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Vorrichtung zum Einwickeln. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Einwickeln gemäß Patent419267, und zwar insbesondere zum Einwickeln von Rotationskörpern
empfindlicher Natur. Die @-orrichtung nach dein Hauptpatent dient zum Einwickeln
von Gegenständen, deren Grundfläche eben gestaltet oder höchstens flach gewölbt
ist. Bei Gegenständen, die eine derartige Fläche nicht aufweisen oder die senkrecht
zu der ebenen Fläche sehr lang gestreckt gestaltet sind, wird ein einwandfreies
Einschlagen des Gegenstandes durch Anwendung einer längsgeteilten nachgiebigen Matrize
erzielt, deren einer Teil eine Längsbewegung in bezug auf den anderen ausführt.
Die eine Längswand der Matrize kann aus einem Transportband, vorzugsweise aus Gummi,
gebildet werden. Dieser längsgeteilten Matrize kann eine ungeteilte nachgiebige
Matrize, und zwar im wesentlichen senkrecht zu ihr" stehend, vorgeschaltet «-erden,
derart, daß der Rotationskörper, der beispielsweise Kugel-, Walzen-, Tonnen- oder
Eiform besitzt, quer zu seiner Achsenrichtung mittels eines Stempels zusammen mit
dem Einschlagblatt durch die ungeteilte Matrize geführt und sodann an die geteilte
Matrize abgegeben wird. Durch diese wird er infolge der Wirkung der längsbewegten
Wandung der geteilten Matrize hindurchgerollt. Bei diesem Hindurchrollen legt sich
auch der nach dem Durchgang durch die ungeteilte Matrize von dem Körper noch abstehende
Teil des Einschlagblattes glatt an den einzuwickelnden Körper an.
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Der während des eigentlichen Arbeitsvorganges ortsfeste Wandungsteil
der geteilten Matrize kann an Schwingen aufgehängt werden, die ein Gelenkparallelogramm
bilden und die durch das Getriebe der Maschine derart bewegt werden, daß beim Niedergang
des Stempels dieser Matrizenteil von dem dauernd längsbewegten Matrizenteil abgehoben,
beim Aufwärtsgang des Stempels dagegen dieser Matrizenteil gegen den längsbewegten
Teil und unter den Stempel geschwenkt wird. so daß er selbsttätig den einzuwickelnden
Gegenstand gegen den längsbewegten Matrizenteil drückt. Durch dieses Andrücken wird
bereits ein Teil des nach dem Durchgang durch die ungeteilte Matrize vom Gegenstand
noch abstehenden Randes des Einschlägblattes an den Gegenstand angelegt. Der Rest
dieses abstehenden Randes des Einschlagblattes wird bei dem Hindurchrollen des einzuwickelnden
Gegenstandes durch die geteilte Matrize angestrichen. Um ein einwandfreies Eintreten
des einzuwickelnden Gegenstandes in die geteilte Matrize zu sichern, wird vorteilhaft
die Einlauföffnung mindestens des im wesentlichen ortsfesten Teiles der geteilten
Matrize trichterförmig gestaltet.
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Statt der Anordnung an Schwingen kann der während des Arbeitsganges
ortsfeste Teil der längsgeteilten Matrize auch vollkommen ortsfest angeordnet werden;
er wird dann vorteilhaft im stumpfen Winkel zur ungeteilten Matrize angeordnet.
Der Stempel drückt dann bei seinem Niedergang den einzuwickelnden Gegenstand mit
dem Einschlagblatt gegen den bewegten Teil der Matrize, so daß der bewegte Teil
der Matrize -den Gegenstand selbsttätig in die geteilte Matrize hineinführt. Auch
bei der starren Anordnung kann die längsgeteilte Matrize wagerecht angebracht sein;
im letzteren Fall müßte aber die untere Stirnfläche des Stempels, falls sie im übrigen
der Form des einzuwickelnden Gegenstandes angepaßt ist, von der Mitte aus in Richtung
nach der geteilten Matrize geradlinig gestaltet sein, so daß der Gegenstand unbehindert
von dem Stempel in die geteilte Matrize hineinsollen kann.
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Die neue Vorrichtung ergibt mit einfachsten Mitteln ein einwandfreies
Einschlagen der Gegenstände unter Schonung derselben,
so (iaß selbst
flüssigkeitsgefüllte Schokoladenkörper dein Verfahren unterworfen werden können.
Das Einschlagmaterial liegt bei Benutzung dieser Vorrichtung so glatt an dem Gegenstand
an, daß ein Nachpolieren nicht notwendig ist.
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Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Abb. i zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch die Vorrichtung,
Abb. 2 einen senkrechten Querschnitt durch dieselbe, Abb.3 einen senkrechten Längsschnitt
durch die Vorrichtung, jedoch in anderer Stellung der arbeitenden Teile, als in
Abb. i dargestellt; Abb..I zeigt eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fortnahme
der ungeteilten Matrize. Dargestellt sind nur die für das Verständnis erforderlichen
Teile unter Fortlassung des Getriebes.
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Abb. 5 zeigt eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung im senkrechten
Längsschnitt, Abb. 6 eine dritte Ausführungsform, gleichfalls im senkrechten Längsschnitt.
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An einer Tischplatte i der Vorrichtung ist eine Matrize 2 befestigt,
die aus einem Gummischlauch besteht.
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Auf dem Tisch i ist die Zuführungsvorrichtung für die einzuwickelnden
Gegenstände und für das Einschlagblatt, z. B. für Stanniol, sowie eine Abschneidev
orrichtung für die Einschlagblätter angebracht. Diese letzterwähnten Vorrichtungen
sind der Einfachheit halber nicht dargestellt worden. Oberhalb der Matrize ist ein
Stempel 3 (ebb. 3) angebracht, der durch das Maschinengetriebe derart angetrieben
wird, daß er abwechselnd gehoben und gesenkt wird, und zwar erfolgt (las Senken
so tief, daß der Stempel mit seinem unteren Ende durch die Matrize 2 hindurchgreift.
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Unterhalb der Matrize 2 ist ein Greifer .4 angeordnet, dessen gabelförmig
gestaltetes Ende 4a federnd ausgebildet ist. Dieser Greifer dient zum Aufnehmen
der einzuwickelnden Gegenstände, nachdem diese mit (lern Papier- oder Stanniolblatt
die Matrize 2 durchlaufen haben.
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Unterhalb des Greifers .4 ist über die Rollen 5 ein Gummiband 6 geführt.
Über dein Gummiband 6 ist an den Schwingen 7 die nach oben gewölbte Rinne 8 angeordnet,
die innen mit Filz oder sonstigem elastischen Material 9 ausgefüttert ist und deren
lichter Querschnitt ungefähr der Hälfte des L ängsschnittes des einzuwickelnden
Gegenstandes entspricht. Das Gummiband 6 und die Rinne 8 bilden zusammen eine längsgeteilte
Nfatrize. Das dein Greifer .l zugekehrte Ende der Rinne 8 ist trichterförmig erweitert,
das andere Ende ist etwas nach oben gekrümmt, so daß auch hier eine Env eiterung
der Matrize gebildet wird.
