DE670448C

DE670448C - Verfahren und Vorrichtung zum Ausrichten und Geradebiegen gekruemmter oder verzogener Pappen

Info

Publication number: DE670448C
Application number: DEB176845D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Victor Heidelberg
Original assignee: BECO MASCHINENFABRIK GmbH
Current assignee: BECO MASCHINENFABRIK GmbH
Priority date: 1937-01-01
Filing date: 1937-01-01
Publication date: 1939-01-19

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Ausrichten und Geradebiegen gekrümmter oder verzogener Pappen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausrichten und Geradebiegen gekrümmter und verzogener Pappen und zeigt gleichzeitig eine das Verfahren durchführende Vorrichtung. Man kennt bereits Vorrichtungen, um beispielsweise endloses, von einer Rolle kommendes Material. geradezubiegen. Diese VorrichtuDgen bestehen im wesentlichen aus einem Zugwalzenpaar, welches den endlosen Streifen über ein ortsfestes Biegewerkzeug zieht. Diese Einrichtungen haben den Nachteil, daß das Material beim Ziehen an der Oberfläche beschädigt werden kann. Dies trat insbesondere dann ein, wenn es sich um mit Überzugsmaterial verklebte Pappen handelte. Weiterhin hat man auch schon, vorgeschlagen, zwischen einem Pappmagazin und eine Beleimvorrichtung eine zum Richten und Geradebiegen von Schachtelhalsstreifen dienende Streifenbiegevorrich@tung Baus einer oberen und einer unteren Transportwalze einzuschalten, welche durch Stirnräder miteinander in Eingriff stehen.
Die Erfindung besteht darin, daß die Pappei in einem fortlaufenden Walzvorgang entgegen ihrer Krümmung durchgebogen werden, wobei die Diauer des Walzprozesses: dem Grad der Krümmung der Pappen angepaßt ist.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kennzeichnet sich durch einen in die Bewegungsbahn der P.a.ppen eingeschalteten Leitzylinder, über den aus endlosen Bändern gebildete Andrückglieder, die einen Teil des Zylinders .umfassen, hin"v eglaufen, so daß die Pappen bei ihrem Lauf entgegen ihrer Krümmung .auf den Zylinderumfang aufgepreßt werden. Vorzugsweise können die Andrückglieder und der Leitzylinder mit einem gemeinsamen Antrieb gekuppelt sein.
Um den Anpressun;gsdru:ck regeln zu können, sind weiterhin erfindungsgemäß der Leitzylinder und die Andruckglieder gegenteinander einstellbar, wobei gleichzeitig auch de Eingriffsdauer verändert werden kann.
Besondere Vorteile werden weiterhin noch erreicht, wenn vor die aus Leitzylinder und Andruckgliedern gebildete Biegevorrichtung eine Zubringeeinrichtunggeschaltet ist, welche die Pappen nacheinander aus einem Stapel entnimmt uild in die Biegevori-ichitung einführt, worauf eine an die Biegevorrichtung angeschlossene Transportvorrichtung die ausgerichteten Pappen wegfördert. Der Biegevorgang kann noch dadurch begünstigt werden, d aß der Leitzylinder heizbar ist.
Der Erfindungsgedanke, der noch andere konkrete Ausführungsmöglichkeiten zuläßt, ist an einem Ausführungsbeispiel in der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Es zeigen Fig. i einen Schnitt durch die Maschine, Fig.2 einen Schnitt nach den Liniena-b durch Fig.i und Fig.3 eine Einzelansicht für den Antrieb der Andrückglieder.
In den seitlichen Gestüllwänden i sind die Seitenw -ände 2 und die verstellbaren Leitflächen 3 eines Stapelbehälters für die Pappzuschnitte 4. gelagert. Die gekrümmten und verzogenen Zuschnitte :1 werden in der in Fig. i ersichtlichen Weise in den Stapel eingelegt, so daß. sie mit ihrer Krümmung gleichgerichtet sind.
Unterhalb des. Stapels 2, 3 lagern Walzen 5, 6, 7, über die in der eingezeichneten Pfeilrichtung gemäß Fig. i ein Transportband 8 hinwegläuft. Dieses Transportbrand 8 entnimmt die Zuschnitte ¢ einzeln dem Stapel und führt sie dem Leitzylinder 9 zu. Dieser lagert auf einer Achse i o und wird von einer größeren Anzahl von, Andrückgliedern i i teilweise .umfaßt. Die Bänder i i laufen Über Walzen 12 .und 13, von denen die Walze 12 auf einer Achse 14 sitzt und unter der Wirkung von abwärts drückenden Federn 15 in den Gestellwänden i lagert. Die Walze 13 wird dagegen von Haltern 16 die ihrerseits wieder auf einer Stellwelle17 ,einstellbar sind. Die Halter 16 können, mitsamt der Walze 13 so gestellt werden, daß ein grö ßerer oder ein kleinerer Teil des Umfanges des Leitzylinders 9 von den Bändern i i umfaßt wird. Der Antrieb des Leitzylinders 9 und der Walzen 12 und 13 erfolgt von einem Hauptantriebsrad 18 aus über Zahnritzel i g, 20 und 21 (vgl. auch Fig. 3). Von den Zahnritzeln i 9 ist gleichzeitig auch der Antrieb des Förderbandes 8 hergeleitet. Die Pappzuschnitte 4. werden in der durch die Bewegung des .Bandes 8 bedingten, in Fig. i aus dem angedeuteten Pfeil zu entnehmenden Richtung in die Biegevorrichtung eingeleitet und entgegen ihrer Krümmung um ein bestimmtes Maß durchgebogen. Je nachdem, ob es sich um stark oder weniger verzogene Zuschnitte handelt, muß die Durchbiegung i iilireiid eines längeren oder eines kürzeren v,i Zeitraumes erfolgen, indem die Andrückbränder mehr oder weniger weit um en Umfang des Leitzylinders herumgelegt werden.
Nach Durchlaufen der Biegevorrichtung treten die Pappen q. vollständig eben aus der Einrichtung aus, worauf sie auf eint langsam laufendes Förderband 22 gelangen. Hier liegen die ausgerichteten Zuschnitte q.' schuppenweise übereinander, so daß sie an einem Abstreicher 23 ausgerichtet und in beliebiger Weise entnommen werden können.

