101348B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N3/00Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
    • D06N3/04Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung beschichteter Textilien wie z. B. Kunstleder, Tischbelagstoffen usw. mittels Polyvinylchlorid-Weichmacher-Pasten Es ist bekannt, daß bei der Beschichtung von Textilien mit Polyvinylchloridpasten zum Zwecke der Herstellung von z. B. Kunstleder, Tischbelägen, Koffercords, Schuhkunstleder, Schutzbekleidung, rückseitige Beschichtung von Teppichen u. ä. meistens ein Anstrich nicht genügt. In vielen Fällen bedient man sich eines Grundstriches, eines oder mehrerer Hauptstriche sowie eines Schluß- oder Deckstriches.
  • Ferner ist bekannt, daß Filme aus Polyvinylchlorid-Weichmacher-Pasten gut haften, wenn zunächst wäßrige Kunststoffdispersionen auf das Gewebe aufgebracht werden, wie auch Poiyäthylenimine oder Harnstoffformaldehydharze (französische Patentschrift 1106 707). Die deutsche Auslegeschrift 1045 968 beschreibt ein Verfahren, bei welchem eine gute Haftung von Polyvinylchlorid-Weichmacher-Pasten auf synthetischen Fasern erreicht wird, wenn man das Gewebe mit einem Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisat unter Zusatz von Polyisocyanaten vorbehandelt. Es ist auch bekannt, Textilbeschichtungsmitteln in Form wäßriger Kunststoffdispersionen Verdickungsmittel, meist Ammoniumsalze polymerer organischer Säuren, zur Erzielung ausreichender Streichfähigkeit zuzusetzen (B e ck, Streichen und Beschichten, 1955, S. 18/19).
  • Da weichmacherhaltige Polyvinylchloridfilme häufig eine störende Klebrigkeit zeigen, gibt es verschiedene Verfahren, welche diesen Nachteil beheben. So finden als Schlußstriche Verwendung: weichmacherarme Polyvinylchloridpasten oder Dispersionen mit einem Polyvinylchlorid mit möglichst hohem K-Wert oder Polymethacrylsäureester in Lösung oder Polyurethane. Bekannt ist auch, daß Kombinationen von Polyvinylchlorid-Weichmacher-Paste mit Butadien-Acrylnitril-Mischpolymerisaten in Form ihrer wäßrigen Emulsion eine Verbesserung der mechanischen Eigenschaften ergeben sowie eine geringere Weichmacherwanderung zeigen. Es wurden nun gefunden, daß man im Gegensatz zu den schon bekannten Verfahren in einem Arbeitsgang weichmacherhaltige Polyvinylchloridfilme auf Fasern und Gewebe aufbringen kann, die eine Verbesserung der mechanischen Eigenschaften erbringen und sehr geringe Klebrigkeit aufweisen, wenn man statt der erwähnten Kunststoffdispersionen die Polyvinylchlorid-Weichmacher-Paste mit einer wäßrigen Alkalisalzlösung, vorzugsweise der Ammonsalzlösung des Mischpolymerisats von Styrol mit Maleinsäureanhydrid, zu einer horriogenen viskosen Paste anrührt und in an und für sich bekannter Weise die Beschichtung durchführt. Die so behandelten Textilien zeichnen sich gegenüber den nur mit Polyvinylchlorid-Weichmacher-Pasten behandelten Geweben durch eine Erhöhung der Zerreißfestigkeit aus.
  • Ein weiterer Vorteil bei der Anwendung der vorgeschlagenen Paste besteht darin, daß die Paste unterschiedliche Viskosität aufweist, je nach der Menge Mischpolymerisat, die zugesetzt wird.
  • Beispiel 35 g Polyvinylchlorid werden mit 35 g Dioktylphthalat zu einer Paste angerührt, und dann 30 ccm der wäßrigen 20 °/oigen Ammonsalzlösung des Mischpolymerisats aus Styrol und Maleinsäureanhydrid hinzugefügt und so lange gerührt, bis man eine homogene Paste erhält. Diese Paste wird auf das Gewebe aufgestrichen und bei 150°C 10 Minuten oder bei 170°C 5 Minuten getrocknet.
    Meßwerte
    Reiß- Dehnung
    festigkeit
    kg/cm °/o
    Imprägniert mit Polyvinyl-
    chlorid-Weichmacher-Paste
    ohne Zusatz der MP-Ammon-
    salzlösung . . . . . . . . . . . . . . . . . 43,9 22
    Imprägniert mit Polyvinyl-
    chlorid-Weichmacher-Paste
    mit Zusatz der MP-Ammon-
    salzlösung . . . . . . . . . . . . . . . . . 46,5 j 18
    Viskositätsmessungen Es sind die im Beispiel genannten Mengen verwendet worden; variiert wurden die :Mengen zugesetzter MP- Salzlösung. Es wurden die Auslaufzeiten im Ford-Becher mit einer 4-mm-Düse ermittelt.
