DE838611C - Verfahren zur Herstellung von OEldruckfarben - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Uldruckfarben Bei der llerstellu»g von Öldruckfarben, einer innigen -Mischung von Pigmentfarbstoffen mit Druckfirnis, kann man sowohl so verfahren, daß man die trockenen Pigmente in den Druckfirnis einarbeitet, als auch so, daß man wäßrige Pigmentsuspensionen, sogenannte Farbstoffteige, mit dem Druckfirnis in Knetapparaten oder auf dem Dreiwalzenstuhl, gegebenenfalls unter Zusatz solcher Mittel, die das Wasser abstoßen, bearbeitet. Bei dem letztgenannten N"erfahren, dem sogenannten Flushing-Prozeß, setzt man meist Netzmittel, wie die Alkalisalze von higheren Fettsäuren oder ähnlich gebaute wasserliisliche Erzeugnisse, zu, die das Abstoßen des Wassers aus der sich bildenden Druckfarbe beschleunigen. In vielen Fällen ist aber das Wasser so fest an die Pigmentteilchen gebunden, daß durch Zusatz der bisher vorgeschlagenen Mittel eine restlose Abstoßung und Abscheidung des Wassers nicht gewährleistet ist; eine zu ausgedehnte Bearbeitung des pigmentierten Druckfirnisses in den genannten Vorrichtungen, insbesondere auf dem Dreiwalzenstuhl, gefährdet andererseits wiederum die Farbkraft der eingearbeiteten Pigmente.
• Es wurde nun gefunden, daß man bei der Herstellung von Oldruckfarben aus Druckfirnis und wäßrigen Farbstoffteigen in kurzer Zeit eine wasserfreie Druckfarbe erhält, wenn man als Hilfsmittel für die Wasserabstoßung die Einwirkungserzeugnisse von Äthvlenoxy-d auf die mineralsaurenSalze von tertiären Alkylaminen,, in denen eine Alkylgruppe mehr als 8 Kohlenstoffatome enthält und die anderen Alkylgruppen auch einem Ring angehören können, verwendet.
• Es genügen meist Zusätze von etwa 0,5 bis 2 oio der genannten quaternären Verbindungen, bezogen auf die verwendete Druckfirnismenge, um eine restlose Wasserabstoßung zu erzielen.
• Quaternäre Verbindungen der beanspruchten Art werden erhalten, wenn man auf mineralsaure Salze von tertiären Aminen, wje Dimethyl- oder Diäthylfettalkylamine (Fettalkyl = Clö C18) oder von Palmkernfettalkylcyclohexamethylenimin, Athylenoxyd einwirken läßt. Meist genügen schon i bis 4 Mol Äthylenoxyd, um genügend wasserlösliche und wirksame Erzeugnisse zu erhalten.
• Die in folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
• Beispiel i Ein Gemisch aus ioo Teilen einer 3oprozentigen wäßrigen Paste von Miloriblau (vgl. S c 11 u 1 t z , Farbstofftabellen 7. Auflage, 1931, \r. i436), 3o Teilen Druckfirnis und 2 Teilen einer quaternären Verbindung, die durch Umsetzen von i Mol' des schwefelsauren Salzes von Diäthylpalmkernfettamin mit 2 Mol Äthylenoxyd erhalten wurde, wird so lanee in einem Kneter bearbeitet, bis das Wasser restlos abgeschieden, ist, was nach i/4 bis 1/2 Stunde der Fall ist. Man erhält eine wasserfreie, gleichmäßig pigmentierte Oldruckfarbe.
• Beispiel e Ein Gemisch aus ioo Teilen einer 3oprozentigen wäßrigen Paste von Miloriblau, 45 Teilen Druckfirnis und i Teil einer quaternären Verbindung, die durch Einwirkung von 3 NIol Äthylenoxyd auf i Mol des schwefelsauren Salzes von Palmkernfettalkylcyclohexamethylenimin erhalten wurde, wird auf einem Dreiwalzenstuhl 1/i bis 1/2 Stunde lang bearbeitet. Man erhält eine wasserfreie, gleichmäßig pigmentierte und ausgiebige Öldruckfarbe.'

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Öldruckfarben durch Behandeln von wäßrigen Farbstoffteigen mit Ölen in Gegenwart von wasserabstoßend wirkenden Hilfsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man als wasserabstoßend wirkende Hilfsmittel die Einwirkungserzeugnisse von Äthylenoxyd auf die mineralsauren Salze von tertiären Aminen, in denen eine Alkylgruppe mehr als 8 Kohlenstoffatome enthält und die anderen Alkylgruppen auch einem Ring angehören können, verwendet.