DE444008C - Hydraulische Obst- und Weinpresse - Google Patents

Description

• Hydraulische Obst- und Weinpresse. Die Erfindung betrifft eine hydraulische Obst-und Weinpresse mit Abhebewagen. Bei bebekannten Pressen dieser Art waren sowohl diese Abhebewagen mit dem Preßkorb wie das Preßbiet seitlich begrenzt ausfahrbar. Dabei liefen beide mit einem Räderpaar auf Schienen an der Presse, mit dem anderen auf dem Fußboden. Zweck dieser bekannten Bauart war, die Schienen und Führungen zu vermeiden, welche sonst seitlich an den Pressen notwendig waren und diese groß und breit machten, so daß der Raum beiderseits der Presse durch sie versperrt wurde. Den Zweck, die Raumversperrung durch die Presse zu vermeiden, erreichten diese bekannten Einrichtungen nur teilweise. Außerdem bestand der Nachteil, daß zum Abfahren der Trester unter den Preßkorb ein dritter Wagen eingeschoben werden mußte.
• Erfindungsgemäß werden diese Nachteile vermieden, indem man den Abhebewagen so gestaltet, daß er auf dem Fußboden völlig aus der Presse ausgefahren und an jede beliebige Stelle zwecks Entleerung gebracht werden kann. Auch das Preßbiet wird völlig ausfahrbar gestaltet, so daß es nach Entleerung des Preßkorbes diesen aus dem Abhebewagen abholen und mit ihm an jede Stelle zwecks Füllung gebracht werden kann. Es kann auch jeder Preßkorb, Wagen und Biet für zwei oder mehrere Pressen benutzt werden.
• Endlich wird erfindungsgemäß der Abhebewagen mit irgendeiner geeigneten selbsttätigen Abhebevorrichtung verbunden, beispielsweise einer solchen nach der Patentschrift 400 230.
• Auf der Zeichnung ist in Abb. i eine Presse mit eingefahrenem Abhebewagen und Preßbiet vor Beginn des Preßhubes dargestellt. Strichpunktiert ist rechts neben der Presse das Preßbiet mit dem Preßkorb allein dargestellt. Abb. z zeigt die Presse mit eingefahrenem Preßbiet und Abhebewagen unmittelbar nach dem Preßhub. Der Preßkorb ist durch die selbsttätige Abhebevorrichtung vom Preßbiet abgehoben. Strichpunktiert ist rechts neben Abb. 2 der mit dem Preßkorb ausgefahrene Abhebewagen für sich allein dargestellt. Abb. 3, 4 und 5 zeigen in drei Ansichten den Abhebewagen ohne Preßkorb.
• In Abb. i ruht der Preßkorb a auf dem Preßbiet b. Über dem Preßkorb befindet sich das Kopfstück c der Presse, das beim Anheben des Preßbietes in den Preßkorb eindringt. Der Preßkorb ist seitlich mit einem Tragkonsol, z. B. einem Winkel y, versehen und stützt sich mit diesem Winkel auf eine Rolle x auf einem Zapfen i, der in Führungen f des Abhebewagens w senkrecht beweglich ist. Die Führungen f selbst sind auf der Zeichnung nur angedeutet und nicht weiter ausgeführt. Näheres findet sich in der bereits genannten deutschen Patentschrift 400 230. Unter die Rolle x greifen zu beiden Seiten des Preßkorbes im Abhebewagen geführte Keilschieber lt, deren obere Spitze abgeflacht ist. Die Keilschieber stehen unter dem Druck von nicht dargestellten Federn, die sie beständig in Abb. i bis 3 nach rechts zu schieben suchen. Der Abhebewagen w mit dem Preßkorb a und das Preßbiet b können je für sich oder gemeinsam aus- und eingefahren und an beliebige Stellen fortgefahren werden. Die Wirkungsweise der beschriebenen Presse ist folgende: Man füllt zunächst den Preßkorb a, der auf dem Preßbiet b sitzt (vgl. Abb. i rechts). Dann führt man das Preßbiet mit dem Preßkorb in den Abhebewagen w hinein, dessen eines Ende zu diesem Zweck portalartig ausgebildet ist. Die Keilschieber h sind mit Hilfe des Handrades l zurückgezogen, so daß die Rollen x auf dem untersten Teil der Keilschieber auflaufen.
• Wird nunmehr der Preßkorb mit dem Preßbiet angehoben, so werden die Keilschieber h frei und gehen unter dem Druck ihrer Federn in die in Abb. 2 dargestellte Lage. Wird dann der Preßkorb mit dem Preßbiet gesenkt, so heben die Keilschieber h mit ihren abgeflachten, als Rasten dienenden Spitzen den Preßkorb a vom Preßbiet b ab. Nun kann der Preßkorb mit dem Abhebewagen w allein ausgefahren und entleert werden. Da der Abhebewagen in keiner Verbindung mit der Presse steht, kann die Entleerung an beliebiger geeigneter Stelle erfolgen.
• Nach erfolgter Entleerung wird der Preßkorb mit dem Abhebewagen über das an eine geeignete Stelle ausgefahrene Preßbiet geschoben. Dann werden die Keilschieber h mit Hilfe des Handrades l zurückgezogen, so daß sich der Preßkorb auf das Preßbiet aufsetzt. Der Preßkorb kann jetzt gefüllt und, wenn der Abhebewagen noch nicht in die Presse eingefahren ist, mit diesem zusammen in die Presse eingeschoben werden oder aber auch getrennt von diesem.
• Aus vorstehender Beschreibung ergibt sich, daß die Loslösung des Abhebewagens und des Preßbietes von der Presse in Verbindung mit der geschilderten, an sich bekannten Abhebevorrichtung die Handhabung der Presse erheblich vereinfacht. Sie gestattet außerdem eine beliebige Raumausnutzung und eine weitgehende Anpassung an die örtlichen Arbeitsverhältnisse.

Claims (3)

1. PAT1:NI'ANSPIZÜC1iE: x. Hydraulische Obst- und Weinpresse, bei der Abhebewagen und Freßbiet zusammen oder je für sich ausfahrbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Abhebewagen (w) und das Preßbiet (b) sowohl zusammen wie je für sich völlig ausfahrbar sind.
2. 2. Presse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Abhebewagen (w) auf einer Seite mit einem portalartigen Durchgang zum Einschieben des Preßbietes (b) mit dem Preßkorb (a) versehen ist.
3. 3. Presse nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet. durch eine selbsttätige Abhebevorrichtung bekannter Art zwischen Abhebewagen (w) und Preßkorb (a).