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Vorrichtung zum Zuschneiden der Enden von Zigarren Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zum Zuschneiden der Enden von Zigarren, insbesondere von
sogenannten »Toseani-Zigarren«, in einer Zigarrenmaschine mit Rolltisch und Rolltuch,
wobei die Schneidvorrichtung aus beiderseits der Wickelenden scherenartig angeordneten
Messern besteht, sowie einer Reinigungsvorrichtung, die die durch das Zuschneiden
der Enden von Zigarren angefallenen Abfälle beseitigt.
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Es ist bereits bekannt, zum Entfernen der Abfälle von einer Plattform,
auf die durch das Zuschneiden der Zigarrenenden anfallende Tabakreste gelangen,
eine Bürste zu verwenden. Eine derartige Anordnung arbeitet für solche Zigarren
durchaus zufriedenstellend, die verhältnismäßig trocken sind. In neuerer Zeit werden
nun auch Zigarren, die einen verhältnismäßig hohen Feuchtigkeitsgehalt von etwa
40 % aufweisen, wie etwa sogenannte »Toscani-Zigarren«, in selbsttätig arbeitenden
Maschinen hergestellt. Die Reste der Enden der Zigarren mit einem so hohen Feuchtigkeitsgehalt
fallen meist nicht auf die Platte unterhalb der Zuschneidestation, sondern haften
an der Zigarre selbst oder an dem Schneidmesser an.
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Tabakreste, die am Schneidmesser anhaften, führen zu einer ungleichmäßigen
Beschneidung der Zigarren. Es besteht weiter die Gefahr, daß hierdurch die Zigarren
sogar beschädigt werden. Außerdem ist es möglich, daß am Schneidmesser haftende
Tabakreste auf die Zigarren übertragen werden, von wo sie nach dem Trocknen meist
nur unter Beschädigung der Zigarren entfernt werden können. Durch das Anhaften feuchter
Schneidabfälle an Teilen der Schneidvorrichtung wird ferner eine störende Beeinflussung
anderer Teile derZigarrenmaschine gefördert.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, die vorstehenden Nachteile auszuschalten
und eine Anordnung zu schaffen, bei der die Schneidmesser selbsttätig gereinigt
und frei von anhaftenden Tabakresten gehalten werden, ohne daß die Tabakreste in
die sich bewegenden Teile der Maschine fallen und diese verklemmen.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Reinigungsvorrichtung, etwa eine
Platte, ein quer zur Zigarrenachse verschiebbares Zwischenglied sowie ein über die
Reinigungsplatte verschiebbares, weiteres federndes Element aufweist, wodurch die
Messer gereinigt werden und wobei den Schneidstellen eine Aufnahme- und übertragungsvörrichtung
nachgeschaltet ist, die die Zigarre an eine Weiterverarbeitungsstelle bringt.
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Durch diese Anordnung ist gewährleistet, daß die Schneidabfälle von
der Platte aufgenommen werden und nicht in die Maschine fallen können und daß ferner
die Messer bei Verschwenkung der Platte durch das Zwischenglied gereinigt werden,
wobei gleichzeitig die Schneidabfälle von der Schneidstelle weggebracht werden.
Das federnde Element stellt wiederum sicher, daß die Platte von eventuell anhaftenden
oder anklebenden, feuchten Schneidabfällen einwandfrei gesäubert wird und frei von
jeglichen Tabakresten zu den Schneidstellen in die Aufnahmelage zurückkehrt.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist in der Nähe der einen
Schneidstelle eine Nachformvorrichtung vorgesehen. Diese Nachformvorrichtung bringt
das eine Zigarrenende nach dem Zuschneiden in die gewünschte gebrauchsfertige Form.
Die Schneidstellen bestehen vorteilhafterweise aus zwei Paaren von scherenartig
angeordneten Messern, wobei jeweils ein Messerpaar für jedes Zigarrenende bestimmt
ist. Dadurch wird beim Zuschneiden der Zigarrenenden eine einseitige Belastung der
Zigarre, die zu einer Deformierung derselben führen könnte, vermieden.
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Die Erfindung wird anschließend an Hand der Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Aufsicht auf einen Teil
der Zigarrenmaschine mit den Schneidstellen sowie verschiedene Aufnahme- und Übertragungsvorrichtungen,
F i g. 2 eine Aufsicht der Übertragungsvorrichtung, die die Zigarre von dem Rolltisch
zu den Schneidstellen bringt, sowie die Vorrichtungen zum Beschneiden der Enden
der Zigarre, zum Formen des einen Zigarrenendes und zum Übertragen der Zigarren
zu einer Weiterverarbeitungsstelle, F i g. 3 eine Teilansicht der Greifervorrichtung
für die Zigarren, die neben dem Rolltisch angeordnet ist, F i g. 4 und 5 je eine
Vorderansicht der Vorrichtungen zum Beschneiden, Formen und Übertragen der Zigarren
in Verbindung mit ihren Antriebsmitteln, wobei die Figuren längs der Schnittlinie
A-A zusammenzufügen sind, F i g. 6 eine Seitenansicht der Vorrichtung zum Beschneiden
der Zigarrenenden in Verbindung mit der Reinigungsvorrichtung für die Messer, F
i g. 7 eine Seitenansicht einer weiteren Greifervorrichtung für die Zigarren, F
i g. 8 eine Vorderansicht der Vorrichtung zum Aufnehmen und Übertragen der Zigarren
zu einer Weiterverarbeitungsstelle und F i g. 9 eine Seitenansicht der in F i g.
8 gezeigten Vorrichtung, und zwar von der Linie 9-9 aus gesehen. In der F i g. 1
ist ein Rolltisch mit einem Rolltuch 194 dargestellt, in dem die Zigarre
geformt wird. Neben dem Rolltuch 194 ist eine Vorrichtung 262 zum Auftragen
von Klebstoff auf ein auf das Rolltuch 194 aufgelegtes Deckblatt (nicht gezeigt)
angeordnet. Nach dem Formvorgang wird die Zigarre über das Ende des Rolltisches
bzw. Rolltuches 194 in Greifer 407 gerollt, die aus zwei Haltern
409 sowie aus zwei Klauen 411 bestehen. Die Klauen 411 sind durch Federn
vorgespannt. Die Greifer 407 sind an einer horizontalen Stange
413 einstellbar befestigt, die ihrerseits durch einen Ansatz 412 gehalten
ist, der an einem Teil 414 einer Übertragungsvorrichtung angeordnet ist. Das Teil
414 ist mit seinem einen Ende drehbar an einem Zapfen 416 befestigt, der
von einem Arm 418 getragen wird, während das andere Ende des Teiles
414 mit einem Zapfen 420 verbunden ist, der auf dem einen Ende eines Zwischengliedes
422 fest angebracht ist. Das Zwischenglied 422 ist wiederum mit seinem anderen Ende
drehbar an einem ortsfesten Träger 270 angelenkt. Der Arm 418 ist ferner an einer
Welle 424 befestigt, die in einem Lager auf dem Träger 270 drehbeweglich
sitzt und an ihrem unteren Ende ein Zahnrad 426 trägt, das in ein Zahnsegment
428 eingreift. Das Zahnsegment 428 ist drehbar auf einem Zapfen
429 gelagert, der in dem Träger 270 befestigt ist. Das Zahnsegment 428 weist
einen Arm 430 auf, der über ein Verbindungsgestänge 431 mit einer
Kurvenscheibe (nicht gezeigt) in Verbindung steht und durch diese betätigt wird.
Bei Drehung des Zahnsegments 428 werden der Arm 418 sowie die Glieder
422 und 414 in die in F i g. 2 punktiert gezeigte Lage verschwenkt.
Dadurch wird die Zigarre in umgekehrter Lage über die offenen Greifer
432 gebracht, die auf einer Achse 436 einstellbar befestigt sind.
Die Achse 436 wird von einem Block 438 getragen, der an einer Welle
440 befestigt ist. Die Welle 440 ist wiederum drehbeweglich in dem
freien Ende eines Armes 442 gelagert, der seinerseits auf einer Welle
450 fest angebracht ist. Die Welle 450 wird von einem Lagerbock
452 getragen, der an einer Bettungsplatte der Maschine angeschraubt ist.
Auf die Welle 440 ist ein Hebel 444 aufgesetzt, der mittels einer
Stange 448 mit einem Hebel 446 verbunden ist. Der Hebel 446 ist ebenfalls auf der
Welle 450 angebracht. Die Stange 448 und die Hebel 444 und 446 bilden eine
Parallelogrammführung für die offenen Greifer 432 während der Schwenkbewegung des
Armes 442. Auf der Welle 450 ist ferner ein Arm 460 angebracht, der
über eine Stange 462 mit einem Führungshebel 464 verbunden ist. Der Führungshebel
464 sitzt drehbar auf einem Zapfen 466, der an dem Teil 467 befestigt
ist. Der Führungshebel 464 trägt ferner eine Führungsrolle 465, die auf einer Kurvenscheibe
471 abläuft, die wiederum auf einer Welle 469 befestigt ist.
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Während die Zigarre durch die Greifer 407 oberhalb der offenen Greifer
432 gehalten wird, bewirkt der Führungshebel 464 eine Aufwärtsbewegung der Greifer
432, so daß die Zigarre auf den Greifern 407 herausgehoben und von den Greifern
432 übernommen wird. Die Greifer 432 verharren eine kurze Zeitspanne über den Greifern
407, bis letztere zu ihrer Ausgangsstellung zurückgekehrt sind und die Bewegungsbahn
freigegeben haben. Hierauf senken sich die Greifer 432 und legen die Zigarre
in zwei durch Kurvenscheiben gesteuerte Greifer 482 hinein, die auf einer
horizontalen Welle 483 drehbeweglich sitzen. Die Welle 483 ruht in zwei Lagern
485, die an der Bettungsplatte der Maschine befestigt sind. Beide Greifer
482 sind durch je eine Stange 487 mit einem Führungsarm 489 verbunden,
der auf einer Welle 491 drehbeweglich befestigt ist. Der Führungsarm 489
trägt eine Rolle 493, die auf einer Kurvenscheibe 495 abläuft, wodurch ein
Öffnen und Schließen der erwähnten Greifer 482 bewirkt wird.
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Wenn die Zigarre in die Greifer 482 hineingelegt ist, so ragen die
Enden der Zigarre über die Schneiden 468 der beiden einander gegenüberliegenden
Zuschneidemesser 470 hinaus. Die Messer sind an Armen 472 einstellbar befestigt,
die ihrerseits auf der Welle 483 drehbeweglich angebracht sind. Die Schneidbewegung
der Messer wird durch Hebel 476, einen Hebel 478 sowie durch eine einstellbare
Stange 480 übertragen, die mit einem Führungsarm 481 lose in Verbindung steht, der
seinerseits auf der Welle 491 gelagert ist. Der Führungsarm 481 trägt eine Rolle
479, die auf einer Kurvenscheibe 477 abläuft. Die Kurvenscheibe 477 ist auf der
gleichen Welle 475 befestigt, die auch die Kurvenscheibe 495 trägt (vgl. F i g.
5).
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Der das lose Ende des Deckblattes tragende Kopf der Zigarre muß nach
dem Zuschneiden nachgeformt werden, damit eine glatte Oberfläche erhalten wird.
Auf Grund der Klebrigkeit des Tabaks und des noch nicht getrockneten Klebstoffs
bestand bei den bekannten Zigarrenmaschinen die Gefahr, daß die abgeschnittenen
Enden der Zigarren leicht an den Messern anhafteten und damit in die Bewegungsbahn
der Nachformvorrichtung gerieten. Zur Ausschaltung dieses Nachteiles ist eine Platte
434 nahe dem Kopf der Zigarre und den Messern 470 so angebracht, daß sie um die
Welle 483 drehbar ist. Die Platte 434 ist über ein Zwischenglied
484 mit einer Führung verbunden, die die Platte hin und her bewegt, wobei
die abgeschnittenen Enden nach dem Schließen der Messer 470 weggeschoben und seitlich
so entfernt werden, daß sie ein federndes Element 486 erfassen kann, das die Platte
434 säubert. Das federnde Element 486 wird von einem Arm 488 getragen,
der
um eine ortsfeste Achse 490 drehbar ist und über ein Zwischenglied 492 in
Verbindung mit einer Führung steht. Die Platte 434 bleibt in ihrer angehobenen Stellung,
bis das Zigarrenende nach dem Wiederöffnen der Messer 470 nachgeformt ist.
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Die Nachformvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Nachformkopf
494, der auf einer Welle 496 befestigt ist, die ihrerseits auf einem Lagerarm
498 drehbar gelagert ist, und durch einen V-förmigen Riemen 500 über eine
Riemenscheibe 503 und ein Kegelradgetriebe 501 und 502 in ständigem Umlauf gehalten
wird. Der Riemen 500 wird durch eine Welle 504 über eine Riemenscheibe
506 angetrieben, die auf dieser Welle 504 befestigt ist. Die Welle 504 wird
wiederum durch eine weitere Riemenscheibe 507 über einen Treibriemen 509 von einem
nicht gezeigten Motor in Drehung versetzt.
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Sobald sich die Messer 470 geöffnet haben, wird der Nachformkopf 494
vorgeschoben, dessen Welle 496 in Lagern 508 und 510 axial
verschiebbar gelagert ist. Die Lager 508 und 510 sind an dem Lagerarm
498 befestigt. Die axiale Bewegung der Welle 496 wird durch eine Kurvenscheibe bewirkt
und über eine Stange 512, einen Winkelhebel 514 sowie eine Buchse 516 übertragen.
Die Drehrichtung der Welle 496 ist so festgelegt, daß, wenn der Nachformkopf
494 über das Zigarrenende gleitet, die Wicklung des Zigarrendeckblattes zusammengezogen
wird.
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Die Stange 512 ist mit ihrem unteren Ende mit einem beweglich auf
der Welle 491 sitzenden Arm 515 verbunden. Der Arm 515 steht wiederum mit einem
eine Rolle 519 tragenden Hebel 517 in Verbindung, wobei die Rolle 519 auf einer
auf der Welle 475 befestigten Kurvenscheibe 521 abläuft. Ein Zapfen 523, der die
Stange 512 mit dem Arm 515 verbindet, weist eine Verlängerung 525 auf, die in die
Glieder 484 und 492 eingreift, die ihrerseits die Platte 434 bzw. den Arm 488 betätigen.
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Nach der Fertigstellung der Zigarre kann diese sogleich weitertransportiert
werden. Zu diesem Zweck öffnen sich die Greifer 482, und die Greifer
432 bewegen sich nach oben und heben die Zigarre aus den Greifern 482 heraus,
die sich zu dem Zeitpunkt öffnen, zu dem die Greifer 432 die fertige Zigarre berühren.
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Die fortgesetzte aufwärts gerichtete Bewegung des Armes 442 führt
die fertige Zigarre zu einer Abgabestation, an der die Zigarre mit zwei in einem
Abstand voneinander fest angeordneten Abstreifern 520 in Berührung kommt. Die Abstreifer
520 sind an einem Bügel 518 befestigt, der seinerseits an einer auf einem Winkel
452 montierten Platte 519 fest angebracht ist. Wenn die fertige Zigarre die Abstreifer
520 berührt, bewegen sich die Greifer 432 etwas nach unten, so daß die Zigarre aus
den Greifern 432 herausgehoben wird und auf einer schrägen Bahn abrollt, die aus
zwei Schienen 524 besteht, die an der Platte 519 befestigt sind.