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Vorrichtung zum Entwickeln von Nikrofilmen
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Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entwickeln
von Mikrofilmen, insbesondere für die Vcllumkehrentwicklung, bei welcher der belichtete
Film nacheinander verschiedene Arbeitsstationen, wie }£rstentwicklerbad, Wässerung,
Bleich-, Klärbad,Zweitentwicklerbad, Wässerung und Trockenkammer auf einer aus Führungsrollen
bestehenden Bahn durchläuft.
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Aus der DE-OS 20 15 599 ist eine Vorrichtung bekannt, welche zum Entwickeln
von Filmen dient, bei welcher der belichtete Film nacheinander verschiedene Arbeitsstationen,
wie eingangs ausgeführt, auf einet aus i'ührungsrollen bestehenden Bahn durchläuft,
wobei diese Rollenbahn durch weitere Führungs- und Umlenkrollen zu einer geschlossenen
Bahn ausgestaltet ist. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist ein Transportband vorhanden,
welches mittig in der Rolle geführt und das zu fördenide Gut bei deii oberen Rollen
auf dem Transportband und bei den unteren Rollen unter dem Transportband aufliegt.
Nachteile dieser bekannten Vorrichtung bestehen darin, daß fiir den Rücklauf des
endlosen Schleppbandes ein besonderes Rollensystem vorgesehen sein muß, wodurch
die gesamte Anlage erheblich vergrößert wird, daß das Schleppband einem erheblichen
Verschleiß unterliegt und nur ein einziger Film in einem m Arbeitsgang durch die
verschiedenen Arbeitsstationen geführt werden kann und schliesslich daß die Demontage
de einzelnen Arbeitsstationen zur Reinigung sehr aufwendig ist. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, daß der an das Schleppband befestigte Film sich leicht lösen kann
und daß ein (Serartiger Fehler erst dann festgestellt werden kann, wenn bereits
erhebliche Teile des Films durch einen zu langen Aufenthalt innerhalb der Arbeitsstationen
verdorben ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Fehlerquellen
auszuschalten unu @in@ Vorrichtung vorzuschlagen, bei der der Film mii s @m vorgebenen
Vorspann beim Einlegen unmittelbar mit der Filmaufrollspule verbunden wird, so daß
eiii Versagen des Filmtransportes vollständig ausgeschlossen ist.
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Die Aufgabe dieser Lösung besteht darin, daß eine Reihe von Führungsrollen
jeweils einzeln eine mechanische Aufhängung zur Durchführung feiner Ein- und Ausfahrbewegung
in die einzelnen Arbeitsstationen und aus diesen heraus sowie zur Durchführung einer
Kippbewegung um etwa einen rechten Winkel in ihrer ausgefahrenen Position aufweisen.
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Die mechanische Aufhängung der bewegbaren Führungsrollen weist jeweils
Kontaktschalter auf, welche bei Erreichen der unteren Arbeitsposition der Führungsrollen
betätigbar sind und einen elektrischen Arbeitskreis zum Einfahren der nächstfolgenden
Führungsrolle schliesse. In Weiterbildung der Erfindung weist die mechanische Aufhängung
der zu letzten Arbeitsstation gehörenden bewegbaren Führungsrolle einen Kontaktschalter
auf, der bei Erreichen der unteren Arbeitsposition der Führungsrolle betätigbar
ist und einen elektrischen Arbeitskreis i s zum Antrieb einer Filmtransportrolle
schliesst. Zwischen den motorisch angetriebenen Filmtran sport rollen und der Filmaufwickelspule
ist eine von dem in einer vorgegebenen Neigung befindlichen Film betätigbare. Kontaktrolle
angeordnet, welche bei Erreichen dieses vorgebenen Ausschlages einen Antrieb zum
gleichzeitigen Ausfahren aller bewegbaren Führungsrollen aus dem einzelnen Arbeitsstationen
betätigt.
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Nach der Erfindung befinden sich siimtliche bewegbaren Führungsrollen
im aus den einzelnen Arbeitsstationen ausgefahrenen Zustand in einem Deckelteil,
der um etwa einen rechten Winkel kippbar ausgebildet ist, so daß alle Arbeitsstationen
zum
Auflegen des Filmes zugängig sind. Aufgrund dieser Ausbildung der Vorrichtung nach
der Erfindung erübrigt sich ein endloses Schleppband und damit ein Rollensystem
zur Rückführung eines solchen Schleppbandes. Die zu entwickelnden Filme werden geöffneten
Zustand der Vorrichtung nach der Erfindung, bei dem das D@ckelteil um etwa einen
rechten Winkel gekippt ist, auf die stationären Führungsrollen gelegt und mit dr
em Ende der Vorrichtung angebrachten Filmaufwickelspule verbunden. Hierbei lassen
sich auch mehrere Filme gleichzeitig nebeneinander anordnen, wobei es erforderlich
ist, je nach der verwendeten Filmnorm entsprechende Filmtransportrollen zu verwenden.
