CH679408A5

CH679408A5 -

Info

Publication number: CH679408A5
Application number: CH1858/89A
Authority: CH
Inventors: Christian Ulmer
Original assignee: Gegauf Fritz Ag
Priority date: 1989-05-18
Filing date: 1989-05-18
Publication date: 1992-02-14
Also published as: US5027727A; JPH02146577U; DE9003664U1

Description

1

CH 679 408 A5

2

Beschreibung

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Führen einer Nähgutkante während des Nähvorganges in einem einstellbaren Abstand zur Nähnadel gemäss Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Das Erstellen einer Naht, welche in einem gleichbleibenden Abstand von der Kante des Nähgutes verläuft, ist ohne Hilfe eines Anschlages oder einer Führung sehr schwierig.

Aus der US-PS 4 572 090 ist ein U-förmiger Bügel bekannt, dessen Schenkel leicht nach innen gerichtet sind und deren Enden einen geringeren Abstand aufweisen als die Breite der Arbeitsfläche, beispielsweise dem Freiarm oder dem Anschiebetisch einer Nähmaschine. Die Basis des U-förmigen Bügels liegt in aufgestecktem Zustand auf der Arbeitsfläche auf und verläuft parallel zur Transportrichtung des Nähgutes. Der Abstand zwischen der einen Anschlag aufweisenden Basis des Bügels und der Nähnadel wird durch Verschieben des Bügels auf der Arbeitsfläche eingestellt. Der Betrag des Abstandes muss durch Messen oder nach Gefühl eingestellt werden. Eine reproduzierbare Einstellung ohne zusätzliches Messen ist nicht möglich. Zudem kann eine Verstellung durch Gleiten des Bügels auf der Arbeitsfläche nicht überwacht werden, ohne dass dazu wiederum ein Massstab eingesetzt wird. Dies erschwert die Arbeit mit der bekannten Vorrichtung.

Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.

Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, eine Vorrichtung zum Führen einer Nähgutkante während des Nähvorganges in einem einstellbaren Abstand zur Nähnadel zu schaffen, welche werkzeugfrei auf der Arbeitsfläche aufgesetzt und auf den gewünschten Abstand zur Nadel einstellbar ist.

Die Vorrichtung lässt sich in einfacher Weise auf der Arbeitsfläche aufschieben und deren Abstand durch Einstechen der Nadel in die Öse oder Ausnehmung am beweglich aufgesetzten Längen-mass millimetergenau einstellen. Dabei ist unerheblich, in welcher Seitenlage der Nadel genäht werden soll. Bei Verwendung eines Rollmassbandes mit einer Rückstellfeder kann nach dem Einstellen des Abstandes zur Nadel die Nadel angehoben werden, damit das Band in seine Ausgangsstellung hinter dem Anschlag an der Führungskante zurückkehrt. Ist ein fester Massstab in einer senkrecht zur Führungskante verlaufenden Führung eingesteckt, so kann dieser mühelos in seine Ausgangsstellung ausserhalb des Nähgutbereiches zurückgeschoben werden. Es ist auch möglich, den Massstab mit einer Rückzugsfeder zu verbinden, so dass zum Rückziehen nach der Distanzeinstellung nur die Nadel angehoben werden muss.

Im folgenden wird anhand illustrierter Ausführungsbeispiele die Erfindung am Beispiel einer Freiarm-Nähmaschine näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Nähmaschine mit einer auf den Freiarm aufgesetzten Vorrichtung,

Fig. 2 eine vergrösserte perspektivische Darstellung des vorderen Endes des Freiarmes mit einer Vorrichtung mit Rollbandmassstab,

Fig. 3 eine vergrösserte perspektivische Darstellung vom Ende des Freiarmes mit einem stabför-migen Massstab und

Fig. 4 eine Ansicht der Vorrichtung gemäss

Fig. 2.

In Fig. 1 ist eine herkömmliche Freiarm-Nähma-schine mit einem Maschinengehäuse 3 dargestellt. Die Nähmaschine 1 steht auf einer Grundplatte 5, über der parallel dazu der Freiarm 7 mit der Stichplatte 9 angeordnet ist. Am Maschinenoberteil 11 ist die Nadelstange 13 mit der Nadel 15 befestigt. Direkt unterhalb der Nadel 15 ist das Stichloch 17 sichtbar.

Rechts von der Nadel 15 ist am Freiarm 7 eine U-förmig ausgebildete Führungsplatte 19, deren Schenkel 41 nach unten weisen, aufgesteckt. Auf der Führungsplatte 19 ist ein Längenmass 21 aufgesetzt, das in Richtung auf die Nadel 15 hin über die Anschlagkante 23 der Führungsplatte 19 hinaus ausziehbar ist. In der Figur 2, die das vordere Ende des Freiarmes 7 vergrössert zeigt, ist erkennbar, dass die Anschlagkante oder -fläche 23 aus zwei Abschnitten 25 besteht, die in einer Geraden angeordnet sind und zwischen deren Enden 27 ein Zwischenraum vorgesehen ist, durch den hindurch das Längenmass 21 verschiebbar ist. Das Längenmass 21 ist in der Ausführung gemäss Fig. 2 ein Roilmass-band 29, dessen Gehäuse 31 auf der Führungsplatte 19 befestigt oder, bei einer Ausführung aus Kunststoff, Teil derselben ist. Das flexible Längenmass 21 ist im Gehäuse 31 aufgewickelt und wird dort von einer Feder in aufgewickeltem Zustand gehalten. Das Ende des Längenmasses 21 kann eine Öse oder Lasche 33 aufweisen, die bei eingezogenem Längenmass 21 hinter die Anschlagfläche 23 zu liegen kommt.

