DE2430004C3 - Locher - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Locher mit in einem länglichen Block geführten Stanzstempeln, welche quer
zu einer in Richtung zur Vertikalen geneigten, zur Aufnahme eines zu stanzenden Papierstapels ausgebildeten
Ausnehmung mittels eines Betätigungsmechanismus hin- und herbewegbar sind, wobei die Ausnehmung
von einer Endfläche des Blockes und einer dieser gegenüberliegenden Leiste mit Lochungen zum Eingriff
der Stanzstempel ausgebildet ist.
Es gibt eine Vielzahl von Lochern oder von Konstruktionsvorschlägen für Locher. So zeigt die
FR-PS 9 42 286 einen konventionellen Locher, bei dem aber die Papiercinführung leicht nach unten, also in
Richtung zur Vertikalen, geneigt ist. Ebenfalls nach unten geneigt ist die Papiereinführung bei dem Locher
nach dem DT-Gbm 17 39 532 oder dem DT-Gbm 17 65 420. Bei der letztgenannten Gebrauchsmusterschrift
sind in einem vermutlich gußeisernen Fuß zwei Stahlleisten eingesetzt, welche Lochungen zur Führung
bzw. zur Aufnahme der Stanzstempel aufweisen. Als eigentliche Führung für die Stanzstempel dient bei
dieser Konstruktion der Fuß des Lochers. Hieraus ergibt sich der Nachteil, daß für die in den
verschiedenen Ländern üblichen verschiedenen Lochsysteme jeweils eine Vielzahl verschiedener individualisierter
Teile hergestellt und vorrätig gehalten v/erden muß, was die Fertigung und Lagerhaltung stark
verteuert.
Eine Aufgabe der Erfindung wird deshalb darin gesehen, Fertigung und Lagerhaltung bei einem Locher
der eingangs genannten Art zu vereinfachen.
Erreicht wird dies nach der Erfindung durch die im Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen. Der längliche
Block und die ihm gegenüberliegende Leiste werden also zu einer Baueinheit vereinigt, welche je nach dem
Lochsystem, für das sie konstruiert ist, verschiedenartig ausgebildet ist. Diese Baueinheit wird dann mittels der
elastischen Aufnahme in; Rahmen eingespannt, welcher z. B. eine einfache Blechkonstruktion sein und für alle
Lochsysteme gleich ausgebildet sein kann. Ein solcher Rahmen samt zugehörigem Betätigungsmechanismus
kann also für alle Lochsysteme gleich und daher in großen Stückzahlen produziert werden, wodurch sich
ίο die Herstellungskosten wesentlich reduzieren lassen
und auch die Lagerhaltung für dieses Teil wesentlich verringert werden kann.
Mit besonderem Vorteil geht man dabei so vor, daß die Einheit mit den im länglichen Block geführten
Stanzstempeln in Längsrichtung der Leiste seitlich in den Rahmen einführbar und mit dem Betätigungsmechanismus
in Wirkverbindung bringbar ist. Eine seitliche Einführung ermöglicht eine besonders einfache Gestaltung
des Locherrahmens, ebenso eine einfache Reparalur bei etwaigen Defekten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels ausführlich beschrieben und dargestellt.
Es zeigt
F i g. 1 eine raumbildliche, isometrische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Lochers, wobei der durchsichtige Deckel und der Behälter für die gestanzten Papierabfälie
nicht dargestellt sind,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des
Lochers, in gegenüber F i g. 1 vergrößertem Maßstab,
F i g. 3 eine Draufsicht von oben auf den Locher nach den Fig. 1 und 2. gesehen längs des Pfeiles »A« in
F i g. 2, und
F i g. 4 eine Schnittdarstellung einer Einzelheit des Lochers nach den vorhergehenden Figuren.
