DE2248403C3

DE2248403C3 -

Info

Publication number: DE2248403C3
Application number: DE2248403A
Authority: DE
Inventors: Hans 4005 Meerbusch Blaettry; Johann 4010 Hilden Lindemann
Original assignee: Paul Forkardt GmbH and Co KG
Current assignee: Forkardt Deutschland GmbH
Priority date: 1972-10-03
Filing date: 1972-10-03
Publication date: 1976-01-02
Also published as: IT993979B; US3868120A; DE2248403B2; DE2248403A1

Description

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Die Erfindung betrifft ein Spannfutter mit mehreren, in einem Futterkörper radial beweglich geführten Spannbacken, die jeweils durch eine Grundbacke und eine an der Grundbacke auswechselbar befestigte Aufsatzbacke gebildet sind, welche an der Stirnfläche der Grundbacke in Querrichtung unverschiebbar angeordnet ist, unter Belastung durch die Flieh- und Spannkräfte an einer der radialen Lagebestimmung der Aufsatzbacke dienenden Anschlagfläche anliegt, beim Stillstand des leeren Spannfutters durch Klemmfedern gehalten und durch hakenförmig ineinandergreifende Halteleisten am radial innenliegenden Ende der Grundbacke bzw. der Aufsatzbacke an der Grundbacke festgelegt ist.

Bei einem derartigen Spannfutter gemäß dem Hauptpatent ergibt sich nicht nur eine schnelle Auswechselbarkeit der Aufsatzbacken, sondern wegen des Wegfalls besonderer Befestigungselemente die Möglichkeit, den Aufsatzbacken eine beliebige, dem Werkstück anpaßbare Form mit der jeweils erforderlichen Ausladung in axialer Richtung zu geben und die Aufsatzbacken weitgehend zerspannbar auszuführen, wodurch sie sehr gut an die jeweils einzuspannenden Werkstücke angepaßt werden können. Die hierbei erzielte formschlüssige Übertragung der Spannkräfte ergibt schließlich eine günstige Kraftübertragung mit vernachlässigbar kleiner Elastizität, so daß neben einer guten Einspann- und Rundlaufgenauigkeit eine große

Wiederholgenauigkeit erzielt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Spannfutter gemäß dem Hauptpatent dahingehend weiterzuentwickeln, daß an den Grundbacken nicht nur fest anliegende, sondern auch pendelnd gelagerte Aufsatzbacken befestigt werden können, welche insbesondere zum Bearbeiten leicht verformbarer Werkstücke, wie beispielsweise von Kugellagerringen, geeignet sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelösi, daß die Aufsatzbacke mit zwei im Abstand voneinander liegenden Spannflächen für das Werkstück versehen und um einen kleineren Winkel pendelbar an der Grundbacke gelagert ist, indem in der Anlagefläche der Halteleiste der Grundbacke eine axial verlaufende Ausnehmung für einen aus der Gegenfläche der Aufsatzbacke herausragenden Vorsprung vorgesehen ist.

Durch den erfindungsgemäßen Ersatz der beim Hauptpatent vorgesehenen flächigen Anlage zwischen den Halteleisten am radial innenliegenden Ende der Grundbacke bzw. Aufsatzbacke durch eine Art Schneidenlagerung, wie sie sich durch die axial verlaufende Ausnehmung in der Anlagefläche der Halteleiste der Gruiidbacke und durch den aus der Gegenfläche der Aufsatzbacke herausragenden Vorsprung ergibt, wird eine pendelnde Lagerung für die Aufsatzbacke geschaffen, ohne daß hierdurch der Formschluß zur Übertragung der Flieh- und Spannkräfte aufgehoben wird. Da die Aniagefläche der Halteleiste an der Grundbacke lediglich um die Fläche der Ausnehmung verringert wird, kann das erfindungsgemäße Spannfutter auch für die starre Lagerung von Aufsatzbacken gemäß dem Hauptpatent verwendet werden, so daß die Vorteile des Hauptpatents auch für das weiterentwickelte Spannfutter der Erfindung gelten.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Ausnehmung mit etwa halbkreisförmigem Querschnitt ausgebildet und als Vorsprung ein mindestens zur Hälfte aus der Gegenfläche der Aufsatzbacke herausragender Stift verwendet. Dieser Stift ist vorzugsweise zylindrisch ausgebildet und in einer die Aufsatzbacke in axialer Richtung durchsetzenden Bohrung angeordnet.

Durch die voranstehenden Merkmale wird eine äußerst einfache und preiswert herstellbare Konstruktion der Lagerstelle für die pendelnde Aufhängung der Aufsatzbacken geschaffen, so daß die erfindungsgemäße Weiterentwicklung trotz des erheblich erweiterten Anwendungsbereiches des Spannfutters nach dem Hauptpatent keine ins Gewicht fallende Verteuerung zur Folge hat.

Aus den USA.-Patentschriften 28 11366 und 29 26 922 sind zwar pendelnd gelagerte Spannbacken bzw. drehbar gelagerte Spanneinsätze bekannt, jedoch dienen diese Ausführungen der Erhöhung der Spannkraft und der Verbesserung der Mitnahmewirkung. Die bekannten Ausführungen sind deshalb mit der Erfindung nicht vergleichbar, weil hier die in einem geringen Bereich möglichen Pendelbewegungen der Aufsatzbakken zur Anpassung derselben an die Form der einzuspannenden Werkstücke bestimmt sind, damit auch leicht verformbare Werkstücke ohne Beschädigung oder Verformung sicher eingespannt werden können.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Spannfutters dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch das Spannfutter,

F i g. 2 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf das Spannfutter nach F i g. 1 und

F i g. 3 eine Stirnansicht eines Abschnitts mit einer Aufsatzbacke.

Das an seinem Futterkörper 1 mittels Futterbefestigungsschrauben la an einer nicht dargestellten Spindel einer Werkzeugmaschine zu befestigende Spannfutter weist in radialen Führungen des Futterkörpers 1 beweglich geführte Grundbackeri 2 auf, die durch einen axial beweglichen Spannkolben 3 betätigt werden. Die Verbindung zwischen dem Spannkolben 3 und den Grundbacken 2 erfolgt mittels schräg verlaufender Keilhaken. Die Vorderseite des Futterkörpers 1 ist durch einen Deckel 4 verschlossen der durch Deckelschrauben 4a am Futterkörper 1 befestigt ist.

Jede Grundb?xke 2 dient zur Aufnahme einer Aufsatzbacke 5, die in eine im Querschnitt rechteckige Aussparung in der Stirnfläche der Grundbacke 2 eingesetzt wird. In radialer Richtung wird jede Aufsatzbacke 5 durch hakenförmig ineinandergreifende Halteleisten 2u bzw. 5a gehalten, wobei die Halteleistc 2.7 am innenliegenden Ende der Grundbacke 2 ^.nd die Halteleiste 5;i am innenliegenden Ende der Aufsatzbacke 5 ausgebildet ist. Beide Halteleisten 2,7 und 5;i greifen formschlüssig ineinander.

Die radiale Lagebestimmung jeder Aufsatzbacke 5 auf der zugehörigen Grundbacke 2 erfolgt durch eine Anschlagfläche 6, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel in F i g. 3 zu erkennen ist. Bei der Verwendung von starr gehaltenen Aufsatzbacken 5 liegt die zwischen der Halleleiste 5a und dem eigentlichen Hauptkörper der Aufsatzbacke 5 befindliche Gegenfläche flächig an der Anschlagfläche 6 der G rundbacke 2 an.

