DE1094078B - Verfahren und Vorrichtung zum Vorbereiten von vorgewaermtem Getreide - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Vorbereiten von vorgewaermtem GetreideInfo
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- DE1094078B DE1094078B DEM32746A DEM0032746A DE1094078B DE 1094078 B DE1094078 B DE 1094078B DE M32746 A DEM32746 A DE M32746A DE M0032746 A DEM0032746 A DE M0032746A DE 1094078 B DE1094078 B DE 1094078B
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02B—PREPARING GRAIN FOR MILLING; REFINING GRANULAR FRUIT TO COMMERCIAL PRODUCTS BY WORKING THE SURFACE
- B02B1/00—Preparing grain for milling or like processes
- B02B1/08—Conditioning grain with respect to temperature or water content
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Vorbereiten von Getreide unter Verwendung von
Dampf und auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die trockene und feuchte Wärmebehandlung des Getreides zur Verbesserung der Backfähigkeit des aus
ihm gewonnenen Mehls ist seit langem bekannt.
Bei einem Verfahren wird die gesamte Temperaturerhöhung durch Dampfbehandlung des Getreides vor
der eigentlichen Vorbereitung bewirkt und im Vorbereiter selbst nur das so erreichte Temperaturniveau
über eine bestimmte Zeit aufrechterhalten. Ein weiteres Verfahren sieht Dämpfen bei nicht allzu hohen
Temperaturen vor der Vorbereitung vor, mit anschließendem Erhitzen durch Radiatoren auf die gewünschte
Temperatur. Bei einem anderen Verfahren wird das Getreide schnell auf eine hohe Temperatur erhitzt und
anschließend unter nur geringer weiterer Temperaturerhöhung gedämpft.
Bei dem zuerst genannten Verfahren ist die große Feuchtigkeitsaufnahme durch das Getreide nachteilig,
vor allem, wenn das Rohgetreide bereits sehr feucht ist. Beim zweiten Verfahren hält sich das Getreide
sehr lange in dem kritischen Temperaturbereich zwischen 40 und 50° C auf, es tritt eine unerwünschte, die
Backfähigkeit mindernde Erweichung des Klebers ein. Außerdem ist bei Erhitzung auf hohe Temperaturen
ausschließlich durch Radiatoren das Wärmegefälle zwischen diesen und dem Getreide recht groß und
dadurch die Erwärmung des Getreides nicht gleichmäßig. Die trockene Erhitzung des Getreides auf hohe
Temperaturen und anschließende Dämpfung nach dem dritten Verfahren weist im wesentlichen die gleichen
Mangel auf wie das zweite Verfahren. Außerdem verlangt die vorgeschriebene, extrem kurze Behandlungszeit eine Wiederholung des ganzen Vorganges, damit
der gewünschte Effekt überhaupt eintreten kann. Dies müßte auch bei Getreide durchgeführt werden, das in
bekannter Weise während seiner pneumatischen Förderung in den Vorbereiter erwärmt wird; der Aufwand
hierzu wäre aber viel zu hoch, abgesehen von der Unmöglichkeit, die erstrebte Behandlung der apparativen
Gegebenheiten wegen verwirklichen zu können.
Gemäß der Erfindung hingegen wird das Getreide zunächst langsam trocken vorgewärmt, vorzugsweise
auf eine Temperatur von etwa 40° C, dann durch unmittelbare Berührung mit Dampf schnell auf die
gewünschte Höchsttemperatur gebracht und anschließend, je nach der Gutbeschaffenheit, entweder auf dieser
Temperatur längere Zeit gehalten cder sofort abgekühlt.
Der Vorteil dieses Verfahrens gegenüber den bekannten ist, daß die Erwärmung des Getreides unterhalb
des erwähnten kritischen Temperaturbereiches Verfahren und Vorrichtung
zum Vorbereiten von vorgewärmtem
Getreide
Anmelder:
MIAG
Mühlenbau und Industrie G.m.b.H.,
Braunschweig, Ernst-Amme-Str. 19
Braunschweig, Ernst-Amme-Str. 19
Dr.-Ing. Heinz Cleve, Braunschweig,
und Dipl.-Ing. Hans-Joachim Hoffmann, Wolfenbüttel,
sind als Erfinder genannt worden
zwischen 40 und 50° C langsam und unter günstigster Wärmeausnutzung, im kritischen Bereich und oberhalb
davon aber schnell und bei geringer Feuchtigkeitsaufnahme erfolgen kann. Das Verfahren eignet
^5 sich also ganz besonders zur Behandlung von Rohgetreide
mit verhältnismäßig hohem Gehalt an Feuchtigkeit.
Bemerkenswert bei dem Verfahren gemäß der Erfindung ist ferner die gleichmäßige Erwärmung des
Getreides und die Möglichkeit, die Dauer der trokkenen und der feuchten Behandlung genau steuern zu
können.
Ob man im Anschluß an die Behandlung mit Dampf das Getreide längere Zeit auf der erreichten hohen
Temperatur, die im allgemeinen etwa 70° C betragen wird, hält oder ob man es sofort abkühlt, ist eine
Ermessensfrage, die im wesentlichen durch die Gutbeschafrenheit, das heißt vor allem, den Feuchtigkeitsgehalt
des Rohgetreides vor der Verarbeitung bestimmt ist.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens besteht im wesentlichen aus einem an sich
bekannten Vorbereiter mit Heiz- bzw. Kühl- und Trockenabteilen und einer Dämpfschnecke gleichfalls
bekannter Bauart oder auch einem Dämpfabteil. Dämpfschnecke bzw. Dämpfabteil sind dabei den
ersten aufeinanderfolgenden Heizabteilen des Vorbereiters nachgeschaltet; weitere Heiz-bzw. Kühl- und
Trockenabteile schließen sich an sie an.
Der Aufbau der Vorrichtung mit einem Dämpfabteil ist vorteilhafter, weil dieses organisch in den
Vorbereiter eingefügt werden kann, während die Anordnung einer Dämpfschnecke der üblichen Bauart
eine räumliche Aufteilung der Vorbereiters notwendig
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macht. Eine solche Ausführung ist daher sperriger, auch lassen sich Wärmeverluste kaum vermeiden.
Das Dämpfabteil selbst kann in der verschiedensten Weise ausgebildet sein. Wesentlich für sichere Funktion
sind Schleusen zum dampfdichten Ein- und Austragen des Getreides und Mittel zum schleierartigen
Verteilen des Getreides im Dämpfabteil, z. B. kaskadenartig angeordnete Flächen. Auch offene Zellenräder
und dergleichen zum Umwälzen des Getreides können vorgesehen sein.
Der Dampf wird im wesentlichen drucklos in das Dämpfabteil eingeführt, vorzugsweise in unmittelbarer
Nähe des Guteinlasses. Ventile und ähnliche Einrichtungen für den Abschluß der Dampfzuführleitungen
sind ebenso selbstverständliche Hilfsmittel wie die üblichen Regelorgane für die Dampftemperatur.
Bei manchen Vorbereitern wird der Gutauslauf an ihrem unteren Ende durch den Guteinlauf gesteuert.
Im vorliegenden Fall hat es sich als zweckmäßig erwiesen, diese Steuerung zu unterteilen, und zwar derart,
daß der Guteinlauf zum Vorbereiter den Guteinlaß zum Dämpfabteil und der Gutauslaß des Dämpfabteiles
den Gutauslauf des Vorbereiters steuert. Die Mittel dazu, eine beweglich aufgehängte Schale oder
ein ähnlich angeordneter Trichter im Guteinlauf und eine Klappe im Gutauslaß des Dämpfabteils als Steuerorgane,
sind praktisch die gleichen wie bei den üblichen Vorbereitern ohne die Zwischendämpfung; sie
lassen sich beliebig abwandeln.
Die Abbildungen zeigen zwei Beispiele für den grundsätzlichen Aufbau der Vorrichtung.
Das Rohgetreide wird bei 1 dem Vorbereiter aufgegeben, passiert nacheinander die Abteile 2, 3 und 4,
in denen es auf eine mittlere Temperatur vorgewärmt wird, und gelangt (nach Abb. 1) in die Dämpfschnecke
5 oder (nach Abb. 2) in das Dampfabteil 5'.
Hier wird es dem bei 6 bzw. 6' in die Dämpfschnecke 5 bzw. das Dämpfabteil 5' eingeführten Dampf ausgesetzt
und auf die gewünschte hohe Temperatur erhitzt. Unmittelbar im Anschluß an die Dämpfung und Erhitzung
wird das Getreide dann in den Abteilen 7, 8 und 9 entweder längere Zeit auf der erreichten Temperatur
gehalten und abschließend in üblicher Weise getrocknet oder aber sofort abgekühlt und getrocknet.
Das Austragen des Getreides erfolgt am unteren Ende ίο des Vorbereiters bei 10.
Die Vorrichtung kann selbstverständlich im einzelnen auch anders aufgebaut sein. Grundsätzliche Bedingung
ist lediglich, daß die beschriebenen Verfahrensschritte möglich sind.
Claims (2)
1. Verfahren zum Vorbereiten von vorgewärmtem Getreide durch Bedampfung, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorwärmen des Getreides auf
so eine Temperatur von etwa 40° C langsam trocken
erfolgt und daß es anschließend durch Dampf schnell über den Temperaturbereich zwischen etwa
40 und 50° C hinaus erhitzt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
aufeinanderfolgenden Heizabteilen (2, 3, 4) eines Vorbereiters ein in diesen organisch eingefügtes
Dämpfabteil (5') mit Ein- und Auslaßschleusen für das Getreide oder eine an sich bekannte
Dämpfschnecke (5) nachgeschaltet ist, woran sich weitere Heiz- bzw. Kühl- und Trockenabteile (7,
8, 9) des Vorbereiters anschließen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 856 399, 827 573,
835 385.
Deutsche Patentschriften Nr. 856 399, 827 573,
835 385.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM32746A DE1094078B (de) | 1956-12-22 | 1956-12-22 | Verfahren und Vorrichtung zum Vorbereiten von vorgewaermtem Getreide |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM32746A DE1094078B (de) | 1956-12-22 | 1956-12-22 | Verfahren und Vorrichtung zum Vorbereiten von vorgewaermtem Getreide |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1094078B true DE1094078B (de) | 1960-12-01 |
Family
ID=7301566
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM32746A Pending DE1094078B (de) | 1956-12-22 | 1956-12-22 | Verfahren und Vorrichtung zum Vorbereiten von vorgewaermtem Getreide |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1094078B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4119787A1 (de) * | 1991-06-15 | 1992-12-17 | Sagemueller Franz Gmbh | Verfahren zum fortlaufenden konditionieren, insbesondere thermischen konditionieren, von schuettguetern, vorzugsweise pflanzlichen schuettguetern, wie getreide, kraeuter, tabak oder dergleichen |
EP2514326A4 (de) * | 2009-12-18 | 2017-08-02 | Jose Borrell S.A. | Aufbereitungs-/befeuchtungsvorrichtung zur verarbeitung von mandelkernen |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE827573C (de) * | 1950-05-14 | 1952-01-10 | Altrogge | Verfahren zur Behandlung von Weizen |
DE835385C (de) * | 1950-05-14 | 1952-03-31 | Ludwig Altrogge | Verfahren und Vorrichtung zum Vorbereiten von Getreide |
DE856399C (de) * | 1951-03-25 | 1952-11-20 | Miag Vertriebs Gmbh | Verfahren und Einrichtung zur Vorbereitung von Koernerfruechten |
-
1956
- 1956-12-22 DE DEM32746A patent/DE1094078B/de active Pending
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EP2514326A4 (de) * | 2009-12-18 | 2017-08-02 | Jose Borrell S.A. | Aufbereitungs-/befeuchtungsvorrichtung zur verarbeitung von mandelkernen |
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