DE2263572A1

DE2263572A1 - Walzgeruest fuer walzensaetze mit unterschiedlichen ballenlaengen

Info

Publication number: DE2263572A1
Application number: DE19722263572
Authority: DE
Inventors: Erich Bretschneider; Burkhard Porombka
Original assignee: Siemag Siegener Maschinenbau GmbH
Current assignee: SMS Siemag AG
Priority date: 1972-12-27
Filing date: 1972-12-27
Publication date: 1974-07-04
Also published as: DE2263572C3; DE2263572B2

Description

Walzgerüst für Walzensätze mit unterschiedlichen Ballenlangen Gegenstand der Erfindung ist ein Walzgerüst für Walzensätze mit unterschiedlichen Ballenlängen, insbesondere für die wahlweise Bestückung mit einem Duo- oder einem Universal-Walsensatz, bei welchem zur Führung der Walzen-Einbaustücke zwei sich im Abstand gegenüberstehende Ständerrahmen dienen.
Durch die DT-PS 1 291 312 ist bereits ein Walzgerüst dieser Art bekannt. Hierbei sind die beiden Ständerrahmen mit einem konstanten Abstand voneinander vorgesehen0 Damit Walzensätze mit unterschiedlich langen Ballen der Horizontalwalzen und damit unterschiedlichem Abstand zwischen den ihnen zugeordneten Einbaustücken verwendet werden können, sind quer zur Walzbichtung durch die Ständerfenster der beiden Ständerrahmen eine obere und eine untere Traverse eingeschoben. Diese beiden Traversen sind durch die Anstellspindel bewegbar sowie'mit Stütz- bzw. Halteführungen für die Walzen-Einbaustücke ausgestattet-.
Durch diese 8maßnahmen können unabhängig vom seitlichen Abstand der Ständerrahmen Walzensätze mit unterschiedlichen Ballenlängen in das Walzgerüst eingebaut werden.
Insbesondere ist es möglich, ein solches Walzgerüst wahlweise mit einem Duo-Walzensatz oder einem Universal- Walzensatz auszustatten und dadurch für völlig verschiedene Walzprogramme einzusetzen.
Bei diesem bekannten Walzgerüst werden die zur Abstützung und Führung der Walzen-Einbaustücke dienenden Quertraversen durch den Walzdruck auf Biegung beansprucht und müssen daher zur Sicherstellung einer genügend hohen Walzgenauigkeit durch entsprechend großen Aufwand genügend biegesteif gestaltet werden.
Abweichend von dieser bekannten Walzgerüst-Ausführung weisen bei einem erfindungsgemäßen Walzgerüst die Ständerrahmen oberhalb und/oder unterhalb der Walzebene jeweils gegeneinandergerichtete Ausleger auf, die in mehreren verschiedenen Uberdeckungslagen durch quergerichtete Steckverbindungen miteinander kuppelbar sind.
Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß die Ständerrahmen selbst in ihrem Abstand voneinander auf die jeweilige Länge der Walzenballen bzw. auf den sich daraus ergebenden Abstand der Walzen-Einbaustücke eingestellt werden können. Die auftretenden Walzkräfte werden so über die Walzen-Einbaustücke unmittelbar, d. h. ohne weitere Zwischenglieder, in die Ständerrahmen eingeleitet.
Nach der Erfindung können die Ausleger starr an die Ständerrahmen angeformt sein. Möglich ist es aber auch, die Ausleger als an den Ständerrahmen befestigte Laschen auszubilden.
Als besonders zweckmäßig hat es sich nach der Erfindung erwiesen, wenn jeweils einer der sich überdeckenden Ausleger gabelförmig ausgebildet ist und der andere Ausleger zwischen die Gabelschenkel eingreift. Die Steckverbindungen können hierbei nach einem anderen Erfindungsmerkmal durch in Paßlöcher der Ausleger einrückbare Steckbolzen gebildet werden. Vorzugsweise ist jeder Steckbolzen Teil eines in einem Druckmittelzylinder verschiebbaren Kolbens, wobei der Druckmittelzylinder an einem der Ausleger, insbesondere an einem der beiden einen Ausleger bildenden Gabelschenkel, sitzen kann.
Eine einwandfreie Kraftübertragung durch die Steckbolzen ist dadurch erreichbar, daß diese jeweils die beiden Gabelschenkel des einen Auslegers sowie den dazwischenliegenden anderen Ausleger durchsetzen.
Schließlich können jeweils vier Ausleger die beiden Ständerrahmen miteinander quer zur Falzlinie kuppeln.
Erwähnenswert ist noch, daß der Gegenstand der Erfindun-g in besonders vorteilhafter Weise in Verbindung mit sogenannten Laschengerüsten verwendbar ist, bei denen die Walzen-Einbaustücke über Zuglaschen mit den Standerrahmen gekuppelt sind.
In Verbindung mit einem solchen Laschengerüst ist der Gegenstand der Erfindung in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Figo 1 in Walzrichtung gesehen, ein solches Laschen gerüst mit geringem Abstand der Ständerrahmen und eingebautem Universal-Walzensatz, während in Fig. 2 das gleiche Walzgerüst, jedoch mit großem Abstand der Ständerrahmen und eingebautem Duo-Walzensatz gezeigt ist.
Das Walzgerüst 1 nach Fig. 1 besteht aus den beiden Ständerrahmen 2 und 3 sowie den zwischen diesen geführten Universal-Walzensatz 4.
Der Ständerrahmen 2 ist mit einwärtsgerichteten, horizontalen Auslegern 5 und 6 versehen, während der Ständerrahmen 3 ebenfalls horizontale Ausleger 7 und 8 besitzt. Dabei sind die Ausleger 7 und 8 gabelförmig gestaltet, d. h., sie haben jeweils zwei im Abstand übereinander parallel liegende Schenkel 9 und 10. Zwischen die Schenkel 9 und 10 jedes Auslegers 7 und 8 greifen die Ausleger 5 und 6 des Ständerrahmens 2 ein.
Jeweils der Schenkel 9 der Ausleger 7 und 8 trägt einen Druckmittelzylinder 11, in dem ein Kolben verschiebbar ist, durch den ein Steckbolzen 12 bewegt werden kann.
Wird dieser Steckbolzen 12 aus dem Zylinder 11 ausgefahren, dann tritt er durch Bohrungen 13, 14 und 15 in den Ausleger 5 und 7 bzw. 6 und 8 hindurch und kuppelt dadurch jeweils die Ausleger 5 und 7 sowie 6 und 8 formschlüssig miteinander. Hierdurch werden die beiden Ständerrahmen 2 und 3 jeweils seitlich vor und hinter dem Universal-Walzensatz 4 sowie oberhalb und unterhalb der Walzebene fest miteinander gekuppelt, 80 daß die die Walzen des Universalsatzes 4 führenden Einbaustücke unmittelbar in den Ständerrahmen 2 und 3 aufgenommen werden können.
Wie Fig. 1 zeigt, sind die Ständerrahmen 2 und 3 des Walzgerüstes 1 bei Bestückung desselben mit einem Universal-Walzensatz 4 auf einen relativ geringen seitlichen Abstand zusammengefahren und miteinander gekuppelt.
Soll das gleiche Walzgerüst 1 mit einem Duo-Walzensatz 16 größerer Ballenlänge bestückt werden, dann müssen die beiden Ständerrahmen 2 und 3 auseinandergefahren werden. Zu diesem Zweck werden zunächst die Steckbolzen 12 über die Druckmittelzylinder 11 aus den Bohrungen 13 bis 15 der Ausleger 5, 7 und 6, 8 herausgeoen.
Dann können die Ständerrahmen 2 und 3 in die Stellung gemaß Fig. 2 auseinandergefahren werden0 Nachdem sodann die Steckbolzen 12 in die Bohrungen 13 und 15 der Ausleger 7 und 8 sowie in die Bohrungen 17 der Ausleger 5 und 6 eingefahren sind, ist das Walzgerüst 1 für den Betrieb als Duo-Walzgerüst bereit. Auch in diesem Falle sind die Duo-Einbaustücke des Duo-Walzensatzes 16 un mittelbar in den Ständerrahmen 2 und 3 des Walzgerüstes 1 geführt.
Im vorliegenden Falle können die beiden Ständerrahinen 2 und 3 in zwei verschiedenen Abständen miteinander über die Ausleger 5 und 6 bzw. 7 und 8 verbunden werden Natürlich wäre es aber auch denkbare sie so zu gestalten, daß sie mit mehr als zwei verschiedenen Abständen über die Ausleger 5, 6 und 7, 8 miteinander verbindbar sind.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel eines Walzgerüstes 1 sind die Ausleger 5, 7 und 6, 8 starr an die Ständerrahmen 2 und 3 angeformt. Abweichend hiervon besteht aber auch die Möglichkeit, die Ausleger als an den Ständerrahmen befestigte Laschen auszubilden.

Claims

Patentansprüche

<3 Walzgerüst für Walzensätze mit unterschiedlichen Ballenlangen, insbesondere für die wahlweise Bestückung mit einem Duo- oder einem Universal-Walzensatz, bei welchem zur Führung der Walzen-Einbaustücke zwei sich im Abstand gegenüberstehende Ständerrahmen dienen, dadurch gekennz ei ohne t daß die Ständerrahmen (2, 3) oberhalb und/oder unterhalb der Walzebene jeweils gegeneinandergerichtete Ausleger (5, 7 und 6, 8) aufweisen, die in mehreren verschiedenen Überdeckungslagen durch quergerichtete Steckverbindungen (12, 13, 14, 15, 17) miteinander kuppelbar sind.
2. Walzgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennxeichnet, daß die Ausleger (5, 7 und 6, 8) starr an die Ständerrahmen (2 und 3) angeformt sind.
3. Walzgerüst nach Anspruch 1, dadurch gek ennz ei ohne t daß die Ausleger (5, 7 und 6, 8) als an den Ständerrahmen (2 und 3) befestigte Laschen ausgebildet sind
4. Walzgerüst nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils einer (7 bzw. 8) der sich überdeckenden Ausleger (5, 7 bzw. 6, 8) gabelförmig (9, 10) ausgebildet ist und der andere Ausleger (5 bzw. 6) zwischen die Gabelschenkel (9, 10) eingreift.
5. Walzgerüst nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckverbindungen (12 bis 15 und 17) durch in Paßlöcher (13, 15 und 14, 17) der Ausleger (5, 7 und 6, 8) einrückbare Steckbolzen (12) gebildet sind.
6. Walzgerüst nach den Ansprüchen 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß jeder Steckbolzen (12) Teil eines in einem Druckmittelzylinder (11) verschiebbaren Kolbens ist.
7. Walzgerüst nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmittelzylinder (11) an einem (7 bzw. 8) der Ausleger (5, 7 bzw. 6, 8), insbesondere an einem (9) der beiden einen Ausleger (7 bzw. 8) bildenden Gabelschenkel (9), sitzt.
8. Walzgerüst nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckbolzen (12) jeweils die beiden Gabelschenkel (9, 10) des einen Auslegers (7 bzw. 8) sowie den dazwischenliegenden anderen Ausleger (5 bzw. 6) durchsetzen.
9. Walzgerüst nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils vier Ausleger die beiden Stäulderrabmen (2 und 3) miteinander quer zur Walzlinie kuppeln.

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