DE1096655B - Vorrichtung zum Transport von Lochkarten zu den Lochorganen einer Kartenlochvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung für den Transport von Lochkarten aus dem Vorratsbehälter für die Leerkarten durch die verschiedenen Lochstellungen in einen Ablagebehälter.

Die Lochungen in Lochkarten müssen in ihrer seitlichen Lage sehr genau übereinstimmen, um ein genaues Arbeiten der die Lochkarten verarbeitenden Maschinen zu gewährleisten. Es ist bekannt, die Lochkarten aus dem Behälter für die Leerkarten mittels eines Greifers zu Transportrollen hinzuführen, die dann die Karten ergreifen und weiter durch die Lochvorrichtung transportieren und nach Durchlaufen weiterer Transportrollen in einem Ablagebehälter zur Ablage bringen. Beil den bisher bekannten Anordnungen waren geringe Differenzen in der seitlichen Stellung der Lochkarten zu den Lochorganen in den einzelnen Lochstellungen nicht immer zu vermeiden gewesen.

Diese Differenzen waren zu einem nicht unerheblichen Teil auf die sogenannten Zuführfehler zurückzuführen, d. h. auf Fehler, die sich aus der ungenauen Übergabe der zuzuführenden Karte von dem Greiferschlitten an die Transportrollen ergaben, weil es immer wieder vorkam, daß die rotierenden Transportrollen die zugeführte Karte zunächst etwas zurückstießen und erst zu einem etwas verspäteten Zeitpunkt ergriffen. Auch war bei den bekannten Anordnungen keine absolute Gewähr dafür gegeben, daß die Karte von den koaxial angeordneten Transportrollen wirklich gleichzeitig erfaßt wurde. Wurde die Karte nicht absolut gleichzeitig erfaßt, so ergab sich eine geringfügige Verdrehung der Karte, derart, daß die Vorderkante der Karte nicht mehr parallel zur Achse der Transportrollen verläuft.

Bei der erfindungsgemäßen Anordnung sollen diese Nachteile nunmehr dadurch behoben werden, daß die angetriebenen Transportrollen an ihrem Umfang mit einer Ausnehmung versehen sind, die so angeordnet ist, daß die Karte bei ihrer Zuführung zunächst in diese Ausnehmung hineinstößt und erst am Ende der Ausnehmung zu einem damit genau definierten Zeitpunkt von den Transportrollen zangenartig ergriffen und fortgeführt wird. Dadurch wird erreicht, daß die Karte nicht auf die Transportrolle aufprallt, so daß Verzögerungen der Karte durch diesen Aufprall vermieden werden. Außerdem besitzt die Ausnehmung eine Stirnwand, gegen die die Karte stößt. Ist die Zuführungsgeschwindigkeit der Karte zu den Rollen größer als die Umfangsgeschwindigkeit der Rollen, so wird sie leicht durchgebogen, bevor sie von den Transportrollen ergriffen wird. Die Karte hat also, wenn sie von den Transportrollen ergriffen wird, eine genau definierte Stellung in der Vorschubrichtung, auch wenn im Vorschub durch den Greifer kleine Differenzen vorkommen.

Vorrichtung
zum Transport von Lochkarten

zu den Lochorganen
einer Kartenlochvorrichtung

Anmelder:

ίο Kienzle Apparate G.m.b.H.,

Villingen (Schwarzw.)

Lorenz Maier, Villingen (Schwarzw.),
ist als Erfinder genannt worden

Die Erfindung ist beispielsweise in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Darstellung der Kartenführung,

Fig. 2 die Kartenführung mit eingebauten Sicherheitsschaltern.

In dem Vorratsbehälter 1 sind die Lochkarten 2 gestapelt und werden durch eine Greifereinrichtung, bestehend aus dem Schieber 4 und dem Messer 3, das an dem Schieber 4 einstellbar befestigt ist, unter dem Haltemesser 5 herausgeschoben. Der Schieber 4 ist auf den zwei Lagerbolzen 6 der Schwenkhebel 7 und 8 gelagert. Der Schwenkhebel 8 ist auf einer Achse 9 verstiftet, auf der ebenfalls der Rollenhebel 10 mit seiner Rolle 11 verstiftet ist. Der Schieber 4 wird durch die auf der Achse 12 befestigte Kurvenscheibe 13 hin und her bewegt, da der Rollenhebel 10 mit seiner Rolle 11 durch die Zugfeder 14 dauernd gegen die umlaufende Scheibe 13 gedrückt wird. Bei der Verschiebung des Schiebers 4 nach rechts wird von dem Messer 3 die unterste Lochkarte 2 erfaßt und unter dem Haltemesser 5 gegen die beiden Transportrollen 15 und 16 geführt, die auf den Achsen 12 und 17 verstiftet sind und von dem Elektromotor 18 über ein Ritzel 19, ein Zwischenrad 20 und eine nicht dargestellte Rutschkupplung in Pfeilrichtung angetrieben werden. Ein zweites Transportrollenpaar 21 und 22, das auf den Achsen 23 und 24 verstiftet ist, wird ebenfalls vom Motor 18 in Pfeilrichtung angetrieben. Zwischen den beiden Transportrollenpaaren liegt die Lochkartenführung 25. Die beiden großen Transportrollen 15 und 21 weisen Ausnehmungen 26 auf. Während die Karten die Führung 25 durchlaufen, werden sie von Zeit zu Zeit angehalten und in entsprechenden Spaltenstellungen gelocht.