Der in der Zeichnung dargestellte Locher weist einen Rahmen mit zwei parallelen, im Abstand voneinander
angeordneten Scitenplatten 1, 1 mit durch abgewinkelte Fußabschnitte V, V gebildetem L-förmigem Querschnitt
auf, zwischen denen sich eine vordere Verstarkungsstange 2 (Fig. 1) von rechteckförmigem Querschnitt
und eine hintere Verstärkungsstange 3 von L-förmigem Querschnitt erstrecken. Die Stange 2 liegt in der Nähe
der Vorderkanten der Seitenplatte 1 und mit geringem Abstand über den Fußabschnitten Γ und ist mittels
Schrauben befestigt; die Stange 3 liegt in der Nähe der hinteren Kanten der Seitenplatten 1, und ihr vertikaler
Abschnitt ist dort mittels Schrauben befestigt, vgl. F i g. 2, während ihr unterer, horizontaler Abschnitt mit
den unteren Kanten der Seitenplatten 1 fluchtet. Gummifüße 4 sind wie dargestellt an den Fußabschnitten
Γ befestigt. Eine ausschwenkbare Stützstange oder Stützfuß 5 erstreckt sich horizontal unterhalb der
vorderen Verstärkungsstange 2 in der Nähe der (bezogen auf Fig. 1) rechten Seitenplatte 1 und ist mit
ihrem hinteren Ende mittels eines Zapfens 6 am unteren, horizontalen Abschnitt der hinteren Verstärkungsstange
3 angelenkt. Die Stützstange 5 ist mit einem seitlichen Vorsprung 5' (F i g. 1, 3) versehen, an dem ein
Gummifuß 4' befestigt ist. Wenn der Locher nicht benutzt wird, kann die Stützstange 5 eingeklappt
werden und liegt dann parallel zu den Stangen 2 und 3; bei Benutzung wird die Stützstange 5 in die in Fig. 1
dargestellte Lage ausgeklappt, wobei sie etwa rechtwinklig zu den Stangen 2 und 3 liegt und somit eine
Dreipunktauflage für den I .ocher bildet.
Ein mit Lochungen 9 versehenes längliches Element 8, das wie dargestellt etwa die Form einer Platte oder
Leiste hat, erstreckt sich zwischen den Seitenplatten 1, und zwar oberhalb und zwischen den Stangen 2 und 3
und unter einem Winkel von etwa JO bis 40 , vorzugsweise 35" bezüglich der Senkrechten. Im
Element 8 sind zahlreiche Lochungen S zum Eingriff der
Stempel 7 vorgesehen. - Ein oberes Halleelement 10 erstreckt sich zwischen den Seitenplatte!! 1 und ist mit
der vorderen oberen Kante des Elements 8 verbunden, wobei es oberhalb dieser Kante liegt, vgl. I" i g. 2 und 4.
Eine diirchsichtige Abdeckung 11, die auch zur
Aufnahme von gestanzten Papieriibl'iillen dient, ist
abnehmbar am Halteelement 10 befestigt. — An der Innenseite des Elements 8 und parallel zu diesem ist ein
mit Führungslöchern versehener länglicher Block 12 mittels Schrauben 13 befestigt, so daß die l.oehungen 9
mit den Führungslöchern fluchten, welch letztere jeweils einen Stanzstempel 7 aufnehmen, welche
Stanzstempel zum Stanzen mittels einer im folgenden beschriebenen Vorrichtung in die zugeordneten Lochungen
9 vorgeschoben und aus diesen zurückgezogen werden können.
Wie F i g. 2 zeigt, erstreckt sich vom unteren Ende des länglichen Blocks 12 ein im Querschnitt nasenaitiger
Vorsprung 12' nach unten. Ein Halteglied 18 einer elastisch nachgiebig angeordneten Aufnahme ist unterhalb
des Blocks 12 angeordnet und mit einer Ausnehmung versehen, in die der Vorsprung 12'
eingreift. Das Halteglied 18 hat eine Welle 19, die sich seitlich durch dieses erstreckt und an ihren Enden in den
Scitenplatten 1 gelagert ist. Ferner hat das Halteglied 18 einen nach unten ragenden Vorsprung 20, an dem eine
starke Zugfeder 22 angreift, deren anderes Ende an einem nach unten ragenden Vorsprung 21 der Stange 2
befestigt ist. Durch die Feder 22 wird also die Ausnehmung des Halteglieds 19 gegen den Block 12
gepreßt, so daß dieser und damit das längliche Element 8 nach oben gegen das Halteelement 10 gepreßt und in
Anlage gegen dieses gehalten werden. Die Gesamtheit der Teile 8 und 12 ist also federnd eingespannt, was die
Montage erleichtert und sich für die Funktion des Lochers als sehr günstig erwiesen hat. Zur Reparatur
kann die Gesamtheit von länglichem Element 8, länglichem Block 12 und Stanz.stempeln 7 seitlich aus
dem Rahmen herausgeschoben werden, wenn das Teil 18, 20 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenki wird.
In der gleichen Weise ist die Montage möglich.
Zwischen dem Element 8 und dem länglichen Block 12 ist zur Aufnahme des zu lochenden Papiers unter
einem Winkel von etwa 35° zur Senkrechten eine Ausnehmung 14 mit einem unteren Anschlag oder
Schulter 15 vorgesehen. Diese Ausnehmung wird beim Ausführungsbeispiel gebildet durch eine Aussparung
des Elements 8. Zwei einstellbare Papierhalter 16 erstrecken sich von der Oberseite des Blocks 12 nach
oben. Ihre unteren Enden sind an zwei verstellbaren Haltern 17 befestigt, welche sehwalbenschwanzförmige
untere Fortsätze 17a aufweisen, die ihrerseits verstellbar in einer schwalbenschwanzförmigen Längsnut 12"
an der Oberseite des länglichen Blocks 12 verschiebbar geführt sind, so daß je nach der Größe der zu lochenden
Papiere der Abstand der Papierhalter 16 verändert werden kann. Die Papierhalter 16 erstrecken sieh etwa
unter demselben Winkel wie die Ausnehmung 14, und ihre Oberseite fluchtet mit der Oberseite des Blocks 12.
Mittels Schrauben 12a ist ihre Lage in der Nut 12' fixierbar.
An ihren hinteren Enden sind die Stanzsteinpel 7 mit
nach oben ragenden Vorsprüngen oder Nasen T (F i g. 2
25
30
50
55
60
65 und 3) versehen, die in einen durchgehenden Längsschlitz
24' an der Unterseite eines Sianzstangen-Betatigungsglieds
bzw. Führungsteils 24 eingreifen, welches — wie in den F i g. 2 und 3 dargestellt — auf den
hinteren Enden der Sianzjtempel 7 aufliegt und sich zwischen den Seitenplatten 1 oberhalb der Stange 3
erstreckt, wobei seine Enden kurz vor den Seitenplatten 1 enden, vgl. Fig. J. Ein rückwärtiger Fortsatz 12'" des
Blocks 12 erstreckt sich (vgl. F i g. 2 und i) schräg nach unten und liegt auf der Oberseite des Beiätigungsgliedes
24 auf, so daß letzteres bei seiner Längsverschiebung längs des Fortsatzes 12'" gleitet und in Anlage gegen die
Vorsprünge 7' und damit in Eingriff mit diesen gehalten wird. Diese Konstruktion erlaubt wie bereits erläutert
eine sehr einfache Montage und Reparatur oder auch eine Anpassung an die in verschiedenen Ländern sehr
unterschiedlichen Lochformaie durch einfaches Austauschen
des Stanzeinsatzes 7,8, 12.
An beiden Enden des Betatigungsglieds 24 sind
Zapfen 25 vorgesehen, an denen jeweils eine Lasche 26
angelenkt ist. Die anderen Enden der Laschen 26 sind jeweils an Zapfen 27 an den Enden 28' von Armen 28
angelenkt, welche ihrerseits auf einer Hauptwelle 29 befestigt sind. Die Welle 29 erstreckt sich zwischen den
Seitenplatte!) 1 und ist in diesen gelagert. Ein zweimal abgebogener, als Betätigungsglied dienender Betätigungshebel
30 ist mit einem in der Ruhelage etwa waagerechten Abschnitt an der Welle 29 befestigt; an
diesen waagerechten Abschnitt schließt sich ein nach oben geneigter Abschnitt und daran ein vertikaler, mit
einem Handknauf 30' versehener senkrechter Abschnitt an.
Wie F i g. 2 zeigt, erstreckt sich von der Welle 29 ein Fortsatz 30" in der Nähe der linken Seitenplatte 1
(bezogen auf Fig. 1) nach unten, und hieran ist ein Ende einer Rückstellfeder 31 befestigt, deren undercs Ende an
einem am linken Seitenteil 1 befestigten Zapfen 32 (Fig. 1) eingehängt ist. Die Feder 31 hat also das
Bestreben, die Welle 29 im Uhrzeigersinn zu verdrehen,
wobei die Stanzstempel 7 in ihre Ruhelage gezogen werden.
