DE1096321B - Aufhellungsmittel - Google Patents

Description

• Aufhellungsmittel Es wurde gefunden, daß man mit aus wasserlöslichen Aufhellungsmitteln erhältlichen Lacken, d. h. im vorliegenden Fall wasserunlöslichen Produkten, besonders gute Aufhellungseffekte erzielt, wenn man Lacke verwendet, die aus wasserlöslichen, saure Gruppen enthaltenden Aufhellungsmitteln und solchen wasserlöslichen, höhenmolekularen, basischen organischen Verbindungen gewonnen sind, welche praktisch farblos sind bzw. keinen Farbstoffcharakter tragen. Derartige Lacke ergeben vor allem dann wertvolle Effekte bei künstlichen Fasern oder Folien, wenn man sie den zur Herstellung der künstlichen Gebilde dienenden Spinnmassen bzw. Gießmassen einverleibt. Im Gegensatz zu den wasserunlöslichen Erdalkalisalzen von saure Gruppen enthaltenden wasserlöslichen Aufhellungsmitteln führen sie dabei bemerkenswerterweise nicht zu Störungen während der Weiterverarbeitung der Spinn- bzw. Gießmassen.
• Als wasserlösliche Aufhellungsmittel, die den erfindungsgemäß zu verwendenden Lacken zugrunde liegen können, kommen vor allem Sulfonsäure- oder Carbonsäuregruppen enthaltende Aufheller in Frage, wie sie z. B. in Weber und Martina, »Die neuzeitlichen Textilveredlungsverfahren der Kunstfasern« (1951), S. 139ff., beschrieben sind.
• Als geeignete höhenmolekulare basische Verbindungen seien insbesondere Verbindungen genannt, wie sie zur Erhöhung der Naßechtheiten von Färbungen mit substantiven Farbstoffen Verwendung finden, also z. B. höhenmolekulare Amine oder Polyamine bzw. deren Peralkylierungsprodukte sowie Kondensationsprodukte aus Formaldehyd und -Verbindungen mit der Atomgruppierung Die zur Verwendung gelangenden Lacke können aus den Komponenten in mannigfacher Weise hergestellt sein, beispielsweise durch Vermischung der wäßrigen Lösungen der Komponenten bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur; geeignete Mengenverhältnisse der Komponenten sind durch Vorversuche leicht zu ermitteln.
• Die Anwendung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lacke kann, in der gleichen Weise und für die gleichen Fälle erfolgen, wie dies von anderen lackartigen Aufhellungsmitteln bekannt ist. in etwa 1500 Teilen Wasser wird bei 50 bis 60° C mit einer Lösung von 40 Teilen des höhenmolekularen basischen Kondensationsproduktes aus Formaldehyd und Dicyandiamid in etwa 200 Teilen Wasser versetzt, daß gemäß dem Beispiel des Patents 833 708 hergestellt worden war. Der gebildete Lack wird abfiltriert und in 200 Teilen Wasser mit Hilfe eines nichtionogenen Dispergiermittels vom Typ der Polyglykoläther des Patents 824 949 dispergiert. Die wäßrige Dispersion des Lackes wird dann in dem Maße in eine übliche Lösung von Cellulose und Kupferoxydammoniak eingerührt, daß in 100 Teilen Reincellulose 0,05 Teile des Lackes enthalten sind. Anschließend wird die Spinnmasse in gewohnter Weise versponnen. Die erhaltenen Fasern zeigen gegenüber Fasern, die ohne Zusatz des Aufhellerlackes hergestellt sind, einen deutlichen Aufhellungseffekt.
• _ Beispiel 2 Ein gemäß Beispiel 1 hergestellter Lack von 100 Teilen des Aufhellungsmittels der Formel und 70 Teilen des höhermolekularen basischen Kondensationsproduktes aus Formaldehyd und Dicyandiamid, das gemäß dem Beispiel des Patents 833 708 erhalten war; wird mit Hilfe eines nichtionogenen Dispergiermittels vom Typ der Polyglykolä.ther des Patents 824 949 dispergiert. Die wäßrige Dispersion wird dann in dem Maße in eine übliche alkalische Cellulose-Xanthogenat-Lösung eingerührt, daß in 100 Teilen Reincellulose 0,05 Teile des Aufhellerlackes enthalten sind. Anschließend wird in üblicher Weise versponnen. Die auf diese Weise gewonnenen Fasern zeigen gegenüber Fasern, die ohne Aufhellerlack hergestellt sind, eine ausgezeichnete Aufhellung. Beispiel 3 Eine Lösung von 100 Teilen des Aufhellungsmittels der Formel in 2000 Teilen Wasser wird bei 20 bis 30° C bis zur völligen Fällung mit der wäßrigen Lösung des höhermolekularen basischen Kondensationsproduktes versetzt, daß gemäß Beispiel 2 des Patents 895 439 durch Umsetzung einer Guanidinsalz Dicyandiamid-Mischung mit Formaldehyd in Gegenwart von Ammoniumsalzen hergestellt war. Die Fällung wird isoliert und in 200 Teilen Wasser mit Hilfe eines nichtionogenen Dispergiermittels vom Typ der Polyglykoläther des Patens 824 949 dispergiert. Die wäßrige Dispersion wird dann in dem Maße in eine übliche Lösung von Cellulose in Kupferoxydammoniak eingerührt, daß in 100 Teilen Reincellulose 0,05 Teile des Aufhellerlackes enthalten sind. Anschließend wird in -üblicher Weise versponnen. Die so hergestellten Fasern zeigen gegenüber Fasern, die keinen Aufhellerlack enthalten, einen sehr guten Aufhellungseffekt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von wasserunlöslichen Umsetzungsprodukten, die aus wasserlöslichen, saure Gruppen enthaltenden Aufhellungsmitteln und aus solchen wasserlöslichen, höhermolekularen basischen organischen Verbindungen gewonnen sind, welche praktisch farblos sind bzw. keinen Farbstoffcharakter tragen, als Aufhellungsmittel. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 854 942, 849 089; französische Patentschrift Nr. 1049 231.