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Der motorisch antreibbarpn Filmtransportrolle ist eine unter Federkraft
stehende Gegenrolle zugeordnet, welche gegen die Filmtransportrolle pressbar ausgebildet
ist.
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Damit wird erreicht, daß beim Schliessen des Deckelteils und beim
nacheinander erfolgenden Einfahren der bewegbaren Führungsrollen der Film am Ende
solange gehalten wird, bis die Filmtransportrolle den Filmtransport übernimmt. Dies
erfolgt, nachdem die letzte Führungsrolle ihre Arbeitsposition erreicht hat.
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Gemäß der Erfindung weist jede mechanische Aufhängung einer Führungsrolle
einen Spindelantrieb auf, de hierdurch ein sicherer und ruckfreier Transport gewährleistet
ist.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind sämtliche Führungsrollen,
welche der Filmemulsionsseite zugekehrt sind, bezogen auf eine verwendete Filmbreite
doppelkegelförmig mit entgegengerichteten Kegelstümpfen ausgebildet.
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Um gleichzeitig mehrere genormte Filme entwickeln zu können, ist es
vorteilhaft, auf den Führungsrollen, welche der Filmemulsionsseite zugekehrt sind,
mehrere doppelkegelförmige Anordnungen mit entgegengerichteren Kegelstümpfen vorzusehen.
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Die Erfindung wird anhand der Ziel ehaung, in der ein Ausführungsbeispiel
dargestellt ist, niher erläutert.
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Hierbei zeigen: Figur 1 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach der
Erfindung in schematischer Darstellung; Figur 2 eine geringfiigig vergrößerte ortsfeste
Führungsrolle und Figur 3 eine geringfiigig vergrößerte bewegbare Führungsrolle.
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Die Figur 1 zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung 1 zum Entwickeln
von Mikrofilmen in schematischer Darstellung.
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Der Vorrichtung 1 ist eine lösbare e Filmkassette 2 mit einer Filmapule
3 lösbar vorgeschaltet.
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Die Filmspule 3 ist auf den Rollen 4 und 5 drehbar gelagert und am
Ausgang der Filmkassette 2 befinden sich zwei weitere Rollen 7, welche gleichzeitig
als Lichtschranke und als Filmfiihrung dienen. innerhalb der Vorrichtung 1 zum Entwickeln
von Mikrofilmen ist eine herausnehmbare Batterie 38 auf zwei Stützen 39 und 40 gelagert,
in der sich fünf Tanks 13, 14, 15, 16 und 17 befinden, welche einen Teil der Arbeitsstationen
bilden. Der Tank 13 enthält Erstentwicklerchemikalien, der Tank 14 ein Wässerungsbad,
der Tank 15 ein Bleichbad, 16 ein Klärbad, der Tank 17, einen Zweitentwickler für
die Umkehrentwicklung und der Tank 18 ein weiteres Wasserungsbad.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung eignet sich selbstverständlich
auch für eine Negativentwicklung bei der drei Bäder ausreichend sind. Um die Eatterie
38 temperieren zu können befindet sich diese in einem Wasserbad 41 wobei nicht näher
dargestellte Schlauchverbindungen, Pumpen und Thermostaten für
den
Umlauf und die Heizung sowie @@@stehthaltung der Themperatur des Wassers sorgen.
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Während des Betriebes der Vorrichtung werden die Arbeitsstationen
13 bis 17 kontinuierlich mit den erforderlichen Chemikalien bzw. dem Wasser im Durchflußverfahren
beschickt.
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Diese Arbeitsstationen sind relativ klein und weisen eine Größenordnung
von 'OOccm nuf und mit Hilfe des Durchflußverfahrens werden die Chemikalien fortlaufend
regeneriert, so daß für die Entwicklung und fixierung der Filme stets ein gleichbleibendes
frisches Arbeitsmedium vorhanden ist.
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Die Arbeitsstation 18 dient ocr Nachwässerung und mit Hilfe der Düse
42 wird der umlaufende Film mit Wasser besprüht und so einer le-tzten Wässerung
unterworfen. Dj e dariber angeordneten Diisen 43 und 44 dienen der ersten Vortrocknung
des Filmes und versprühen daher einen Luftstrahl auf die Ober- und Unterseite des
Filmes. Die letzte Arbeitsstation 19 dient der vollständigen Trocknung, des Filmes
und mit EIilfe eines schematisch darges-tell-ten Ventilators 45 wird die mit Hilfe
einer Heizung 46 erwärmte Luft in die Arbeitsstation 19 eingeblasen, so daß der
die Arbeitsstation 19 verlassende Film vollständig getrocknet ist.
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Die Filmführungsrollen 26 bis 33 sind in der Vorrichtung 1 drehbar
und zum Zwecke des Austausches leicht herausnehmbar ortsfest gelagert. Auf die nähere
Ausgestaltung dieser Führungsrollen wird später eingegangen.
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Die Führungsrolle 6 ist an einem Gestänge 47 befestigt, welches mit
Hilfe einer nicht näher dargestellten Spindel in die Arbeitsstation 13 ein- und
herausfahrbar ausgebildet ist.
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Entsprechendes gilt für die Fiihrungsrollen 7 bis 12, welche jeweils
mit einem Gestänge 48 bis 53 über nicht näher dargestellte Spindeln ein- und. ausfahrbar
sind. In der Figur 1 ist die eingefahrene Position gestrichelt dargestellt, während
die im oberen Teil der Zeichnung durchgezogenen
Linien die Gestänge
47 bis 53 in der ausgefahrenen Position wiedergeben.
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Am oberen Teil der letztes Arbeitsstation 19 befindet sich eine motorisch
angetriebene Pilmtransportrolle 20 auf die eine unter Federkraft stehende Gegenrolle
25 im Betriebszustand der Vorrichtung drückt, sc daß der dazwischen befindliche
Film 22 beim Einfahren der einzelnen Filmführungsrollen 6 bis 12 am Zurückgleiten
gehindert wird. Mit 23 ist eine Kontaktrolle bezeichnet, welche ei einer entsprechenden
Neigung des Filmes 227 nämlich bei gefüllter Filmspule 21, einen Kontaktkreis schließt,
welcher dafür sorgt, daß die Gestänge 47 bis 53 bei Beendigung des Entwicklungsvorganges
die Filmführungsrollen 6 bis 12 aus ihren Arbeitsstationen fahren.
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Die Figur 2 zeigt in einer geringfügig vergrößerten Darstellung eine
Filmführungsrolle, welche in der Figur 1 den Filmführungsrollen 26 bis 33 entspricht.
Diese Filmführungsrolle ist drehbar, jedoch ortsfest gelagert und kann in einfacher
Weise bei Verwendung unterschiedlicher Filmformate ausgetauscht werden. Die in Figur
c dargestellte Filmführungsrolle besteht aus mehreren Gruppen von doppelkegelförmigen
entgegengerichteten Kegelstümpfen 34, 35 bzw. 36, 37. Bei den genannten Filmführungsrollen
26 bis 33 ist die Filmemulsionsschicht der Achse der Filmführungsrollen zugekehrt
und durch die Verwendung doppelkegelförmiger entgegengerichteter Kegelstümpfe erfolgt
die Auflage der empfindlichen Filmemulsionsschicht lediglich entlang eines sehr
schmalen Teiles des Filmrandes, welcher gemäß der Filmnormung keine Informationen
enthält.
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Die FilmemulEionsschicht, welche äußerst empfindlich ist und Informationen
enthält, wird auflagefrei um die Filmrolle geführt, so daß kein mechanischer Kontakt
zur Rolle und damit keine mögliche Beschädigung erfolgen kann. Die in Figur 2 dargestellte
Filmführungsrolle kann gleichzeitig fünf gleichgroße
Filme aufnehmen,
beispielsweise Filme einer Breite von 16 mm. Stattdessen kann auch ein Film einer
Größe aufgenommen werden, der geringfügig größer als die fünffache Breite der genannten
kleineren Filme ist.
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Bei den bewegbaren Filmführungsrollen 5 bis 12 befindet sich die Filmemulsionsschicht
auf der Oberseite des Filmes, so daß eine durchgehende Walze gemäß Figur 3 zur Filmführung
verwendet werden kann. Die Walze ist vorzugsweise gummiert.
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Im geöffneten Zustand des Entwick ungsautomaten befinden sich die
Gestänge 47 bis 53 mit den F Filmführungsrollen 6 bis 12 in dem Gehäuse 24, das
sich um 90° abkippen läßt. Die Gestänge 47 bis 53 sind daher als Bügel ausgebildet
und weisen an einer Seite jeweils ein Gelenk auf, wobei der untere Teil des Gelenkes
jeweils mit der tiicht näher dargestellten Spin-Cel verbunden ist. Die mit den belichteten
Film versehene Filmkassette 2 wird an den Eingang -er Vorrichtung 1 gehängt und
der Film 22 wird über die Rollen 26 bis 33 sowie 20 gelegt und mit der Filmaufwickelspule
21 verbunden. Da die Vorrichtung mit ihren Tanirs äußerst kompakt ausgebildet ist,
wird für die Filmeinlegung eine Lng.e eines Filmvorspannes benötigt, der bei den
verwendeten Belichtungsgeräten in gleicher Größe vorhanden ist, so daß kein zusätzliches
Filmmaterial für die Filmeinlegung verlorengeht. Nachdem die Filme (5 gleichgroße
a 16 min oder ein breiter Film :05 mm) in die entsprechenden Bahnen der Filmführungsrollen
26 bis 5 gelegt und über die Führungsrolle 20 geführt, sowie mit der oder den Filmtransportrollen
21 verknüpft ist, wird der Deckel 24 mit den darin befindlichen Gestängen und Filmführungsrollen
in die aufrechte Lage gekippt, so daß die Gestänge von 47 bis 53 mit ihren Filmfiihrungsrollen
6 bis 12 eine Position einnehmen, die in Figur 1 mit Hilfe der durchgezogenen linien
dargestellt ist.
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Sodann wird die Vorrichtung eingeschaltet, wodurch das Gestänge l,-7
in die in Figur 1 dargertellte untere Position gefahren wird. Sobald die Filmführungsrolle
6 ihre untere Position in der Arbeitsstation 13 erreicht hat, wird ein nicht näher
dargestellter Kontaktschalter betätigt, welcher die Spindel für das Gestänge 48
der Rolle 7 betätigt, so Cinß der Einfahrvorgang der Filmführungsrolle 7 in ihre
Arbeitsstation 14 erfolgt. Dieser Einfahrvorgang wird kontinuierlich forgesetzt,
bis die letzte Filmführungsrolle 12 mit ihrem Gestänge 53 ihre Arbeitsposition erreicht
hat.
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Um beim Einfahren der einzelnen Filmführungsrollen ein Zuriickgleiten
des Filmes 22 zu verhindern, übt die Gegenrolle 25, welche unter einem relativ hohen
Federdruck steht, auf die Walze 20 einen derartigen Druck aus, daß eine Verklemmung
des Filmes 22 erfolgt. Sobald die letzte Filmführungsrolle 12 ihre Arbeitsposition
in der Arbeitsstation 19 erreicht hat, wird die Filmtransportrolle 20 kraftschlüssig
mit dem nicht näher dargestellten Antri ebsmotnr verbunden, so daß der Filmtransport
kontinuierlich weiter verläuft. Sobald :ie Neigung des Filmes 22 eine Größe erreicht
hat, welche sie bei einer vollen aufgewickelten Spule 21 einnimmt, wird auf die
Kontaktrolle 23 ein Druck ausgeübt, wodurch sämtliche Gestänge 47 bis 23 gleichzeitig
aus ihren Arbeitsstationen gefahren werden, so daß danach der Deckel 24 unmittelbar
wieder um 90° gekippt werden kann, so daß der Entwicklungsautomat vollständig geöffnet
ist und für die Einlegung neuer Filme bereit ist.
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Durch nie kompakte Bauweise der Vorrichtung nach der Erfindung wird,
wie bereits oben ausgeführt, nur ein geringer Filmvorspann benötigt, um die Filmkassette
2 mit der Filmaufwickelspule zu verbinden. Ein weiterer Vorteil dem kompakten Bauweise
besteht darin, daß relativ kleine Bäder verwendet werden kannen, deren Rauminhalt
in er Größenordnung von
500-700 ccm liegt, wobei eine kontinuierliche
Regeneration der Chemikalien erfolgt und so stets @@ gleichbleibend frischen Bad
für den jeweiligen Prozeß zur Verfügung steht.
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Sämtliche Bäder sind gleichmäßig temperiert, da die Batterie 38 sich
in einem thermostatisch geregelten Wasserbad befindet. Gegenüber den bisher bekannten
Anlagen besteht noch der weitere Vorteil, daß beispielsweise gleichzeitig fünf 16
mm Filme einem Entwicklungsprozeß unterwänden @ @en können.
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Selbstversändlich eignet sich die Anlage auch für die normale Negativenwicklung,
wobei entsprechend weniger Bäder benötigt werden. Zur Kontrolle des entwickelten
Filmes ist es vorteilhaft, zwischen der Kontaktrolle 23 und der Filmaufwickelspule
21 eine Lichtquelle anzuordnenm so daß eine unmittelbare Beobachtung des entwickelter
Filmes durchgeführt werden kann.