DE375338C - Auszugtisch mit zwei durch die Auszugleisten verbundenen Tischhaelften - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 11. MAl 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

375338 KLASSE 34 i GRUPPE 1

Hermann Hettwig in Stuttgart.

Die Erfindung betrifft einen Auszugtisch mit zwei -durch die Auszugleisten verbundenen Tischhälften, der besonders für Tunde und ovale Tischformen in Betracht kommt und dabei in bequemerer Weise als bisher die Verlängerung der Tischplatte ermöglicht.

Gemäß der Erfindung ist zwischen den ■ Auszugleisten ein Rolladen angeordnet, der nach dem Ausziehen der beiden Tischhälften ίο quer · zur Auszugrichtung abgerollt und in den Zwischenraum der Tischhälften eingezogen werden kann.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.

Abb. ι zeigt die Vorderansicht bzw. einen Längsschnitt längs der Linie A-B der Abb. 2, Abb. 2 eine Aufsicht mit teilweise (rechts) abgenommen gedachten Tischflächen.

Abb. 3 einen Querschnitt längs der Linie C-D der Abb. 2. ai

Der Tisch besteht aus den beiden in der Tischquerachse aneinanderstoßenden Tischplattenhälften et, a¹, die mit -den zugehörigen Zargenteilen b, b¹ und Tischfüßen c, c¹ fest verbunden sind. Die Verbindung der beiden 2; Tischhälften miteinander wird durch, die Auszugleisten -s, J¹ bewirkt, von denen die innere und äußere jeweils in der bekannten Weise an je einer Tischplattenhälfte befestigt und in der an der Auszugbewegung 3c nicht teilnehmenden Mittelleiste längsverschiebbar gelagert sind.

B75338

Zwischen den Auszugleisten ist, mit seiner Längsachse in der Richtung des Auszugtisches liegend, der Rolladen d angeordnet. Er ruht seitlich in ovalen Führungen e, e¹, die in Richtung auf die hintere Längskante des Tisches zu eine Öffnung f besitzen, durch welche hindurch der Rolladen von seinem äußeren Ende g her ausgezogen werden kann. Die beiden Führungen e, e¹ werden in einer ίο auf der Zeichnung nicht dargestellten Weise von den unverschiebbaren mittleren Teilen der Auszugleisten getragen. Am äußeren Endeg· des Rolladens greifen zwei Gurte, Ketten o. dgl. h, h¹ an, die über nahe der Tischhinterkante gelagerte Rollen i, i¹ führen, dann unter kleinen Rollen k, k¹ hinweggehen, die sich an einem die Rolladenführunr gen e, e¹ verbindenden Steg m befinden, und schließlich an eine gemeinsame Griffleister angeschlossen sind. Die Führungsrollen i, i¹ werden von Lagerböcken 11, n¹ getragen, die s^;ch auf die feststehenden Teile der Auszugleisten aufstützen und in denen Riegel 0, o¹ in Querrichtung des Tisches verschiebbar gelagert sind. Die Verschiebung der Riegel erfolgt durch kleine, mittels ihrer Drehzapfen ρ, p¹ an den Böcken n, n¹ gelagerte Hebel q, q¹, auf deren obere Schenkel sich, beim Auszug des Rolladens, dessen Leisten auflegen und über die sie hinweggleiten, während die unteren Schenkel der Hebel an den Riegeln 0, o¹, etwa zwischen zwei Anschlägen, angreifen.

Der Auszug des Tisches wird wie folgt bewirkt: Nachdem die beiden Tischhälfien 0, a^x so weit auseinandergezogen sind, daß sie den Rolladen d samt seinen Führungen e, e^x freigelegt haben, wird durch Zug an der Leiste r der Rolladen mittels der Gurte h, /j¹ über die Rollen i, i^x ■hinweggezogen, bis sein vorderes Ende g an dem Steg jji anstößt. Nun wird durch Anfassen am Rolladenendeg dieses über die Leistern angehoben und ein weiterer Zug unmittelbar an ihm in Querrichtung des Tisches ausgeübt, bis das vordere Rolladenende bündig mit den Vorderkanten der Tischfläche zu liegen kommt. Die Gurte h, h¹ werden dabei unter den Rollen k,k^x hinweg zurückgeführt, so daß sie also, wenn die Einlagerung des Rolladens zwischen die Tischflächen beendet ist, nicht störend niederhängen. Gegen Schluß der Aufrollbewegung fallen am inneren Ende des Rolladens angeordnete Öffnungen t in die oberen Enden der Hebel q, q>- ein, schwenken diese und schieben dadurch mittels der unteren Hebelenden die Riegel o, o¹ in der Pfeilrichtung der Abb. 3 zurück, wodurch bewirkt wird, daß das über die Rollen i, i¹ noch herabhängende hintere Rolladenende in die Tischplattenebene hochgekantet wird und nun den bündigen Abschluß mit den hinteren Tischkanten herbeiführt. Die Seitenkanten des Rolladens führen sich beim Abrollen in Aussparungen u, u¹ der Tischplatten a, a¹. Das Wiederzusammenschieben des Tisches vollzieht sich in umgekehrter Weise; die Hebel q, q¹ und Riegel ο,.ο¹ werden dabei wieder selbsttätig in ihre Anfangslage zurückgeführt.

Der Rolladen kann auch in zwei in Längsrichtung des Tisches nebeneinander gelagerte schmälere Rolläden aufgeteilt werden, so daß dann der Tisch in zwei Abschnitten ausgezogen werden kann. Dabei ist es nur nötig, nahe der Stoßkante der beiden Rolläden für letztere besondere, den Führungen e, e¹ entsprechende Führungen anzuordnen, die dann " auch den Rolläden im ausgezogenen Zustand' zur Auflage dienen.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Auszugtisch mit zwei durch die Auszugleisten verbundenen Tischhälften, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Auszugleisten (s, s¹) ein Rolladen (d) angeordnet ist, der nach dem Ausziehen der beiden Tischhälften (a, a¹) quer zur Auszugrichtung abgerollt und in den Zwischenraum der Tischhälften eingezogen werden kann.

2. Auszugtisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der seitlich in Führungen (e, e¹) ■ gelagerte Rolladen über Rollen (i, i¹) mittels Gurte o. dgl. (h; h¹) geführt ist, die unter einem die Rollenführungen (e, e¹) verbindenden Steg (m) hinweglaufen, an welchem das Vorderende (g) des Rolladens (d) beim Zug an den Gurten anstößt und über den hinweg es dann weiter — ohne Zuhilfenahme und unter Zurückbewegung der Gurte — in seine Endlage vorbe\vegt •wird. .

3. Auszugtisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rolladen über Riegel (0, o¹) hinweggeführt ist, die am Schluß des Auszugs des Rolladens selbsttätig durch diesen — z. B. mit Hilfe von darin angebrachten, in die Riegel steuernde Hebel (q, q¹) einfallenden öffnungen (i) — zurückgeschoben werden und dabei das hintere Rolladenende in die Tischplattenebene hochkanten.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.