DE516736C - Vorrichtung an mechanisch betriebenen Entwicklereinrichtungen, insbesondere fuer Photographie-Selbstverkaeufer - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
27. JANUAR 1931

REICHS PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M516736 KLASSE 57 a GRUPPE

Siemens & HalskeAkt-Ges.in Berlin-Siemensstadt*)

Vorrichtung an mechanisch betriebenen Entwicklereinrichtungen, insbesondere für Photographie-Selbstverkäufer

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Dezember 1928 ab

Entwicklungsanlagen, wie sie insbesondere bei Photographie-Selbstverkäufern Verwendung finden, erfordern eine leichte Ausbaumöglichkeit der in den Entwicklungströgen befindlichen Einsätze, die im wesentlichen aus zwischen Platinen gelagerten Rollensätzen zum Fördern und Umlenken der Bildstreifen bestehen. Eine dieser Rollen sitzt fest auf einer durch die Behälterwandungen nach

ίο außen führenden Welle, von der aus der Antrieb erfolgt. Bisher mußten zum Ausbau des Einsatzes der Antrieb stillgesetzt, die Welle entfernt und daher alle auf ihr befestigten Teile gelöst werden, was nicht ohne längere Betriebsstörung möglich war.

Die Erfindung bezweckt, die in dieser Weise in einem Entwicklungsbehälter angeordnete Antriebswelle gemeinsam mit dem an ihr hängenden Einsatz aus dem Behälter zu entfernen.

Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die den Antrieb der im Entwicklungsbehälter befindlichen Einrichtungen vermittelnde Welle derart geteilt und mit Kupplungsgliedern ausgerüstet ist, daß der Rolleneinsatz nebst dem im Innern des Behälters befindlichen Wellenteil leicht aus diesem herausnehmbar ist. Die Vorrichtung kann zweckmäßig so ausgebildet sein, daß sie von außen her durch einen einfachen Handgriff leicht betätigt werden kann, indem durch diesen eine Entkupplung des den Einsatz tragenden Teiles der Welle stattfindet.

Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand an einem Ausführungsbeispiel, das den oberen Teil eines Entwicklungstroges für Photographie-Selbstverkäufer im senkrechten Schnitt längs der Antriebswelle für die Führungsrollen darstellt.

Eine durch die S ei ten wandungen des Ent-Avicklungsbehälters ι gehende, aus den Teilen 2 und 3 bestehende Welle ist in Lagerbuchsen 5 und 13 gelagert. Der innere Teil 3 der Welle trägt eine Führungsrolle 7, die in Platinen 8 läuft, in denen auch die übrigen Führungsrollen befestigt sind, die durch ein Zahnrad 9 mittels Gliederkette angetrieben werden. Der Antrieb der Welle erfolgt von außen her durch ein Zahnrad 10, das auf dem Wellenteil 2 befestigt ist. Die beiden WeI-lenteile 2 und 3 sind durch mit Klauen versehene Kupplungsteile 11 und 12 untereinander verbunden, wobei der Wellenteil 3 so weit in den Kupplungsteil 11 hineinragt, daß er auch dann in ihm geführt ist, wenn die Kupplung außer Eingriff steht.

Der Wellenteil 3 ist in einer Hülse 13 gelagert, die durch einen Stift 14 an dem Bolzen 4 befestigt ist. Gegen einen Rand 15 der Hülse 13 legt sich eine Schraubenfeder

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Otto Steiner in Berlin-Spandau,

16, die andererseits an einer Lagerscheibe 17 gestützt ist. Das nach außen ragende Ende des Bolzens 4 ist mit einem Handknopf 18 versehen.. Um ein Verdrehen des Bolzens zu verhindern, ist in ihr ein durch sie hindurchgesteckter Führungsstift 19 befestigt, der sich in einem Schlitz 20 der Lagerbuchse 6 führt.

Sollen die im Behälter befindlichen Führungsrollen 7 etwa während des Betriebes ausgebaut werden, so wird durch Ziehen am Handknopf 18 die Hülse 13 zurückgezogen. Die aus den Rollen 7 und den Platinen 8 bestehende Führungseinrichtung läßt sich dann unter gleichzeitiger Entkupplung der Teile 11 und 12 bequem aus dem Behälter herausheben. Das Einsetzen der Führungseinrichtung geschieht in genau umgekehrter Weise, wobei die Feder 16 infolge ihres Gegendrukkes eine sichere Kupplung mit dem Teil 2 bewirkt.

Statt der Rolle 7 kann jede beliebige andere Einrichtung, beispielsweise ein Rührwerk oder sonstige umlaufende Teile, wie sie in Entwicklungströgen gegebenenfalls Verwendung finden, auf dem Wellenteil 3 angebracht sein. Ferner kann beispielsweise auch der Wellenteil 3 einerseits direkt in der Behälterwandung gelagert sein, aus der er sich bei genügend weitem Zurückziehen der Hülse

15 durch seitliches Verschieben leicht herausziehen läßt. Der Antrieb erfolgt dann über eine Hohlwelle von der Kopfseite her, die über den Wellenteil 4 geschoben ist und mit einer erweiterten Ausdrehung die Feder

16 sowie die Hülse 13 überragt und hinter dieser mit dem Wellenteil 3 gekuppelt sein kann. Konstruktive Änderungen können auch in anderer Weise vorgenommen werden, ohne daß an dem Wesen der Erfindung etwas geändert wird.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung an mechanisch betriebenen Entwicklereinrichtungen, insbesondere für Photographie-Selbstverkäufer, bei denen der im Innern des Entwicklungsbehälters befindliche Einsatz (Leitrolleneinsatz o. dgl.) von einer durch die Wandungen des Behälters gehenden Welle angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle derart geteilt und mit Kupplungsmitteln (11-13) ausgerüstet ist, daß der Rolleneinsatz nebst dem im Innern des Behälters (1) befindliehen Wellenteil (3) leicht aus diesem herausnehmbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Handgriff (18) außerhalb des Behälters vorgesehen ist, durch dessen Betätigung die Verbindung des im Behälter befindlichen Wellenteiles (3) mit seinen Lagern (11,13) aufgehoben werden kann.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2. dadurch, gekennzeichnet, daß der im Behälter befindliche, etwa der Behälterbreite entsprechende Wellenteil einerseits in einem in der einen Behälterwand vorzugsweise durch den Handgriff verschieblichen Lagerteil (13) gelagert, andererseits durch ein Kupplungsglied (11), durch das gleichzeitig der Antrieb erfolgen kann, gehalten ist.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der verschiebliche Lagerteil (13) aus einer mittels Federdrucks über dem Wellenstück gehaltenen Hülse (13) besteht, die am Ende eines in den Behälter ragenden, durch den Handgriff (18) herausziehbaren Bolzens (4) befestigt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen