DE941682C - Zurichten von Leder - Google Patents

Zurichten von Leder

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Publication number
DE941682C
DE941682C DENDAT941682D DE941682DA DE941682C DE 941682 C DE941682 C DE 941682C DE NDAT941682 D DENDAT941682 D DE NDAT941682D DE 941682D A DE941682D A DE 941682DA DE 941682 C DE941682 C DE 941682C
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DE
Germany
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leather
parts
emulsions
aqueous
dressing
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Expired
Application number
DENDAT941682D
Other languages
English (en)
Inventor
Leverkusen-Wiesdorf und Dr. Kurt Eitel Leverkusen-Schlebusch Dr. Gunter KoIb
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Publication date
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Publication of DE941682C publication Critical patent/DE941682C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C11/00Surface finishing of leather
    • C14C11/003Surface finishing of leather using macromolecular compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung von wäßrigen Emulsionen solcher Mischpolymerisate, die mindestens 45 °/o an Butadien bzw. seinen Homologen oder Derivaten sowie i, i-Dichloräthen und gegebenenfalls weitere Vinylverbindungen enthalten, zum Zurichten von Leder.
Der Gehalt der Mischpolymerisate an i, i-Dichloräthen soll dabei vorteilhafterweise io% übersteigen; als weitere Vinylverbindungen, die in den erfindungsgemäß zu verwendenden Mischpolymerisat-Emulsionen gegebenenfalls enthalten sein können, seien beispielsweise Styrol, Acrylnitril sowie Acrylsäure- und Methacrylsäureester genannt. . -:
Zweckmäßig verwendet man solche wäßrigen Mischpolymerisat-Emulsionen, bei deren Herstellung als Emulgatoren langkettige Parafnnsulfonate, etwa solche des Patentes 750330, eingesetzt worden sind. Die Mischpolymerisat-Emulsionen können femer mit Aktivatoren, z. B. mit radikalbildenden Substanzen so auch mit Redoxsystemen, hergestellt worden sein; besonders hervorgehoben seien solche Mischpolymerisat-Emulsionen, bei deren. Herstellung aliphatische Sulfinsäuren, die eine den Seifenfettsäuren entsprechende Kohlenstoffkette besitzen, als Aktivatoren gedient haben, und zwar ohne Zugabe von sauerstoffabgebenden Verbindungen (vgl. Makrom. Chem.,
Bd. III., S. 43, 1949). Außerdem körinen die erfindungsgemäß zu verwendenden Mischpolymerisate durch Zusatz von sogenannten Reglern nach bekannten Verfahren in ihrem thermoplastischen Verhalten, beeinflußt worden sein.
Es hat sich ferner als sehr zweckmäßig erwiesen, solche wäßrigen Mischpolymerisat-Emulsionen zu verwenden, denen vor bzw. während der Aufarbeitung sogenannte Stabilisierungsmittel zugesetzt worden sind, insbesondere nichtverfärbende Stabilisierungsmittel, wie z. B. Kondensationsprodukte von Kresolen mit Camphen, 2, ö-Ditert.-butyl-p-kresöl, Aralkylierungsprodukte des Diphenylamins sowie vor allem 2, 2'-Methylen-bis(4-methyl-6-cyclohexylphenol). Die Menge der Stabilisierungsmittel soll hierbei mindestens 0,5 0J0, jedoch nicht mehr als 5 %, bezogen auf den Polymerisatanteil der Emulsionen, betragen.
Die Zurichtung des Leders mit den vorgeschlagenen wäßrigen Mischpolymerisat-Emulsionen kann so erfolgen, wie dies von der Verwendung anderer Mischpolymerisat-Emulsionen zum Zurichten von Leder bekannt ist, z. B. in der Weise, daß man die Emulsionen mit den zum Zurichten von Leder üblichen . Zusätzen, z. B. mit wäßrigen Lederdeckfarben, vers5 setzt und sie dann auf das zu behandelnde Leder mittels Bürste, Plüschbrett oder Spritzvorrichtung aufträgt.
Gegenüber den für die Lederzurichtung bisher verwendeten Polymerisat-Emulsionen zeichnen sich die hier vorgeschlagenen wäßrigen Mischpolymerisat-Emulsionen dadurch aus, daß sie weichere und elastischere Zurichtungen ergeben. Bemerkenswert ist dabei, daß die erfindungsgemäß erhaltenen Zurichtungen auch dann eine hervorragende Bruchfestigkeit besitzen, wenn sie auf Spaltleder aufgebracht sind. Hervorzuheben ist ferner der feine Narbenbrach der Zurichtungen, der sie besonders für Schuhoberleder geeignet macht. Im Gegensatz zu den mit bufadienfreien Polymerisat-Emulsionen erhaltenen Zurichtungen besitzen die Zurichtungen, die mit Hilfe der hier vorgeschlagenen wäßrigen Mischpolymerisat-Emulsionen auf Leder erzielt werden, eine hervorragende Haftfestigkeit bei hoher Dehnung.
Überraschend ist, daß die gemäß der vorliegenden Erfindung für die Lederzurichtung zu verwendenden wäßrigen Emulsionen von Mischpolymerisaten, die neben mindestens 45 % Butadien ϊ, i-Dichloräthen enthalten, auf dem Leder sofort eine nichtklebende, technisch verwendbare Grundierung ergeben, während Emulsionen von als synthetische Kautschuke bekannten Mischpolymerisaten, die neben mindestens 45 °/0 Butadien statt des 1, i-Dichloräthen andere polymerisierbare Vinylverbindungen enthalten, bei , äer Anwendung auf Leder klebrige, für die Praxis nicht verwertbare Zurichtungen, liefern, es sei denn, daß nachträglich eine Vernetzung durch Vulkanisation erfolgt.
