DE1112294B - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen, stickstoffhaltigen Polymerisaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen, stickstoffhaltigen Polymerisaten

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DE1112294B
DE1112294B DEB57369A DEB0057369A DE1112294B DE 1112294 B DE1112294 B DE 1112294B DE B57369 A DEB57369 A DE B57369A DE B0057369 A DEB0057369 A DE B0057369A DE 1112294 B DE1112294 B DE 1112294B
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Germany
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water
soluble
nitrogen
compounds
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DEB57369A
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Inventor
Dr Heinz Pohlemann
Dr Herbert Spoor
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen, stickstoffhaltigen Polymerisaten Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen, stickstoffhaltigen Polymerisaten, die besonders vorteilhaft als Sedimentier- und Filtrierhilfsmittel für feine Suspensionen verwendet werden können.
  • Es ist bekannt, daß man makromolekulare, in Wasser schwer- oder unlösliche Verbindungen erhält, wenn man auf polymerisierbare Säureamide vor oder während der Polymerisation oder auf die bereits polymerisierten Säureamide Formaldehyd oder Substanzen, die wie dieser zu reagieren vermögen, einwirken läßt und die Produkte dann einer Hitzebehandlung unterwirft. Durch die Umsetzung der Amidgruppen mit dem Formaldehyd oder den Substanzen, die wie dieser zu reagieren vermögen, tritt eine Vernetzung der Polymerisate ein.
  • Als Verbindungen, die wie Formaldehyd mit den Amidgruppen eines Polymerisates zu reagieren vermögen, wurden auch schon die Dimethylolamide von mehrwertigen Säuren verwendet.
  • Für die Verwendung von makromolekularen Polymerisaten als Sedimentierhilfsmittel ist es erforderlich, daß diese in Wasser löslich sind. Außerdem wird die Sedimentierwirkung auch sehr stark durch das Molekulargewicht der verwendeten Sedimentierhilfsmittel beeinflußt. In vielen Fällen steigt die Sedimentierwirkung mit der Höhe des Molekulargewichts.
  • Andererseits nimmt aber bei zunehmendem Molekulargewicht die Wasserlöslichkeit der Polymerisate ab.
  • Es wurde nun gefunden, daß man wasserlösliche, stickstoffhaltige Polymerisate, die besonders geeignet als Sedimentierhilfsmittel oder Filtrierhilfsmittel sind, herstellen kann, wenn man wasserlösliche Mischpolymerisate aus a) 50 bis 99 Gewichtsprozent polymerisierbaren Säureamiden und b) 1 bis 50 Gewichtsprozent anderen, mit Säureamiden mischpolymerisierbaren Monovinylidenverbindungen mit 0,01 bis 30/o von mindestens zwei Methylolamidgruppen enthaltenden zwei- oder mehrbasischen Säuren oder von Harnstoff oder dessen Derivaten in wäßriger Lösung in der Wärme umsetzt.
  • Als polymerisierbare Säureamide kommen vor allen Dingen Acrylsäureamid, Methacrylsäureamid sowie andere in ab oder B-Stellung substituierte Acrylsäureamide in Frage. Auch Vinylsulfonsäureamid ist als polymerisierbares Säureamid, das in Mengen von 50 bis 9901o am Aufbau des Mischpolymerisates beteiligt ist, geeignet.
  • Mit den polymerisierbaren Säureamiden sollen 1 bis 500/ob bezogen auf die gesamte Polymerisatmenge, an solchen Monovinylidenverbindungen polymerisiert werden, die mit den ungesättigten Säureamiden mischpolymerisierbar sind und zusammen mit diesen wasserlösliche Copolymerisate bilden. Solche Verbindungen sind beispielsweise Acrylsäure oder Methacrylsäure sowie die Salze und die EsterdieserVerbindungen.
  • Weitere geeignete Verbindungen sind Maleinsäure, Vinylsulfonsäure, Styrolsulfonsäure, Vinylphosphonsäure sowie die Ester dieser Verbindungen. Auch tertiäre Amine, wie Vinylpyridin, Vinylimidazol, Diäthylaminoäthanvinyläther, Vinylpiperidin oder quaternäre Verbindungen sind als Comonomere B geeignet.
  • Weiterhin können auch Vinylpyrrolidon, Vinylcaprolactam, Vinylpiperidon, Vinyläther oder Vinylchlorid und ähnliche polymerisierbare Vinylidenverbindungen zusammen mit den polymerisierbaren Säureamiden mischpolymerisiert werden. I : Der Anteil an diesen Verbindungen soll jedoch in dem Mischpolymerisat nur so groß sein, daß die erhaltenen Copolymerisate wasserlöslich sind.
  • Als Methylolverbindungen, mit denen die obengenannten Mischpolymerisate in der Wärme behandelt werden sollen, sind die Di- oder höheren Methylolamide von zwei- oder mehrbasischen Säuren, z. B. der Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure oder Zitronensäure, geeignet. Auch Dimethylolharnstoffe oder Tetramethylolacetylendiharnstoff und ähnliche Verbindungen können verwendet werden.
  • Diese Verbindungen werden in Mengen von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge des Polymerisats, verwendet.
  • Die Umsetzung der Mischpolymerisate mit den Dimethylolverbindungen wird bei Temperaturen, die zwischen etwa 40 und 150 C, vorzugsweise zwischen 80 und 110cd, liegen, vorzugsweise im sauren p-Bereich, in wäßriger Lösung vorgenommen.
  • Die so erhaltenen stickstoffhaltigen Mischpoly merisate sind nur schwach miteinander vernetzt. Durch die Vernetzung wird der K-Wert derMischpolymerisate erhöht, ohne daß die ursprünglich vorhandeneWasserlöslichkeit verlorengeht.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten wasserlöslichen Mischpolymerisate sind vorzugülich als Sedimentier-und Filtrierhilfsmittel für die Feinsuspension geeignet.
  • Sie können auch als Verdickungsmittel oder Schutzkolloide verwendet werden.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 15 Teile Acrylsäureamid, gelöst in 100 Teilen-Wasser, werden bei 20 C mit 0,01 Teilen Hydroxylamin, 0,1 Teilen Kaliumpersulfat und 0,01 Teilen Formaldehydsulfoxylat versetzt. Die Polymerisation beginnt nach einigen Minuten und macht sich durch Ansteigen der Temperatur bemerkbar. Gleich nach Beginn der Reaktion werden 2 Teile Acrylsäure in die Polymerisationslösung eingerührt. Die Temperatur steigt auf 60"C und fällt nach 30 Minuten wieder ab.
  • Die Lösung wird im Vakuum zur Trockne eingedampft.
  • Es bleibt ein weißes Pulver (A) zurück, das sich in Wasser löst. Der K-Wert des Polymerisates A beträgt 86.
  • 10 Teile dieses Pulvers werden in 90 Teilen Wasser gelöst und mit 0,09 Teilen Dimethylolharnstoff 6 Stunden auf 95"C erhitzt. Nach dem Trocknen im Vakuum bleibt ein weißes Pulver (B) zurück, das sich in Wasser löst. Der K-Wert ist 121.
  • Zur Prüfung der Sedimentierwirkung der Polymerisate dient der folgende Versuch: 30 g feinstgepulvertes Kaolin werden in 11 Wasser suspendiert und jeweils 275 ccm dieser Suspension in drei Glasrohre von 2,1 cm Durchmesser gegeben. Die Höhe der Flüssigkeit ist 75 cm. In Rohr Nr. 2 gibt man 83 ccm einer Lösung von 824 mg des Pulvers (A) in 11 Wasser, in Rohr Nr. 3 8,3 ccm einer Lösung von 824 mg des Pulvers (13) in 11 Wasser (= jeweils 0,0025 0/o). Die Mischungen in den drei Rohren werden nun durch 10maliges Umschütteln innerhalb 1 Minute bewegt und dann senkrecht stehengelassen. Die suspendierten Stoffe setzen sich bei ruhigem Stehen ab.
  • Hierbei zeigt sich eine deutliche Trennungslinie zwischen einem oberen klaren Teil der Flüssigkeit und einem unteren, getrübten, der die suspendierten Stoffe enthält. Die Höhe der klaren Flüssigkeitsschicht wird nun in verschiedenen Zeitabständen gemessen. Sie ist ein einfaches Maß für die Sedimentierwirkung der Polymerisate im Vergleich zur Absetzungsgeschwindigkeit der zusatzfreien Suspension. In der folgenden Tabelle sind die Höhen der Klarzone nach verschiedenen Zeiten angegeben.
  • Sedimentation einer Kaolin-Suspension (30 Teile Kaolin auf 1000 Teile Wasser)
    Zusatz | Klarzone der Flüssigkeit nach
    1 I Minute 12 Minutenl3 Minuten 5 Minuten
    ohne 0 cm 0 cm 0,5 cm 1 cm
    0,0025 0/,
    ProduktA 7cm 14cm 20 cm 31 cm
    0,0025 0025°/o
    Produkt B 24 cm 42 cm 52 cm 57 cm
    Beispiel 2 10 Teile Acrylsäureamid und 100 Teile Wasser werden mit 0,1 Teilen Kaliumpersulfat und 0,01 Teilen Formaldehydsulfoxylat versetzt. Nach Beginn der Polymerisation werden zu dem Polymerisationsgemisch 0,5 Teile Vinylsulfonsäure gegeben. Man erhält ein wasserlösliches Mischpolymerisat, das einen K-Wert von 93 hat. Zu der wäßrigen Polymerenlösung gibt man 0,07 Teile Dimethylolharnstoff und erhitzt die Mischung unter mäßigem Rühren 5 Stunden auf 100"C. Man erhält eine wäßrige Lösung eines Polymerisates, das einen K-Wert von 123 hat und vorzüglich zum Sedimentieren von Trüben geeignet ist.
  • Beispiel 3 10 Teile des im Beispiel 1 beschriebenen Mischpolymerisates A mit dem K-Wert 86 werden in 90 Teilen Wasser gelöst und mit 0,5 Teilen Dimethyloladipinsäureamid 4 Stunden auf 100"C erwärmt. Man erhält eine wäßrige Lösung eines Mischpolymerisates, das einen K-Wert von 130 hat und sehr gut als Sedimentierhilfsmittel geeignet ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH.
    Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen, stickstoffhaltigen Polymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daß man Mischpolymerisate aus a) 50 bis 99 Gewichtsprozentpolymerisierbaren Säureamiden und b) 1 bis 50 Gewichtsprozent anderen, mit Säureamiden mischpolymerisierbaren Monovinylidenverbindungen mit 0,01 bis 30/0 von wenigstens zwei Methylolamidgruppen enthaltenden zwei- oder mehrbasischen Säuren oder von Harnstoff oder dessen Derivaten in wäßriger Lösung erwärmt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 947 338.
DEB57369A 1960-04-06 1960-04-06 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen, stickstoffhaltigen Polymerisaten Pending DE1112294B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3622533A (en) * 1967-08-30 1971-11-23 American Cyanamid Co Polyacrylamide gels containing latent thermal degradation inhibitor
US4039498A (en) * 1974-04-04 1977-08-02 Labofina S.A. Process for preparing aqueous solutions of acrylamide polymers

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE947338C (de) * 1936-09-27 1956-08-16 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von hochpolymeren stickstoffhaltigen Verbindungen

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