DE1097742B - Einrichtung an Pressen fuer Stroh, Heu od. dgl. zum Freihalten der Bindenadelschlitze von Pressgut mittels in die Nadelschlitze sich hineinbewegender Zurueckhalter - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Den Gegenstand des Hauptpatents bildet eine Einrichtung an Pressen für Stroh, Heu od. dgl., die im wesentlichen dazu dient, zu verhindern, daß durch Nachziehen von Erntegut durch den sich über die Schlitze der Bindenadeln hinwegbewegenden, Ernte- S gut vor sich her schiebenden Pressenteil die Nadelschlitze abgedeckt werden. Als solcher Pressenteil wirkt bei der Einrichtung nach dem Hauptpatent der Preßkolben.

Je nachdem nun, wo die Nadelschlitze jeweils angeordnet sind, kann als solcher Pressenteil auch ein umlaufender oder hin- und herbewegter Zubringer dienen, der das Erntegut vor sich her in den Preßkanal hinein vor den Preßkolben schiebt. Die Aufgabe, die Bindenadelschlitze von nachgezogenem Erntegut freizuhalten, ist in beiden Fällen die gleiche, und sie wird bei der Einrichtung nach dem Hauptpatent durch Zurückhai ter gelöst, die bei jedem Arbeitshub des Preßkolbens vorzugsweise durch die Nadelschlitze des Preßkanals in diesen so hineinbewegt werden, daß sie sich dem vom Preßkolben nachgezogenen Erntegut in den Weg stellen und es am Eingang des Preßkanals zurückhalten.

Eine solche zum Freihalten der Nadelschlitze von Erntegut dienende Einrichtung nach dem Hauptpatent zu verbessern, ist der Zweck der Erfindung. Sie wird hierunter an Hand der Ausführungsform einer Presse für Stroh, Heu od. dgl. erläutert, bei der die Schlitze für die Bindenadeln in demjenigen Teil des Pressenbodens angeordnet sind, über den hinweg ein umlaufender Zubringer das Erntegut vor sich her in den Preßkanal vor den Preßkolben schiebt und eine Abdeckung der Nadelschlitze durch das von diesem Zubringer nachgezogene Erntegut zu befürchten ist. Selbstverständlich ist die den Gegenstand der Erfindung bildende Verbesserung auch mit dem gleichen Vorteil anwendbar bei einer Pressenbauart, an der die Erfindung im Hauptpatent erläutert ist. Die erfindungsgemäße Verbesserung kennzeichnet sich dadurch, daß die Zurückhalter unmittelbar hinter dem und gegenläufig zu dem das Erntegut vor sich herschiebenden Pressenteil (Zubringer oder Preßkolben) aus der Ebene des die Bindenadelschlitze aufweisenden Bodens durch diese Schlitze hervortreten und nachgezogenes Erntegut von dem genannten Pressenteil abreißen und zu dessen Förderrichtung nach rückwärts drücken, derart, daß die Nadelschlitze für den Durchgang der Bindenadeln frei liegen.

Der Unterschied gegenüber der Einrichtung nach dem Hauptpatent besteht also im wesentlichen darin, daß die Zurückhalter nicht nur das nachgezogene Erntegut gegenüber einer weiteren Bewegung zurückhalten, sondern aktiv zurückschieben. Erst dadurch wird mit Sicherheit erreicht, daß die Nadelschlitze in Einrichtung an Pressen für Stroh,
Heu od. dgl. zum Freihalten der Bindenadelschlitze von Preßgut mittels in die Nadelschlitze sich hineinbewegender
Zurückhalter

Zusatz zum Patent 951 960

Anmelder:

Gebrüder Welger,

Wolfenbüttel, Gebr.-Welger-Straße

Dirk Bruer, Wolfenbüttel,
ist als Erfinder genannt worden

ihrer ganzen Ausdehnung von nachgezogenem Erntegut frei werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch an einer Aufsammelpresse dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 die Stellung der Einrichtungsteile unmittelbar vor dem Eindringen der Bindenadeln in den Pressenrumpf,

Fig. 2 einen Querschnitt zu Fig. 1 und

Fig. 3 die Stellung der Teile bei in den Pressenrumpf eindringender Bindenadeln und in Endarbeitsstellung bewegtem Zurückhalter.

Dargestellt ist als Beispiel eine Schwingkolbenpresse, in deren Preßkanal 1 ein umlaufender Zubringer 2 das von einem Aufnehmer A bekannter und beliebiger Weise auf einem Sammeltisch 5* angehobene Erntegut vor sich her in den Preßkanal 1 hinein und λόγ den Preßkolben P schiebt. In dem ansteigenden Teil des Sammeltisches 5¹ sind die Schlitze N vorgesehen, durch die hindurch sich die Bindenadeln 4 in den Pressenrumpf hinein bis an die Bindevorrichtung B bewegen.

Damit für diesen Zweck die Schlitze N von Erntegut, das durch die umlaufenden Zubringer 2 nachgezogen wird, freigehalten werden, sind unterhalb des Sammelbodens S Rückhalter 3 um die Achse 3 α schwenkbar gelagert, und zwar paarweise so, daß jedes Rückhalterpaar 3 durch je einen Nadelschlitz N in den

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Rumpf der Presse hineinschwingen kann. Der Abstand der Glieder eines jeden Paares der Rückhalter 3 ist so gewählt, daß je einer der Förderfinger des Zubringers 2 mittig zu einem Nadelschlitz, zwischen ihnen hindurchstreichend, das Erntegut von ihnen abreißen kann (Fig. 2).

Angetrieben werden die Rückhalter 3 von der Binderwelle 6 mittels einer Kurbel 6 c und einer diese mit einem Kurbelarm 3& verbindenden Kurbelstange 5. Der Kurbelarm 3 δ ist auf dem Ende der Zurückhalterwelle befestigt. Hieraus ergibt sich, daß die Zurückhalter abweichend von der Vorschrift des Hauptpatents sich nur bei jedem Bindevorgang in denRumpf der Presse hineinbewegen, was ja auch für die Freihaltung der Bindenadelschlitze völlig genügt.

Die Bewegungsverhältnisse sind so gewählt, daß unmittelbar bei oder nach der Bewegung der Zubringer 2 über die Nadelschlitze N hinweg der Rückhalter 3 durch die Nadelschlitze N in den Pressenrumpf hineinschwingt, und zwar gegenläufig zur Umlaufrichtung der Zubringer 2, und hierbei das von diesen nachgezogene Erntegut von ihnen abreißt und so weit entgegen der Fließrichtung des Erntegutes über den Aufsammeltisch 6" zurückschiebt, daß die Schlitze N in ihrer ganzen Länge frei liegen für den Durchgang der Bindenadeln 4. Durch diese aktive Rückbewegung im Zusammenspiel mit den umlaufenden Zubringern wird mit Sicherheit erreicht, daß unmittelbar vor jeder Bindung die etwa durch Erntegut abgedeckten Nadelschlitze in ganzer Ausdehnung freigelegt werden.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Einrichtung an Pressen für Stroh, Heu od. dgl. zum Freihalten der Bindenadelschlitze von Preßgut mittels in die Nadelschlitze sich hineinbewegender Zurückhalter nach Patent 951 960, dadurch gekennzeichnet, daß die Zurückhalter (3) unmittelbar hinter und gegenläufig zu dem das Erntegut vor sich herschiebenden Pressenteil (Preßkolben bzw. Zubringer 2) aus der Ebene des die Bindenadelschlitze (N) aufweisenden Pressenrumpfbodens (S) durch diese Schlitze (N) hindurch hervortreten und durch eine Bewegung entgegen der Fließrichtung des Erntegutes letzteres zurückschieben und dadurch die Nadelschlitze für den Durchgang der Bindenadeln (4) freimachen.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zurückschalter sich im Zusammenspiel mit umlaufenden Zubringern durch die Nadelschlitze in den Pressenrumpf hinein der Fließrichtung des Erntegutes entgegenbewegen, kurz nachdem die Zubringer sich über die Nadelschlitze hinwegbewegt haben.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zurückhalter (3) paarweise angeordnet sind und jedes Paar durch je einen Nadelschlitz (N) in den Pressenrumpf (S) einschwingen kann, wobei der Abstand der Glieder eines Paares so gewählt ist, daß je einer der Förderfinger des Zubringers (2) mittig zu einem Nadelschlitz (N) und, zwischen ihnen hindurchstreichend, das Erntegut von ihnen abreißen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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