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Die Schwingen ;7 stehen unter der Wirkung der Zugfeder io. An einer
der Schwingen 7 ist der Lenker i i angelenkt, dessen anderes Ende gelenkig mit dem
Hebel 12 verbunden ist. Auf diesen Hebel 12 wirkt die Rolle 13 ein; die Rolle 13
ist mit dem Stempelgetriebe derart verbunden, daß sie sich mit dem Stempel auf-
und abwärts bewegt. Bei Abwärtsbewegung drückt sie infolge der gekrümmten Ausbildung
des Hebels 12 den Hebel und mit ihm die Schwinge und die Rinne 8 nach links. Beim
Heben des Stempels schwingen die genannten Teile unter der Wirkung der Feder io
wieder nach rechts. Die rechte Endlage ist in Abb. i, die linke Endlage in Abb.3
dargestellt.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Das Einlegeblatt 1I und der einzuwickelnde
Gegenstand 15 wird durch eine geeignete Vorrichtung über die Öffnung der Tischplatte
i, d.11. also über die ungeteilte Matrize :2 gebracht, und zwar derart, daß der
Gegenstand 1s auf dem Blatt 14 aufliegt. \uninehr senkt sich der Stempel
3, dessen untere Fläche im dargestellten Falle der Form des einzuwickelnden
Gegenstandes 1s angepaßt ist. Der Stempel bringt dadurch den Gegenstand 15 mit dem
Einschlagblatt 1.1. in die in Abb. 3 dargestellte Lage. In dieser Lage hält der
Greifer .4 den Gegenstand. Das Einschlagblatt 1.4 umschließt die untere Hälfte des
Gegenstandes infolge der Wirkung der ungeteilten Matrize 2 dicht. Oben steht der
Rand des Einschlagblattes 14 senkrecht von dem Gegenstand ab.
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Bei diesem Senken hat die Rolle 13 den Hebel 12-und mit ihm die Schwingen
7 und die Rinne 8 aus der in Abb. i dargestellten Lage in die in -Nbb.3 dargestellte
Lage gebracht. -Nunmehr hebt sich der Stempel 3 wieder und mit ihm die Rolle 13.
Die Rinne 8 schwenkt infolgedessen unter Wirkung der Feder io nach rechts in die
in Abb. i dargestellte Lage. Während des letzten Teiles dieser Bewegung drückt das
Ende der Rinne 8 auf den einzuwickelnden Gegenstand 15 und legt dabei die ihr zugewendeten
Teile des Randes des Einschlagblattes um. Bei fortschreitender Bewegung der Rinne
8 wird der Gegenstand 15 aus den Armen des Greifers d. nach unten auf das Gummiband
6 gedrückt. Da dieses ständig in Richtung des eingezeichneten Pfeiles umläuft, nimmt
es den Gegenstand 14 mit und rollt ihn unter einem gewissen elastischen Druck durch
die Rinne 8 hindurch. Bei diesem Hindurchrollen werden die übrigen noch vorstehenden
Teile des Randes unter der Wirkung des =
Gummibandes 6 und der als
Wickler dienenden Rinne 8 umgelegt und glatt an den einzuwickelnden Gegenstand angestrichen.
Am linken Ende verläßt der Gegenstand die Rinne 8 und fällt über die links angeordnete
Rolle 5 in einen nicht dargestellten Sammelbehälter.
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Die Rinne 8 könnte auch vollkommen starr in der Maschine angeordnet
sein, wie es Abb. 5 zeigt. In diesem Fall kann entweder die Rinne 8 mit dem Gummiband
6 im stumpfen Winkel zur Längsrichtung der Matrize z, und zwar von rechts oben nach
links unten verlaufend, angeordnet sein, derart, daß der rechte Rand der Rinne die
Stempelmantelfläche tangiert. Der Greifer q. kann in diesem Falle vollkommen entbehrt
werden. Der Stempel wird bei seinem Niedergang so weit nach abwärts geführt, daß
er den einzuwickelnden Gegenstand 15 gegen das Band 6 drückt, so daß das
Band 6 den Gegenstand in die schrägliegende Rinne 8 hineinrollt.
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Auch bei der starren Anordnung der Rinne 8 könnte diese Rinne und
das Band 6 wagerecht angeordnet sein, wie Abb. 6 zeigt, und zwar wieder derart,
daß das rechte Ende der Rinne die Mantelfläche des Stempels tangiert; im letzteren
Fall müßte aber die Stirnfläche des Stempels von ihrer Mitte aus in Richtung nach
der geteilten Matrize geradlinig gestaltet sein, so daß der Gegenstand, sobald er
durch das Band 6 mitgenommen wird, über die Stirnfläche des Stempels abrollen kann.