  • Ohne Zusatz der MP-Salzlösung . . . . . . . . . . 17 :Minuten 24 Sekunden Mit Zusatz der halben Menge MP-Salzlösung (15 ccm) ... 19 Minuten 10 Sekunden Mit. Zusatz der ganzen Menge MP-Salzlösung (30 ccm) ... 26 Minuten 10 Sekunden Da weichmacherhaltige Polyvinylchloridfihne häufig eine störende Klebrigkeit zeigen, gibt es verschiedene Verfahren, welche diesen Nachteil beheben. So finden als Schlußstriche Verwendung: weichmacherarme Polyvinylchloridpasten oder Dispersionen mit einem Polyvinylchlorid mit einem möglichst hohen K-Wert oder Polymethacrylsäureester in Lösung oder Polyurethane. Bekannt ist auch, daß Kombinationen mit Polyvinylchlorid-Weichmacher-Paste mit Butadien-Styrol-Acrylnitril-Mischpolymerisaten in Form ihrer wäßrigen Emulsion eine Verbesserung der mechanischen Eigenschaften ergeben. Bei Verwendung des Mischpolymerisats aus Butadien-Styrol-Acrylnitril werden insbesondere die leichte Vergilbung des Mischpolymerisatfiimes und als ein besonderer Nachteil der noch vorhandene ungesättigte Charakter des Mischpolymerisats hervorgehoben.
  • ES wurde nun gefunden, daß man im Gegensatz zu den schon bekannten Verfahren in einem Arbeitsgang weichmacherhaltige Polyvinylchloridfilme auf Fasern und Gewebe aufbringen kann, die eine Verbesserung der mechanischen Eigenschaften erbringen und sehr geringe Klebrigkeit aufweisen (vgl. Probenmeßwerte), wenn man statt der erwähnten Kunststoffdispersionen, die Polyvinylchlorid-Weichmacher-Paste mit einer wäßrigen Alkalisalzlösung, vorzugsweise der Ammonsalzlösung des Mischpolymerisats aus Styrol und Maleinsäureanhydrid zu einer homogenen viskosen Paste anrührt und in an und für sich bekannter Weise die Beschichtung durchführt. Die so behandelten Textilien zeichnen sich gegenüber den nur mit Polyvinylchlorid-Weichmacher-Pasten behandelten Geweben durch eine Erhöhung der Zerreißfestigkeit aus.
  • Ein weiterer Vorteil bei der Anwendung der vorgeschlagenen Paste besteht darin, daß die Paste unterschiedliche Viskosität aufweist, je nach Viskosität und Menge des Mischpolymerisats, die zugesetzt wird.
  • Man kann sogar sagen, daß durch die mittels des vorgeschlagenen Schutzkolloids erzielte Festlegung des Weichmachers überraschend ist, was durchaus nicht vorauszusehen war. Hinzu kommt, daß die Verwendung des vorgeschlagenen Mischpolymerisats in der Form des Ammonsalzes dem Polyvinylchlorid gegenüber eine stabilisierende Wirkung hat, was bei dem Beschichtungsvorgang ganz besonders wichtig ist.
  • So zeigt sich z. B. für die Polyvinylchlorid-Weichmacher-Paste bei 150°C bereits nach 30 Minuten eine deutliche Verfärbung, während im Falle der zusätzlichen Verwendung des Mischpolymerisat Ammonsalzes noch nach 2 Stunden unter gleichen Bedingungen keine Verfärbung. beobachtet wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung beschichteter Textilien wie z. B. Kunstleder, Tischbelagstoffen usw. mittels Polyvinylchlorid-Weichmacher-Pasten mit Zusatz von Mischpolymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daß solche Pasten verwendet werden, denen wäßrige Lösungen von Alkalisalzen des Mischpolymerisats aus Styrol und Maleinsäureanhydrid zugesetzt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1045 968; französische Patentschrift Nr. 1106 707; »Kunststoffe«, 1952, S. 37 bis 40 und 338 bis 340; 1954, S. 337 bis 340; 1953, S. 339 bis 401.
DEH32446A 1958-02-19 1958-02-19 Verfahren zur Herstellung beschichteter Textilien wie z. B. Kunstleder, Tischbelagstoffen usw. mittels Polyvinylchlorid-Weichmacher-Pasten Pending DE1101348B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH32446A DE1101348B (de) 1958-02-19 1958-02-19 Verfahren zur Herstellung beschichteter Textilien wie z. B. Kunstleder, Tischbelagstoffen usw. mittels Polyvinylchlorid-Weichmacher-Pasten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH32446A DE1101348B (de) 1958-02-19 1958-02-19 Verfahren zur Herstellung beschichteter Textilien wie z. B. Kunstleder, Tischbelagstoffen usw. mittels Polyvinylchlorid-Weichmacher-Pasten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1101348B true DE1101348B (de) 1961-03-09

