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Steuern der Einführung des Pressgutes in die
Presskammer und zum Schutz der Stopfvorrichtung gegen Beschädigung im Falle, dass die Finger auf einen nicht beweglichen Widerstand treffen.
Fig. 8 ist eine teilweise im Schnitt, teilweise als
Ansicht gezeigte Darstellung der Steuereinrich- tung der stopfvorrichtung zur Erläuterung von deren Arbeitsweise.
In den Zeichnungen ist mit 10 (Fig. 3) allgemein die Aufsammel- und Zuführungsvorrichtung einer selbsttätigen Heuballenpresse bezeichnet. Die . Ballenpresse ist auf einem fahrbaren Untersatz mit
Rädern aufgebaut, der nicht dargestellt ist ; sie kann von einem Traktor über ein Feld mit geschnittenem und in Schwaden gelegtem Heu in der gemäss Fig. 3 nach rechts verlaufenden Richtung gezogen werden.
Die Ballenpresse besitzt eine Presskammer 11 mit einem rechteckigen Hohlquerschnitt, der mit einer Einführungsöffnung 12 (Fig. 1) in einer vertikalen Seitenwandung versehen ist. Ein Kolben 13 kann in Längsrichtung innerhalb der Presskammer 11 und an der Öffnung 12 vorbei hin-und hergehen. Der Kolben wird von einer umlaufenden Welle 14 mittels eines Kurbelarmes 15 und einer Pleuelstange 16 angetrieben, die in Fig. 3 schematisoh angedeutet sind.
Der Kolben 13 arbeitet in üblicher Weise, um das in die Kammer 11 eingeführte Heu od. dgl. zusammenzupressen und die aufeinanderfolgenden
Ballen durch die Kammer nach hinten zu drücken.
Ein Messerblatt 18 wird rund Tierum an dem arbeitenden Ende des Kolbens 13 getragen. Das Blatt 18 arbeitet mit einem Quermesser i 9 (Fig. l) zusammen, das an der Kammer 11, nahe der hinteren Kante der Öffnung 12, befestigt ist, um das in die Kammer eingeführte Heu in getrennte Schwaden aufzuteilen.
Die Ballenpresse hat eine Aufsammelvorrichtung, welche eine an einer in geeigneter Weise gelagerten Welle 21 befestigte Rolle 20 umfasst, die von einer nicht dargestellten Kraftquelle angetrieben wird. Die Rolle 20 hat eine Mehrzahl von Zinken 22, die zwischen im Abstand befindlichen parallelen Streiferplatten 23 beweglich sind, um
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Heu od. dgl. vom'Boden aufzunehmennach hinten über den tangentialen Vorsprung 23' der Streiferplatten und auf eine horizontale Zu- führungsplattform 25 zu fördern. Die Zinken 22 werden. bei ihrer Förderaufgabe durch eine auf einer Welle 27 befestigte drehbare Trommel oder Walze 26 unterstützt, die in der durch einen Pfeil (Fig. 3) angedeuteten Richtung angetrieben wird.
Die Trommel 26 kann, wie dargestellt, gespannt sein oder irgendeine andere erwünscht erscheinende Gestalt haben. Die Trommel ragt durch
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deckuno 28 des Gehäuses 29 der Aufsammelvorrichtung nach unten. Die Welle 27 ist in Trag- supporten 30 und 30'gelagert, die auf der oberen Wandung 28 bzw. der Presskammer 11 (Fig. 4) angebracht sind. Sie wird in der nachstehend be- schriebenen Weise angetrieben.
Die Zuführungsplattform 25 erstreckt sich von der Unterkante der Zuführungsöffnung 12 in der PreBRammer F J in horizontaler Richtung quer zur Richtung des hin- und hergehenden Kolbens 13 ; das auf die Plattform 25 geförderte Heu od. dgl. wird gegen unerwünschtes seitliches Ausweichen durch eine Seitenwandung 31 und eine Rückwan- dung 32 festgehalten ; es wird ferner durch eine Deckplatte 33 daran gehindert, hohe Stapel zu bilden und über die seitlichen bzw. hinteren Wandungen überzufliessen.
Oberhalb der Plattform 25 und der Presskammer 11 befindet sich ein Gehäuse (Fig. 1-3), das
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der gleichen Richtungstreckt und eine vordere Wandung 34, eine rück- wärtig ? Wandung 35. Seitenwandungen 36 und eine obere Wandung 38 aufweist. Dieses Gehäuse enthält eine Stopfvorrichtung, die dazu dient, das Pressgut über die Plattform 25, durch die öffnun, 12 und in die Presskammer 11 vor den darin hin-und hergehenden Kolben J3 zu befördern.