009 697/286

Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist,, besitzt die Kurve 13, die die Greiferanordnung, bestehend aus dem Messer 3 und dem Schieber 4, steuert, zunächst einen sehr stark ansteigenden Teil, . der etwa ein Viertel bis ein Drittel ihres gesamten Umfanges ausmacht. Der Abfall der Kurve geht verhältnismäßig langsam vonstatten. Durch diese Ausbildung der Kurve wird der Lochkarte bei ihrer Bewegung hin zu den Transportrollen eine außerordentlich starke Beschleunigung erteilt, so daß die Karte bei ihrem Eintreffen an den Transportrollen mindestens die gleiche Geschwindigkeit hat, wie die Umfangsgeschwindigkeit der Transportrollen 15, 16. Zweckmäßigerweise ist diese Geschwindigkeit sogar etwas größer als die Umfangsgeschwindigkeit der Transportrollen. Die Ausnehmung 26 der Transportrolle 15 ist nun so angeordnet, daß die Karte in diese Ausnehmung hineinstößt. Es wird dadurch erreicht, daß die Karte nicht etwa durch den Aufprall auf die Transportrollen eine Verzögerung erleiden kann. Die Karte stößt sodann gegen die Stirnwand 27 der Ausnehmung 26 und wird, wenn die Zuführungsgeschwindigkeit der Karte größer ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Transportrollen, leicht gestaucht. Beim Weiterdrehen der Transportrollen 15 und 16 wird sie zwischen dem Ende der Ausnehmung der Transportrolle 15 und der Transportrolle 16 zangenartig erfaßt. (Diese Stellung ist beispielsweise aus der Fig. 1 bei den Transportrollen 21, 22 strichpunktiert zu sehen.) Durch diese Art der Zuführung der Karte wird erreicht, daß sie stets in einem genau definierten Augenblick von den Transportrollen erfaßt wird, so daß ihre seitliche Stellung zu den Lochorganen keinen auch noch so kleinen Differenzen unterliegt.

Als Sicherheitsorgan für die jeweilige Zu- und Abführung einer Lochkarte sind bei den Transportrollen 15,16 und 21, 22 Federkontakte 28 und 29 angebracht. Ein gefederter Rollenhebel 30 liegt normalerweise mit seiner Rolle 31 auf der durchlaufenden Lochkarte 2 auf. Fehlt eine solche Karte, so wird der Rollenhebel durch die Feder 32 im Uhrzeigersinn verschwenkt und betätigt den Schalter 28, wodurch der Strom für den Motor der Buchungsmaschine unterbrochen wird. Während des Kartenwechsels wird der Rollenbügel 30 von der Nockenscheibe 33 gedrückt gehalten, so daß der Stromkreis geschlossen bleibt. Dasselbe trifft für den Rollenhebel 34 des Federkontaktes 29 zu. Auch ίο mit der Transportrolle 21 läuft eine Nockenscheibe 35 um, die als Überbrückungsorgan für den Rollenhebel während des Kartenwechsels dient.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Zuführen von Lochkarten aus dem Kartenvorratsbehälter zu den Lochorganen einer Kartenlochvorrichtung, bei der die Karten durch einen Greifer aus einem Vorratsbehälter entnommen und über entsprechende Transportrollen zu den Lochorganen geführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die angetriebene Transportrolle (15) an ihrem Umfang mit einer Ausnehmung (26) versehen ist, die so angeordnet ist, daß die zugeführte Karte zunächst in diese Ausnehmung (26) hineinstößt und erst am Ende der Ausnehmung zu einem damit genau definierten Zeitpunkt von den Transportrollen zangenartig ergriffen und fortgeführt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ausnehmung (26) mit einer die Karte in einer bestimmten Lage zu den Transportrollen haltenden Stirnwand (27) versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 424 814, 572 162,
594;

USA.-Patentschrift Nr. 2 566 951.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen