DE484550C

DE484550C - Verfahren und Maschine zur genauen Bemessung von Kettenrollen

Info

Publication number: DE484550C
Application number: DEW75589D
Authority: DE
Original assignee: WIPPERMANN JR ACT GES
Current assignee: WIPPERMANN JR ACT GES
Priority date: 1927-04-05
Filing date: 1927-04-05
Publication date: 1929-10-17

Description

Tat

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Maschine zur genauen Bemessung von Kettenrollen für Fahrrad-, Motorrad- und Automobilketten sowie Rollenketten sonstiger Art, indem sie in an sich bekannter Weise durch eine .gehärtete Stahlpatrone gezogen werden und hierbei einen genauen Außendurchmesser erhalten, während der genaue Innendurchmesser durch gehärtete, genau geschliffene Stahlkugeln hergestellt wird, die durch die Rollen hindurchgedrückt werden.

Die Zeichnung zeigt die zu dem Verfahren benutzte Maschine beispielsweise. Es betreffen Abb. ι eine Ansicht mit Teilschnitt nach Linie A-B der Abb. 4, Abb. 2 einen Teilschnitt nach Linie C-D der Abb. 4, Abb. 3 und 4 Draufsichten des Arbeitstisches, Abb. 5 und 6 eine Darstellung der Zuführungsvorrichtung der Werkstücke, Abb. 7 bis 12 eine

zo Darstellung des Arbeitsvorganges, Abb. 13 und 14 eine Kettenrolle.

Die zu dem Verfahren benutzte Maschine ist eine an sich bekannte Revolverpresse 1 mit drehbarem Arbeitstisch 2, welcher auf einer Tischplatte 3 mittels Zapfen 4 drehbar gelagert ist.

Auf dem Arbeitstisch 2 sind eine Anzahl gehärteter Stahlpatronen 5 auswechselbar gelagert, deren Bohrung 6 dem äußeren Durchmesser, den die Rollen 7 (Abb. 13 und 14) erhalten sollen, genau entspricht. Die Kettenrollen 7 werden den Patronen 5 an einer Stelle, z. B. in Abb. 3 bei v, durch eine Zuführungsvorrichtung nach Abb. 2, 5 und 6 zugeführt. Diese besteht aus einem Behälter 8 mit darin befindlicher, sich drehender Trommel und anschließendem Kanal 9, durch welchen die Rollen 7 in den Kanal ι ο eines an der Tischplatte 3 befestigten Körpers fallen und durch einen Schieber 11 über die Patrone 5 geführt werden. Der Schieber 11 läßt jedesmal nur eine Rolle in den Kanal 10 fallen. Letzterer ist oben offen, so daß man eine ständige Überwachung der Zuführung der Rollen hat. Außerdem befindet sich in dem Kanal 9 eine Schlitzöffnung, durch welche man beobachten kann, ob er mit Rollen gefüllt ist. Die über der Patrone 5 im Kanal ι ο befindliche Rolle 7 wird an drei Stellen durch unter Federdruck stehende Kugeln 12 (Abb. 6) und dadurch mit ihrem Mittelpunkt in genauer Lage über dem der Patrone festgehalten. In dem Kanal 10 befindet sich über der Patrone 5 eine Bodenöffnung für den Durchtritt der Rollen 7. Der Schiebern wird durch einen Hebel 13, eine an dem Stößelträger 14 der Presse 1 gelagerte Zugstange 15 und einen Stift 16 beim Hochgang des Stößelträgers 14 vorgeschoben und bewegt die Rollen 7 vor (Abb. 2), während der Rückgang des Schiebers 11 durch eine Feder 17 erfolgt. Die Zugstange 15 ist mit einer Feder 18 versehen, so daß ein Oberziehen des Hubes nicht möglich ist. Hierdurch wird aber auch erreicht, daß der Schieber in der Endstellung eine kurze Zeit verharrt und somit' die Rollen genügend Zeit zum Eintritt in die Patrone haben.

An dem Stößelträger 14 ist ein Stößel 19 befestigt, durch welchen die Rollen 7 in die Patronen 5 hineingedrückt werden, wobei sie

