CH665022A5

CH665022A5 - Schieblehre.

Info

Publication number: CH665022A5
Application number: CH5369/84A
Authority: CH
Inventors: Siegfried Gruhler; Michael Wolf
Original assignee: Roch Pierre Ets
Priority date: 1983-11-17
Filing date: 1984-11-08
Publication date: 1988-04-15
Also published as: GB2149917A; FR2555306A1; DE3341450C2; US4566199A; JPS60108701A; GB2149917B; DE3341450A1; FR2555306B1; GB8429157D0

Description

BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft eine Schieblehre, die wahlweise mit einem Nonius oder einer Digitalanzeige ausgerüstet ist und einen Massstab mit vorderer stirnseitiger Messkante und einem entlang des Massstabes bewegbaren Schieber mit dek-kungsgleicher vorderer Messkante aufweist sowie eine Messspitze am Massstab zur Bohrungsabstandsmessung besitzt.

Die allgemein bekannten Schieblehren eignen sich nicht zur direkten Messung von Bohrabständen, wenn die zu vermessenden Bohrungen sehr kleine Durchmesser, wie bspw. in der Leiterplattentechnik, aufweisen. Die an den Schieblehren üblicherweise vorhandenen oberen Messschnäbel ermöglichen eine exakte indirekte Messung nur dann, wenn die Bohrungsdurchmesser ausreichend gross sind.

Es sind deshalb auch schon Schieblehren entwickelt worden, die mit Messspitzen ausgerüstet sind, um eine Vermessung auch bei kleinen Bohrungsdurchmessern zu gestatten. Zu diesem Zweck ist der untere Messschnabel sowohl des Massstabes als auch des Schiebers als Messspitze ausgebildet bzw. mit einer Messspitze versehen, die dann als aMOrtiiiiiieiiMiiiiiiMmticiipciiiii wird. Werden Bohrungsabstände von Bohrungen mit unterschiedlichem Durchmesser vermessen, müssen die Messspitzenlängen entsprechend eingestellt werden, damit kein Winkelfehler zur Skala auftritt. Mit einer solchen Ausrüstung gelingt es, den Abstand zweier Bohrungen zueinander relativ problemlos zu vermessen. Diese Ausrüstung erlaubt allerdings nicht, Abstände von Bohrungen zu einer festen Bezugskante zu vermessen.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Schieblehre der eingangs genannten Art zu schaffen, welche sowohl die Abstandsmessung zwischen Bohrungen als auch von Bohrungen zu ebenen Bezugsflächen sicher und schnell ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass in das vordere Ende des Massstabes eine Messspitze senkrecht zur Messebene eingesetzt ist, deren Symmetrieachse durch die Messkante des Massstabes verläuft. Dabei kann senkrecht zur Messebene eine zweite Messspitze in dem Schieber vorgesehen sein, dessen Symmetrieachse durch die Messkante des Schiebers bzw. des Messschnabels am Schieber geht. Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe optimal, und zwar hinsichtlich der geforderten Funktion und des technischen Aufwandes, der sehr gering gehalten ist. Dadurch, dass man sich der vorderen Messkanten des Massstabes und des Schiebers bedient und die Messspitze mit ihrer Symmetrieachse durch die Messkante verläuft, kann die Messkante des Schiebers bspw. an der Aussenkante einer Leiterplatte eben anliegen, während die Messspitze in die jeweilige Bohrung gesetzt wird. Der Abstand ist immer direkt ablesbar, ohne die Schieblehre verkanten oder verdrehen zu müssen. Die Mittellinie der Messspitze ist jeweils identisch mit der Anfangsstellung des Tiefenmassstabes und der Messschnäbel, wodurch ein gemeinsamer Referenzpunkt gewählt wird. Die erfindungsgemässe Schieblehre ermöglicht eine gute Anlage am Stabrücken, was besonders bei dünnen Bauteilen, wie Platinen oder Leiterplatten, wichtig ist. Die angebaute Messspitze erweitert den Anwendungsbereich der Schieblehre in sinnvoller Weise: Die Messspitze kann kombiniert werden mit

- einer digitalen Messanzeige

- einem Messschieber mit Nonius

- einer Tief messlehre

- einer Werkstattlehre und

- einer Sonderschieblehre.

Die am Schieber fest angebrachte zusätzliche Spitze, ebenfalls senkrecht zur Messebene, vereinfacht den Messvorgang bei Bohrungsabstandsmessungen.

In weiterer Ausbildung der Erfindung kann auf das vordere Ende des Massstabes ein Halter mit einer Bohrung befestigt sein, deren Symmetrieachse durch die Messkante des Massstabes verläuft und welche eine Messspitze zentral aufnimmt, die durch eine halbkreisförmige Öffnung des Massstabes ragt, deren Radius von der Messkante ausgeht und gleich oder grösser ist als der Radius des zylinderförmigen Teils der Messspitze und die mit einer halbkreisförmigen Öffnung an der Messkante des Schiebers deckungsgleich ist. Dabei kann in dem zylinderförmigen Teil der Messspitze eine Sackbohrung vorgesehen sein, in welche eine Feder eingesetzt ist, die sich axial an einer die Halterbohrung verschliessenden Schraube oder Bolzen abstützt. Dadurch wird insgesamt eine einfache Halterung der Messspitze am Massstab geschaffen, die zudem noch federnd gehalten ist, was zur Schonung von Werkzeug und Werkstück wesentlich beiträgt. Der Halter kann winkelförmig ausgebildet und durch s

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Schrauben oder mittels Kleben mit dem Massstab verbunden sein. Um eine jederzeit exakte, gleiche Lage der Messspitze in der Bohrung des Halters zu gewährleisten, kann in weiterer Ausbildung der Erfindung in die obere Seitenfläche des Halters eine zur Längsachse des Massstabes parallele Bohrung eingebracht sein, durch die eine Schraube oder ein Bolzen senkrecht zur Symmetrieachse gegen die Messspitze wirkt.

In der Zeichnung ist ein Beispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Schieblehre mit erfindungsgemässer Messspitze in der Draufsicht,

Fig. 2 den Kopf der Schieblehre nach Fig. 1 in der Seitenansicht,

Fig. 3 den Kopf der Schieblehre im Schnitt gemäss der Linie III-III in Fig. 1,

Fig. 4 den Kopf der Schieblehre im Schnitt gemäss der Linie IV-IV in Fig. 1,

Fig. 5 eine Ansicht des Kopfes der Schieblehre aus der Richtung des Pfeiles V in Fig. 3,

Fig. 6 eine Ansicht einer Alternative des Kopfes der Schieblehre aus der Pfeilrichtung V in Fig. 3.

Die in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnete Schieblehre besteht im wesentlichen aus dem Massstab 2, den am Massstab 2 angebrachten oberen und unteren Messschnäbeln 3 und 4, den entlang des Massstabes 2 bewegbaren Schieber 5 mit Digitalanzeige 6 (wahlweise mit hier nicht gezeigtem Nonius) und oberen und unteren Messschnäbeln 7 und 8 sowie dem Tiefenmassstab 9.

Auf das vordere Ende des Massstabes 2 ist ein im Querschnitt winkelförmiger Halter 10 aufgesetzt, der durch zwei senkrecht zur Messebene geführte Schrauben 11 festgehalten ist. Der Halter 10 besitzt eine Bohrung 12, deren Symmetrieachse 13 senkrecht zur Messebene des Massstabes 2 verlaufend durch die Messkante 14 geht. In der Bohrung 12 befindet sich die Messspitze 15, deren zylindrischer Teil 16 mit einer Sackbohrung 17 versehen ist. In die Sackbohrung

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17 greift eine Feder 18 ein, die sich am Kopf 19 einer von oben in die Bohrung 12 eingeschraubten Schraube 20 axial abstützt. Von der oberen Stirnfläche 21 des Halters 10 geht eine weitere Bohrung 22 aus, in die eine Schraube 23 mit vor-5 derem Bund eingesetzt ist, die mit ihrem inneren Ende quer gegen die Messspitze 15 steht. Die Messspitze 15 besitzt an dieser Seite eine Abflachung mit einer Schulter 15.1, welche in unterster Stellung auf der Schraube 23 ruht und das Herausfallen der Messspitze verhindert.

In die Messkante 14 des Massstabes 2 ist eine halbkreisförmige Öffnung 24 eingelassen, deren Radius von der Messkante 14 ausgeht und gleich oder grösser als der Radius des zylindrischen Teiles 16 der Messpitze 15 ist. Ferner ist an der Messkante 25 des Schiebers 5 eine halbkreisförmige Öffnung

26 vorgesehen, die im geschlossenen Zustand der Schieblehre 1 deckungsgleich mit der Öffnung 24 ist und ebenfalls den zylindrischen Teil 16 der Messspitze 15 umgreift. Das Vermessen eines Bohrungsabstandes einer Leiterplatte von deren Aussenkante als Bezugsfläche erfolgt nun in einfacher Weise dadurch, dass die Messkante 25 des Schiebers 5 an dieser Bezugsfläche angelegt wird, während die Messspitze 15 des Massstabes 2 in die betreffende Bohrung auf der Leiterspalte eintaucht. Der gemessene Abstand ist in der Digitalanzeige 6 der Schieblehre 1 direkt ablesbar. Die federnde Messspitze 15 kann sich bis maximal zum Schaftdurchmesser an jeden Bohrungsdurchmesser der Massen dermassen anpassen, dass eine sichere Anlage am Stabrücken gewährleistet ist.

30 Alternativ zu dieser geschilderten Schieblehre kann am Schieber 5 auch eine feste Messspitze 27 angebracht sein, wie dies Fig. 6 andeutet. Die Messspitze 27 ist ebenso wie die Messspitze 15 am Massstab 2 senkrecht zur Messebene angeordnet. Dadurch ist es möglich, die Bohrungsabstände 35 direkt zu vermessen. Die Symmetrieachse 28 der Messspitze

27 geht durch eine Messkante 25 bzw. durch die Messkante des Messschnabels 8 am Schieber. Das Einsetzen der Messspitzen 15 und 27 in voneinander beabstandete Bohrungen ergibt ein auf der Schieblehre direkt abzulesendes Mass.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims

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2. Schieblehre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass senkrecht zur Messebene eine zweite Messspitze (27) in den Schieber (5) eingesetzt ist, deren Symmetrieachse (28) durch die Messkante (25) des Schiebers (5) bzw. des Messschnabels (8) am Schieber (5) verläuft.

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PATENTANSPRÜCHE

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Digitalanzeige ausgerüstet ist und einen Massstab mit vorderer stirnseitiger Messkante und einen entlang des Massstabes bewegbaren Schieber mit deckungsgleicher vorderer Messkante aufweist sowie eine Messspitze am Massstab zur Bohrungsabstandsmessung besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass in das vordere Ende des Massstabes (2) eine Messspitze ( 15) senkrecht zur Messebene eingesetzt ist, deren Symmetrieachse (13) durch die Messkante (14) des Massstabes (2) verläuft.
3. Schieblehre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf das vordere Ende des Massstabes (2) ein Halter (10) mit einer Bohrung (12) befestigt ist, deren Symmetrieachse durch die Messkante (14) des Massstabes (2) verläuft und welche eine Messspitze (15) zentral aufnimmt, die durch eine halbkreisförmige Öffnung (24) des Massstabes (2) ragt, deren Radius von der Messkante (14) ausgeht und gleich oder grösser ist als der Radius des zylinderförmigen Teils (16) der Messspitze (15) und die mit einer halbkreisförmigen Öffnung (26) an der Messkante (25) des Schiebers (5) deckungsgleich ist.
4. Schieblehre nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zylinderförmigen Teil (16) der Messspitze ( 15) eine Sackbohrung (17) vorgesehen ist, in welche eine Feder (18) eingesetzt ist, die sich axial an einer die Halterbohrung (12) verschliessenden Schraube (20,19) abstützt.
5. Schieblehre nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (10) winkelförmig ausgebildet und durch Schrauben oder eine Verklebung (11) mit dem Massstab (2) fest verbunden ist.
6. Schieblehre nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in die obere Seitenfläche (21) des Halters (10) eine zur Längsachse des Massstabes (2) parallele Bohrung (22) eingebracht ist, durch welche eine Schraube oder ein Bolzen (23) senkrecht zur Symmetrieachse gegen die Messspitze (15) wirkt, welche auf ihrer Auflageschulter (15.1) auf der Schraube (23) ruht.