Claims

PATRNTANSPRÜCÜR i. Verfahren zum Ausrichten und Geradebiegen gekrümmter oder verzogener Pappen, dadurch gekennzeichnet, da13 die Pappen nacheinander in einem fortlaufenden Walzvorgang - entgegen ihrer Krümmung durchgebogen werden, wobei die Dauer des Walzvorganges dem Grad. der Krümmung der Pappen angepaßt ist.
2. Vorrichtung, zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch i, gekennzeichnet durch einen in die Bewegungsbahn der Pappen eingeschalteten Leitzylinder (9), über den aus ,endlosen Bändern (i i) ,gebildete Andrückglieder, die einen Teil des Zylinders (9) umfassen, hinweglaufen, so daß die Pappen bei ihrem Lauf entgegen ihrer Krümmung auf den: Zylinderumfang aufgepreßt werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die A,ndrückglieder (i i) und der Leitzylinder (9) mit einem gemeinsamen Antrieb gekuppelt sind (Abb.3). -¢.
Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch ,gekennzeichnet, daß der Leitzylinder (9) und die Andrückglieder (i i ) zum Regeln des Anpreßdruckes oder der Eingriffsdauer gegeneinander einstellbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis q., gekennzeichnet durch eine vor die aus Leitzylinder (9) und Andrückgliedern (i i ) gebildete Biegevorrichtung geschaltete Zubringervorrichtung (5, 6, 7, 8), welche die Pappen (q.) nacheinander aus einem Stapel (2, 3) entnimmt .und in die Biegevorrichtung einführt, und eine an die Biegevorrichtung angeschlossene Tra:nisportvorrichtung (22) zur Abförderung der ausgerichteten Pappen (q.').
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitzylinder (9) heizbar ist.