DE612090C

DE612090C - Vorrichtung zum Beschneiden von Zigarrenwickeln, Zigarren oder Zigarillos

Info

Publication number: DE612090C
Application number: DEU12266D
Authority: DE
Original assignee: Universelle Cigarettenmaschinen Fabrik JC Mueller and Co
Current assignee: Universelle Cigarettenmaschinen Fabrik JC Mueller and Co
Priority date: 1933-07-19
Filing date: 1933-07-19
Publication date: 1935-04-13

Description

Bekannte Vorrichtungen zum Beschneiden von Wickeln, Zigarren oder Zigarillos, die in einer der runden Form der Zigarre angepaßten Fördervorrichtung getragen werden, sind mit scherenartig gegeneinander bewegten Messern ausgerüstet. Zur Erzielung eines sauberen Schnittes ist bereits vongeschlagen worden, die Scherenschenkel so zu steuern, daß die eine Schneide nur bis an die durch die Fördereinrichtung gehaltene Zigarre heranbewegt wird, während die zweite Schneide den Schnitt gegen die auf der ersterwähnten Schneide auf ruhende Zigarre o. dgl. ausführt. Auch bei Anwendung einer solchen Vorrichtung läßt sich infolge der Pressung des Zigarrenendes zwischen den scharfen Schneiden eine Beschädigung des Deckblattes nicht immer vermeiden. Erfindungsgemäß ist daher das eine rnur bis an die ao Zigarre heranbewegte Messer mit einer Verbreiterung versehen, die der Form der Zigarre oder des sonstigen zu beschneidenden Gegenstandes angepaßt ist und beim Sohneiden als Gegenlage dient.

Die Zeichnung zeigt ate Beispiel eine Ausführung'sform der Erfindung, und zwar ist
Fig. ι eine Vorderansicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht.
Fig. 3 und 4 sind Einzeldarstellungen der Schere in verschiedenen Arbeitslagen, und

Fig. S ist ein Schnitt in Richtung der Linie 5-5 der Fig. 3.

Eine umlaufende Fördertrommel α dient zum Zuführen der zu beschneidenden Gegenstände. An ihre Stelle können aber auch andere Fördermittel, so eine Förderkette, die vorzugsweise mit Mulden versehen ist, um die Zigarren aufzunehmen, ein Förderband o. dgl., treten. Die Trommel α läuft um die Achse b in der Pfeilrichtung um.

Die Schneidvorrichtunig besteht aus einer Schere mit den beiden Schenkeln c und d, die um eine Achse e schwingen können. Bei dem Ausführungsbeispiel ist zu beiden Seiten der Trommel α je eine solche Schere vorgesehen, um die -Zigarren Z an beiden Enden zu beschneiden.

Die Achse e ist im Maschinengestell f gelagert. Die unteren Enden der Scherenschenkel sind verschieden ausgebildet. Der Schenkel c mündet in einen bogenförmigen Teil c¹, während der Schenkel d in einem hornförmigen Teil d¹ endigt. Die beiden Schenkel werden durch eine Feder g so gegeneinander bewegt, daß das Maul der Schere durch die Feder geöffnet wird. Zwischen den Teilen c¹ und d¹ der Schenkel ist ein freier Raum, in dem eine Rolle h liegt. Diese Rolle h sitzt auf einer' Achse Ji¹, die von einem Lager i getragen wird, das Lager Go selbst wird mit Hilfe einer Stange k durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Vorrichtung senkrecht auf und ab bewegt, um die Schnittbewegung der Schere herbeizuführen.

Die beiden das Maul der Schere bildenden Teile m und η sind an den Schenkeln c und d einstellbar angebracht. Sie fassen mit einem

Schlitz oder Langloch über eine' 'in die Schenkel eingesetzte Schraube ο bzw. o¹ durch die sie an den Schenkeln festgeklemmt wenden. Die Verstellbarkeit bezweckt eine genaue Anpassung der Schere an die zu beschneidenden Gegenstände. Die Schneidern besitzt einen Ansatz m¹, der gewissermaßen eine Verbreiterung der Schneide bildet und als Anlage für die zu beschneidende Zigarre

ίο dient und deswegen der Form der Zigarre angepaßt ist. Die Schneiden selbst sind in bekannter Weise halbrund ausgeführt, so daß der Schnitt über den ganzen Umfang der Zigarre gleichmäßig erfolgt und eine Be-Schädigung des Umblattes ausgeschlossen ist. Die Arbeitsweise der Einrichtung ist folgende.

