DE1092304B

DE1092304B - Entwicklungsgeraet fuer z.B. im Lichtstrahl-Oszillographen belichtete Registrierstreifen

Info

Publication number: DE1092304B
Application number: DES56384A
Authority: DE
Inventors: Dr Christian Soerensen; Hans Lindner
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1957-12-23
Filing date: 1957-12-23
Publication date: 1960-11-03

Description

Entwicklungsgerät für z. B. im Lichtstrahl-Oszillographen belichtete Registrierstreifen Wird bei Lichtstrahl-Oszillographen zur Verineidung einer Dunkelkammer ein Entwicklungsgerät benutzt, bei dem der belichtete Registrierstreifen durch einen Behälter mit Entwicklerflüssigkeit gezogen wird, so erfordert diese Maßentwicklung nicht nur einen besonderen Platzbedarf im Gerät, sondern sie hat auch den Nachteil, daß nicht sofort nach der Aufnahme ein vollständig getrocknetes Oszillogramm vorliegt.
Man hat, um die Trocknung zu erleichtern, bei anderen bekannten Entwicklungsgeräten den zu entwickelnden Streifen nur angefeuchtet, indem man die Entwicklerflüssigkeit durch eine Auftragswalze an den Streifen herangebracht hat. Da die Auftragswalze die Entwicklerflüssigkeit aus einem mit dieser gefüllten Trog aufnimmt, besteht aber, wie auch bei den bekannten Geräten, die mit Entwicklerflüssigkeit gefüllte Behälter verwenden, die Gefahr, daß, da heute auf die Ortsbeweglichkeit der Lichtstrahloszillographen großer Wert gelegt wird, beim Transport Entwicklerflüssigkeit verschüttet und damit der Betrieb des Oszillographen gefährdet wird.
Um obige Nachteile ztt vermeiden, ist das Gerät erfindungsgemäß mit Entwickler bzw. Unterbrecher enthaltenden Behältern ausgerüstet, die auf ihrer dem Registrierstreifen zugewandten Seite zur Benetzung des Registrierstreifens nur im Umfang seiner Fotoschicht mit zahlreichen Öffnungen versehen sind, die so bemessen sind, daß ein Auslaufen oder Tropfen der Flüssigkeit bei außer Betrieb befindlichem Gerät verhindert ist.
In der Zeichnung ist in schematischer Darstellung ein Entwicklungsgerät gemäß der Erfindung in beispielsweiser Ausführung wiedergegeben.
Der belichtete Registrierstreifen 1 wird von den Transportwalzen 2 und 3 in das Entwicklungsgerät befördert und in diesem von der beheizten Walze 4 angewärmt. Von dem Behälter 5, der mit der Entwicklerlösung 6 gefüllt ist und an dem der Registrierstreifen 1 vorbeigeführt wird, wird der Registrierstreifen 1 nur im Umfang seiner Fotoschicht gleichmäßig über die ganze Breite mit der Entwicklerlösung benetzt, dann über die beheizte Umlenkrolle 7 an einem zweiten Behälter 8 mit der Unterbrecherflüssigkeit 9 vorbeigeführt. Von dort wird der Registrierstreifen 1 zu der Trockentrommel 10 geleitet. Diese Trommel ist ebenfalls beheizt, damit die Trocknung des Registrierstreifens 1 sehr schnell erfolgt. Das umlaufende Band 11 befördert den Registrierstreifen mittels der Führungsrollen 12, 13 und 14 um die Trockentrommel 10 herum und führt ihn zum Ausgang 15, an dem der Registrierstreifen 1 trocken und völlig glatt erscheint. In dieser Form ist das Oszillogramm sehr lange haltbar. Für die Dokumentation ist es erforderlich, dieses noch auf bekanntem Wege zu fixieren. Das Band 11 kann auch ein Stoffband sein, welches neben seiner Transportaufgabe gleichzeitig die Feuchtigkeit aufsaugt und dadurch den Trockenprozeß beschleunigt.
