DE3341450A1 - Schieblehre - Google Patents

Schieblehre

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DE3341450A1 DE19833341450 DE3341450A DE3341450A1 DE 3341450 A1 DE3341450 A1 DE 3341450A1 DE 19833341450 DE19833341450 DE 19833341450 DE 3341450 A DE3341450 A DE 3341450A DE 3341450 A1 DE3341450 A1 DE 3341450A1
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Description

Schieblehre
Die Erfindung betrifft eine Schieblehre, die wahlweise mit einem Nonius oder einer Digitalanzeige ausgerüstet ist und einen Maßstab mit vorderer, stirnseitiger Meßkante und einem entlang des Maßstabes bewegbaren Schieber mit deckungsgleicher vorderer Meßkante aufweist sowie eine Meßspitze am Maßstab zur Bohrungsabstandsmessung besitzt.
Die allgemein bekannten Schieblehren eignen sich nicht zur direkten Messung von Bohrabständen, wenn die zu vermessenden Bohrungen sehr kleine Durchmesser, wie bspw. in der Leiterplattentechnik, aufweisen. Die an den Schieblehren üblicherweise vorhandenen oberen Meßschnäbel ermöglichen eine exakte indirekte Messung nur dann, wenn die Bohrungsdurchmesser ausreichend groß sind.
Es sind deshalb auch schon Schieblehren entwickelt worden, die mit Meßspitzen ausgerüstet sind, um eine Vermessung auch bei kleinen Bohrungsdurchmessern zu gestatten. Zu diesem Zweck ist der untere Meßschnabel sowohl des Maßstabes als auch des Schiebers als Meßspitze ausgebildet bzw. mit einer Meßspitze versehen, die dann als Zubehörteil an den Maßstab in Meßebene angeschraubt wird. Werden Bohrungsabstände von Bohrungen mit unterschiedlichem Durchmesser vermessen, müssen die Meßspitzenlängen entsprechend eingestellt werden, damit kein Winkelfehler zur Skala auftritt. Mit einer solchen Ausrüstung gelingt es, den Abstand zweier Bohrungen zueinander relativ problemlos zu vermessen. Diese Ausrüstung erlaubt allerdings nicht, Abstände von Bohrungen zu einer festen Bezugskante zu vermessen.
334HS0
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Schieblehre der eingangs genannten Art zu schaffen, welche sowohl die Abstandsmessung zwischen Bohrungen als auch von Bohrungen zu ebenen Bezugsflächen sicher und schnell ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in das vordere Ende des Maßstabes eine Meßspitze senkrecht zur Meßebene eingesetzt ist, deren Symmetrieachse durch die Meßkante des Maßstabes verläuft. Dabei kann senkrecht zur Meßebene eine zweite Meßspitze in dem Schieber vorge-
LO sehen sein, dessen Symmetrieachse durch die Meßkante des Schiebers bzw. des Meßschnabels am Schieber geht. Diese Erfindung löst die gestellte Aufgabe optimal, und zwar hinsichtlich der geforderten Funktion und des technischen Aufwandes, der sehr gering gehalten ist. Dadurch, daß man sich der vorderen Meßkanten des Maßstabes und des Schiebers bedient und die Meßspitze mit ihrer Symmetrieachse durch die Meßkante verläuft, kann die Meßkante des Schiebers bspw. an der Außenkante einer Leiterplatte eben anliegen, während die Meßspitze in die jeweilige Bohrung gesetzt wird. Der Abstand ist immer direkt ablesbar, ohne die Schieblehre verkanten oder verdrehen zu müssen. Die Mittellinie der Meßspitze ist jeweils identisch mit der Anfangsstellung des Tiefenmaßstabes und der Meßschnäbel, wodurch ein gemeinsamer Referenzpunkt gewählt wird. Die erfindungsgemäße Schieblehre ermöglicht eine gute Anlage am Stabrücken, was besonders bei dünnen Bauteilen, wie Platinen oder Leiterplatten, wichtig ist. Die angebaute Meßspitze erweitert den Anwendungsbereich der Schieblehre in sinnvoller Weise: die Meßspitze kann kombiniert werden mit
- einer digitalen Meßanzeige
- einem Meßschieber mit Nonius
- einer Tiefmeßlehre
- einer Werkstattlehre und
- einer Sonderschieblehre.
Die am Schieber fest angebrachte zusätzliche Spitze, ebenfalls senkrecht zur Meßebene, vereinfacht den Meßvorgang bei Bohrungsabstandsmessungen.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann auf das vordere Ende des Maßstabes ein Halter mit einer Bohrung befestigt sein, deren Symmetrieachse durch die Meßkante des Maßstabes verläuft und welche eine Meßspitze zentral aufnimmt, die durch eine halbkreisförmige Öffnung des Maßstabes ragt, deren Radius von der Meßkante ausgeht und gleich oder größer ist als der Radius des zylinderförmigen Teils der Meßspitze, und die mit einer halbkreisförmigen Öffnung an der Meßkante des Schiebers deckungsgleich ist. Dabei kann in dem zylinderförmigen Teil der Meßspitze eine Sackbohrung vorgesehen sein, in welche eine Feder eingesetzt ist, die sich axial an einer die Halterbohrung verschließenden Schraube oder BoI-zen abstützt. Dadurch wird insgesamt eine einfache Halterung der Meßspitze am Maßstab geschaffen, die zudem noch federnd gehalten ist, was zur Schonung von Werkzeug und Werkstück wesentlich beiträgt. Der Halter kann winkelförmig ausgebildet und durch Schrauben oder mittels Kleben mit dem Maßstab verbunden sein. Um eine jederzeit exakte, gleiche Lage der Meßspitze in der Bohrung des Halters zu gewährleisten, kann in weiterer Ausbildung der Erfindung in die obere Seitenfläche des Halters eine zur Längsachse des Maßstabes parallele Bohrung eingebracht sein, durch die eine Schraube oder ein Bolzen senkrecht zur Symmetrieachse gegen die Meßspitze wirkt.
In der Zeichnung ist ein Beispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schieblehre mit erfindungsgemäßer Meßspitze in der Draufsicht,
Fig. 2 den Kopf der Schieblehre nach Fig. 1 in der Seitenansicht,
Fig. 3 den Kopf der Schieblehre im Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 den Kopf der Schieblehre im Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 1,
Fig. 5 eine Ansicht des Kopfes der Schieblehre aus der Richtung des Pfeiles V in Fig. 3,
-y-
< Q, 334U50
Fig. 6 eine Ansicht einer Alternative des Kopfes der Schieblehre aus der Pfeilrichtung V in Fig. 3.
Die in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnete Schieblehre besteht im wesentliehen aus dem Maßstab 2, den am Maßstab 2 angebrachten oberen und unteren Meßschnäbeln 3 und 4, den entlang des Maßstabes 2 bewegbaren Schieber 5 mit Digitalanzeige 6 (wahlweise mit hier nicht gezeigtem Nonius) und oberen und unteren Meßschnäbeln 7 und 8 sowie dem Tiefenmaßstab 9.
Auf das vordere Ende des Maßstabes 2 ist ein im Querschnitt winkelför-0
miger Halter 10 aufgesetzt, der durch zwei senkrecht zur Meßebene geführte Schrauben 11 fest gehalten ist. Der Halter 10 besitzt eine Bohrung 12, deren Symmetrieachse 13 senkrecht zur Meßebene des Maßstabes 2 verlaufend durch die Meßkante 14 geht. In der Bohrung 12 befindet sich die Meßspitze
15, deren zylindrischer Teil 16 mit einer Sackbohrung 17 versehen ist. 5
In die Sackbohrung 17 greift eine Feder 18 ein, die sich am Kopf 19 einer von oben in die Bohrung 12 eingeschraubten Schraube 20 axial abstützt. Von der oberen Stirnfläche 21 des Halters 10 geht eine weitere Bohrung 22 aus, in die eine Schraube 23 mit vorderem Bund eingesetzt ist, die mit ihrem inneren Ende quer gegen die Meßspitze 15 steht. Die Meßspitze 15 besitzt an dieser Seite eine Abflachung mit einer Schulter 15.1, welche in unterster Stellung auf der Schraube 23 ruht und das Herausfallen der Meßspitze verhindert.
In die Meßkante 14 des Maßstabes 2 ist eine halbkreisförmige Öffnung 24 >5 eingelassen, deren Radius von der Meßkante 14 ausgeht und gleich oder größer als der Radius des zylindrischen Teiles 16 der Meßspitze 15 ist. Ferner ist an der Meßkante 25 des Schiebers 5 eine halbkreisförmige Öffnung 26 vorgesehen, die im geschlossenen Zustand der Schieblehre 1 deckungsgleich mit der Öffnung 24 ist und ebenfalls den zylindrischen Teil 16 der 5Q Meßspitze 15 umgreift. Das Vermessen eines Bohrungsabstandes einer Leiterplatte von deren Außenkante als Bezugsfläche erfolgt nun in einfacher Weise dadurch, daß die Meßkante 25 des Schiebers 5 an dieser Bezugsfläche angelegt wird, während die Meßspitze 15 des Maßstabes 2 in die betreffende Bohrung auf der Leiterplatte eintaucht. Der gemessene Abstand ist in der Digitalanzeige 6 der Schieblehre 1 direkt ablesbar. Die federnde Meßspitze 15 kann sich bis maximal zum Schaftdurchmesser an jeden Bohrungsdurchmesser dermaßen anpassen, daß eine sichere Anlage am Stabrücken gewährleistet ist.
Alternativ zu dieser geschilderten Schieblehre kann am Schieber 5 auch eine feste Meßspitze 27 angebracht sein, wie dies Fig. 6 andeutet. Die Meßspitze 27 ist ebenso wie die Meßspitze 15 am Maßstab 2 senkrecht zur Meßebene angeordnet. Dadurch ist es möglich, Bohrungsabstände direkt zu vermessen. Die Symmetrieachse 28 der Meßcpitze 27 gsht durch die Meß kante 25 bzw. durch die Meßkante des Meßschnabels 8 am Schieber. Das Einsetzen der Meßspitzen 15 und 27 in voneinander beabstandete Bohrungen ergibt ein auf der Schieblehre direkt abzulesendes Maß.
•.« 6
BAD ORIGINAL

Claims (6)

  1. Patentansprüche
    Schieblehre, die wahlweise mit einem Nonius oder einer Digitalanzeige ausgerüstet ist und einen Maßstab mit vorderer stirnseitiger Meßkante und einen entlang des Maßstabes bewegbaren Schieber mit deckungsgleicher vorderer Meßkante aufweist sowie eine Meßspitze am Maßstab zur Bohrungsabstandsmessung besitzt, dadurch gekennzeichnet,
    daß in das vordere Ende des Maßstabes (2) eine Meßspitze (15) senkrecht zur Meßebene eingesetzt ist, deren Symmetrieachse (13) durch die Meßkante (14) des Maßstabes (2) verläuft.
  2. 2. Schieblehre nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß senkrecht zur Meßebene eine zweite Meßspitze (27) in den Schieber 5) eingesetzt ist, deren Symmetrieachse (28) durch die Meßkante (25) des Schiebers (5) bzw. des Meßschnabels (8) am Schieber (5) verläuft.
  3. 3. Schieblehre nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß auf das vordere Ende des Maßstabes (2) ein Halter (10) mit einer Bohrung (12) befestigt ist, deren Symmetrieachse durch die Meßkante (14) des Maßstabes (2) verläuft und welche eine Meßspitze (15) zentral aufnimmt, die durch eine halbkreisförmige Öffnung (24) des Maßstabes (2) ragt, deren Radius von der Meßkante (14) ausgeht und gleich oder größer ist als der Radius des zylinderförmigen Teil6 (16) der Meßspitze (15) und die mit einer halbkreisförmigen Öffnung (26) an der Meßkante (25) des Schiebers (5) deckungsgleich ist.
  4. 4. Schieblehre nach den Ansprüchen 1 und 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß in dem zylinderförmigen Teil (16) der Meßspitze (15) eine Sackbohrung (17) vorgesehen ist, in welche eine Feder (18) eingesetzt ist, die sich axial an einer die Halterbohrung (12)verschließenden Schraube (20, 19) abstützt.
  5. 5. Schieblehre nach den Ansprüchen 1 und 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Halter (10) winkelförmig ausgebildet und durch Schrauben, Kleben oder dergleichen (11) mit dem Maßstab (2) fest verbunden ist.
  6. 6. Schieblehre nach den Ansprüchen 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß in die obere Seitenfläche (21) des Halters ,10) eine zur Längsachse des Maßstabes (2; parallele Bohrung (22) eingebracht ist, durch welche eine Schraube, ein Bolzen oder dergleichen (23) senkrecht zur Symmetrieachse gegen die Meßspitze ν 15) wirkt, welche auf ihrer Auflageschulter (15.1) auf der Schraube (23) ruht.
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