einen genauen äußeren Durchmesser erhalten. Die Abb. 7 zeigt die Rolle 7 in ihrer Stellung über der Patrone 5 und die Abb. 8 die Rolle in die Patrone hineingestoßen. An einer anderen Stelle des Arbeitstisches 2, in der Zeichnung z. B. bei w der Abb. 3, ist eine Zuführungsvorrichtung für gehärtete und genau geschliffene Stahlkugeln 20 angebracht. Diese besteht aus einem Behalter 21 mit darin sich auf und ab bewegendem Schieber 22, einem Rohrkanal 23 und einem an der Tischplatte befestigten Körper mit darin wagerecht beweglichem Schieber 24. Letzterer-hat eine EinfaUöffnung25 und der Boden des Körpers eine über der Patrone 5 liegende Durchfallöffnung. Bei jeder Rückbewegung des Schiebers 24 fällt aus dem Kanal 23 eine Kugel 20 in dessen Öffnung 25 (Abb. 9), wird bei der Vorbewegung des ao Schiebers 24 über die Patrone 5 geführt und fällt in diese hinein, sich auf die eingedrückte Rolle legend (Abb. 10). Der Schieber 122 wird beim Niedergang des Stößelträgers.· 14 abwärts bewegt und durch eine Feder 26 wieder hochgezogen. Hierbei werden Kugeln aus dem Behälter mitgenommen und gelängen in den Kanal 23. Dieser hat einen langen Schlitz, durch welchen man beobachten kann, ob sich stets Kugeln in den Kanal 23 befinden. Der Schieber 24 wird durch einen Hebel 27 mit angelenkter, an dem Stößelträger 14 gelagerter Zugstange 28 zurückgezogen und durch eine Feder 29 vorgezogen. Der Hub wird durch einen Anschlag 30 begrenzt. Die Zugstange 28 hat eine Feder 31, durch welche ein Überziehen des Hubes verhindert wird. Die Federn bewirken auch, daß der Schieber in den Endlagen eine kurze Zeit verharrt und somit die Kugeln Zeit zum Ein- und Ausfallen haben.

Eine oder, wie gezeichnet, zwei Patronienabstände vom Schieber 24, nach der Abb. 3 bei x, ist an dem Stößelträger 14 ein zweiter Stößel 32 befestigt, durch welchen eine Kugel durch die Bohrung der Rollen 7 gestoßen wird. Abb. 11 zeigt diesen Vorgang. Die Bohrung der Rollen erhält hierdurch, ein genaues Maß. Die Kugeln fallen durch eine Öffnung des Arbeitstisches und der Tischplatte in ein Gefäß.

Eine Patroneneintfernung vom Stößel 32 ist am Stößelträger 14 ein dritter Stößel 33 befestigt, in der Abb. 3 z. B. bei y. Durch diesen Stößel erfolgt die Ausstoßung der fertigen Rollen 7 aus der Patrone, wie die Abb. 12 zeigt. Damit die Rollen nicht an dem Döring sitzenbleiben, ist unter den Patronen in der Tischplatte ein geteilter, mit einer Feder umlegter Federring 34 angeordnet, wie Abb. 12 zeigt, welcher die Rollen abstreift. Die Rollen fallen dann in ein untergestelltes Gefäß.

Wieder eine Patronenentfernung weiter, in der Abb. 3 bei z, ist an dem'Stößelträger 14 ein Rohr 35 befestigt, welches oben ein Ölgefäß 36 und unten eiinen aus gepreßter Watte o·. dgl. bestehenden, etwas elastischen Dorn besitzt, welcher mit Öl aus dem Rohr 35 getränkt wird. Dieser wird in die Patrone hineingestoßen, wodurch die Patronenöffnung von Schmutz, Metallstaub u. dgl. gereinigt werden.

Die Patronen, Stößel usw. sind den; ver schiedenen Abmessungen der Rollen entsprechend auswechselbar.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur genauen Bemessung von Kettenrollen für Fahrrad-, Motorrad-, Automobilketten und Rollen sonstiger Art, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die selbsttätig zugeführ ten Rollen (7) in gehärtete Stahlpatronen eingedrückt werden und hierdurch einen genauen Außendurchmesser erhalten, und daß danach eine gehärtete, genau' geschliffene, selbsttätig zugeführte Stahlkugel (20) durch die Rollen gestoßen wird und diese hierdurch einen genauen Innendurchmesser erhalten, wonach -die Rollen aus den Patronen ausgestoßen werden.

2. Maschine zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch auf dem drehbaren Arbeitstisch (2) auswechselbar befestigte, gehärtete Stahlpatronen (5), einem Schieber (11) für die Zuführung der Kettenrollen (7) zu einer der Patronen und einem Schieber (24) für die Zufuhrung der Kugeln (20) zu einer eine Kettenrolle enthaltenden Patrone (5).

3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem auf und ab bewegten Stößelträger (14) die Stößel (19, 32 und 33) zum Ein- und Ausstoßen der Ketteinrollen (7) und Durchstoßen der Kugeln (20) sowie ein Rohr (35) mit Ölgefäß (36) und Reinigungsdcwin (37) für die Patronenbohrung (6) befestigt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen