DE941542C - Verfahren zur Verminderung der Empfindlichkeit von mit Kuepenfarbstoffen gefaerbten Textilien gegenueber Witterungseinfluessen und Licht - Google Patents

Verfahren zur Verminderung der Empfindlichkeit von mit Kuepenfarbstoffen gefaerbten Textilien gegenueber Witterungseinfluessen und Licht

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DE941542C
DE941542C DEC1457D DEC0001457D DE941542C DE 941542 C DE941542 C DE 941542C DE C1457 D DEC1457 D DE C1457D DE C0001457 D DEC0001457 D DE C0001457D DE 941542 C DE941542 C DE 941542C
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DE
Germany
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textiles
dyed
light
weather
effects
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Expired
Application number
DEC1457D
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English (en)
Inventor
Dr Albert Landolt
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Ciba AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/22General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using vat dyestuffs including indigo

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verminderung der Empfindlichkeit von mit Küpenfarbstoffen gefärbten Textilien gegenüber Witterungseinflüssen und Licht Es ist bekannt, Textilien zur Erhöhung der Knitterechtheit mit Formaldehydkondensationsprodukten von Harnstoff, Melamin und ähnlichen Verbindungen zu imprägnieren und bei Verwendung von härtbaren Produkten gegebenenfalls eine Härtung vorzunehmen. Weiterhin ist es bekannt, daß mit Direktfarbstoffen gefärbte Textilien mit solchen Kondensationsprodukten nachbehandelt werden können, um die Naßechtheiten der Färbungen zu erhöhen. Da bei dieser Nachbehandlung die Lichtechtheit der Färbungen in vielen Fällen beeinträchtigt wird, wird zur Behebung dieses Nachteils die Mitverwendung von wasserlöslichen Kupfersalzen empfohlen.
  • Weiterhin ist es bekannt, daß die mit gewissen Küpenfarbstoffen gefärbten Textilien, insbesondere die mit gewissen gelben und orangen Farbstoffen gefärbten, der Wirkung der Sonnenstrahlen und Witterungseinflüssen nicht standhalten, indem sie nach mehr oder weniger kurzer Zeit morsch werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß in einfacher Weise eine wesentliche Verminderung der Empfindlichkeit von mit Küpenfarbstoffen gefärbten Textilien gegenüber Witterungseinflüssen und Licht erzielt werden kann, wenn die gefärbten Textilien mit wässerigen Lösungen von Metallsalzen, vorzugsweise Kupfersalzen und von Einwirkungsprodukten aus Formaldehyd und solchen Harnstoffverbindungen, die aus Elementen bestehen, deren Atomgewicht nicht größer ist als 16 und die in ihrem Molekül im Verhältnis zum Kohlenstoff weniger Sauerstoff als Harnstoff enthalten, behandelt werden und hierauf, gegebenenfalls in Gegenwart von Säuren, einem Trocknungsprozeß unterworfen werden.
  • Es hat sich ferner herausgestellt, daß die erfindungsgemäße Behandlung nicht nur den Schutz von mit Küpenfarbstoffen gefärbten Textilien erwirkt, sondern auch die Lichtechtheit dieser Färbungen verbessert. Diese letztere Erscheinung läßt sich nun nicht nur bei den gelben Küpenfarbstoffen feststellen, sondern sie ist ganz allgemeiner Natur und tritt bei den mit Küpenfarbstoffen der verschiedensten Konstitutionen und Farbtönen hergestellten Färbungen auf.
  • Da nun mit Küpenfarbstoffen hergestellte Färbungen an sich bereits echt fixiert sind und im allgemeinen sehr gute Lichtechtheiten besitzen, mußte eine Nachbehandlung von Küpenfärbungen mit Hilfsstoffen, wie sie erfindungsgemäß benutzt werden, zwecklos erscheinen. Die durch vorliegende Anmeldung empfohlene Arbeitsweise ist somit neu und die damit erzielte erhöhte Widerstandsfähigkeit der behandelten Textilien eigenartig und durchaus überraschend.
  • Als Harnstoffverbindungen, deren Formaldehydkondensationsprodukte für die Zwecke der Erfindung- verwendet werden sollen und die aus Elementen bestehen, deren Atomgewicht nicht größer ist als 16 und die in ihrem Molekül im Verhältnis zum Kohlenstoff weniger Sauerstoff haben als Harnstoff, kommen beispielsweise Dicyandiamid, Guanidin, Melamin oder Dicyandiamidin in Betracht. Als Kupfersalz eignet sich z. B. Kupferacetat. Die Imprägnierung der zu behandelnden Textilien erfolgt unter Innehaltung an sich bekannter Bedingungen. Sie kann derart erfolgen, daß die Ware nach dem Abquetschen etwa 2 bis io% des Formaldehydkondensationsproduktes enthält. Dann wird getrocknet. Das Trocknen wird zweckmäßig bei den hierfür üblichen Temperaturen durchgeführt, also z. B. zwischen 70 und 9o°. Sind die Formaldehydkondensatiönsprodukte härtbar, wie dies z. B. bei den Kondensationsprodukten aus Melamin und Formaldehyd der Fall ist, und will man eine solche Härtung vornehmen, so wird man nach dem Trocknen noch eine Hitzebehandlung durchführen, z. B. bei 135 bis iq.o°. Man kann auch von der Hitzebehandlung absehen und lediglich z. B. bei 7o bis 9o° trocknen, wenn man dafür sorgt, daß der pH-Wert der sich auf der Faser befindlichen Flüssigkeit kleiner als 7 ist. Dies kann durch Zugabe geringer Mengen von Säure oder von Anmoniumsälzen stärkerer Säuren zu den Imprägnierungsbäderngeschehen; wenn die Einwirkungsprodukte selbst Säure benötigen, um in Lösung gebracht zu werden, so kann auch diese Säure die gewünschte Härtung beim Trocknen verursachen. Beispiel I Ein Baumwollsatin, der mit I,30/9 des ternären Kondensationsproduktes aus i Mol Cyanurchlorid und 2 Mol 2-Aminoanthrachinön und i Mol Anilin gefärbt war, wird wie folgt nachbehandelt: q. kg eines wasserlöslichen Einwirkungsproduktes aus Formaldehyd und Dicyandiamidin werden unter Umrühren in 41Wasser von 35° C eingerührt, wobei ein dicker Teig entsteht. Zu diesem Teig werden z61 Wasser von 35° C, enthaltend 12o ccm Ameisensäure, zugerührt. Nachdem klare Lösung eingetreten ist, werden 40 g Kupferacetat zugefügt und mit Wasser auf ioo 1 eingestellt. In dieser Lösung wird die gefärbte Baumwolle imprägniert. Zu diesem Zweck führt man das Gewebe auf der Pflatschmaschine durch die Lösung, quetscht ab und trocknet äm Spannrahmen. Nach der Belichtung während 2 Sommermonaten ergab sich folgendes Ergebnis:
    unbelichtet belichtet
    Reißfestigkeit der nur gefärb-
    ten Ware . . . . . . . . . . . . . . . . I 0o "/o 19,4'/o
    Reißfestigkeit der nachbehan-
    delten Ware . .. .. .. .. .. .. . ioo0/a 66,20/0.
    Das oben verwendete wasserlösliche Einwirkungsprodukt aus Dicyandiamidin und Formaldehyd kann beispielsweise durch Einwirkenlassen von Formaldehyd auf Dicyandiamidin nach den Angaben des USA.-Patents 2 093 65 i, Beispiel 15 b, hergestellt werden. Beispiel 2 Ein mit o,50/9 des organen Küpenfärbstoffes Nr. 1245 von S chu 1 t z, Farbstofftabellen, 7. Auflage, gefärbtes Baumwollgewebe wurde in einer Lösung nachbehandelt, die je Liter 40g eines hydrophoben Einwirkungsproduktes aus Melamin und Formaldehyd, 13,5 ccm Ameisensäure und 2o g Kupferacetat enthielt, auf der Pflatschmaschine mit 70°/o Abquetscheffekt nachbehandelt und getrocknet.
  • Das hydrophobe Einwirkungsprodukt wird in der dreifachen Menge heißen Wassers gelöst und nachher dem mit Ameisensäure angesäuerten Wasser zugegossen, wobei eine klare Lösung entsteht. Das Ergebnis der Belichtung war das folgende:
    unbelichtet belichtet
    Reißfestigkeit der nur gefärb-
    ten Ware ... .. .. ......... foo% i9;o%
    Reißfestigkeit der nachbehan-
    delten Ware ... .. .. ..... ioo% 6z,50/0.
    Auch hier ist die Lichtechtheit des Farbstoffes wesentlich verbessert worden.
  • Das zur Anwendung gelangende hydrophobe Melamin-Formaldehyd-Einwirkungsprodukt wurde wie folgt hergestellt: i Mol Melamin wurde mit 3 M91 einer wässerigen 3oi%igen Formaldehydlösung am Rückflußkühler bei 8o bis 9o° so lange kondensiert, bis eine Probe der Kondensationslösung, auf Zimmertemperatur abgekühlt, mit der dreifachen Menge Wasser verdünnt, klar bleibt (Französische Patentschrift 811 89q.).
  • Beispiel 3 Ein mit 2,6% Cibablau 2B (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, 1931, Nr. 131q.) gefärbtes Baumwollgewebe, wurde in einer Lösung nachbehandelt, die je Liter 75 g Hexamethylolmelaminhexamethyläther, 5 g Ammoniumchlorid, 5 g eines komplexen Natrium-Kupfertartrates mit etwa 15 o/p Kupfergehalt enthielt, auf 700/9 Gewichtszunahme abgequetscht, anschließend getrocknet und etwa 5 Minuten bei 14o° gehärtet.
  • Die Reißfestigkeit des Gewebes und die Lichtechtheit der Färbung werden durch diese Behandlung stark verbessert.
  • An Stelle des mit Cibablau 2B gefärbten Gewebes können auch mit den folgenden Farbstoffen gefärbte Baumwollgewebe in der angegebenen Weise nachbehandelt werden.
  • Cibablau B (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, 1931, Nr. 13r2), 5, 7, 5', 7'-Tetrachlorindigo, 4, 4 -Dimethyl-6, 6'-dichlor-thioindigo, CibanonviolettR (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, 1931, Nr. 1265).