Die in den nachfolgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteüe.
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Beispiel 1
In eine wäßrige Deckfarbenmischung aus 100 Teilen einet wäßrigen Lederdeckfarbe (s. Bergmann und Grassmann, »Handbuch der Gerbereichemie und Lederfabrikationff, Bd. III. I.Teil, Seite 43 ff.), übliehen Zusätzen an Glanzmitteln und Weichmachern sowie 400 bis 600 Teilen Wasser werden 100 Teile der nachstehend beschriebenen, etwa 30%igen Mischpolymerisat-Emulsion eingerührt. Die erhaltene Mischung wird dann mittels Bürste, Plüschbrett oder Spritzapparat auf das zugerichtete Leder, beispielsweise auf abgeschliffenes Rindleder, aufgetragen und getrocknet. Hiernach kann ein zweiter Auftrag in der gleichen Weise vorgenommen werden. Ein dritter Auftrag mit der Spritzpistole bringt gegebenenfalls eine bessere Egalisierung . der Deckfarbenschicht. Als Abschluß wird üblicherweise eine Appretur aufgebracht. Falls gewünscht, kann zwischen den einzelnen Aufträgen eine Härtung der wäßrigen Deckfarbenschicht mit einer io°/0igen Formaldehydlösung im Spritzauftrag erfolgen. Die erhaltene Zurichtung besitzt die im allgemeinen Teil der Beschreibung angegebenen vorteilhaften Eigenschaften.
Die verwendete Mischpolymerisat-Emulsion war in folgenderweise bereitet worden: Aus 5500 Teilen Butadien, 2500 Teilen 1, i-Dichloräthen, 2000 Teilen Acrylnitril, 3500 Teilen einer io°/0igen wäßrigen Paraffmsulfonatlösung, 300 Teilen n/i Schwefelsäure und 8900 Teilen Wasser wurde durch Verrühren eine Emulsion hergestellt; anschließend wurde unter Zusatz von 50 Teilen Paraffinsulfinat als Aktivator und 54 Teilen Diisopropylxanthogendisulfid als Regler bei 20° polymerisiert.
Beispiel 2
In 100 Teile einer Deckfarbenmischung entsprechend Beispiel 1 werden unter Zugabe von üblichen Glanzmitteln und Weichmachern sowie 200 bis 300 Teilen Wasser, 100 Teile der nachstehend beschriebenen Mischpolymerisat-Emulsion eingerührt. Die Mischung wird dann 1- bis 2mal mittels Bürste oder Plüschbrett auf. ein Spaltleder aufgebracht. Ein Spritzauftrag analoger Zusammensetzung egalisiert die Deckfarben- 105. schicht.. Nach dem Trocknen an der Luft kann wie üblich appretiert und gegebenenfalls mit Formaldehyd ;ehärtet'werden. Das Leder wird zwischen den Aufträgen nach der Appretur gebügelt und kann durch Prägen mit einem künstlichen Narbenbild versehen werden. Die erhaltene Spaltzurichtung zeigt neben einer guten Deckung eine ausgezeichnete Bruchfestigkeit,
Die verwendete Mischpolymerisat-Emulsion War in der Weise hergestellt worden, daß 5500 Teile "5 Butadien, 2500 Teile 1, i-Dichloräthen, 1000 Teile Styrol und 1000 Teile Acrylnitril in der in Beispiel 1 angegebenen Weise emulgiert und polymerisiert wurden.
Beispiel 3
Man vermischt 50 Teile der in Beispiel 1 verwendeten •Mischpolymerisat-Emulsion mit 50 Teilen der im Patent 821997 r beschriebenen Emulsion, deren
Polymerisat-Anteil aus etwa 40 Gewichtsprozent Butadien, 40 Gewichtsprozent Acrylnitril und 20 Gewichtsprozent Styrol besteht. Mit dieser Mischung wird nach Zugabe der im Beispiel 1 angegebenen Deckfarbenmischung Leder in der dort beschriebenen Weise zugerichtet. Die erhaltene Zurichtung zeigt einen guten Abschluß und einen feinen Narbenbruch.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verwendung von wäßrigen Emulsionen solcher Mischpolymerisate, die mindestens 45% an Bu- 10 tadien bzw. seinen Homologen oder Derivaten sowie i, i-Dichloräthen und gegebenenfalls weitere Vinylverbindungen enthalten, zum Zurichten von Leder:
    509 691 4.56
DENDAT941682D Zurichten von Leder Expired DE941682C (de)

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DE941682C true DE941682C (de) 1956-03-22

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DENDAT941682D Expired DE941682C (de) Zurichten von Leder

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DE (1) DE941682C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1174937B (de) * 1959-06-04 1964-07-30 Bayer Ag Verfahren zum Zurichten von Leder
DE1279261B (de) * 1959-06-02 1968-10-03 Stockhausen & Cie Chem Fab Zusatz fuer Lederzurichtungsmittel auf der Basis von waessrigen Kunststoffdispersionen
DE1288715B (de) * 1959-12-21 1969-02-06 Stockhausen & Cie Chem Fab Zusatz fuer Lederzurichtungsmittel auf der Basis von waessrigen Kunststoffdispersionen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1279261B (de) * 1959-06-02 1968-10-03 Stockhausen & Cie Chem Fab Zusatz fuer Lederzurichtungsmittel auf der Basis von waessrigen Kunststoffdispersionen
DE1174937B (de) * 1959-06-04 1964-07-30 Bayer Ag Verfahren zum Zurichten von Leder
DE1288715B (de) * 1959-12-21 1969-02-06 Stockhausen & Cie Chem Fab Zusatz fuer Lederzurichtungsmittel auf der Basis von waessrigen Kunststoffdispersionen

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