Family

ID=7151886

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH32446A Pending DE1101348B (de) 1958-02-19 1958-02-19 Verfahren zur Herstellung beschichteter Textilien wie z. B. Kunstleder, Tischbelagstoffen usw. mittels Polyvinylchlorid-Weichmacher-Pasten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1101348B (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1106707A (fr) * 1954-05-14 1955-12-22 Comptoir Textiles Artificiels Procédé de fabrication de tissus enduits
DE1045968B (de) * 1955-09-09 1958-12-11 Ici Ltd Verfahren zum UEberziehen von synthetischen Textilien mit Polyvinylchlorid

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1106707A (fr) * 1954-05-14 1955-12-22 Comptoir Textiles Artificiels Procédé de fabrication de tissus enduits
DE1045968B (de) * 1955-09-09 1958-12-11 Ici Ltd Verfahren zum UEberziehen von synthetischen Textilien mit Polyvinylchlorid

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1204618B (de) Verfahren zum Behandeln der Oberflaeche von Kunstledern
DE2264793A1 (de) Verfahren zum permanenten ausruesten von fasermaterialien
DE1101348B (de) Verfahren zur Herstellung beschichteter Textilien wie z. B. Kunstleder, Tischbelagstoffen usw. mittels Polyvinylchlorid-Weichmacher-Pasten
DE941682C (de) Zurichten von Leder
DE685257C (de) Faeden, Filme, UEberzuege oder Spachtelmassen
DE2630114B2 (de) Copolyamide und deren Verwendung zum Zurichten von Lederaustauschmaterial mit einer Oberfläche aus weichmacherhaltigem Polyvinylchlorid
DE1560828A1 (de) Verfahren zur Beschichtung von Textilien
DE752199C (de) Verfahren zum Appretieren von Textilgut
DE828394C (de) Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen
DE841361C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolyamidloesungen
DE872932C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstleder
DE258471C (de)
DE728873C (de) Verfahren zur Herstellung von abwaschbaren und wasserdichten Geweben
DE1109137B (de) Verfahren zur Herstellung eines wasseraufsaugenden Kunstleders mit nicht poroeser Struktur
DE866035C (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Polykondensations-kunstharzfaeden und hieraus hergestellter Wirk- und Webwaren
DE968439C (de) Atmendes Kunstleder auf Polyvinylchloridgrundlage mit schmutzabweisendem Finish
DE2626931A1 (de) Copolyamid und seine anwendung zum appretieren von leder und lederaustauschmaterial
DE1081624B (de) Verfahren zum UEberziehen von Glasgegenstaenden, insbesondere von Glasfasern und Glasfasergeweben, mit Polyvinylchloridharzen
DE870542C (de) Verfahren zum Mattieren von vollsynthetischen Gebilden
DE271843C (de)
DE3144294C2 (de)
DE611111C (de) Verfahren zum Befestigen der Noppen im Grundgewebe bei Plueschware
DE650485C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstfaeden
DE1204818B (de) Verfahren zum Impraegnieren von Garnen oder Geweben aus Polyaethylenglykolterephthal-saeureestern
DE1263291B (de) Vernetzen von hochmolekularen Stoffen