Die an der Nähnadel einhängbare Öse 33 bildet den Nullpunkt für den Massstab, wobei der eingestellte Abstand a zwischen Nadel 15 und Anschlagkante 23 direkt mit Hilfe der Anschlagkante 23 auf dem Längenmass 21 ablesbar ist.

Das Längenmass 21 ist vorzugsweise in einer Nut oder Ausnehmung 35 in der Platte 19 seitlich geführt (vergleiche Fig. 4).

In der Ausgestaltung gemäss Fig. 3 tritt anstelle eines Rollmassbandes ein Massstab 37, der ebenfalls in einer Nut 35 in der Führungsplatte 19 längs verschiebbar geführt ist. Zwischen dem Massstab 37 und der Führungsplatte 19 kann eine Feder eingesetzt sein (nicht sichtbar), welche den Massstab 37 in der in der Figur dargestellten Stellung hält; in der in gebrochenen Linien dargestellten Stellung ist die Feder angespannt.

Auf dem Längenmass 21 ist eine Längenskala 39 aufgedruckt oder eingekerbt, mittels welcher die Distanz a zwischen der Nadel 15 und der Anschlagkante 23 ablesbar ist, wenn die Öse 33 in der Nadel 15 eingehängt ist. Vorzugsweise sind die Enden 27 der Abschnitte 25, der Anschlagkante 23 angeschrägt und bilden eine genau definierte scharfe Messkante.

Damit die Führungsplatte 19 am Freiarm 7 festge5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

2

3

CH 679 408 A5

4

klemmt werden kann, sind seitlich die Schenkel 41 angebracht, deren Kanten 43 stets mit einer bestimmten Kraft gegen die Seiten des Freiarmes 7 drücken.

Zum Einstellen des Abstandes a einer Naht 45 von der Kante 47 des Nähgutes 49 (in feinen Linien in Fig. 3 angedeutet) wird entweder die Führungsplatte 19 direkt seitlich der Stichplatte 9 aufgesteckt, so dass mit der Nadel 15 von oben in die Öse 33 eingestochen und anschliessend die gesamte Führungsplatte soweit nach rechts verschoben werden kann, bis der gewünschte Wert a am Längenmass 21 abgelesen werden kann, oder die Führungsplatte 19 wird rechts von der Nadel 15 auf den Freiarm 7 aufgesetzt und das Längenmass 21 von Hand ausgezogen, die Öse 33 unter die Nadel 15 geschoben und anschliessend die Führungsplatte 19 solange verschoben, bis der gewünschte Wert a erreicht ist. Selbstverständlich kann die Führungsplatte auch links der Nadel aufgesetzt und verschoben werden, besonders wenn ein Anschiebetisch oder dergleichen zur Vergrösserung der Arbeitsfläche benutzt wird und die Führungsplatte entsprechend gestaltet ist.

Claims

Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Führen einer Nähgutkante während des Nähvorganges in einem einstellbaren Abstand zur Nähnadel mit einer auf der Arbeitsfläche der Nähmaschine aufsteckbaren, einen seitlichen, quer zum Freiarm verlaufenden Anschlag aufweisenden U-förmigen Führungsplatte, deren Schenkel seitlich an der Arbeitsfläche anliegen, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (23) aus zwei auf einer Geraden in einem Abstand liegenden Abschnitten (25) besteht und zwischen den in einem Abstand liegenden Enden (27) ein auf der Platte (19) senkrecht zum Anschlag (23) verschiebbares Längenmass (21) hindurchführbar angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Längenmass (21) ein Massstab (37) längsverschiebbar auf der Platte (19) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Längenmass (21) ein Rollmassband (29) in einem Abstand vom Anschlag (23) auf der Platte (19) aufgesetzt ist, wobei das Massband (29) parallel zur Oberfläche über den Anschlag (23) hinaus ausziehbar ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende des Län-genmasses (21) eine Öse oder eine Ausnehmung (33) zum Ausziehen des Längenmasses (21) über den Anschlag (23) hinaus angebracht ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Öse (33) an der Nähnadel (15) einhängbar ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Nähnadel einhängbare Öse (33) den Nullpunkt für den Massstab bildet, wobei der eingestellte Abstand (a) zwischen Nadel (15) und Anschlagkante (23) direkt mit Hilfe der Anschlagkante (23) auf dem Längenmass (21) ablesbar ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (19) im Bereich zwischen den Enden (27) der Abschnitte (25) des Anschlages (23) eine Ausnehmung (35) aufweist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Längenmass (21) in einer Nut (35) in der Führungsplatte (19) längsgeführt ist.

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65