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Verminderung der Empfindlichkeit von mit Küpenfarbstoffen gefärbten Textilien gegenüber Witterungseinflüssen und Licht, dadurch gekennzeichnet, daß die gefärbten Textilien mit wässerigen Lösungen von Metallsalzen, vorzugsweise Kupfersalzen und von Einwirkungsprodukten aus Formaldehyd und solchen Harnstoffverbindungen, die aus Elementen bestehen, deren Atomgewicht nicht größer ist als 16 und die in ihrem Molekül im Verhältnis zum Kohlenstoff weniger Sauerstoff als Harnstoff enthalten, behandelt werden und hierauf, gegebenenfalls in Gegenwart von Säuren, einem Trocknungsprozeß unterworfen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß solche Textilien, die mit gelb und orange färbenden Küpenfarbstoffen gefärbt worden sind, der Behandlung unterworfen werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 702 449; österreichische Patentschrift Nr. 154122.
DEC1457D 1943-01-06 1944-02-25 Verfahren zur Verminderung der Empfindlichkeit von mit Kuepenfarbstoffen gefaerbten Textilien gegenueber Witterungseinfluessen und Licht Expired DE941542C (de)

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DEC1457D Expired DE941542C (de) 1943-01-06 1944-02-25 Verfahren zur Verminderung der Empfindlichkeit von mit Kuepenfarbstoffen gefaerbten Textilien gegenueber Witterungseinfluessen und Licht

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT154122B (de) * 1936-07-20 1938-08-25 Chem Ind Basel Verfahren zur Behandlung von Textilfasern.
DE702449C (de) * 1935-06-23 1941-02-07 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von knitterfesten Geweben

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE702449C (de) * 1935-06-23 1941-02-07 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von knitterfesten Geweben
AT154122B (de) * 1936-07-20 1938-08-25 Chem Ind Basel Verfahren zur Behandlung von Textilfasern.

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