Die Stopfvorrichtung umfasst eine Mehrzahl von Fingerpaaren. nämlich vordere Finger 40, mittlere Finger 41 und rückwärtige Finger 42. Die Finger sind an einem rohrförmigen Balken oder Träger 43 angebracht, der rechteckigen Querschnitt besitzt. Das vordere und mittlere Fingerpaar ist durch Bolzen 44. die oberhalb und unterhalb des Balkens herausragen, starr an dem Balken befestigt. Die rückwärtigen Finger 42 sind schwenkbar an einer Welle 45 angebracht, die durch den Balken 43 hindurchragt (Fig. 1 und 7).
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Welle 45 trägt anparallele Nockenschienen 48 bzw. 48'passt.
Die Nockenschienen 48 und 48'sind an der vorderen Wandung 34 und an der rückwärtigen Wandung 35 des Gehäuses der Stopfvorrichtung ange- schweisst oder sonstwie befestigt.
Die rückwärtigen Finger 42 sind aus einem einzelnen Stück einer Stange hergestellt und haben einen horizontalen Teil 42a, der sich über die Oberseite des Balkens 43 erstreckt, Schleifen 42b
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Teile 42e, die sich längs der Seiten des Balkens er strecken, und ragen dann nach unten um-die naet aussen vorstehenden Enden eines Bolzens 4S herum, der durch den Balken 43 hindurchgeht und daran befestigt ist, wie es Fig. 7 erkennen lässt.
Ein Streifen oder Arm 50 umgibt den Balken 43 etwa in der Mitte zwischen den Fingern 41 und 42. Dieser Streifen hat nach oben vorstehende Ösen, an welchen ein Ende einer Zugfeder 52 angebracht ist ; das andere Ende der Feder 52 ist an dem horizontalen Teil 42a der Finger 42 angebracht.
Die Feder 52 drückt die Feder 42 in einer dem Uhr- zeigersinn (Fig. l) entsprechenden Richtung und gegen den Bolzen 49. Wie nachstehend noch erläutert wird, haben die Finger 42 die Möglichkeit, sich um die Welle 45 entgegen dem Uhrzeigersinn und gegen die Kraft der Feder 52 zu drehen, wenn die Stopfvorrichtung einen Rückhub ausführt.
Durch den rohrförmigen Balken 43 erstreckt sich eine Stange 53 (Fig. 7) mit einem kolbenartigen Glied 54, das an ihrem inneren Ende befestigt und in dem Balken verschiebbar ist. Das kolbenartige Glied 54 liegt gegen einen Puffer 55 aus Kautschuk oder anderem elastischem Material an, das sich gegen einen Anschlag 56 abstützt, der mit dem Balken 43 durch eine Schrauben- und Bdlzeneinrichtung 57 verbunden ist. Das äussere Ende der Stange 53 reicht durch einen Führung- Mock 58 in dem Balken 43, der an diesem mit Bolzen befestigt ist. Zwischen dem festen Füh- rungsblock 58 und dem verschiebbaren Glied 54 ist eine die Stange 53 umgebende Messfeder 59 angeordnet, die einer Bewegung der Stange 53 aus dem Balken 43 heraus Widerstand entgegensetzt.
An dem äusseren Ende der Stange 53 ist eine Hülse 60 mit Buchsen 61 angeschweisst, in denen eine Welle 62 drehbar ist. Die Welle 62 wird gegen eine Axialbewegung in der Hülse 60 durch einen Haltestift 63, der durch ein Ende der Welle hindurchragt, und durch einen verdickten Kopf 64 an ihrem andern Ende festgehalten. An dem Kopf
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eine endlose Kette 66 bestreicht und mit einem daran befindlichen Lenker durch Bolzen 68 verbunden ist. Die Kette 66 wird um Kettenräder 69 und 70 herumgezogen, deren Naben auf Wellen 69a bzw. 70a montiert sind.
Die Welle 69a geht durch einen länglichen Schlitz 71 (Fig. 2) in der vorderen Wandung 34 des Gehäuses der Stopfvorrichtung. Sie wird an einem Ende eines Balkens 72 (Fig. 1) getragen, der an der Wandung 34 durch Bolzen 73 befestigt ist, die sich durch längliche Schlitze 73 (in dem Balken erstrecken. Der Balken kann nach dem Lösen der Muttern seitlich eingestellt werden, um auf diese Weise die Welle 69a auf die Welle 70a hin und/oder von dieser weg zu justieren und die Spannung der endlosen Kette 66 richtig einzustellen.
Mit dem Bolzen 73'wirkt ein Bolzen 74 (Fig. 1 und 2) zusammen, um den Balken 72 in der richtigen Stellung zu halten ; der Bolzen 74
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wird von. einem Vorsprung 74'getragen, der an die Wandung 34 angeschweisst ist. Er kann an einem Flansch 72'am Ende des Balkens 72 befestigt werden.
Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist, besitzt die obere Platte oder Wandung 33 der Kammer, in die das aufgesammelte Pressgut gefördert wird, einen Querschlitz 33', durch welchen die Finger 40, 41 und 42 hineingestreckt werden können, um das Pressgut über die Plattform 25 in die Presskam- mer j ! i zu führen. Die obere Wandung der Presskammer hat einen Schlitz 11', der mit dem Schlitz 33'übereinstimmt, so dass die vorderen Finger 40 in die Kammer über die Öffnung 12 eintreten und dann daraus durch den Schlitz 11' hinausgezogen werden können.
Um zu verhindern, dass das Pressgut sich aufwärts in das Gehäuse der Stopfvorrichtung durch die Schlitze 33'und 11' bewegt, und um alles Pressgut, das an den Streiffingern nach einem Arbeitshub haftet, gut abzustreifen, ist eine Streiferstange 76 vorgesehen. Die Stange 76 wird an einem Ende der Presskammer 11 und an ihrem andern Ende an einem Arm 78 (Fi, g. I und 2) getragen, der an der vorderen Wandung 34 und der Rückwandung 35 des Gehäuses der Stopfvorrichtung befestigt ist. Die Stange erstreckt sich zwischen jedem Fingerpaar, wie es in Fig. 3 gezeigt ist.
Es ist wesentlich für die Erfindung, dass die endlose Kette 66 ständig in einer zeitlich geregelten Beziehung, d. h. im Takt, zum jeweiligen Hinund Rückgang des Presskolbens angetrieben wird.
Zu diesem Zweck wird die endlose Kette 66 von einem Kettenrad 80 (Fig. 3), das sich an der Kolbenkurbelwelle befindet, mittels einer endlosen Kette 81 angetrieben, die um ein Kettenrad 82 läuft, das auf einer Welle 83 (Fig. 4) befestigt ist.
Die Welle 83 ist an einem Ende sowie innerhalb des Kettenrades 82 in einem Arm 84, der an der Prcsskammer H befestigt ist, und an ihrem andern Ende an einem Getriebekasten 85 gelagert, der auf Ständern 86 montiert ist, die auf der Presskammer 11 angeordner sind. Ein auf der Welle 83 in dem Getriebekasten 85 angeordnetes Kegelrad 87 steht im Eingriff mit einem Kegelrad 88, das auf der Welle 70a des Kettenrades 70 befestigt ist.
Der Antrieb der Stopfvorrichtung von der Wel- Je 14 aus erfolgt in solcher Weise im Takt mit dem Antrieb des Kolbens, dass die Finger 40 in die Kammer 11 eintreten, während der Kolben 13 zurückgezogen ist, und aus dem oberen Schlitz 11' in der Presskammer in einer Zeit herausgezogen werden, die genügt, um eine Beschädigung durch den Kolben bei seinem Presshub zu vermeiden.
Zwischen dem Tragarm 84 und dem Getriebekästen 85 befindet sich ein auf der Welle 83 be- festigtes und von dieser angetriebenes Kettenrad.
Eine endlose Kette 91 ist um das Kettenrad 90 und ein Kettenrad 92 herumgeführt, das mit einem Ende der Welle 27 verbunden ist, auf der die
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:ein ; sie werden durch den Schlitz 33'in der oberen Wandung 33 herausgezogen, wenn der Stopfhub vollendet ist.
Die Ausbildung der Nockenschiene 48, 48'in Verbindung mit der Stellung der Stopffingeran- triebsarme 66 bewirkt die vorerwähnte Neigungs-
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Deckplatte 33 gebracht ; alles Heu, das an den Stopffingern zu haften sucht, ist dann durch die Streiferstan, ge 76. abgestreift. Die hinteren Finger 42 bleiben ; während des Hauptteiles des Rück- kehrhubes oder bis die Rollen 46 und 46'auf die bogenförmigen Teile der Nockenschienen 48 und 48' auflaufen, unterhalb der Deckplatte 33.
Aus diesem Grunde sind die hinteren Finger 42 so an-
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dem UhrzeigersinnDie Feder 52 ist eine leichte Feder, die lediglich genügend Kraft ausübt, um die Finger 43 im Uhrzeigersinn zu schwenken, sobald sie über die Deckplatte 33, wie in Fig. l gezeigt, hoch ge- schwungen werden. Der Streiferbalken nimmt alles Heu weg, das an den Fingern 42 anzuhaften sucht, wenn sie herausgezogen werden.
Die Ballenpresse gemäss der Erfindung ist so ausgebildet, dass sie Heu unter allen normalerweise auftretenden Bedingungen zu Ballen zu pressen vermag. Wenn die Ballenpresse über das Feld läuft, so kann das von den erhöhten Stellen aufgesammelte Heu völlig ausgetrocknet sein, während das von den tieferen Stellen in dem Felde noch feucht sein kann. Das Heu wird, wenn es trocken ist, noch grösserem Druck, und, wenn es feucht ist
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Regelnvorgesehen.
Diese Messvorrichtung wird durch eine Feder 59 in dem Fingertragbalken 43 gebildet. Wenn z. B. das Heu oder die Plattform feucht ist, kann ein Zustand eintreten, wie er in Fig. 8 dargestellt ist, wo die Presskammer 11 schon mit Heu gefüllt ist, nachdem erst ein Teil des Stopfhubes der StopfVorrichtung ausgeführt ist. Wenn dies eintritt und die vorderen Finger 40 auf einen unbeweglichen Stau von Heu treffen, so hört die Stopfbewegung auf. Jedoch fährt die Antriebseinrichtung für die Stopfvorrichtung fort zu arbeiten, wobei die Stange. 52 nach aussen gestreckt und die Feder 59 zwischen dem Glied 54 und dem Tragbock 58 zusammengedrückt wird.
Die Stopffinger sind nur in der Lage, eine der Kraft der Feder 59 proportio-
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auf einen Widerstand, der eine grössere Kraft ent- gegensetzt als die der Feder 59, so hört das Stopfen auf und die Feder 59wird zusammengedrückt, wenn die Stange 53 durch die Antriebskette 66 nach aussen gezogen wird.
Die Messvorrichtung trägt auch Veränderungen in den Schwaden Rechnung. Wenn eine leichte oder durchschnittliche Menge von Heuauf die Plattform 25 gebracht wird, so wirkt die Stopiwor richtung so, wie es in den Fig. 1, 5 und 6 gezeigt isr. Wird aber eine aussergewöhnlich schwere La- dung Heu auif die Plattform 25 gebracht. so kommt die Messvorrichtung zur Wirkung, um die Zuführung zu regeln, bis die überladung der Plattform beseitigt ist.
Ein anderes wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, dass ein langer Stopfhub vorgesehen is :, wodurch die hinteren Finger 42 sich um einen
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form 25 (Fig. 6) bewegen. Beim nächsten Stopfhub'ergreifen die vorderen Finger 40 das Heu auf der Plattform 25 an einer Stelle, hinter welche : die hinteren Finger 42 beim vorhergehenden Hub anhielten. Gleichzeitig wird diese Langhubarbeits weise mit einem Stopfantrieb erzielt, der Kettenräder verhältnismässig kleinen Durchmessers und eine kurze Antriebskette aufweist. Auf diese Weise werden der Herstellungsaufwand und damit die Herstellungskosten verhältnismässig niedrig gehal ten. Ausserdem kann die Ballenpresse gedrängte ! gebaut und schnittiger gestaltet werden.
Weiterhin bewirken die langen hin-und her
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bisher nicht erreichte Stopfgesahwindigkeit, so daf ein Gerät gemäss der Erfindung allem bisher be- kannten weit überlegen ist.
Die Möglichkeiten zur Anwendung und Aus- führung der Erfindungsvorchläge bescränken sic@ nicht auf die hier im einzelnen behandelten Bei spiele ; diese sollen lediglich zur Erläuterung de Erfindung dienen und können in mannigfache Weise abgewandelt werden.
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