Dadurch, daß der Registrierstreifen nicht wie in den üblichen Entwicklungsgeräten Entwicklungs- und Unterbrecherbäder - in manchen Geräten zusätzlich auch ein Fixierbad - durchläuft, sondern an den mit zahlreichen Öffnungen versehenen, den Entwickler bzw. Unterbrecher enthaltenden Behältern vorbeigeführt wird, wird nur die Fotoschicht, jedoch nicht der Schichtträger benetzt, so daß eine sehr schnelle Trocknung möglich ist. Vorteilhaft bei der gezeigten Anordnung sind die schon erwähnten Behälter, deren Öffnungen weiterhin so bemessen sind, daß keine Flüssigkeit ausläuft, wenn der Registrierstreifen nicht an den Öffnungen vorbeibewegt wird; sie verhindern einen Flüssigkeitsverlust beim Transport und damit auch ein Beschmutzen des Innenraumes des Gerätes. Zur Vermeidung von Verdunstungen und damit einer Kristallisation an den Öffnungen wird jeweils ein Verschlußsegment 16 und 17 bei Nichtbenutzung gegen die Behälter an der Stelle der Bohrungen gedrückt. Die geschilderte Benetzungsmethode ist gegenüber den bekannten Auf sprühverfahren insofern vorteilhaft, als keine Flüssigkeitsteilchen am Registrierstreifen vorbeitropfen und das Innere des Gerätes beschmutzen.
Das Schnellentwickeln des Registrierstreifens wird entweder mit einem modernen Schnellentwickler bei Zimmertemperatur oder mittels eines üblichen Entwicklers bei höheren Temperaturen durchgeführt, so daß auch bei schnellem Aufzeichnen die Entwicklung vollzogen ist, wenn der Registrierstreifen das Unterbrechergefäß 8 erreicht. Wenn man ohne Unterbrecherflüssigkeit den Registrierstreifen direkt auf die Trockentrommel befördert, tritt aus fotochemischen Gründen eine Verfärbung des Streifens ein, die ein Auswerten des Meßergebnisses erschwert oder unmöglich macht. Wenn dagegen die Fotoschicht vor dem Trocknen mit einem Unterbrecher behandelt wird, ist das Oszillogramm gegen hohe Temperaturen und andere Einflüsse, z. B. Licht bei noch nicht vollständiger Trocknung des Registrierstreifens, unempfindlich.
Damit der Durchlauf des Registrierstreifens durch das Schnellentwicklungsgerät bei den verschiedenen Geschwindigkeiten stets synchron mit dem Vorschub im Oszillographen erfolgen kann und die Entwicklungszeit bei einem gegebenen Entwickler bei einer bestimmten Temperatur konstant ist, muß die Länge des Registrierstreifens zwischen den Behältern 5 und 8 proportional der Geschwindigkeit verändert werden können. Zu diesem Zweck ist die Umlenkrolle 7 nach oben und unten verstellbar angeordnet. Wenn die Umlenkrolle 7 nach oben bewegt wird, wächst die Länge des Registrierstreifens. Diese Verstellung sowie die Veränderung der zugeführten Heizleistung erfolgen selbsttätig mit der Änderung des Papiervorschubes im Oszillographen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Entwicklungsgerät für z. B. im Lichtstrahl-Oszillographen belichtete Registrierstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät mit Entwickler bzw. Unterbrecher enthaltenden Behältern ausgerüstet ist, die auf ihrer dem Registrierstreifen zugewandten Seite zur Benetzung des Registrierstreifens nur im Umfang seiner Fotoschicht mit zahlreichen Öffnungen versehen sind, die so bemessen sind, daß ein Auslaufen oder Tropfen der Flüssigkeit bei außer Betrieb befindlichem Gerät verhindert ist.
2. Entwicklungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter für den Transport und zur Vermeidung eines Verdunstens der Flüssigkeit bei Nichtbenutzung des Gerätes mit Verschlußsegmenten abgedichtet sind, die sich bei Inbetriebnahme selbsttätig abheben und bei Stilllegung wieder an die Behälter anlegen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 932 288, 885 816, 561 142, 535 322, 532 057, 398 366.