DE1098713B

DE1098713B - Verfahren zum Stabilisieren von hochmolekularem acetyliertem Polyformaldehyd

Info

Publication number: DE1098713B
Application number: DEB52773A
Authority: DE
Inventors: Dr Walter Runkel; Dr Ernst Becker
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1959-04-09
Filing date: 1959-04-09
Publication date: 1961-02-02

Description

Verfahren zum Stabilisieren von hochmolekularem acetyliertem Polyformaldehyd Hochmolekularer Polyformaldehyd, der durch Polymerisation von monomerem Formaldehyd in bekannter Weise hergestellt werden kann, muß vor der Weiterverarbeitung zu Formkörpern, Fasern oder Folien stabilisiert werden, da er sonst bei den Verarbeitungstemperaturen abgebaut wird.
Es ist bekannt, daß man die thermische Stabilität von hochmolekularem Polyformaldehyd verbessern kann, wenn man ihn mit Säureanhydriden, insbesondere mit Essigsäureanhydrid, umsetzt. Dadurch werden die Endgruppen verestert, und der so acetylierte Polyformaldehyd ist bei der Verarbeitung in der Wärme verhältnismäßig stabil.
Zum Stabilisieren von hochmolekularem Polyformaldehyd hat man auch schon Amine oder Oxyarylverbindungen verwendet. Diese Verbindungen sind jedoch zum Teil oxydationsempfindlich. Die mit diesen Verbindungen stabilisierten Produkte verfärben sich beim Lagern an - der Luft. Soweit man Metallsalze bei der Polymerisation von Formaldehyd zu hochmolekularen Produkten als Katalysatoren verwendet hat, z. B. Schwermetallabietate, hat man diese Metallsalze vor der Aufarbeitung des Polyformaldehyds wieder durch Waschen entfernt, so daß sie nicht mehr als Stabilisatoren wirksam werden können.
Es wurde nun gefunden, daß man die Stabilität von acetyliertem hochmolekularem Polyformaldehyd noch verbessern kann, wenn man ihn mit Mangan- oder Kupfersalzen organischer Säuren oder mit den Bromiden oder Jodiden des Mangans oder Kupfers behandelt.
Auch Mischungen von verschiedenen Metallsalzen können zur Behandlung des acetylierten Polyformaldehyds verwendet werden.
Die genannten Metallsalze können in beliebiger Weise dem acetylierten Polyformaldehyd zugesetzt werden.
Man kann sie in Wasser oder organischen Lösungsmitteln gelöst oder suspendiert in einem Rührgefäß auf den acetylierten Polyformaldehyd aufziehen lassen oder die Lösungen bzw. die Suspensionen der Metallsalze auf- sprühen oder sie in feingemahlener Form in einerTrommel, einem Mischer oder auch auf dem Förderweg vor der Verformung in bekannter Weise zudosieren.
Die Metallsalze werden in Mengen von etwa 0,05 bis 1 °/0, bezogen auf das Gewicht des acetylierten Polyformaldehyds, angewendet.
Der erfindungsgemäß mit Metallsalzen behandelte acetylierte hochmolekulare Polyformaldehyd erleidet beim Erhitzen bei 1800 C lediglich einen sehr geringfügigen Gewichtsverlust, der nur noch einen Bruchteil dessen beträgt, den die nur acetylierten Produkte aufweisen.

Beispiel In der folgenden Tabelle wird gezeigt, daß der erfindungsgemäß mit Metallsalz behandelte acetylierte Polyformaldehyd beim Erhitzen auf 180°C einem wesentilich geringeren thermischen Abbau unterliegt, d. h. daß der

Gewichtsprozent

Gewichtsprozent Verlust des

Gewichtsprozent Verlust des unstabilisierten

Metallsalz Salz auf stabilisierten acetylierten

acetylierten Polyformaldehyds Polyformaldehyds

Polyformaldehyd nach nach

15 Minuten - 15 Minuten

bei 180°C bei 1800C

Mangan (II)-acetat ............................... 0,05 bis 0,25 25,8 100

Mangan (II)-oxalat ............................... 0,05 bis 0,5 15 100

Kupfer (II)-bromid ............................... 0,25 bis 0,5 39,2

Kupfer (II)-acetat ............................... 0,05 bis 0,5 25,5

Kupfer (II)-stearat .............................. 0,05 bis 0,5 59,7

Kupfer(II)-oxalat ................................. 0,1 bis 1 52,5 1 100

Gewichtsverlust geringer ist bei acetyliertem Polyformaldehyd, der nicht erfindungsgemäß behandelt wurde. Die Metallsalze wurden in Lösung oder Suspension 15 Minuten unter Rühren auf den acetylierten Polyformaldehyd ztir-- Einwirkung gebracht des wurde ein acetylierter Polyformaldehyd benutzt, dessen thermischer Abbau nach Lagerung bei 180°C in Luft nach 15 Minuten 3,4% (Gewichtsverlust) betrug.

Der Gewichtsverlust des nur cetylierten Polyformaldehyds nach 15 Minuten Erhitzen bei 180°C ist mit 100% angegeben.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Stabilisieren von makromolekularem acetyliertem Polyformaldehyd, dadurch gekennaeichhet, daß man den acetylierten Polyformaldehyd mit Mangan- oder Kupfersalzen organischer Säuren oder mit den Bromiden oder Jodiden des Mangans oder Kupfers behandelt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 1131939, 1131940.