Um eine pendelnde Lagerung der mit zwei Spannflächen 5c ausgebildeten Aufsatzbacke 5 zu erzielen, ist in der Anlagefläche 6 der Grundbacke 2 eine axial verlaufende Ausnehmung 2b ausgebildet, die zur Aufnahme eines aus der Gegenfläche der Aufsatzbacke 5 herausragenden Vorsprungs dient. Der Vorsprung ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel als Stift 13 ausgeführt, welcher in einer axial verlaufenden Bohrung 5d der Aufsatzbacke 5 gelagert ist und mindestens :'-ur Hälfte aus der Gegenfläche herausragt. Der in die Ausnehmung 2b hineinragende Stift 13 stellt somit eine Art Schneidenlagerung für die Aufsatzbacke 5 dar, die um einen kleinen Winkel pendeln kann, da ihre Breite geringfügig kleiner ist als der Abstand zwischen den sie in

ίο Umfangsrichtung haltenden Teilen der Grundbacke 2.

Während die radiale Festlegung der Aufsatzbacke 5 auf der Grundbacke 2 im Hinblick auf die aufzunehmenden Flieh- und Spannkräfte durch die hakenförmig ineinandergreifenden Halteleisten 2a und 5ü sowie durch den in die Ausnehmung 2b der Anschlagfläche 6 eingreifenden Stift 13 mit höchster Genauigkeit und der Möglichkeit zur Übertragung großer Kräfte erfolgt, geschieht die Festlegung der Aufsatzbacke 5 an der Grundbacke 2 in axialer Richtung lediglich durch Klemmfedern 7, welche seitlich auf die Aufsatzbacke 5 einwirken. Die Kieminfedern 7 müssen die Aufsatzbakke 5 nur gegen ein unbeabsichtigtes Herausfallen sichern. Zum Einführen bzw. Herausziehen der Aufsaizbacke 5 können sie leicht überwunden werden.

Bei der dargestellten Ausführungsform (s. F i g. 2) sind die Klemmfedern 7 in seitlichen Bohrungen der Grundbacke 2 angeordnet. Sie sind jeweils mit einem Druckstück 8 versehen, welches mit einer kegelförmigen Ansenkung 5b in der Seitenfläche der Aufsatzbakke 5 zusammenwirkt. Um eine Verstellung der Klemmfeder 7 zu ermöglichen, ist diese jeweils in einer Bohrung eines Schraubenbolzens 9 angeordnet, der in die Grundbacke 2 einschraubbar und durch eine Kontermutter 10 festlegbar ist. Die Kraft der Klemmfeder 7 ändert sich mit der Einschraubtiefe des Schraubenbolzens 9.

Hierzu i Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Spannfutter mit mehreren, in einem Futterkörper radial beweglich geführten Spannbacken, die jeweils durch eine Grundbacke und eine an der Grundbacke auswechselbar befestigte Aufsatzbakke gebildet sind, welche an der Stirnfläche der Grundbacke in Querrichtung unverschiebbar angeordnet ist, unter Belastung durch die Flieh- und Spannkräfte an einer der radialen Lagebestimmung der Aufsatzbacke dienenden Anschlagfläche anliegt, beim Stillstand des leeren Spannfutters durch Klemmfedern gehalten und durch hakenförmig ineinandergreifende Halteleisten am radial innenliegenden Ende der Grundbacke bzw. der Aufsatzbakke an der Grundbacke festgelegt ist, nach Hauptpatent 22 18 637, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufsatzbacke (5) mit zwei im Abstand voneinander liegenden Spannflächen (5c) für das Werkstück versehen und um einen kleineren Winkel pendelbar an der Grundbacke (2) gelagert ist, indem in der Anlagefläche (6) der Halteleiste (2a) der Grundbacke (2) eine axial verlaufende Ausnehmung (2b) für einen aus der Gegenfläche der Aufsatzbacke (5) herausragenden Vorsprung vorgesehen ist.

2. Spannfutter nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (2b) mit etwa halbkreisförmigem Querschnitt ausgebildet und als Vorsprung ein mindestens zur Hälfte aus der Gegenfläehe der Aufsatzbacke (5) herausragender Stift (13) verwendet ist.

3. Spannfutter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (13) zylindrisch ausgebildet und in einer die Aufsatzbacke (5) in axialer Richtung durchsetzenden Bohrung (5d) angeordnet ist.