Mit 33 ist eine einstellbare Papier-Längsführung (Fig. 1) bezeichnet, die einen längeren Abschnitt 33'
und einen dazu rechtwinklig verlaufenden kürzeren Abschnitt 33" aufweist, der als Längsanschlag dient. Der
Abschnitt 33' erstreckt sich hinter dem linken Papierhalter 16 längs des Elements 8 und oberhalb
desselben. Am inneren Ende des Abschnitts 33' und rechtwinklig zu diesem erstreckt sich ein Abschnitt 33'"
nach unten und ist mit seinem unteren Ende am verstellbaren Halteglied 34 befestigt, dessen schwalbenschwanzförmiger
Fuß ebenfalls verschiebbar in der Schwalbenschwanznut 12" geführt ist. Zu seiner
Fixierung dient eine Stellschraube. Naturgemäß könnte für das Halteglied 34 auch eine getrennte Schwalbenschwanznut
oder eine andere bekannte Verstellvorrichtung vorgesehen werden, wobei auch die üblichen
Papiergrößenmarkierungen. /.. B. A5 und A4, angebracht werden können, um die Einstellung zu erleichtern.
Wird ein Stoß Papierblätter (nicht dargestellt) in die Ausnehmung 14 eingeführt, so wird eine Seitenkante
des Papierstoßes zur Anlage gegen den Abschnitt 33" gebracht, um die Blätter seitlich auszurichten, und dann
wird mittels der Stanzstempel 7 der Papierstoß gelocht, so daß man überall die Lochur.gen an derselben Stelle
erhält. Beim Lochen wird der Handgriff 30 nach unten gedrückt und dreht die Welle 29 entgegen dem
Uhrzeigersinn (bezogen auf Fig. 2) und entgegen der
Kraft der Rückstellfeder 31. Dabei werden die Arme 28 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, und die
Zapfen 27 übertragen diese Bewegung auf die Laschen und damit auf das Betätigungsglied 24, das nach oben
links (bezogen auf die Fig. 2 und 4) verschoben wird
und die Stanzstempel 7 mitnimmt, wobei es längs der Unterseite des Fortsatzes 12'" des Blocks 12 gleitet.
Dabei gelangen die Stanzslepmel 7 durch das zu lochende Papier in die zugeordneten Lochungen 9 der
Leiste 8 und lochen so das Papier an den gewünschten Stellen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Locher mit in einem länglichen Block geführten Stanzstempeln, welche quer zu einer in Richtung zur
Vertikalen geneigten, zur Aufnahme eines zu stanzenden Papierstapels ausgebildeten Ausnehmung
mittels eines Betätigungsmechanismus hin- und herbewegbar sind, wobei die Ausnehmung von
einer Endfläche des Blockes und einer dieser gegenüberliegenden Leiste mit Lochungen zum
Eingriff der Stanzstempel ausgebildet ist, d a durch gekennzeichnet, daß die miteinander
verbundene Einheit aus Leiste (8) und länglichem Block (12) zwischen einem Halteelement (10) eines
Rahmens (1, 2, 3) und einer am Rahmen elastisch nachgiebig angeordneten Aufnahme (18, 19, 20, 22)
eingespannt ist.
2. Locher nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß die Einheit (8, 12) mit den im länglichen Block (12) geführten Stanzsicmpeln (7) in Längsrichtung
der Leiste (8) seitlich in den Rahmen (1 bis 3) einführbar und mit dem Betätigungsmechanismus
(24,30) in Wirkverbindung bringbar ist.
3. Locher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hebel (30) des Betätigungsmechanismus
mit einem Führungsteil (24) gelenkig verbunden ist. welches zwischen einem Fortsatz (12'") des länglichen
Blockes (12) und den Stanzstempeln (7) geführt ist und mit letzteren formschlüssig (7', 24'). aber
seitlich verschiebbar verbunden ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP7636573 | 1973-06-27 | ||
JP1973076365U JPS5022790U (de) | 1973-06-27 | 1973-06-27 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2430004A1 DE2430004A1 (de) | 1975-01-16 |
DE2430004B2 DE2430004B2 (de) | 1977-02-17 |
DE2430004C3 true DE2430004C3 (de) | 1977-10-13 |
Family
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