DE1101251B

DE1101251B - Vorrichtung zum Abnehmen der Deckblattfahne vom Deckblatttraeger an Zigarrenueberrollmaschinen

Info

Publication number: DE1101251B
Application number: DEV15568A
Authority: DE
Inventors: Kurt Richter; Guenther Sevcik
Original assignee: Tabak & Ind Masch
Current assignee: Tabak & Ind Masch
Priority date: 1958-12-10
Filing date: 1958-12-10
Publication date: 1961-03-02

Description

Vorrichtung zum Abnehmen der Deckblattfahne vom Deckblattträger an Zigarrenüberrollmaschinen Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Abnehmen der Deckblattfahne von der Saugplatte des Deckblattträgers an Zigarrenüberrollmaschinen, bei dem das Deckblatt den Zigarrenwickel vom Fuß (Brandanfang) nach dem Kopf (Brandende) überrollt.
Es sind Vorrichtungen bekannt, mit denen das Ende des Deckblattes mit einem nadelförmigen oder kammartigen Finger vom Deckblattträger nach unten auf den Fuß des im Wickelnest befindlichen Zigarrenwickels gedrückt wird.
Des weiteren sind Vorrichtungen bekannt, wobei das Deckblattende vor Beginn des Wickelvorganges durch eine entsprechende Vorrichtung mit Luft abgeblasen wird, oder das eine Ende des Deckblattträgers, welches die Deckblattfahne bei Beginn des Wickelvorganges auf die Spitze des Zigarrenwickels auflegt, dreh- bzw. kippbar angeordnet ist.
Diese Vorrichtungen können jedoch nur für Deckblattzuschnitte angewendet werden, bei denen das Deckblattende für den Fuß des Zigarrenwickels so ausgebildet ist, daß damit zylindrische Zigarrenwickel mit einem flachen, konischen Fuß überrollt werden können.
Weiterhin sind Vorrichtungen bekannt, bei denen das Ende des Deckblattträgers, das am Schluß des Überrollvorganges das Fahnenende des Deckblattes auf den Kopf des Zigarrenwickels legt, quer zur Achse des Zigarrenwickels kippbar angeordnet ist.
Diese Vorrichtung ist jedoch nur bei Überrollmaschinen anwendbar, bei denen der Vorgang des Überrollens des Deckblattes um den Wickel in Richtung vom Fuß nach dem Kopf um das flache, konische Ende der Zigarrenwickelspitze vorgenommen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein für einen besonders stark konischen oder balligen Fuß des Zigarrenwickels ausgebildetes Deckblattende (Fahne) von der Saugplatte des Deckblattträgers abzunehmen.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß an der auswechselbaren Saugplatte des Deckblattträgers zur Überführung der Deckblattfahne auf den Fuß des Zigarrenwickels eine gesteuerte Nadel in lotrechter Ebene verschwenkbar und in Nichtgebrauchslage in die Ebene des Saugkopfes zurückbewegbar ist. Die Steuerung der Nadel erfolgt vorteilhaft von einer rotierenden Kurvenscheibe aus über ein Hebelgestänge auf einen die Nadel tragenden zweiarmigen Schwenkhebel, der sich unter dem Druck einer Feder mit dem einen Ende an eine Stange des Hebelgestänges anlegt.
Zur Begrenzung der Schwenkbewegung der Nadel während des Bewegungsvorganges vom Stanzkonsol nach dem Wickelnest und zurück ist zweckmäßig in der auswechselbaren Saugplatte eine Aussparung vorgesehen, in der die Nadel auf- und abschwingt.
Die Deckblattfahne wird zunächst von der Saugplatte des Deckblattträgers abgenommen und anschließend durch einen an sich bekannten nadelförmigen Finger zum Auflegen auf den Fuß des Zigarrenwickels übergeben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt Abb. 1 den Aufriß, teilweise im Schnitt, Abb. 2 den Grundriß und Abb. 3 die Seitenansicht.
Am Deckblattträger 1 ist die auswechselbare Saugplatte 2 angebracht, an der seitlich ein Lager 3 angeschraubt ist. In dem Lager 3 ist ein Bolzen 4 gelagert, auf dem ein zweiarmiger Schwenkhebel s sitzt, der eine Nadel 6 trägt.
Das der Nadel 6 entgegengesetzte Ende des Schwenkhebels 5 legt sich unter dem Druck einer Feder 10 mit einem Ansatz 7 auf den entsprechenden Ansatz 8 einer auf- und abbeweglichen Stange 9 auf. Letztere wird in einem Schlitz 11 eines Wickels 12 mit einem Bolzen 13 geführt. Der Führungswinkel 12 ist am Wickelnestgestell 14 befestigt.
Am unteren Ende der Stange 9 greift gelenkig ein zweiarmiger Hebel 15 an, der auf einem Bolzen 16 drehbar gelagert ist und am anderen Ende eine Rolle 17 trägt. Der Hebel 15 steht unter der Wirkung einer Feder 19, die ihn mit seiner Rolle 17 kraftschlüssig an eine rotierende Kurvenscheibe 18 drückt.
In der Saugplatte 2 ist eine Aussparung 20 vorgesehen, die zur Aufnahme der Nadel 6 und zur Begrenzung ihrer Schwenkbewegung während des Bewegungsvorganges vom Stanzkonsol nach dem Wickelnest und zurück dient.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung gestaltet sich wie folgt: Das Deckblatt 23 wird mit der Deckblattfahne 24, nachdem es vom Stanzkonsolmesser ausgestanzt ist, von der am Deckblattträger 1 angebrachten Saugplatte 2 angesaugt und mittels einer nicht gezeichneten Einrichtung über den Fuß 25 des Zigarrenwickels 26 gebracht, wie die Stellung Abb. 2 zeigt.
Beim Beginn des Wickelvorganges wird durch die rotierende Kurvenscheibe 18 über den Hebel 15 die Stange 9 nach oben bewegt. Hierbei legt sich der Ansatz 8 der Stange 9 an den Ansatz 7 des Schwenkhebels 5 und verdreht letzteren, so daß die Nadel 6 aus der Aussparung 20 nach unten geschwenkt und gleichzeitig die Deckblattfahne 24 von der Saugplatte2 abgenommen wird.
Darauf wird die Deckblattfahne 24 von einem an sich bekannten nadelförmigen Finger 21 übernommen und auf den Fuß 25 des im Wickelnest 22 befindlichen Zigarrenwickels 26 aufgelegt. Gleichzeitig schwenkt die Nadel 6 unter dem Einfluß ihrer beschriebenen Steuerung in die Aussparung 20 der Saugplatte 2 zurück. Anschließend wird nun der gesamte Zigarrenwickel 26 mit dem Deckblatt 23 überrollt. Alsdann bewegt sich der Deckblattträger 1 mit der Saugplatte 2 und der an dieser befestigten schwenkbaren Nadel 6 zurück nach dem Stanzkonsol, während die Stange 9 unter dem Einfluß ihrer Feder 19 abwärts bewegt wird. Die am Wickelnestgestell 14 befestigten Teile verbleiben nun so lange in Ruhe, bis der Deckblattträger 1 sich wieder über dem Fuß 25 des Zigarrenwickels 26 befindet und das Abnehmen der Deckblattfahne 24 durch die Schwenkbewegung der Nadel 6, die durch die Kurvenscheibe 18 eingeleitet wird, erfolgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Abnehmen der Deckblattfahne vom Deckblattträger an Zigarrenüberrollmaschinen, bei welchen das Deckblatt den Zigarrenwickel vom Fuß (Brandanfang) nach dem Kopf (Brandende) überrollt mit einer schwenkbaren- Nadel zum Auflegen des Deckblattes auf den Fuß des Zigarrenwickels, dadurch gekennzeichnet, daß an der auswechselbaren Saugplatte (2) des Deckblattträgers (1) zur Überführung der Deckblattfahne (24) auf den Fuß (25) des Zigarrenwickels (26) eine gesteuerte Nadel (6) in lotrechter Ebene verschwenkbar und in Nichtgebrauchslage in die Ebene des Saugkopfes zurückbewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Nadel (6) von einer rotierenden Kurvenscheibe (18) über ein Hebelgestänge (15, 9) auf einen die Nadel (6) tragenden zweiarmigen Schwenkhebel (5) erfolgt, der sich unter dem Druck einer Feder (10) mit dem einen Ende an die Hebelstange (9) anlegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der auswechselbaren Saugplatte (2) eine Aussparung (20) vorgesehen ist, in der die Nadel (6) auf- und abschwingt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Auflegen der Deckblattfahne (24) auf den Fuß (25) des Zigarrenwickels (26) ein an sich bekannter nadelförmiger Finger (21) dient, der in gesteuerter Weise zwischen das an der Saugplatte (2) angesaugte Deckblatt (23) und der mit der Nadel (6) von der Saugplatte (2) abgenommenen Deckblattfahne (24) eingreift. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 182 433, 129 705, 639 113, 375 933, 664 423.