Bei der in Fig. 2 dargestellten geöffneten Lage des Maules macht die Fördervorrichtung eine Bewegung um eine Teilung, so daß die Zigarre ader der Zigarillo in die in Fig;. 2 bezeichnete Lage zwischen: den beiden Schneiden gelangt. Nunmehr bewegt sich ~ die Achse h¹ mit den beiden Rollen h nach abwärts. Wenn die Rollen in die in Fig. 3 gezeichnete Lage gekommen sind, haben sich die beiden Schenkel so weit bewegt, daß die Schneiden sich gerade gegen .die Zigarre legen. Bei der weiteren Abwärtsbewegung'der Rolle H bleibt nun infolge der harnartigen Gestaltung des Schenkels d¹ dieser_: Schenkel und infolgedessen auch die Sohneide m. stehen, dagegen bewegt sich der Schenkel c'. weiter. Sind die Rollen h in die in Fig. 4 gezeichnete Lage gekommen, so hat sich der Schenkel c mit der Schneide« gegen die feststehende Schneide nt durch die Zigarre'hindurchbewegt und hat das Ende abgeschnitten. Während . des Schnittes hat also die Zigarre eine feste Gegenlage an der Schneidern bzw. deren Ansatz m¹. Bei der Aufwärtsbewegung der Rollen h öffnet "sich dann das Maul der Schere wieder,' und es · kann dann die beschnittene Zigarre in der Fördervorrichtung weiterbeweg't werden oder auch aus der Fördervorrichtung in eine andere -Fördervorrichtung umgelegt werden, während eine neue zu beschneidende Zigarre zwischen die Schneiden gefördert wird.

Soll die Zigarre oder der Zigarillo nur an einer Seite beschnitten werden, dann ordnet man die Schere nur an einer Seite an. An Stelle der Bewegung der Schenkel durch die Rolle und die besondere Gestaltung der Schenkel kann natürlich auch eine andere Antriebsvorriditung gewählt werden, z. B. eine Steuerung der beiden Schenkel durch zwei besondere Kurvenscheiben oder durch Exzenter, Kurbeln ader ein sonstiges Getriebe. Vorzugsweise wird man die Scherenschenkel um eine gemeinsame Achse schwingen lassen; es ist alber auch möglich, die beiden Schneiden um getrennte Achsen schwingen zu lassen oder auch sie parallel zueinander oder in beliebiger Schräigrichtung gegeneinander zu bewegen, wobei man wiederum für die Bewegung beliebige 'Getriebe -verwenden kann.. '

Die Schneide m, welche nach Anlage an der Zigarre stillsteht, bildet in dieser Lage gewissermaßen eine Fortsetzung der Mulde o. dgl., in welcher die Zigarre in der Fördervorrichtung liegt, so daß also letztere beim Schneiden ihre Lage in der Fördervorrichtung beibehält.: ■BeirajSehneiden'wird lediglich der Schenkel bewegt, der der Fördervorrichtung gegenüber angeordnet ist.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Beschneiden von durch ■ eine Fördervorrichtung gehaltenen Zigarrenwickeln, Zigarren oder Zigarillos mit Hilfe von scherenartig gegeneinander bewegten Messern, von denen das eine nur bis an die zu beschneidenden Gegenstände heranibewegt wird, während das zweite Messer den Schnitt ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß das sich nur bis an die zu" beschneidenden Gegenstände heranbewegende Messer (m) eine -Verbreiterung (m¹) aufweist, die- der 'Form der zu beschneidenden Gegenstände' angepaßt ist und 'beim Schneiden als Gegenlage dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen