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Vorrichtung zum Anlegen des Deckblattes an das Ende des Wickels Es
ist eine Vorrichtung zum Anlegen des von einem Saugkopf o. dgl. Träger herangeführten
Deckblattes an das Spitzenende des im Wickelwalzennest befindlichen Wickels bekannt,
bei welcher ein in einer Führung gehaltener drahtförmiger federnder Finger das am
Träger haftende Ende des Deckblattzuschnittes übergreift und von dem in die richtige
Stellung zum Wickelwalzennest gebrachten Träger auf die Wickelspitze niederdrückt.
Bei dem nachfolgenden Schließen des Wickelwalzennestes bleibt der Finger mit dem
auf die Wickelspitze gedrückten Deckblattzuschnittende im Eingriff und wandert mindestens
einmal mit dem Wickel um dessen Längsachse herum, wonach er zurückgezogen wird.
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Wenngleich diese Vorrichtung sich in vielen Fällen bewährt hat, ist
sie dennoch nicht ausreichend, wenn es sich darum handelt, das Deckblattende beim
Anlegen den verschiedenen Bedürfnissen hinsichtlich der Profilierung des Wickelendes
anzupassen, denn bei der fertigen Zigarre treten die verschiedensten Formen an der
Spitze auf; sie ist oft schlank, oft kulbig, oft vollkommen spitz zulaufend und
oft stumpf abgeschnitten.
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Wenn z. B. die Wickelspitze Sp die aus Abb. i ersichtliche Gestalt
hat, dann legt sich der federnde Draht D theoretisch nur am Punkt x tangential an
und drückt auch nur hier das Deckblattzuschnittende E an. Erst wenn der Drahtfinger
D in den Bereich einer der Walzen des Wickelwalzennestes kommt, wird er dem Spitzenprofil
vollkommen angepaßt und damit auch das von ihm erfaßte Deckblattende E entsprechend
beeinflußt. Jedesmal zwischen zwei Wickelwalzen geht aber der Finger in die in Abb.
i gezeigte Lage zurück.
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Nun ist zu bedenken, daß der federnde Finger D so lange im Eingriff
mit der Wikkelspitze bleiben muß, bis sich die zweite Windung des Deckblattes auf
die erste legt. Die zweite Windung F' wird dann über der federnden Nadel D zu liegen
kommen, und diese kann sie leicht beim Durchgang der Nadel unter einer Wickelwalze
und nachherigem Wiederzurückgehen verletzen.
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Noch augenfälliger werden die geschilderten
Umstände,
wenn es sich um ein Spitzenformat handelt, wie es in Abb. 2 dargestellt ist. Hier
wird das Deckblattende überhau@,h fast gar nicht durch den federnden DM
r6t,:
ärger D an das Spitzenprofil angedrückt", ; daß tatsächlich nur jedesmäl dann, wenn
d* Finger unter einer Walze des Wickelwalzennestes vorbeigeht; ein notdürftiges
Anlegen des Deckblattendes E an das Spitzenprofil des Wickels erreicht werden kann.
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Die Erfindung geht darauf aus, unter Beibehaltung des an sich bewährten
federnden Fingers die geschilderten übelstände gänzlich zu beheben.
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Zu diesem Zwecke ist eine verschwenkbare, sich auf das Spitzenerde
des im Nest befindlichen Wickels ausrichtend aufsetzende Hülse vorgesehen, die dein
durch einen Ausschnitt der Hülse mit dem Deckblattende eintretenden Finger bei seiner
Mitnahme durch den sich drehenden Wickel als Widerlager dient.
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Auf diese Weise wird zunächst einmal der Wickel in seiner Längsrichtung
genau ausgerichtet, so daß seine Spitze, an die das Deckblattende angelegt werden
soll, zwangsläufig in eine genau vorbestimmte Lage zu dem Ende des federnden Fingers
gelangt, der das Deckblattende niederdrückt. Dann aber wird der mit dem Deckblattende
auf die Wickelspitze niedergegangene federnde Finger durch die Hülse dauernd gezwungen,
sich dem Wickelprofil genau anzupassen, wobei die Innenwandung der Hülse (die natürlich
dem Wickelprofil angepaßt ist) während der ganzen Umdrehung des Wickels, bei der
der federnde Finger mitgenommen wird, als Anläge dient.
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Um nun ein sicheres Erfassen und Mitnehmen des Deckblattendes durch
den Finger herbeizuführen, schließt sich an den Ausschnitt der Ausrichthülse eine
senkrecht gestellte Fläche an, an der der Finger unter Zwischennahme des Deckblattzuschnittendes
entlang gleitet; ehe er auf den Wickel auf- li trifft. Dadurch wird das äußerste
Ende des Deckblattes hinter dein federnden Finger abgebogen und beim Eintritt des
Fingers zwischen Hülse und Wickel umgelegt, so daß tatsächlich ein Zurückgleiten
oder Abgleiten des Deckblattendes beim Anlegen und Mitdrehen ausgeschlossen ist.
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Zweckmäßig ist es, die Führungshülse sowohl in der Längsrichtung der
Wickelachse als auch senkrecht dazu einstellbar an ihrem Schwenkträger zu befestigen.
Auf diese Weise ist es nicht nur möglich, die Hülse so einzustellen, daß ihre Achse
mit der Achse des Wickelwalzennestes fluchtet, sondern man kann auch gleichzeitig
eine Verstellung der Hülse in: der Achsrichtung des Wickels vornehmen, damit eine
genaue Übereinstimmung zwischen dem noch an seinem Träger haftenden Deckblatt und
der Führungshülse bzw. des Wickelendes herbeigeführt werden kann.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführüngs-(leispiel dargestellt.
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Abb. 3 zeigt die Wickelvorrichtung in einer Ansicht von vorn.
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Abb. q. zeigt einen senkrechten Querschnitt nach der Linie IV-IV in
Abb. 3.
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Abb. 5 zeigt eine Draufsicht, wobei der Deckblattträger fortgelassen
ist, während das Deckblatt angedeutet ist.
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Abb. 6 zeigt einen Teil der Abb.4 in vergrößertein Maßstab.
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Abb.7 und $ zeigen Sonderdarstellungen zu Abb, 6.
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Von dem bekannten Wicl:eltv alzennest sind der besseren übersicht
wegen nur die unteren Walzen r darggstellt. Diese Walzen sind mit ihren Enden in
den Gestenteilen 2 und 3 gelagert. Die Achsen der Walzen r sind finit je einem Stirnrad
d: versehen, finit welchem ein Stirnrad 5 zusauimenwirkt. Das Stirnrad 5 ist auf
einer Achse 6 im Maschinengestell gelagert und mit einem weiteren Stirnrad 7 verbunden,
welches mit dem Stirnrad 8 in. Eingriff steht. Das Stirnrad 8 ist auf der Hauptantriebswelle
g der Wickelvorrichtung befestigt. Dem Wickelwalzennest ist eine konische Führungshülse
io zugeordnet, die mit einem nach unten ragenden Auslader z i versehen ist. Dieser
schienenartig ausgebildete Auslader ist an einem Zwischenträger z2 senkrecht verstellbar
und feststellbar angebracht. Zu diesem Zwecke greift die an dein Zwischenträger
12 vorgesehene Befestigungsschraube 13 durch einen Schlitz 14 des Ausladens
r1. Der Zwischenträger r2 ist längs verstellbar und feststellbar an dem Ende eines
zweiarmigen Hebels 15 angebracht. Zu diesem Zwecke ist das Hebelende mit
einer dein Profil des Zwischenträgers angepaßten Ausnehmung 16 versehen. Die an
dem Zwischenträger angreifende Schraube 17 greift durch einen am Hebel 15 vorgesehenen
Schlitz 18. Durch diese Verstellmittel kann die konische Hülse io zu dem im Wickelwalzennest
liegenden Wickel so eingestellt werden, daß die Achse des an der Hülse io vorgesehenen
Führungskonus genau mit der Achse des Wickelwälzennestes fluchtet. Gleichzeitig
dient auch die Führungshülse dazu, daß der Wickel TZ' eine ganz bestimmte Lage mit
Bezug auf die Längsrichtung im Wickelwalzennest einnimmt.
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Der die Führungshülse io tragende Hebel 15 ist auf einem Zapfen zg
an einem Ausladen 2o des- Maschinengestelles 21 gelagert. An dem unteren Ende des
Hebels greift eine Zugfeder 3 r an, die die an dem Hebel 15 gelagerte Rolle
22 gegen die Flanke :23 der auf der
Hauptantriebswelleg sitzenden
Kurvenscheibe 24 legt.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende.
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Nachdem der Wickel W in an sich bekannter Weise in das Wickelwalzennest
eingeführt worden ist, wird die Führungshülse io aus der gestrichelten Stellung
nach Abb. 3 in die ausgezogene geschwenkt. Dabei übergreift der Führungskonus das
entsprechende Zigarrenende und verschiebt die Zigarre dabei in eine genau vorgeschriebene
Lage. Selbstverständlich wird man das Einlegen des Wickels so einrichten, daß bei
der besagten Aufschwenkbewegung der Führungshülse io stets eine, wenn auch mehr
oder weniger große Verschiebung des Wickels nach rechts im Sinne der Abb. 3 eintreten
muß. Hierauf wird das Wickelwalzennest in an sich bekannter Weise durch Zusammentreten
der auf der Zeichnung nicht mit dargestellten oberen Wickelwalzen geschlossen.
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Inzwischen ist der Deckblattträger 25 so über das Wickelwalzennest
getreten, daß das Deckblatt D die aus Abb. 5 ersichtliche Lage zum Wickel Tf' einnimmt.
Dabei ist der in einem Stahldraht bestehende federnde Finger 26 in die im Bereiche
des Deckblattendes am Deckblattträger vorgesehene Ausnehmung 27 eingetreten.
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Nun wird der federnde. Finger 26 in die aus Abb.3 durch gestrichelte
Linien ersichtliche Stellung nach unten bewegt. Dabei geht folgendes vor sich: Der
federnde Finger nimmt das Deckblattende 27 mit nach unten, wobei, wie aus Abb. 6
ersichtlich ist, der überstehende Lappen L des Deckblattendes gegen einen an der
Hülse io vorgesehenen nach oben ragenden Auslader 28 trifft, der sich an den Ausschnitt
29 der Hülse io anschließt. Beim weiteren Nachuntengehen gleitet der federnde Finger
26 an der Fläche 3o des Ausladers 28 entlang, während der Lappen L nach oben abgebogen
wird (vgl. Abb. 7). Nachdem der federnde Finger 26 in den Ausschnitt 29 eingetreten
ist, wird er samt dem Deckblattende E von dein durch die Wickelwalzen in Richtung
des in Abb. 8 eingezeichneten Pfeiles gedrehten Wickels W mitgenommen. Dabei wird
der Lappen L in der aus Abb. 8 ersichtlichen Weise nach rückwärts umgeschlagen,
so daß während der Einleitung des Wickelvorganges ein Abgleiten des federnden Fingers
26 von dem Deckblattende ausgeschlossen ist. Wie ohne weiteres ersichtlich ist,
wird beim Herumführen des federnden Fingers -zwischen Hülsenwandung und Wickel dieser
so ausgerichtet, daß er sich unbedingt parallel zum Hülsenkonus bzw. der Wickelspitze
einstellt, ohne daß irgend schädliche Beanspruchungen des Deckblattes eintreten.
- Selbstverständlich muß die Hülse io dem jeweiligen Profil des Zigarrenendes angepaßt
sein, wobei beim Auswechseln nur die Schraube 13 gelöst werden braucht, damit die
Hülse durch eine entsprechende profilierte andere Hülse ersetzt werden kann.